Hund wittert etwas - wie reagieren?

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    wahrscheinlich schon... kann aber auch sein dass sie sich unsicher fühlt weil sie halt doch nicht 100% frei ist.


    Ja, sie ist leider eher unsicher und versucht das wohl durch bellen und "anspielen" zu überspielen. An der Leine kann sie das natürlich nicht so frei wie sie gerne würde. Daher gaube ich ist es bei Hunden die sie mag eher Frust (klingt dann auch quietschiger) und bei fremden, unheimlichen Hunden Unsicherheit. Wir haben halt ein paar Baustellen mehr ;) Bei ihrer "Briard-Phobie" hatte eine Trainerin eine Wasserflasche angewendet. Das hat zunächst Wunder gewirkt und sie war VIEL entspannter wenn wir die Hunde trafen und versuchte auch nicht mehr diese zu "erriechen". Jetzt nicht mehr... Aber ich bin von der Wassergeschichte nicht so 100% überzeugt, da sie ja eh schon unsicher ist. Selber sowieso nicht; da hab ich irgendwie Bedenken ums Vertrauen, das wir ja ansich aufbauen wollen. Leider rennt sie dann gerne hin und versucht zu verbellen... Aber das ist ein anderes Thema :pfeif:

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    Hallo,
    Dein HUnd zeigt dir doch richtig an, dass er Wild wittert oder sieht. Ist doch eine gute Voraussetzung für euer AJT.
    Dieses Vorstehen oder Anzeigen habe ich bei Atti gelobt mit einem hellen Feeeeiiin, hatte die Aufmerksamkeit und konnte ihn zu mir rufen und ein Spielchen begann.
    Es ist schwierig und arbeitsintensiv jedes Anzeigen zu erkennen und gleichzeitig richtig zu reagieren, aber diese Arbeit lohnt sich für dich und den Hund ;)
    Ich gehe heute in der Dämmerung durch den Wald, Rehe laufen neben uns her, Atti sieht sie,schaut mich an, ich sage "alles gut" und er bleibt bei mir.
    Als wir ihn bekamen, war er 1 Jahr alt und jagte alles, was nicht bei 3 auf dem Baum war



    Dann werden wir das jetzt auch mal so versuchen. :gut: Bevor sie an der Schleppe war hat sie das fast nie gemacht bzw. wenn hab ich sie direkt zu mir gerufen. Das ging so zu 80%, bei den restlichen 20% wirkte mein "Komm" eher als Startschuss... Problematisch war bisher vor allem das Abdüsen aus dem Rennen/Spielen OHNE vorheriges Vorstehen oder sonstige Anzeichen. Da hat sie sich einfach so dünne gemacht und dann erst Fährten gesucht. Glaube ich.
    In der Dämmerung ist momentan ganz schlimm! Da tänzelt sie richtig. Hat sie vorher ohne Schleppe nie gemacht. Aber ich hab das Gefühl, das momentan viele Hunde jagdlich deutlich motivierter sind. Gibt es da einen Jahreszeit-Zusammenhang?

  • Ich habe das Gefühl, dass sich bei diesem Wetter die Spuren besser auf dem Boden halten.
    Ist aber nur ne Vermutung.


    Zoey ist um diese Jahreszeit jagdlich viel interessierter und schnüffelt sich öfter fest.


    BorderPfoten: Toll, was ihr erreicht habt! Hochachtung!

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    . Problematisch war bisher vor allem das Abdüsen aus dem Rennen/Spielen OHNE vorheriges Vorstehen oder sonstige Anzeichen. Da hat sie sich einfach so dünne gemacht und dann erst Fährten gesucht. Glaube ich.


    :D Ich glaube eher, Du hast das Vorstehen nicht bemerkt, denn nicht jeder Hund steht so vor, dass man es als HH direkt sieht. Ich habe es anfangs auch nicht erkannt, erst nachdem meine Freundin, sie ist Trainerin, mir es genau zeigte.
    Es war anfangs absolut nervig bei jedem Spaziergang 100 x den Hund zu loben, weil er mir was anzeigte, aber der Aufwand war ja nicht umsonst


    Zitat

    BorderPfoten: Toll, was ihr erreicht habt! Hochachtung!

    :blush2: danke schön, aber glaube mir, ich hatte manchmal die Nase so voll und hätte Atti am liebsten zum Mond gejagt.......aber der Hund konnte ja nichts dazu
    .

    Zitat

    Ich habe das Gefühl, dass sich bei diesem Wetter die Spuren besser auf dem Boden halten.
    Ist aber nur ne Vermutung.


