Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert

  • Zitat

    Dann klink ich mich mal ein. Wir holten uns vor 6 Jahren einen Schäferhund. Damals war ich 12. wir leben sehr ländlich bei meinen Großeltern auf den Hof. Sie haben noch ein sehr altes Bild von der Hundehaltung (das wurde jetzt aber geändert) heißt, Hund ist im Zwinger darf nicht in die Wohnung. Nunja unser Schäferhund Kahm aus einer leistungszucht ( wir waren sehr unwissend) einer war noch übrig. Den Namen wir. Er zeigt von Anfang an komisches Verhalten. Wollte nicht angefasst werden. Suchte keine nähe. Wir dachten uns nichts dabei. Traten bei einem schäferhundverein ein. Und damit fing alles an. Wie gesagt wir haben daraus gelernt. Er ging dann nach kurzer Zeit den Trainer an. Als er ihn sein Spielzeug wegnehmen wollte. Danach wollte keiner mehr was mit ihm machen. Wir waren also allein. 6 Jahre vergingen. Und in diesen Sommer ist es passiert. Er biss, klar waren wir schuld wie er sich entwickelt hat.meine Tante saß ganz normal da und dann ging er auf sie los. Biss sie in beide Hände - die sie schützend vor das Gesicht gehalten hat - dann wurde gerätselt was jetzt passieren soll. Ich rief bei verschiedenen Notstationen an. Keiner wollte ihn. Trainer sagten da ist nichts mehr zu machen. Am nächsten Tag. Als mein Opa ihn aus den Zwinger lassen wollte, ging er ihn an, er lies sich nicht mehr rauslassen, anfassen oder sonst was. Er wurde dann eingeschläfert. Zwingerhaltung allein war jedoch nicht schuld. Bin ich der Ansicht. Er war von Anfang an sehr unsicher ängstlich. Ich kenne viele hunde die auch im Zwinger leben und damit glücklich sind. Unser jetziger Hund lebt im Haus, soll jedoch wenn die größer ist auch mal unter Tag, wenn keiner da ist in den Zwinger ( sind max. 2 stunden)


    Versteh ich das richtig, dass Ihr 5 Jahre lang oder länger nicht trainiert habt mit dem Hund, weil er den Trainer angegangen ist - aber nicht gebissen hat? - und kein Trainer mehr mit ihm arbeiten wollte? Ihr habt den Hund im Zwinger sich selbst überlassen mehr oder weniger, wart dann erschrocken - das musste in meinen Augen so kommen -, als er dann zugebissen hat. Und habt ihn dann einschläfern lassen.
    Und Euch aber direkt den nächsten Hund geholt? :???:
    Versteh ich das alles so richtig? Sag mir bitte, dass ich alles missverstanden habe und Du Dich nur unglücklich ausgedrückt hast. :( :

  • Ich habe weder einen DSH, noch einen Hund, der je gebissen hat.
    Allerdings stellen sich mir Fragen, warum wurde der Hund frei laufen gelassen, warum bekam er keinen Maulkorb auf, warum wurde nicht mit ihn gearbeitet.
    All das hätte einen weiteren Vorfall vermeiden können.
    Warum hat man nicht versucht, ihn zu vermitteln?
    Warum hat man ihn nicht im Haus gelassen?


    Verstehe ich nicht.
    Der arme Hund...



    Tapatalk Gekritzel von unterwegs


  • Mich würde mal interessieren ob das von Tierärztlicher Seite einfach so machbar ist. Ganz ehrlich, würde ich meinem TA solche einen Vorfall schildern und ihn bitten meinen Hund einzuschläfern der würde mir vermutlich eher den Hund wegnehmen als dass er ihn einschläfert. Geht das wirklich so einfach? Wenn ich meinem Hund aus versehen auf den Fuß trete, er erschrickt sich, hat Schmerzen langt rum und erwischt mich und ich möchte ihn dann einschläfern dann macht das ein TA und das ist rechtlich in Ordnung? Sorry, so ein TA hat doch seinen Beruf verfehlt!

  • :headbash: Unglücklich ausgedrückt
    Wir haben selbständig weiter trainiert. Unterordnung, Fährte, Versteckspiele. Er war nur nachts im Zwinger zum schlafen sonst auf den Grundstück mit uns. Durfte 3 mal spazieren gehen. Und wenns schön war schwimmen ;) den nächsten gleich wieder geholt hatte einen bestimmten Grund. Der Schäferhund gehörte rechtmäßig meinem Opa, de sich schwere vorwürfe gemacht hat. Er hat nicht mehr gegessen und mit keinem mehr geredet. Wollte sich dann selber einen neuen Hund holen. Was wir nicht wollten. Nun hab ich diese Aufgabe übernommen. Uns seit Freitag läuft Sie hier rum :)

  • [quote="MaramitJule"]Ich habe weder einen DSH, noch einen Hund, der je gebissen hat.
    Allerdings stellen sich mir Fragen, warum wurde der Hund frei laufen gelassen, warum bekam er keinen Maulkorb auf, warum wurde nicht mit ihn gearbeitet.
    All das hätte einen weiteren Vorfall vermeiden können.
    Warum hat man nicht versucht, ihn zu vermitteln?
    Warum hat man ihn nicht im Haus gelassen?


