Cavalier king charles spaniel überzüchtet
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Ich hatte bisher vier Cavaliere. Die ersten beiden (Wurfgeschwister) wurden 1988 geboren und stammten aus einer VDH-Zucht. Einer der beiden hatte leichte Probleme mit den Kniescheiben, war aber ansonsten gesund. Er mußte mit 11 Jahren aufgrund einer Krebserkrankung eingeschläfert werden.
Bei seinem Bruder wurde mit 7 Jahren ein Herzgeräusch festgestellt, weshalb er regelmäßig Tabletten nehmen mußte. Damit ist er aber gut klar gekommen und hat selbst vermutlich gar nicht gemerkt, dass er krank war. Er ist 13 Jahre alt geworden.
2002 habe ich einen jungen Cavalier-Rüden aus dem Tierschutz übernommen. Er bekam schon mit 3 Jahren Herzprobleme, aber auch er kommt mit entsprechenden Medikamenten gut zurecht. Inzwischen ist er 13 Jahre und 7 Monate alt. Neben seinen Herzproblemen leidet er noch an einer Futtermittelunverträglichkeit und an trockenen Augen, die zweimal täglich mit Salbe behandelt werden müssen. Auch er fühlt sich vermutlich nicht krank.
Leider habe ich auch ein sehr trauriges Erlebnis mit einer kleinen Cavalier-Hündin gehabt, die aus dem Auslandstierschutz stammte. Als ich sie im Alter von einem Jahr übernahm, hatte sie bereits ein Herzgeräusch. Und im Gegensatz zu meinen beiden Rüden hat sich ihre Herzerkrankung trotz Behandlung sehr schnell verschlechtert. Die Kleine ist vermutlich nicht einmal vier Jahre alt geworden (ihr genaues Alter war nicht bekannt).
SM-Symptome hatte keiner meiner Hunde gehabt.
Drei meiner Hunde hatten bzw. haben also ein ganz normales Leben ohne "Quälerei". Bei der Hündin sieht es leider anders aus. Sie war ein toller kleiner Hund und es macht mich sehr traurig, wie unnötig ihr früher Tod war.
Mein nächster Hund wird wohl auch wieder ein Cavalier werden, aber diesmal von einem seriösen Züchter, der mir sämtliche Untersuchungsbefunde der Eltern vorlegen kann. Ich denke, dass ein solcher Hund genauso gute Chancen auf ein langes, gesundes Leben hat wie die meisten anderen Hunde aus seriöser Zucht. -
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Ich frage mich bei solchen Diskussionen immer, wie jemand ernsthaft behaupten kann, ein "seriöser Züchter" könne eine relative Garantie dafür geben, einen gesunden Hund zu bekommen, wenn schon studierte Tiermediziner Probleme haben, die Ursache solch schwerwiegender Erkrankungen, wie sie für diese Rasse geschildert werden, zu identifizieren - und besonders die neurologischen lesen sich für mich schlicht und ergreifend grausam und nicht mehr vertretbar.
Für mich ist daher die einzige ethisch vertretbare Lösung im Interesse der Tiere, die "Produktion" sofort einzustellen, und zwar unabhängig davon, ob sie mit oder ohne Papieren geschieht und wie hoch der Prozentsatz der von Herzkrankheiten oder diesen schwerwiegenden neurologischen Problemen betroffenen Tiere ist, denn so, wie ich es verstanden habe, zieht sich ein Strang "Herzprobleme" und ein weiterer "neurologische Ausfälle" quer durch die ganze Rasse.
Caterina
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ich finde den begriff " produktion " schon etwas heftig.
es trifft auch VDH züchter welche ja durchaus auflagen haben und ihre zucht aus liebe zur rasse ( was ich gut verstehe ) und nicht zum welpenverschleudern machen.
aber natürlich muß an der zucht etwas gemacht werden. wäre schade um diese schöne rasse wenn man die einfach ausradiert.
englische bulldoggen waren auch vor dem aus. die wurden durch " weniger typvolle exemplare " erfolgreich zurückgezüchtet und sind jetzt eine eigene , gesündere rasse.
ich bin weder genetiker noch mediziner - aber irgendwie sollte es durch gezielte zuchtplanug schon möglich sein die rasse wieder auf gesunde beine zu stellen. auch wenn es dann vielleicht abstriche an der optik gibt. -
Ich würde keinen Hund dieser Rasse holen, ebenso keinen Dobermann, zB. Diese beiden Rassen sind für mich schreckliche Aushängeschilder für Fehlentwicklungem in der Zucht.
Ich für mich zähle sie unter Qualzuchtrassen, weil sie Tiere hervorbringen, die ein deutlich erhöhtes Krankheitsrisiko haben und damit systematisch Qualen produzieren.Puncto Lebenserwartung: kleine Hunde können älter als große Hunde werden, da kannst du eher wie bei Katzen davon ausgehen, dass sie gen 20 Jahre alt werden können (nicht nur niedrig zweistellig wie bei großen Hunden). - Insofern finde ich auch die genannten 13 J kein stolzes Alter.
Ich würde an deiner Stelle suchen, ob es Züchter gibt, die die Rasse im Genpool neu aufbauen wollen. Die sich damit beschäftigen, wie die Rasse von Grund auf wieder gesund aufgebaut werden kann. Bei manchen Rassen sind solche Zuchtbemühumgen außerhalb des VDH zu finden. Man muss dabei aber genau aufpassen, keinem Geschwätz oder Verkaufsargumenten aufzusitzen. Und vielleicht können manche Rassen auch nicht gerettet werden.
