Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil V
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SheltiePower -
11. Dezember 2014 um 10:47 -
Geschlossen
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Frage an die Jäger, Wild- und Genetikexperten. In zwei verschiedenen Gemeinden in unmittelbarer Nähe (+/- 15 km) läuft jeweils ein schwarzes Reh herum. Von einem wurde mir erzählt, das andere sehe ich regelmäßig mit seinem Sprung von sechs bis sieben Rehen auf den Feldern. Es ist richtig schwarz, auch der weiße Schwanz fehlt. Wie kommt es zu schwarzen Rehen, wie sind deren Überlebenschancen (bzgl. Tarnung in der Kitzzeit scheint es ja geklappt zu haben, sonst wären sie nicht erwachsen geworden) und wie häufig kommt das vor? Ich wusste bisher nicht, dass es schwarze Rehe gibt, und bin jetzt neugierig.
"Im Tiefland des nördlichen Mitteldeutschlands gibt es eine große Anzahl sogenannter schwarzer Rehe, die vereinzelt auch in anderen Regionen auftreten. Im nördlichen Mitteldeutschland gab es schwarze Rehe vermutlich bereits um 990 in der Umgebung von Haste. Ihr Vorkommen ist für den heutigen Kreis Lüchow-Dannenberg für 1591 sicher belegt, da aus diesem Jahr ein Brief des Landgrafens Wilhelm von Hessen-Kassel an den Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel erhalten geblieben ist, in dem er um die Zusendung der versprochenen schwarzen Rehe bittet.[13] Die Färbung erklärt sich durch eine starke Vermehrung des schwarzen Pigments, das die Rotfärbung unterdrückt. Dieses Merkmal wird vermutlich rezessiv vererbt.[14] Im Sommer sind bei diesen Tieren der Kopf bis zur Augenlinie, Nacken, Rücken und oberer Teil der Läufe glänzend tiefschwarz. Die Körperunterseite wirkt grauschwarz. Im Winter ist das Schwarz etwas matter.[15] Auch die Kitze sind bereits schwarz gefärbt, weisen aber wie normal gefärbte Kitze eine bis zwei Reihen heller Flecken beiderseits der Wirbelsäule auf. Schwarze Rehe machen immer nur einen geringen Anteil der gesamten Rehwildpopulation aus. Selbst dort, wo man durch den gezielten Abschuss rotbrauner Rehe den Anteil schwarzer Rehe gezielt fördern wollte, gelang es nicht, ihren Anteil über 75 Prozent zu steigern.[16]"
http://de.wikipedia.org/wiki/Rehbeim googlen findest du auch diverse Berichte darüber, wo sie gesichtet wurden. Das gibt es einfach ab und an mal.
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Wenn wir schon bei Wild sind...
Kann mir vielleicht jemand, der etwas Jagdversiert ist, weiter helfen?
Im Idealfall sollte ein geschossenes Tier ja möglichst sofort tot sein, oder sehe ich das falsch?
Wie oft ist dies der Fall und wie oft schleppen sich angeschossene Tiere noch weiter und müssen dann gesucht werden? -
Das kann man so pauschal nicht sagen. Es kommt natürlich mal vor, dass der Schuss nicht richtig sitzt, aber eigentlich ist das natürlich angestrebt. Auch um die Fleischqualität hoch zu halten, soll es eigentlich ein guter Schuss sein.
Wie hoch die Quote ist, kann ich dir nicht sagen, das hängt halt auch einfach immer vom Schützen und der Situation ab. Auch ein guter Schütze kann das Pech haben, dass das Tier sich in genau dem Moment bewegt und der Schuss damit nicht da hin geht, wo er sollte.
Ich habe nur immer mitbekommen, dass das überhaupt nicht für glorreich befunden wurde, wenn das Tier nicht vernünftig getroffen wurde. Die Jäger, die ich kenne, ärgerten sich darüber dann immer maßlos. -
Bei uns gibt es auch schwarze Rehe. Ich kenne mindestens 2, bzw. sehe ich auf unterschiedlichen Seiten des Ortes gelegentlich ein schwarzes Reh. Das eine ist relativ neu, das andere lebt aber schon seit Jahren (oder hat immer einen Nachfolger).
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Ich habe nur immer mitbekommen, dass das überhaupt nicht für glorreich befunden wurde, wenn das Tier nicht vernünftig getroffen wurde. Die Jäger, die ich kenne, ärgerten sich darüber dann immer maßlos.
Aber gibt es nicht eigens für diese Fälle gezüchtete Hunderassen, die das angeschossene Wild suchen und festhalten/töten? Letzteres Thema hatten wir doch vor kurzem erst. Ich rufe mal @DandeDT10 -
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Aber gibt es nicht eigens für diese Fälle gezüchtete Hunderassen, die das angeschossene Wild suchen und festhalten/töten? Letzteres Thema hatten wir doch vor kurzem erst. Ich rufe mal @DandeDT10
Ich kenne mich damit nicht sooo gut aus. Aber meine Mama hat mal in nem Jagdgeschäft gearbeitet und die hat immer erzählt, die besten Nachsuchen konnte hier ein Mann mit seinen Dackeln machen. Den hat man wohl immer gerufen, wenn die anderen Hunde das Wild nicht mehr finden konnten. -
Danke Tjani :)
Das mit den Hunden ist mir schon klar, aber das ist für meine Frage nicht wichtig.
Mir ging es einzig darum, wie schnell ein Tier bei der Jagd im Normalfall getötet wird, im Bezug auf den Stress, den das Tier davor hat.
Wobei der Stress ist wohl wieder davon abhängig, wie gejagt wird... -
Ich meinte das so, dass diese Hunde ja nicht gezüchtet würden, wenn es keinen nennenswerten Bedarf gäbe. Ja, bei einer Druckjagd werden die eh großen Stress haben.
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Achso. Ja, das stimmt wohl :)
Hmh...dann kommt die Frage auf, welches Wild wird denn wie gejagt? Oder ist das gar nicht vom Wild, sondern vom Gebiet abhängig?
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Ein Tier, welches sauber getroffen wird, hat gar keinen Stress, es macht höchstens noch reflexhaft ein paar Sprünge und fällt um. Bei schlechten Treffern hängen Leiden und Stress natürlich davon ab, wie und wo es getroffen wurde.
So gross sollte der Stress auf Drückjagden auch nicht sein, da wird ja nicht mit Hetzhunden gearbeitet, sondern das Wild soll ruhig aus den Einständen gedrückt werden. Wobei das bei Sauen wohl nicht immer so einfach ist, die sind sehr clever.
Wie gejagt wird, ist immer sowohl von Wildart und -dichte wie dem Revier abhängig. Es gibt einige Wildarten (Gams, Steinbock), die zumindest bei uns ausschliesslich per Pirsch gejagt werden - quasi die Königsdisziplin für den Jäger, aber nicht super effizient. Buschiert wird auf Niederwild. Meist wird es aber auch in einem gegebenen Gebiet auf eine Kombination herauslaufen, besonders wenn bestimmte Abschussquoten zur Bestandesregulierung erfüllt werden müssen.
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