Leckerlie von jedermann?

  • Hallo liebes Forum!


    Seit ich meinen Hund habe (2 Jahre) ist es immer wieder Thema:


    Fremde, bekannte Hundehalter, Freunde möchten meinem Hund Leckerlies geben.


    Ich aber möchte das nicht.


    Aus folgenden Gründen:


    Er soll andere Leute nicht anbetteln
    Er soll nur auf mich zuverlässig hören
    und er hat nichts von anderen anzunehmen,
    egal ob das bekannte oder fremde Menschen sind.


    Es gibt hier keinen einzigen Hundehalter, der das versteht.


    Es heißt dann immer:


    "Ja, du Armer, bist wohl auf Diät?"
    "Tja, du armes Kerlchen darfst ja keine leckeren Sachen fressen."
    "Dir vergönnt man ja nichts Leckeres."
    Usw usw...


    Hab mir damit schon richtig Feinde gemacht.


    Ich finde, es sollte einfach jeder seinem Hund ein Leckerchen geben können, wann er möchte.
    Und das muss ja auch nicht alle 3 Minuten grundlos sein.


    Meiner bekommt ein Leckie wenn er sich von spannenden Dingen abrufen lässt, wenn er Kommandos gut befolgt etc.


    Aber doch nicht einfach so und immer wieder...


    Ich werd deshalb als Spack hingestellt.
    Nur weil ich deutlich sage dass meiner NICHTS bekommt.
    Diejenigen, die ihm einfach ungefragt etwas zustecken, schnauze ich auch total an!
    Ich finds echt doof!


    Kann ja auch mal sein dass ein Hund zB allergisch auf etwas reagiert, oder?!
    Und ich geh ja zB auch nicht zu jedem Kind hin und steck dem Gummibärchen und Schoki in den Mund, oder?!


    Sowas ist meiner Meinung nach einfach respektlos und macht mir meine Erziehung zunichte!


    Mein Hund merkt sich die Leute genau und hängt denen dann voll am A.... und bettelt die ganze Zeit und hört auch nicht wenn ich rufe!


    Und die finden das dann auch noch süß!


    Selbst Freundinnen haben wenig Verständnis dafür.


    "Ja es bekommen doch alle etwas, warum darf deiner denn nicht?"


    Ich denk mir dann eher: "Wieso müssen die denn alle paar Minuten mit Leckerlies vollgestopft werden?! Muss doch nicht sein!"


    Ich mein, ich geh doch raus damit sich mein Hund körperlich auspowert, damit er Spaß hat und läuft und wenn er mit mir gut zusammenarbeitet, dann bekommt er eben eine Belohnung.
    Aber sein Fressen bekommt er zu Hause.
    Und schon garnicht von anderen Leuten!


    Ist das bei euch auch so krass?
    Haben die Mitmenschen und vor allem anderen HH auch so wenig Verständnis dafür?


    Oder seht ihr das evtl ganz anders und es macht euch garnichts aus wenn euere Hund von anderen Leckerlies bekommt?


    Das würde mich echt interessieren!

    Liebe Grüße, Favole

  • Ich möchte auch nicht, dass einfach so jeder Maia Kekse in die Schnute schiebt. Aber hier macht das glücklicherweise auch kaum jemand. Ein Hundehalter gibt ihr oft ein Leckerlie, lässt sie dafür aber auch Sitz machen. Da sein Hund der mit diversen Unverträglichkeiten ist, weiß ich auch, dass er keinen Schrott gibt.


    Weiterhin darf ein befreundetes Paar (ebenfalls Hundehalter) Maia was geben. Sie fragen aber vorher, es passiert nicht ständig und die weibliche Hälfte würde Maia übernehmen, falls mir mal etwas passieren sollte.
    Ansonsten gibt ihr mein Vater ab und zu was (aus meinem Keksbeutel), wenn wir uns auf dem Hof treffen. Da er vehement dagegen ist, dass ich einen Hund halte, bin ich ganz froh, dass er Maia mittlerweile streichelt und ihr was zustecken mag.


    Ansonsten ist hier der Grundtenor aber wirklich, dass jeder seinem Hund was gibt und bettelnde Hunde auch weggeschickt werden.
    Nur einmal wollte ein Spaziergänger ohne Hund Maia mit Frolic füttern, da habe ich erzählt, sie würde die nicht vertragen. ;)

  • Ich unterbinde das auch, vor allem weil mein Hund auch so manchmal versucht Leute anzuspringen. Gott sei Dank respektieren alle meinen Wunsch und es hilft auch total das er so groß wird, da sind die Leute die ihn von kleinauf kennen schon ängstlicher (vor allem wenn sie ihn ein paar Wochen nicht gesehen haben und er wieder nen Wachstumsschub hingelegt hat vom feinsten)
    Bisher hat nur eine Oma ihn was zugesteckt weil er neben ihr Sitz gemacht hat und ihren Hundeopa in Ruhe gelassen hat. Da sag ich ausnahmsweise nichts, weil ihr Oskar nicht mehr lange macht.


