Ich kann nicht mehr... Problem Stubenreinheit.

  • das kenne ich zur genüge. meine hündin kommt aus griechenland und ich war oft am verzweifeln. du musst ihr zeit geben und dir geduld. mein fräulein machte das täglich, über ein jahr lang. es war sehr ermüdend und frustrierend. sie hatte es einfach auch nie gelernt und brauchte, wie gesagt, ein jahr dazu um zu kapieren was ich von ihr will. jede nacht stand ich im keller und putzte. mein mann war auch schon stinkesauer, da irgendwann mal das ganze haus "duftete". ich stellte mir immer den wecker auf halb vier um zu putzen, damit mein mann nicht gar zu grantig war,wenn er wach wurde und die "duftwolken" frisch durchs haus zogen. so stank es morgens zum frühstück nicht und er war ein bisserl beruhigter.
    ich bekam sie mit 10 monaten und jetzt ist sie vier. sie meldet heute noch nicht so richtig, wann sie raus muss, aber ich achte auf ihre signale und das funktioniert. sie wird sehr unruhig und setzt sich ganz deutlich vor die terassentür, das ist ihr signal. nur in der nacht, geht sie heute noch ab und zu in den keller (aber nur wenn sie mal durchfall hat), denn durch bellen oder sonst was macht sie sich nicht bemerkbar und ich bemerke sie dann nicht.
    ich füttere immer zur selben zeit und gehe auch immer zur gleichen zeit gassi, so wurde ihr schliessmuskel etwas trainiert.
    gib ihr die zeit, sie kann es einfach nicht und in fremder umgebung ist sie dann voll verunsichert. man hat es mit einem welpen vom züchter in solchen dingen einfacher, aber mehr freude hat man, wenn solche tiere einen fortschritt machen, man muss nur die zeit und die geduld und gute putzmittel mitbringen. hoffe du und dein mann schaffen das. der hund lernt es schon "irgendwann"

  • natürlich lernt das auch ein älterer hund noch.


    1) fixe fütterzeiten und gassizeiten. generell ein fixer tagesablauf, damit sie in eure routine reinkommt
    2) stubenreinheit aufbauen wie beim welpen: nach aufstehen, schlafen, füttern spielen raus. ansonsten alle 1 - 2 stunden und draußen bleiben, bis die geschäfte erledigt sind. das loben würde ich weglassen. habe ich bei keinen meiner hunde gemacht bzw. die hündin war davon höchstens irritiert und hat sich nicht mehr pinkeln trauen
    3) kein ton, wenn was schief geht
    4) alle stellen mit orangeex oder EM (ich beziehe meine animal reiniger bei amazon) reinigen
    5) hund räumlich begrenzen und genau beobachten. meine (tierschutz-)hunde zeigen auch nicht an, wir sind aber eh viel draußen. höchstens mal, dass die hündin hechelt
    6) und ganz wichtig: selbst wieder runterfahren, euer stress überträgt sich auf die hündin. sie kann es ja, hat sie ja schon gezeigt

  • Danke für eure Antworten!


    Zitat

    Wie oft geht ihr mit ihr am Tag raus?


    Mindestens dreimal. Morgens eine halbe Stunde, mittags zwischen 1 bis 2 Stunden. Je nachdem, wie lange und wann die Mittagsrunde war am Nachmittag gegen vier (30 bis 45 min) und dann abends gegen 21 Uhr (30 Min.).


    Zitat

    fixe fütterzeiten und gassizeiten. generell ein fixer tagesablauf, damit sie in eure routine reinkommt


    Das geht leider nur bedingt. :/ Das wusste aber auch die Frau vom Tierschutz. Wir können uns sehr intensiv um die Tiere kümmern, aber wir haben sehr unterschiedliche Tagesabläufe. Das einzige, was zu 100% immer zur gleichen Zeit ist, sind die Morgen- und die Abendrunde. Dazwischen variiert es. Wenn wir daheim sind, gehe ich meist zwischen 13 und 14 Uhr ziemlich lange durch den Wald, dann darf sie nachmittags in den Garten und abends die letzte Runde durch die Siedlung. Da unser Sohn Leistungssport betreibt, muss sie da aber auch oft mitkommen. Sie fährt allerdings liebend gerne Auto und wenn er trainiert oder spielt, gehe ich ebenfalls Gassi. So gesehen gab es schon Tage, da war sie insgesamt 4 Stunden laufen oder trainieren.


    Nachts haben wir eigentlich kein Problem. Sie schläft in der Regel wunderbar und ruhig durch. Dass sie heute aufgewacht ist, lag vielleicht daran, dass mein Mann mal ins Bad ist zu früher Stunde. Und der Kot war etwas weicher als sonst (vielleicht, weil sie gestern Abend ihre Hühnerhälse gierig im Ganzen verschluckt hat!? :muede: )


    Als sie die zweieinhalb Wochen sauber war, genügten locker die drei Gassirunden. Sie hielt problemlos ihre 5 bis 6 Stunden durch.


