Unwissende Barfgegner

  • Zitat

    Danke für den Artikel!
    Aber eine Erklärung dafür steht auch nicht drin, oder habe ich das überlesen?


    Hunde, die Tag für Tag dasselbe Futter bekommen, besitzen eine sehr einseitige zusammengesetzte Darmflora.
    Für das Verdauungssystem eines Hundes bringt es Vorteile, wenn der Hund nicht nur auf eine einzige Zusammensetzung jahrelang regelrecht programmiert wird, sondern mit einem breiteren Spektrum an Nahrungsmitteln ohne Komplikationen zurechtkommt .



    Zitat

    Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, bei Junghunden nach dem Absetzen das Futter gelegentlich zu wechseln, um den Darm mit einer möglichst großen Vielzahl an Antigenen zu konfrontieren.


    Auf diese Weise kann sich eine sogenannte orale Toleranz ausbilden, d. h. der Körper erkennt die aufgenommenen Antigene und stuft diese als „harmlos“ ein, sodass keine allergische Reaktion ausgelöst wird.


    Quelle: vetimpulse


    Infos zur Allergieentstehung


    Zitat

    Die Fütterung fester Nahrung vor der 6. Lebenswoche scheint die Entstehung von Futtermittelallergien zu begünstigen. Vermutlich ist der Grund hierfür in der Tatsache zu finden, dass Hunde bis zu diesem Alter noch über keine vollständig ausgebildete „orale Toleranz“ verfügen, jenen Mechanismus, der dazu führt, dass Nahrungsmittelbestandteile (potenzielle Allergene) von körpereigenen Abwehrmechanismen als unschädlich eingestuft und entsprechend toleriert werden.


    http://www.hundkatzepferd.com/…allergien-bei-Hunden.html


    Zitat

    Wenn die Tiere von der Muttermilch abgesetzt werden und
    anfangen, anderes Futter aufzunehmen, müssen sie in der Lage sein, eine orale Toleranz zu entwickeln. Schätzungen zu Folge sind Welpen ab der 6. Lebenswoche dazu in der Lage.
    Eine erfolgreiche Induktion der oralen Toleranz ist abhängig von dem Vorhandensein einer intestinalen mikrobiellen Flora (Day, 2002).
    Es ist möglich, dass sich eine orale Toleranz nicht entwickelt, wenn neue Futterkomponenten vor diesem Alter gefüttert werden.
    Die fehlende orale Toleranz kann dann zu einer Futtermittelallergie führen (Verlinden et al., 2006).


    http://edoc.ub.uni-muenchen.de/10069/1/Becker_Nicola.pdf


    Allergievorbeugung fängt schon bei der trächtigen Hündin an


    Eine sicher wichtige Rolle sowohl bei der Entwicklung und Entstehung allergischer Erkrankungen als auch in ihrer Eigenschaft als auslösender Faktor spielt die Ernährung unserer Hunde.


    Eine hochinteressante, 2007 veröffentlichte schwedische Studie an Rassen mit hohem Allergierisiko bezogen auf Umweltallergien (Atopie)mit Bullterriern, Boxern und West Highland Terriern konnte zeigen, dass die Nachkommen von Hündinnen, die während der Laktation (Milchabgabe) ausschließlich selbst zubereitete Futterrationen erhielten, statistisch deutlich (50 Prozent) weniger Allergien aufwiesen im Vergleich zu Welpen, deren Muttertiere während derselben Phase kommerzielles Fertigfutter erhielten.



    Was wurde gefüttert vor und nach der Geburt der Welpen?


    Fleisch, Eier, Milchprodukte, Getreide ( Reis etc.), Pasta, Maisgrütze,Gemüse, Pflanzenöl
    http://www.benthamscience.com/…/articles/V003/73TODJ.pdf

    • Neu

    Hi


    hast du hier Unwissende Barfgegner* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Oh, danke. Da muss ich mich wohl nochmal richtig einlesen.
      Ist zwar für mich nicht relevant, weil ich es ohnehin nicht beeinflussen kann, aber interessant ist es allemal. Danke!

