Neue Folgen der Hundeprofi M.R. Teil II

  • Ich finde so Aussagen, wie da muss eine Basis aufgebaut werden, der Hund muss seine genetische Veranlagung ausleben lassen und ihm muss seine Rolle zugewiesen werden, etc. immer schlecht greifbar, mir fehlt da die Vorstellungskraft, wie genau das beim HSH aussieht...

    Die Grundlage in der Haltung von HSH ist, dass man sich im Klaren sein muss, dass man da keinen einfach nur Mitläufer hat, sondern einen Hund, der dazu gemacht ist, im Team von Hunden und Menschen inmitten der Schützlinge sehr unterschiedliche Aufgabenbereiche in Sachen Herdenschutz abzudecken und der auch im Alltag als Privat-Hund eine Aufgabe erfüllen möchte.

    Der Jagdhund in Jägerhand geht nicht 24/7 die Woche auf die Jagd - der hat klar getrennte "Freizeit", in der er auch einfach nur Haus- und Familienhund ist.

    Der HSH an der Herde ist 24/7 im Einsatz. Der macht seinen Job IMMER. Sein Leben lang.

    Um mit HSH gut zusammenarbeiten zu können, muss man lernen, ihnen ihren Aufgabenbereich auch zuzugestehen.

    So wie das - ich hoffe nur momentan in der Übergangsphase - bei Fundus läuft, der steht draussen unterwegs ständig unter "Vollkommando" wird das auf Dauer nicht gut gehen. Nie das tun zu dürfen, wofür man da ist, schafft immensen Frust.

    Wenn die Halterin im Umgang mit ihm lernen würde, ihn beobachten und melden zu lassen, dann aber die Verantwortung für die Entscheidung "wie gehen wir mit dem Gemeldeten um?" zu übernehmen, würde Fundus sich das annehmen, denn er ist dazu gemacht, so im Team zu arbeiten. Und dann bräuchte es dafür auch keine Kommandos mehr. Das wäre dann einfach so.

    Diese Vollkommando-Sache draussen unterwegs kann ich nur nachvollziehen, wenn sie dazu da ist, erst einmal einen grundlegenden Wandel zwischen den Beiden zu bewirken. Dass Fundus überhaupt erst mal lernt, darauf zu achten, was die Halterin will. Dass er versteht, dass seine Halterin sich von seinem Schützling zu seinem Mentor gewandelt hat. Wenn das klappt, muss die Halterin Fundus wieder etwas mehr an selbständig auszuführenden Aufgabenbereichen zuzugestehen lernen. So nach dem Motto, er scannt die Gegend ab und weist sie auf Ungewöhnliches hin.

    DANN wird er zufriedener sein, weil er einen Grossteil seiner Anlagen ausleben darf. DANN arbeiten die beiden miteinander statt gegeneinander. Und dann wirds auf einmal viel leichter.


    Die HSH in Privathand, die ich bisher kennengelernt habe, haben eines gemeinsam: sie haben extrem gelassene Halter, die diese Gelassenheit auch auf ihre Hunde übertragen.

  • dem kleinen Hund ist doch offensichtlich nichts geschehen.

    Das weißt du woher?


    aber dramatisieren muss man das auch nicht

    Also wenn ich mit meinem Zwerg auf der Straße langgehe, und es käme so ein Kaliber aus einem Grundstück raus und würde sich auf meinen Hund stürzen - glaub mal, da würde ich nicht schulterzuckend weitergehen! Und das als Bagatelle darzustellen zeugt entweder von einiger Ignoranz oder aber Arroganz - auf jeden Fall nicht von irgendeiner Form von Empathie!

    hab ich von einer Bagatelle gesprochen? Nein habe ich nicht!

    Gegenfrage ist dem anderen Hund etwas passiert, nein wissen wir genau sowenig!

    Was wir aber wissen ist das diese Sendung Deutschlandweit ausgestrahlt wurde, dass die Halterin ihre Fehler offen gezeigt hat und den Vorfall zugegeben hat vor Kameras.

    Außerdem hat der Vorfall doch was gebracht bezüglich der Einsicht der Halterin.

    Ich würde mir hier mal mehr Lesekompetenz wünschen.

  • Ich kann mir ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen dass nichts passiert ist. Wenn nichts passiert ist - wieso hat man dann nicht erwähnt dass der Kleine keinen Schaden davon getragen hat?

    Vorallem: Wäre es nicht dramatisch gewesen und dem anderen Hund wäre wirklich nix passiert- hätte das denn die Halterin wirklich so sehr umdenken lassen, wie sie vorgab?

    Nun denn, es wird so oder so reine Spekulation bleiben. Aber den Vorfall als Bagatelle abzutun, wie @Floki Odinson angedeutet hat, finde ich auch den falschen Weg, egal wie der Ausgang der Geschichte ist.

    Wo habe ich von Bagatelle gesprochen?

    Hier wurde gleich von Auflagen für den Hund gesprochen und ich habe lediglich gesagt, dass wenn nichts passiert ist. Man nicht gleich so dramatisieren muss.

    Natürlich sollte man aufgrund von Nachbarschaft etc. hingehen und sich vernünftig entschuldigen und den Hund vernünftig sichern.

    Nochmal ich würde mir mehr Lesekompetenz wünschen.

