Hallo!
Seit ein paar Wochen sind wir mit dem AJT dran mit Schleppe. Kurzer Hintergrund für die, die meine anderen Themen nicht kennen: Lilly geht ab und an dank Jagdtrieb Fährten nach, manchmal hüpft sie scheinbar aus Übermut mal kurz ins Gebüsch und manchmal haut sie aus Stress ab wenn ihr die Spielchen mit anderen Hunden (die sie meist anfängt) zu wild werden. Oft war sie nur ein paar Sekunden weg, 2x war sie jetzt über 15 Minuten weg, daher nun Schleppe.
Seit sie an der Schleppe ist, ist sie deutlich "gereizter" und bellt ständig freilaufende Hunde an (Frust!?) und man merkt, dass sie allgemein körperlich nicht richig ausgelastet ist, da sie mit Schleppe nunmal nicht so fetzen kann wie sie gerne würde. Klar machen wir Kopfarbeit und co. aber man merkt halt, dass dieses wilde Rennen fehlt. Auch unsere "Briard-Phobie" hat sich seitdem wieder verschlechtert. Sie ist einfach nie ausgepowert genug um das gelassener zu sehen.
Nun beobachte ich immer öfter, dass ihre Nase in die Luft geht und sie etwas wittert. An der Schleppe bleibt sie dann auf ein "Stopp" stehen. Sage ich nix, versucht sie ins Gebüsch zu gehen und der Fährte zu folgen. Da merke ich dann oft: Ohne Schleppe wäre sie wohl weg.
Jetzt das Problem an der Sache: Was mache ich wenn sie das tut, aso das Wittern? Wenn ich jedes Mal mit Spielchen ankomm um sie abzulenken lernt sie ja nur: Fährte suchen --> ab geht das Spiel/Leckerchen also suche ich noch mehr (und wenns was tolles ist lass ich Frauchen mit dem Leckerchen stehen). Oder?
Während des Spaziergangs verstecke ich hier und da Leckerchen, werfe mal einen Futterbeutel oder verbuddel diesen unter Laub oder ich lass sie mal wo raufspringen. Aber ich kann sie ja auch schlecht dauer-beschäftigen. Aber was sonst? Belohne ich sie fürs Vorstehen? Wie wird das Ganze dann ohne Leine aussehen? Also wie mache ich ihr klar, dass das Vorstehen ok ist, sie aber dann NICHT losfetzt? Oder versuche ich mit einem "Nein" sie vom Wittern abzuhalten? (geht das überhaupt??)
Ich habe das Gefühl, dass sie das aus Langeweile tut. Schließlich kann sie nicht mit den anderen mitrennen oder rumstöbern wo sie will. Aber wie gesagt, ich kann sie schlecht dauer-bespaßen, das kann doch auch nicht gut sein. Als sie noch frei laufen durfte war sie zwar hier und da mal kurz weg (also nicht bei jedem Spaziergang), hat aber VIEL weniger geschnüffelt.
Allgemein sind wir morgens so 1,5-2 Stunden im Wald unterwegs. Abends gehen wir dann entweder nochmal für 1 Stunde in den Wald oder nur so 30 Minuten ums Feld und dann ca. 30 min Dummytraining + Spielen im Garten. Üben tun wir zwischendurch ohne festen Zeitplan oder sowas. Wenn sie dann abends noch so wirkt als sei ihr langweilig üben wir drinnen noch Tricks, aber nicht jeden Tag. Ab und an gehen wir auch mal Joggen oder Radfahren, aber nicht regelmäßig, nur so ca. 1 x die Woche. Sie wirkt geistig nicht unter- oder überfordert, körperlich allerdings definitiv unterfordert. Zwar kann sie im Garten dann den Dummys hinterherfetzen aber das ist nicht das selbe wie das Rennen mit anderen Hunden. Aber mehr als 2x die Woche haben wir keine Gelegenheit sie in fest umzäunten Bereichen mit anderen laufen zu lassen. Da es sie scheinbar stresst wenn sie von vielen Hunden gejagt wird fallen umzäunte Freilaufwiesen und "Spielstunden" raus. Da ist einfach zuviel los und sie ist immer das "Opfer".