    Zitat

    das loben würde ich weglassen. habe ich bei keinen meiner hunde gemacht bzw. die hündin war davon höchstens irritiert und hat sich nicht mehr pinkeln trauen


    Hm. Keine Ahnung. Ich hatte schon den Eindruck, dass es funktioniert hat bei Yuna. Am Ende war es so, dass sie - sobald sie ewig keine passende Stelle gefunden hat - auf mein Kommando "mach prima pipi" :ops: zu 80% auf dem nächsten Meter ihre Marke gesetzt hat. Aber klar, das kann auch Zufall gewesen sein. Sie MACHT ja auch inzwischen draußen. Das war anfangs ja auch nicht der Fall. Einmal pieseln in einer Stunde. ;) Jetzt haben wir schon zwei, drei Pipis auch auf den kürzeren Runden. Es ist also nicht so, dass sie draußen nicht macht. Aber sie macht halt AUCH drinnen. Die Tiertrainerin meinte, es könnte auch eine Art Markieren sein. Yuna wurde erst im Juli kastriert.


    Zitat

    und ganz wichtig: selbst wieder runterfahren, euer stress überträgt sich auf die hündin. sie kann es ja, hat sie ja schon gezeigt


    Du hast absolut Recht. Aber das ist schwer möglich, da hier ja die Nerven reagieren. Die habe ich einfach nicht im Griff... :( : Ich gebe aber mein Bestes.

  • Meine Vorangehensweise wäre der phytons ähnlich:


    Nicht mehr nur 3 mal am Tag raus, sondern wirklich alle 1 bis 2 Stunden, nach jedem Fressen/Schlafen /Spielen, raus.
    Ihr müsst jetzt erst einmal verhindern, dass noch Unfälle passieren können.
    Draußen immer fleißig loben, so dass ihr alter Habitus überschrieben wird und das Pinkeln draußen für sie normal wird.


    Drinnen auch auch kleinste Anzeichen achten. Wenn sie auf dem Boden rumschnüffelt, sich im Kreis dreht - raus mit ihr.
    Ihr wisst ja auch ungefähr wie ihr Rhythmus ist, wenn sie jeden morgen ein Häufchen macht, dann müsst ihr solange draußen bleiben, bis sie das auch gemacht hat.
    Übrigens heißt rausgehen nicht, dass ihr jedes Mal eine Gassirunde drehen müsst, ihr könnt ruhig bei eurem Rhythmus bleiben, nur sollte sie zwischendrin noch alle 1 bis 2 Stunden die Möglichkeit zum lösen bekommen.


    Ein weiterer Tipp wäre erst einmal alle Teppiche zu entfernen und zu vermeiden, dass weiche Dinge, wie Kleidung, auf dem Boden rumliegen, weiche Untergründe können nämlich zum Pinkeln animieren.


    Das wird jetzt erst einmal eine anstrengende Zeit für euch werden, da ihr ein etabliertes Verhalten erst einmal unterbrechen müsst und ein Alternativerhalten aufbauen müsst, aber das ist mir viel Konsequenz und Geduld definitiv machbar.

  • Zitat

    Drinnen auch auch kleinste Anzeichen achten. Wenn sie auf dem Boden rumschnüffelt, sich im Kreis dreht - raus mit ihr.

    Ja, das machen wir schon. Wie gesagt: So langsam leiden wir alle an einer Art Paranoia. Sobald Hund sich seltsam benimmt, Tür auf. ;) Aber es ist tatsächlich so, dass sie manchmal GAR NIX anzeigt. Gestern zum Beispiel kommt sie - mit ihrem Knochen im Moment - aus dem Keller hoch (also kein richtiger Keller, eher Souterrain eine halbe Etage tiefer und offen zum Wohnraum), springt mit diesem aufs Sofa, legt ihn ab, springt wieder runter und pinkelt vor den Fernseher. Wir haben das beim Essen beobachten dürfen. Das war echt krass.


    Fressen tut sie übrigens so: Nachmittags (gegen 16 Uhr) die Hauptmahlzeit. Nach der Abendrunde (gegen 21 Uhr) noch einen geringeren Rest. Vormittags bin ich auf der Arbeit, da fressen alle Tiere nichts. Mittags dann, wenn die Katzen fressen, gehe ich mit Yuna meist raus vor die Türe und trainiere ein bisschen mit ihr, da bekommt sie ein paar Leckerlies. Das war der Rhythmus, der in den zwei sauberen Wochen optimal funktionierte.

  • Lasst ihr Zeit es zu lernen, woher soll sie es wissen. Sie macht ja nichts falsch. Drinnen einen Windel an und viel öfters rausgehen. Dann sollte es schnell gehen.

  • drei gassirunden sind zu wenig. als ich noch in der stadt gewohnt habe, waren es vier: morgen groß, mittags kleine runde, nach der arbeit groß und kurz vor dem schlafen gehen eine kleine runde.


    mahlzeiten würde ich auf zwei aufteilen: eine morgens, eine abends. 16 uhr finde ich jetzt zu früh zum füttern, nach 21 uhr würde ich überhaupt nichts mehr füttern. das ist ja dann klar, dass sie nachts muss.