    Das ist so und im Herbst ist das Wild, zumindest hier in der Eifel, aktiver als im Sommer

  • also mit wasserflasche würde ich persönlich nicht arbeiten. einerseits muss man die ja immer griffbereit haben, andererseits, wie du schon sagst, fördert es das vertrauen nicht wirklich. dann ist man unsicher und bekommt vom halter noch einen gespritzt... zudem: der hund weiss dann dass er nicht bellen soll, und sucht sich vielleicht einen anderen weg seine unsicherheit / frust auszudrücken- im schlimmsten fall auch mit schnappen. da ist es doch schon besser die gefühle anzugehen welche das verhalten auslösen.


    ich kenn das nur zu gut. gehen wir auf einen hund zu und ich lass die schleppleine fallen gibts eine wunnderbare, ruhige begrüssung. wird der andere hund angeleint und ich mach schon nur den anschein einen bogen drum zu machen: das geschrei geht los...

  • Zitat

    also mit wasserflasche würde ich persönlich nicht arbeiten. einerseits muss man die ja immer griffbereit haben, andererseits, wie du schon sagst, fördert es das vertrauen nicht wirklich. dann ist man unsicher und bekommt vom halter noch einen gespritzt... zudem: der hund weiss dann dass er nicht bellen soll, und sucht sich vielleicht einen anderen weg seine unsicherheit / frust auszudrücken- im schlimmsten fall auch mit schnappen. da ist es doch schon besser die gefühle anzugehen welche das verhalten auslösen.


    ich kenn das nur zu gut. gehen wir auf einen hund zu und ich lass die schleppleine fallen gibts eine wunnderbare, ruhige begrüssung. wird der andere hund angeleint und ich mach schon nur den anschein einen bogen drum zu machen: das geschrei geht los...


    Leider ist es bei den Briards kein Unterschied ob mit oder ohne Leine... Tatsächlich war sie nach der Wasseraktion VIEL gelassener aber es hat halt nicht angehalten (nur so 2 Monate geschätzt). Sie war vorher immer SO reingesteigert, dass sie nicht mehr ansprechbar war und ich sie kaum halten konnte. Egal wie weit die Hunde weg waren. Nach der Wasserdusche war sie auch deutlich unsicher wenn wir den Hunden näher kam aber direkt danach war alles wieder super. Vorher konnte ich sie nach Sichtung mind. 20 Minuten nicht mehr ableinen weil sie hinterher wäre... Und sie hat dann nur gebellt. Zudem hat sie gerochen sobald einer der Hunde im Wald war. Das hatte sie danach auch dran gegeben. Allgemein wirkte es also, als sei es für sie auch besser gewesen, da sie nicht mehr ständig auf der Suche nach diesen Hunden war. Aber ja, ich hab da schon Angst wegen des Vertrauens daher versuchen wir es jetzt wieder mit Ablenken und co. Nur ist das natürlich leichter bei einem Hund der sich schon was müdegetobt hat ;)


    Wir sind dann mal im Wald

  • Hey, wie alt ist Lilly denn? Sorry wenn ich das überlesen habe.


    Zoey hat sich anfangs ähnlich verhalten (wittern, andere Hunde, alles andere ausblenden) und war schlecht kontrollierbar. Sie ist auf Hunde in weiter Ferne zugerast zum Spielen und wenn sie geschnüffelt hat, war sie in einer eigenen Welt. Wir haben sie mit 9 Monaten bekommen. Nach ca 6 Monaten hat sich eine erhebliche Besserung eingestellt, da sie gelernt hat, Reize besser zu "verkraften". Natürlich mit Training.
    Wir haben auch viel durch Ansprechen/Rausholen und Loben durch Leckerchen sowie durch Spielzeug gemacht. Aber Zoey ist auch insgesamt sehr leichtführig und arbeitet gerne mit. :???: Denke sie ist einfach auch erwachsen geworden.

  • habt ihr mal versucht beim auftauchen von angstmachenden hunden den hund zuzufüttern? also das negative immer und immer wieder mit etwas positivem zu verbinden? hat bei unserem extremen angsthund gut geklappt (nach ca. 5 monate).

  • Je nach dem wie stark der Hnd an der Schleppleine eingeengt wird oder noch von dir "beeinflusst" wird, kann das Wittern auch ausweichen sein. Einen Ausweg aus der Enge suchen.


    Ich kann dir folgendes Buch sehr empfehlen. Da werden gängige Fehler sehr schön ausgezeigt und Lösungen erklärt. Ich hab mir sehr viel da rauspicken können und einige Denkfehler meinerseits verstanden.


    "Das unerwünschte Jagdverhalten des Hundes" von C. v. Reinhardt

  • Als mit der Nase, das hab ich meinem untersagt, dass darf er nur mit mir zusammen. Wenn er also eine Nasenspur aufnimmt, kommt ein "Nein, weiter" und er dreht dann auch um, bzw. geht nicht ins Gebüsch. Bei Sichtung ist das etwas ganz anderes, denn dann steht er auch vor. Da mache ich es auch so, abwarten bis er ruhig ist, sich setzt. Wenn er sich setzt, weiss ich, er ist wieder ansprechbar, dann gibt es Party.

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