    • Ich hab zwei Hunde, beide werden zu min. 90% mit Trockenfutter ernährt. Beide kommen aus dem Tierheim und wurden da mit sehr billigem Trockenfutter versorgt. Die eine für fast ein Jahr und die andere als Welpe bis 5 Monate. Ich hab dann weiter Trockenfutter gefüttert, wobei ich auf qualitativ gutes Trofu umgestiegen bin und auch nur Weizen, Soja und Maisfreies Trofu füttere. Die Marke und Sorte wechsle ich mit jedem Sack. Doch auch meine Trofu Hunde habe keinerlei Probleme wenn sie mal rohes Fleisch kriegen, einen frischen Knochen verzerren usw. Plus ich werde immer und immer darauf angesprochen, wie gut die Hunde aussehen, wie fit sie sind und wie glänzend ihr Fell ist. Ich glaube mittlerweile einfach, dass viele Hundebesitzer übertreiben wenn sie sageb ihr Hunde vertrage das und das nicht, hat Allergien gegen das, kriegt Durchfall von dem usw. Ich glaube benutzen das "mein Hund Allergien gegen" um zu rechtfertigen was sie füttern. Es ist so viel einfacher zu sagen " mein verträgt kein Trofu und deshalb muss ich Barfen" als sich auf eine Diskussion einzulassen und genauso umgekehrt. Ich glaube die tatsächliche Anzahl an Allergikern unter den Hunden ist wesentlich geringer als sie scheint.

    • Also ich habe meinem Welpen zuerst auch wochenlang normales TF gegeben, aus Angst wenn ich selber füttere, dass ich etwas falsch mache und sie zu wenig Nährstoffe, Vitamine, Calzium usw erhält.


      Natürlich habe ich darauf geachtet hochwertiges Futter zu kaufen, da schaue ich auch nicht auf den Preis, doch obwohl sie fit wirkte, hatte sie permanent Durchfall + Ohrenentzündungen.
      Jedes Mal wenn ich nach der vom Tierarzt empfohlenen Diät (Reis + Huhn) wieder mit TF (egal welches) anfing, ging es auch mit dem Durchfall wieder los. In der Tierklinik war man sich dann auch einig, dass sie wohl eine Futtermittelallergie habe.


      Und das habe ich mir sicher nicht eingebildet!


      Im Grunde bin ich nämlich auch eher faul was Ernährung betrifft (für mich koche ich eher selten), aber seit ich für meinen Hund koche geht es ihr wesentlich besser (und das bilde ich mir auch nicht ein)

    • Geht mir genauso. Ich bilde mir die Futtermittelunverträglichkeiten meiner Möhre auch nicht ein. Nach zahlreichen immer wiederkehrenden Ohrenentzündungen habe ich mit einer Ausschlussdiät die Futterallergene identfiziert und seitdem barfe ich ohne diese (mit einer Unterbrechung von 2 Jahren mit speziellem Trocken- und Nassfutter).
      Ich glaube eher, dass so einige Hunde die unter Durchfällen, Hauterkrankungen und ähnlichem leiden gar nicht mit Futtermittelallergien in Verbindung gebracht werden und nur an den Symptomen herumgedoktert wird.

    • Zitat

      Ich hab zwei Hunde, beide werden zu min. 90% mit Trockenfutter ernährt. Beide kommen aus dem Tierheim und wurden da mit sehr billigem Trockenfutter versorgt. Die eine für fast ein Jahr und die andere als Welpe bis 5 Monate. Ich hab dann weiter Trockenfutter gefüttert, wobei ich auf qualitativ gutes Trofu umgestiegen bin und auch nur Weizen, Soja und Maisfreies Trofu füttere. Die Marke und Sorte wechsle ich mit jedem Sack. Doch auch meine Trofu Hunde habe keinerlei Probleme wenn sie mal rohes Fleisch kriegen, einen frischen Knochen verzerren usw. Plus ich werde immer und immer darauf angesprochen, wie gut die Hunde aussehen, wie fit sie sind und wie glänzend ihr Fell ist. Ich glaube mittlerweile einfach, dass viele Hundebesitzer übertreiben wenn sie sageb ihr Hunde vertrage das und das nicht, hat Allergien gegen das, kriegt Durchfall von dem usw. Ich glaube benutzen das "mein Hund Allergien gegen" um zu rechtfertigen was sie füttern. Es ist so viel einfacher zu sagen " mein verträgt kein Trofu und deshalb muss ich Barfen" als sich auf eine Diskussion einzulassen und genauso umgekehrt. Ich glaube die tatsächliche Anzahl an Allergikern unter den Hunden ist wesentlich geringer als sie scheint.