  • dem kleinen Hund ist doch offensichtlich nichts geschehen

    nein wissen wir genau sowenig

    Ach so? Es ist "offensichtlich" nichts geschehen, aber ob ihm doch was passiert ist wissen wir "genauso wenig"?

    aber dramatisieren muss man das auch nicht

    ...lese ich in deinem ersten Beitrag -

    und ich habe lediglich gesagt, dass wenn nichts passiert ist

    das "wenn" hat da dann wohl die Forensoftware fieserweise gefressen?


    Ich würde mir hier mal mehr Lesekompetenz wünschen.

    Vielleicht fangen wir dann doch - siehe Zitate - lieber mit der Schreibkompetenz an...

    Und was ich mir übrigens mehr wünschen würde ist ein wenig mehr Empathie auch für diejenigen, die für die "Einsichten" der Halterin den Kopf hinhalten mussten. So wie auch im Alltag für diejenigen, die das "war doch nicht so dramatisch" ausbaden müssen.

  • Nochmal im Bezug auf den kleinen Hund, es wurde gesagt Fundus habe “über dem Hund gestanden!” - mehr wurde nich gesagt, nichts von Biss oder Verletzungen.

    Ich finde dieser Fall ist ein gutes Beispiel warum viele Fälle eigentlich nicht fürs Tv geeignet sind. Man sieht nur minimale Ausschnitte von einem sehr komplexen Thema weil alles in eine 45 Minuten Sendung passen muss.

    Niemand weiss wie es danach weiter ging, ob dann an das 6-monatige Training (das hatte Martin auf FB geschrieben) noch mehr angehangen wurde.

    In erster Linie ging es der Dame ja darum das sie den Hund bei Hundebegegnungen nich führen kann. Diese Problematik wurde in Angriff genommen, ob die Maßnahmen dafür nun, ich nenne es mal DF Konform sind sei mal dahin gestellt :ka:

    Das Ziel wurde erreicht, es wurde an der Bindung zwischen Herrchen und Hund gearbeitet und für Sicherheit gesorgt (Maulkorb).

    Klar hätte auch ich mir gewünscht das sie mehr auf Bedürfnisse des Hundes/Rasse eingegangen wäre. Also zb gesagt hätten sie sollen einen passenden Zaun anschaffen, der Hund darf zu Hause aufpassen/melden und dann übernimmt Frauchen/Herrchen. KA inwiefern sich das dann vlt auch auf sein Verhalten draussen übertragen hätte/würde.

    Aber ich denke all das hätte am Ende auch den Rahmen der Sendung gesprengt. Und man bekommt ja einfach immer nur einen kleinen Einblick! 6 Monate haben sie trainiert - wir haben vlt 30 Minuten davon gesehen.

    Ich schau gerne solche Sendungen, auch wenn ich nicht alle Trainer gut finde, aber bei Fällen wie diesem sieht man mal wieder wie komplex Hundetraining ist. Und ich finde es sicher schwer bei so vielen Baustellen einen guten Mittelweg zu finden was man dann im TV zeigt.

  • gerne, dann möchte ich aber auch als Halter eines 17 Monate alten 37 kg schweren und knapp 70 cm hohen Schäferhundes, dass die Hundehalter von kleinen und mittelgroßen Hunden ihre Hunde nicht ständig im Freilauf auf meinen angeleinten Hund loslaufen lassen ohne aufzupassen.

    Empathie und Umsicht sind keine Einbahnstraßen.

  • Das hat doch jetzt aber absolut gar nichts mit dem Thema zu tun.

    Nun denn, lassen wir die Diskussion. Ich habe schon länger das Gefühl, dass es die @Floki Odinson vorallem darum geht, Unruhe in Threads zu stiften. Deswegen bin ich nun aus der Diskussion raus.

  • Der Hund wäre woanders besser aufgehoben, sowohl, was Halter, als auch was Training angeht.

    Einen HSH in dem, was seine Genetik ihm mitgibt, ständig so zu unterdrücken, kommt einer mentalen Kastration gleich.

    Diese beiden kleinen Wörter: mentale Kastration, Danke dafür!

    Passender kann man es nicht beschreiben einen Arbeitshund so zu führen.

    Ich habe nicht viel Ahnung von HSHs, mich ......... Ich lerne gerne dazu und würde gerne aufgeklärt werden.

    Du hast eine gute Erklärung von McChris erhalten.

    Ich habe nicht viel Ahnung von HSHs, mich würde aber mal interessieren, wie diejenigen, die hier den gezeigten Weg kritisieren, das Training stattdessen gestaltet hätten?

    Das möchte ich aufgreifen!

    Weil genau das passiert ja in dem Format "Rütter". Leute mit "ohne Ahnung" vom HSH trainiern irgendwas.

    Es werden so alle Hundetypen nach Schema F (ich mein das kennen wir doch aus dem Format) trainiert, weil ein Trainer denkt, Training funktionier immer bei jedem Hund gleich.

    Es nutzt doch nicht die Bohne, wenn ich als BC Halterin mit viel Trainingserfahrung mit Hütehunden, dir jetzt meine erklären zu wollen, einen Herdenschutzhund musst du so und so erziehen.

    Man muss sich bei sochen "speziellen" Rassen, einen Fachmenschen hinzuziehen.

    Ein guter Trainer zeichnet sich dadurch aus, zu erkennen, was schief geht und ganz unspektakulär zu vermitteln, wo langfristige Hilfe zu erwarten ist.

    Hier in dem Fall eine Bedürfnisbefriedigung der Tusse, vor der Kamera zu erreichen ist abscheuliche Heuchelei.

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