Ich finde es gut, dass du dich mit diesen bedenklichen Seiten deiner Lieblingsrasse beschäftigst und darüber Austausch suchst
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Von H. Wachtel oder Prof. Wegner halte ich ich da bedeutend mehr.
Danke!
Jung und seine polemischen Pamphlete - besonders schön immer wieder, wenn er die Tränendrückstory von Indiana Wildsteigerland herauszieht - sollte man in dem Zusammenhand nicht unbedingt empfehlen, auch wenn der Boulevardschreibstil vielen Lesern besser gefällt, als die Wissenschaftlichen Abhandlungen von Wachtel.
Beim Cavalier gilt das selbe wie bei allen Rassen, Information ist alles. Wissen welche Probleme es gibt, wissen worauf man achten muss und sich im Vorfeld genug informieren, um nicht auf die süßen Welpen reinzufallen, sondern eine Zucht objektiv zu beurteilen und das Risiko realistisch einschätzen zu können.
Da ist es egal, ob man sich einen Golden, einen Frenchy, einen Cavalier oder sonst eine Rasse kauft. -
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Meine Oma hält sein je her diese Rasse. Kauft sie immer beim selben ´Züchter´ (eher Vermehrer). Der erste war noch ganz Ok, der zweite (Hund meiner Tante) musste wegen massiver und schwerer Epilepsie eingeschläfert werden, der 3 wurde von meiner Oma ab und an zum Decken abgegeben.
Hat Epilepsie im Alter bekommen, ist mit 13 Jahren fast taub, blind, hat ein Herzproblem und läuft als wäre er 20.
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Bitte unterstütze das leid nicht nur weil dein ego sagt das du unbedingt einen hund dieser rasse willst!
es gibt sicher eine ausweichrasse für dich!Da bin ich der gleichen Meinung.
Wenn über eine Rasse schon so diskutiert werden muss, schließt das doch einen Kauf aus. Ich finde, gewisse Häufungen (was hier ja wirklich untertrieben ist) reichen schon aus, um Abstand zu nehmen. Schlimm finde ich, wenn dann krampfhaft noch Positivbeispiele gesucht werden und alles andere verdrängt wird.
Man sollte hier nicht so egoistisch sein. Die eigene optische Vorliebe geht sonst zu Lasten der kranken Tiere :| .
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Friedapaula bringt es genau auf den Punkt:
"Wenn über eine Rasse schon so diskutiert werden muss, schließt das doch einen Kauf aus. Ich finde, gewisse Häufungen (was hier ja wirklich untertrieben ist) reichen schon aus, um Abstand zu nehmen. Schlimm finde ich, wenn dann krampfhaft noch Positivbeispiele gesucht werden und alles andere verdrängt wird."
Und da Züchten immer bedeutet, auch "Ausschuss" zu produzieren, und der "Ausschuss" bei dieser Rasse mehr oder minder schwer kranke Hunde beinhaltet, finde ich das Risiko nicht vertretbar, mit dem, was an Genmaterial da ist, weiter zu züchten.
Wenn man schon das, was diese Rasse unzweifelhaft an Positivem mitbringt - auch ich kenne charakterlich einfach bezaubernde Hündchen, die ich am liebsten klauen würde -, erhalten will, sollte man den Mut haben und sagen, ich züchte jetzt gezielt eine bestimmte Mischung mit (einer) anderen Rasse(n).
Wobei ich das jetzt bitte nicht als Plädoyer für die Produktion von marktgängigen Hybriden à la Puggle & Co. verstanden wissen möchte, sondern als - evtl. auch wissenschaftlich begleitete - Erhaltung von gesundem Genmaterial einer charakterlich sehr netten Rasse.
Caterina
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Zitat
Cavinarr, Du gehst hier nur auf die Hirn-Problematik ein. Mich würde allerdings mal die Herzproblematik interessieren, die diese Rasse nun mal definitiv hat.
Jeder VDH Züchter muss eine Herzuntersuchung machen, ein kranker Hund darf nicht in die Zucht. Wer vom Vermehrer kauft, der seine Hunde nicht untersuchen lässt, ist selber schuld.
Kein Züchter, von jeder Rasse, kann garantieren, dass seine Welpen frei von Erbkrankheiten sind. Aber beim Cavalier bemüht man sich wenigstens und behauptet nicht, dass es keine Erbkrankheiten gibt.
Man kann auch nicht einfach behaupten, man kenne einen Chi- Züchter und keiner dieser Hunde hat diese Krankheit. Wurden die Chis alle gescannt? Denn nur so erkennt man diese Krankheit. Sicher nicht, also kann man nicht behaupten, die haben das nicht.
In Hong Kong wurden diese Jahr in einer Studie 182 Hunde verschiedener Rassen auf SM gescannt. Dabei waren gerade mal 4 Cavaliere. Aber 62 Zwergspitz, 36 Chihuahua und 20 Yorkis.
Vielleicht sollte man anfangen andere Rassen auf SM zu scannen, bevor man über eine Rasse beurteil.
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wenn man schon über zuchtverbot redet , sollte man als erstes beim DSH beginnen. DIE sind überzüchtet.
können kaum mehr laufen , werden aber in gewaltigen stückzahlen gezüchtet.
nur ist die lobby so groß daß da keiner was sagt.
es gibt viele rassen bei welchen etwas getan werden muß.
geht für mich aber nicht durch neue modemischrassen.
abstand nehmen von immer übertypisierten idealen , genpool erweitern duch zucht mit auslandrüden und natürlich untersuchungen. -
- Vor einem Moment
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