    Aber mich kritsiert weil ich es nicht möchte das er von Fremden Futter annimmt wurde ich bisher nicht

  • Kenn ich, wenn auch nicht ganz so "krass".


    Da Alf tatsächlich ne Futtermittelallergie hat und das auch noch gegen so gängige Dinge in 08/15 Leckerchen (Rind, Lamm, Mais, Milchprodukte) darf er auch von niemandem einfach so was haben.


    Grundsätzlich halte ich es so, dass wenn jemand ihm was geben will, ich auf die Allergie hinweise, dann ist das Thema eh meist durch. Wenn zB Besuch doch mal was geben will, dann bekommt er/sie eben ne kurze "Einweisung" und Alf soll dann eben dafür auch was einfaches tun.


    Allerdings haben wir auch so gar kein Problem mit betteln und nicht mehr hören, wenn Futter bei anderen im Spiel ist. Du hast schon recht, niemand sollte deinem Hund was geben, wenn du das nicht willst, aber wenn mein Hund dann nicht mehr hören würde, nur weils mal iwo ein Leckerchen gab, würde ich daran arbeiten, dass er es doch tut! Also Futter als Ablenkung ins Training einbauen ganz bewusst und trainieren, dass ein Abruf zB auch dann sitzt, wenn da hinten das Leberwurstbrot winkt! Denn ganz verhindern kann man es nunmal nicht, dass mal jemand doch was reinschiebt.


    Von Freunden und familie erwarte ich allerdings schon, dass sie sich bei MEINEM Haustier auch an MEINE Regeln halten, zumal das noch meist in MEINER Wohnung ist. Das Argument "wir bekommen doch alle was" würde bei mir wohl mit einem "Wir sind auch Menschen und das da ist ein Hund, der bekommt Hundefutter und ganz sicher nicht vom Tisch" kommentiert werden (das klingt vielleicht fies, wahrscheinlich bekomt Alf aber durchaus das bessere/gesündere Essen als ich). Da bin ich sehr konsequent und wer sich nicht dran hält, wird höflich darauf hingewiesen, warum mir diese Regeln so wichtig sind! Würde es dannoch jemand nicht verstehen wollen und dagegen handeln (absichlich), gäbe das sicher ein ernstes Wort!


    Das Genöle von Fremden überhöre ich gekonnt, wenn da mal was kommt. Ich werde da unterwegs nicht anfangen, mich vor iwem zu rechtfertigen, egal ob es um essen, streicheln, anspringen oder spielen mit Hunden geht. Aufregen hilft ja nichts und da man bei den Huderunden ja eh selten den selben Weg im selben Tempo geht wie die "Nörgeler", ist sowas schnell erledigt.
    Muss ja nicht jeder meiner Meinung sein, ich zwinge sie keinem auf und wenn mal was gar nicht geht, dann gibts auch deutliche Worte. Mit der "der hat ne Allergie und bekommt dann schlimme Ohrenentzündungen"- Nummer kommt man beim Thema Futter aber sehr einfach durchs Leben. Vieleicht kannst du das als gute Notlüge verwenden :D


    Grundsätzlich denke ich aber, dass ein ab und an iwo zugestecktes Leckerchen nicht die ganze Erziehung versaut und wenn doch, dann stand sie wohl auf sehr wackeligen Füßen. Regelmäßig ist das schon nervig, die Erfahrung habe ich aber zum Glück in 15 Jahren noch nicht gemacht!

  • Meine Hunde bekommen von Niemandem ohne meine Erlaubnis ein Lecker!
    Das setze ich konsequent und ohne Erklärung durch!
    Meine Hunde - meine Regeln!

  • Ich sehe das ehrlich gesagt ganz locker.
    Klar, fremde Menschen sollen meinen Hunden ohne Erlaubnis nichts geben, schon alleine, weil ich nicht weiß, was es ist.
    Aber bei Menschen, die ich kenne, habe ich da gar kein Problem.
    Meine Hunde sind größtenteils sowieso eher schwerfutterig und Bob und Lennard sind am unteren Rand des Idealgewichts, da machen ein paar Extrakekse definitiv nichts aus. Außerdem können meine Monster recht gut differenzieren, wer ihnen etwas gibt und bei wem sie gar nicht erst das Betteln anfangen müssen. Und beibringen, dass man von Anderen nichts nimmt, das habe ich bei den Müllschluckern Buh und Fred schon aufgegeben, da muss ich so oder so selber drauf achten.