    Verstehe ich nicht.



    Wenn das so einfach gewesen wäre, er hat sich keinen Maulkorb hinlassen machen. Hab ich.


    Wie gesagt mir wurde gesagt, "lassen sie ihn einschläfern"


    Veralterte Ansichten. Die jetzt ausführlich bereinigt wurden ;)

  • Zitat

    Mich würde mal interessieren ob das von Tierärztlicher Seite einfach so machbar ist. Ganz ehrlich, würde ich meinem TA solche einen Vorfall schildern und ihn bitten meinen Hund einzuschläfern der würde mir vermutlich eher den Hund wegnehmen als dass er ihn einschläfert. Geht das wirklich so einfach? Wenn ich meinem Hund aus versehen auf den Fuß trete, er erschrickt sich, hat Schmerzen langt rum und erwischt mich und ich möchte ihn dann einschläfern dann macht das ein TA und das ist rechtlich in Ordnung? Sorry, so ein TA hat doch seinen Beruf verfehlt!


    OB das rechtlich möglich ist kann ich Dir nicht sagen. Aber ich kann mir vorstellen das es einige TA gibt, die sich auf drängen der Besitzer darauf einlassen. Ich weiss ja nicht was die Dame dem TA erzählt hat. Aber wenn die Tochter kleine Kinder hat oder der Hund sowiso ja grummelig war dann kann ich mir sowas schon vorstellen.
    Meine Katze hatte damals Toxoplasmose. Als ich den TA fragte was ich nun machen kann, sagte der ( alter Landtierarzt ) das ich sie einschläfern soll. Heute weiss ich das es eine falsche Auskunft war. Sie hätte damit ja weiter leben können. Also ich denke das es wahrscheinlich immer irgendwo einen TA geben wird der den Wunsch des Besitzers nachgibt.

  • was ich aus der Situation nicht rauslese - wurden Familienmitglieder oder fremde gebissen ?
    bei fremden war es ja der , wohl etwas zu eifrig , ausgeübte Job.
    wenn sich kein anderer platz findet wäre für mich die lösung ein teil des hofes einzuzäunen
    gewesen. wäre wohl nicht zuviel verlangt . da eine hütte rein und ihn nur noch unter aufsicht in den Hof
    lassen. aber jetzt ist es zu spät.
    über den TA muß ich mich leicht wundern. aber - landtierarzt....

  • Hm, schwieriges Thema und ich kann dazu keine Meinung abgeben, weil ich dazu einfach zu wenig Wissen über besagte "schwierige Hunde/Problemhunde" habe. Aber mir ging gerade so die Frage durch den Kopf, ob es nicht auch eventuell so etwas wie eine genetische Disposition gibt, die so ein Aggressionspotential/aggressives Verhalten bei einigen Hunden so sehr begünstigen kann, dass es irgendwann zwangsläufig zum Ausbruch in Form von Beißunfällen kommt - also, wenn man den Hund jetzt nicht doppekt und dreifach sichert, weil man rechtzeitig den Hang des Hundes zu diesem Verhalten erkannt hat??? Zur Erklärung meiner Frage: Ich erinnere mich vage an eine Studie (ich glaube aus den USA, die wollte ich schon immer mal wieder rausgesucht haben und nachlesen), da wurden u.a. Schwerverbrecher/Mörder neurologisch untersucht und festgestellt, dass bei denen bestimmte Regionen im Gehirn, v.a. das Zentrum für Empathie, stark verkleinert/verringert ausgeprägt ist und sie deswegen über eine wesentlich niedrigere bis z.T. gar keine Hemmschwelle verfügen, die dann letztendlich ihr Aggressionspotential bzw. ihre Gewalttaten begünstigt. Ich meine jetzt an dieser Stelle nicht damit, Mensch und Tier vergleichen zu wollen, aber ich stelle mir trotzdem die Frage, ob eventuell nicht auch ähnliches in der Tierwelt vorzufinden ist. Gibt es dazu irgendetwas? Das fände ich doch einmal sehr interessant. Wenn es tatsächlich so etwas ähnliches geben sollte, stelle ich mir weiterhin die Frage, wie dann das Leben eines solchen Hundes, der dann ja quasi eine "tickende Zeitbombe" darstellt, aussehen sollte/kann? Wer hätte die Möglichkeiten, einem solchen Hund noch ein "schönes Leben" zu bieten?


    Interessierte Grüße,


    Kathrin

  • Wenn der Hund gebissen hat und eine potentielle Gefahr darstellt, darf er je nach schwere des Falls eingeschläfert werden, so lange niemand Einspruch erhebt.
    Manche TAs sind da schneller bereit als andere.

  • Nachtrag:


    Dass es einen Unterschied gibt zwischen Hunden, die sich selbst überlassen werden und dann Verhaltensauffälligkeiten entwickeln und solchen, die ggf. einen genetischen Defekt aufweisen, das weiß ich ;)


    Aber gerade die letzte Geschichte mit dem DSH, der seine vertrauten Bezugspersonen beisst, ließen in mir im Beitrag oben genannte Fragen aufkommen :smile:

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