  • Zitat


    mahlzeiten würde ich auf zwei aufteilen: eine morgens, eine abends. 16 uhr finde ich jetzt zu früh zum füttern, nach 21 uhr würde ich überhaupt nichts mehr füttern. das ist ja dann klar, dass sie nachts muss.


    DAs Kuriose ist: Nachdem Yuna bei uns eingezogen war, habe ich genau das gemacht. Ich bin sogar nachts alle zwei bis drei Stunden in den Garten. Nach zwei Wochen war ich absolut fix und fertig, aber geändert hat sich nix.
    Als es sich dann eingependelt hat und funktionierte, reichten die drei Gassis aus. Wohlgemerkt durfte sie aber immer wieder mal in den Garten mit uns, wenn wir draußen waren. Alleine kann ich sie nicht rauslassen, wir haben keinen Zaun. Ich habe mich damals im Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft umgehört (hier gibts massenhaft Hunde und meine Freundin züchtet): Da geht NIEMAND öfter als dreimal. Viele auch deutlich kürzer als wir. Allerdings haben einige eingezäunte Gärten und lassen die Hunde hier und da mal alleine nach draußen. Es gibt aber auch Leute ohne Garten, die dreimal kurz gehen und fertig. Will das jetzt ja gar nicht verteidigen, da ich es nicht gut finde, wenn man den Hund hat und dann aber nicht laufen will. Ich genieße unsere Runden und besonders an den Wochenenden laufen wir kilometerweit. Das ist toll und entspannt mich.
    Aber an den Zeiten bzw. der Häufigkeit kann es deshalb für mich definitiv nicht liegen. Es funktionierte ja bestens mit dreimal. Ich hatte in der ZEit eine Grippe und musste an zwei Tagen der Woche den Hund alleine wuppen, weil die Jungs nachmittags Schule hatten. Yuna war da morgens nur minikurz draußen, mittags auch nur 10 Minuten und Abends ging mein Mann. Nix passierte da. :???:


    Zitat

    16 uhr finde ich jetzt zu früh zum füttern, nach 21 uhr würde ich überhaupt nichts mehr füttern. das ist ja dann klar, dass sie nachts muss.


    Zum Verständnis: Warum ist 16 Uhr zu früh? Ich hatte ja hier schon mal eine Umfrage gemacht zu Fütterungszeiten. Da gab es alle Varianten. Interessiert mich jetzt schon! Ich bin ja echt für alle Tipps offen...


    Meine Freundin, die Züchterin, füttert einmal am Tag, so gegen 17 Uhr. Sie barft und hat aktuell 6 Flats und einige Welpen. Immer wieder legt sie auch Fastentage für die Hunde ein, so wie ich das verstanden habe bzw. sie füttert nix. Kann aber schon sein, dass die dann draußen mal eine Maus fressen oder so.
    In der Phase ohne Unfälle habe ich genau nach ihrem Rat gefüttert: Nachmittags den Hauptteil, Abends eine geringere Menge. YUna machte dann ihre großen Geschäfte meistens während der Abendrunde und morgens.
    Nachts musste sie ja nie. Auch jetzt passieren ihre Unfälle - bis auf den von heute morgen, aber das war ja auch eher morgens als nachts - immer am Tag. Egal, ob sie alleine war oder wir da waren, egal, ob wir vorher lange draußen waren oder nicht. Da kann ich bis jetzt auch keine Logik entdecken. Fakt ist aber, dass die Nächte überhaupt kein Problem sind.


    Ach ja, eines fällt mir noch ein: Nachdem die zwei Wochen so erfolgreich waren, habe ich begonnen, Yuna in den Ferien morgens ein kleines Frühstück zu geben. Das geschah allerdings vier Tage vor dem Besuch bei meiner Freundin. Trotzdem könnte doch ein Zusammenhang bestehen, oder? Habe dann am Donnerstag wieder die alten Fütterungszeiten eingeführt und am Freitag passierte nix. Dafür eben heute morgen.

  • Naja, letztendlich kann man jetzt nach Kleinigkeiten suchen, weshalb der Hund nach 2 Wochen wieder unrein wurde...


    Fakt ist aber: Yuna ist nicht stubenrein, sie hat das Prinzip nicht verstanden.


    Ihr müsst da wie bei einem Welpen anfangen und wirklich sehr häufig rausgehen, sonst wird sie das nie lernen.


    Und zwei bis drei Wochen sind da auch einfach zu kurz, sowas kann sich über Monate ziehen. Klar, ist das total anstrengend, aber letztendlich gibt es nicht wirklich eine Alternative.
    Und was sind diese ein paar Monate Anstrengung gegen stressfreiere Jahre für deine Familie und dich?


    Die Hunde deiner Freunde werden das Prinzip der Stubenreinheit wohl einfach verstanden haben. Yuna hat das noch nicht. Geht alle 1 bis 2 Stunden mit ihr raus, es dürfen keine Unfälle mehr drinnen passieren, lobt das draußen machen und dann wird sich euer Problem lösen.


    Die Zeiten könnt ihr irgendwann steigern, aber erst, wenn Yuna das Prinzip verstanden hat und ihr euch sicher seid, dass sie in der längeren Zeitperiode nicht reinmacht.

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