    Wenn Bekannte nen Keks für meine Monster dabei haben, ja dann sei das ihnen eben gegönnt. Bei meinen Bekannten müssen sie aber in der Regel auch was dafür machen (und sei es wenigstens die hochanspruchsvolle Aufgabe, sich hinzusetzen :D ).
    Bringt Besuch Kekse mit, dann find ich das auch noch toll und die dürfen -vorallem in die Großen- gerne reingeschoben werden, um den Besuch etwas positiver zu gestalten.
    Bei meiner Familie drücke ich sowieso beide Augen zu. Ich kenn doch meinen Papa, der konnte noch nie zu irgendwas "Nein" sagen, egal ob es um meine Schwester und mich oder eben um die Hunde geht ;)
    Sobald meine Eltern kommen oder ich mit meinen Hunden zu ihnen gehe, plane ich sowieso schon ein, dass es da jede Menge Futter gibt. Da fallen "ausversehen" die Würstchen vom Teller, es wird extra noch -völlig unpassend- Käse zum Essen dazu geholt, damit die Hunde was abhaben können oder Lennard bekommt regelmäßig sogar noch Wurstebrote von ihm geschmiert, wenn er sich gerade welche macht...
    Ja mei, meinen Papa freut es, die Hunde freut es... Und das ist ja weißgott nicht täglich. Ich kann da durchaus mal beide Augen zudrücken. Zumal die Hunde eben genau wissen, bei wem sie es machen können. Bei mir bettelt komischerweise keiner, ebenso bei meiner Mama. Aber sobald mein Papa isst, hat er die volle Aufmerksamkeit. Solange er damit leben kann und mag, dann habe ich da kein Problem mit!
    Mein Schwager ist da auch immer recht großzügig. Da habe ich öfter ein Auge drauf, weil es zwar lieb gemeint ist, aber öfters nicht unbedingt hundegerecht (Senf?), aber solange es was Hundetaugliches ist, dann soll er ruhig. Sein Problem, wenn er dann angebettelt wird :p
    Zuhause zu meinem Freund sage ich ab und zu etwas, da sitzen die Kekse auch immer recht locker. Aber Freund und Hunde sind ja nicht doof, das sieht dann öfters so aus:
    Mein Freund packt die Kekse aus.
    Ich: Na, gibt's wieder Bonuskekse ohne Arbeit?
    Hund steht mit Kulleraugen vor meinem Freund.
    Freund: Ähm... Neiiiin :pfeif: Bob, steh! Ja fein! Hier, Keks!
    :lepra:
    Aber die 2-3 Bonuskekse abends oder auch mal ein Stückerl Kartoffeln, wenn er isst (und wehe er wundert sich, dass er auch angebettelt wird, ich hab es ihm gesagt)... Die zieh ich eben tagsüber vom Futter ab und gut ist.
    Solang meine Hunde bei mir "funktionieren" und mich nicht anbetteln, ist die Welt für mich in Ordnung.


    Ich würde sowieso nie die Hand dafür ins Feuer legen, dass meine Monster nicht begeistert zulangen, wenn jemand Fremdes Fleischwurst parat hält. Deshalb sorge ich lieber doppelt und dreifach dafür, dass niemand ungefragt an meine Hunde dran kommt und dann passt das auch.

  • Ich sehe das eigentlich auch sehr entspannt.
    Fremde die fragen bekommen von mir ein Leckerli, dass sie dann den Hunden geben können.
    Bekannte dürfen auch gern so.


    Futter ist hier eh eine relativ unbeliebte Bestätigung und entsprechend versau ich mir dadurch nichts im Training.
    Und wegen ein paar Brocken Futter fangen die Hunde hier auch nciht an, plötzlich alles was zwei Beine hat zu bebetteln.

  • Ich kann dich absolut verstehen. Hier ist es zum Glück Auch nicht Do schlimm. Aber ich fände es Auch echt schlimm wenn jemand joschi etwas gibt. Der ist nämlich eh einer, der mit jedem gut Freund weerden möchte. Das muss nicht Auch noch bestärkt werden. Ein wenig streicheln ist wenn ichs erlaubt hab okay und Auch Hit.
    Bei bekamnnten bin ich da anders und da meine ganze Familie hundeerfahren ist muss er immer Sitz, oder High five machen.
    LG

  • Ich kann dich auch sehr gut verstehen, bei uns ist es auch oft so.


    Lange Erklärungen, dass sich das Training auf Belohnung stützt und ein Leckerchen eben diese Belohnung ist, verstehen die Leute nicht und wenn du dir beim Reden noch Zeit lässt ist der Keks nur noch schneller rausgeholt.


    Bekannte und Freunde akzeptieren es, weil ich mein Anliegen von Anfang an ganz deutlich gemacht habe. (ist eigentlich schon schlimm, dass man sich für die Erziehungsweise des eigenen Hundes erklären und rechtfertigen muss)


    Bei Passanten, vor allem bei Omis die schon in der Tasche wühlen und sie streicheln wollen, rufe ich sie ran, nehme sie an die Leine und gehe einfach weiter. Mag zwar unhöflich erscheinen, aber ganz ehrlich: wenn der Hund später erwachsen und groß ist, fremde Menschen bedrängt, bettelt oder hochspringt, dann heisst es auf einmal der Hund wäre ja so unerzogen und gefährlich.


    Zieh mal dein Ding durch, bei aller Menschenfreundlichkeit, die sollen ihren Keks in der Tasche lassen.

  • Ich gehör auch eher zur entspannten Fraktion. Nachdem gefragt wurde, darf man ihm auch gerne was geben. Klar, bettelt mein Hund dann auch etwas, aber er ist dabei nicht so vehement und aufdringlich, sonst würde ich es wohl auch nicht zu lassen.


    Hier ist es aber auch nicht so extrem. Meistens fragen die Leute und akzeptieren auch ein Nein.

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