      Ich sage das nicht.
      Meine Hündin hatte körperlich akut keinerlei Probleme mit Fertigfutter, sie bekam Trofu und Dose.
      Trofu gibt's immer noch als Leckerlie.


      Sie hatte zu der Zeit einmal ne Bindehautentzündung. Aber das fällt für mich unter 'passiert eben'.


      Seit es Frischfutter gibt geht's ihr genauso gut.
      Keinerlei Probleme irgendeiner Art.
      Es gibt einfach jetzt viel abwechslungsreicheres Futter, weil ich schlicht nicht will, dass sie ständig und stetig nur das gleiche bekommt.



      Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    • Echte Futtermittelallergien sind viel seltener als man allgemein denkt.
      Man muss unterscheiden zwischen einer echten Allergie und einer Futtermittelintoleranz .
      Das sind zwei völlig verschiedene Erkrankungen.
      Bei einer echten Allergie ist immer das Immunsystem beteiligt, bei einer Unverträglichkeit nicht.
      Intoleranzen basieren auf einen Enzymmangel ( Laktoseintoleranz, Glutenintoleranz, Histaminintoleranz,Additiva-Intoleranz).

    • Zitat


      Ich glaube eher, dass so einige Hunde die unter Durchfällen, Hauterkrankungen und ähnlichem leiden gar nicht mit Futtermittelallergien in Verbindung gebracht werden und nur an den Symptomen herumgedoktert wird.


      Denke ich auch; und zum anderen: existieren heuteim Vergleich zu früher mehr Umweltverschmutzung und die Hunde sind oftmals überzüchtet. Nochmal zum Rumdoktern an Symptomen: bei meiner Hündin ist kein TA auf die Verbindung ihrer ständigen Ohrenentzündungen, Blaseninfekte und Augenentzündungen zu Futtermittelunverträglichkeiten und auch zur Schilddrüse gekommen. Das habe ich mir in Foren angelesen und das Futter gewechselt, bzw. um einen Bluttest wegen der Schilddrüse gebeten. Vorher wurde immer nur symptomatisch behandelt. Nun hat es schon seit vielen Jahren keine Infekte mehr, neulich mal eine Ohrenentzündung seit Jahren, als ich was im Futter überlesen hatte.

    • Ich habe Wuffle jetzt nicht so verstanden, dass quasi kein Hund unter einer Futtermittelallergie leidet und sich die Leute das nur einbilden. Meine Resa hat höchstwahrscheinlich (eigentlich sicher) auch eine Futtermittelallergie.
      Und ja - man muss zwischen Allergie und Unverträglichkeit unterscheiden.


      Aber egal ob mit immunologischem Hintergrund oder nicht, ich finde es schon auffällig, wie viele Hunde Probleme mit dem Futter - welchem auch immer - zu haben scheinen.


      Habe eben noch bei Bucksch gelesen ("Wenn Futter krank macht"), dass Erkrankungen Allergien auslösen können, aber vermutlich auch Medikamente wie Antibiotika, Kortisonpräparate und ggf. auch Entwurmungspräparate.

    • Ist das nicht auch ein bißchen eine Sache der Wahrnehmung und ein subjektiver Eindruck? Von den Hunden, die ich im RL kenne, hat keiner eine, okay, bei einem würde ich es vermuten, das er ein bißchen empfindlich ist, aber ansonsten.... Und sicherlich schreiben in den Foren eher die Leute, die Austausch zu Problemen suchen, als diejenigen, die alles füttern können. Ich kanns gar nicht einschätzen.

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