Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert

  • Ich finde das wirklich erschreckend. Meist wurde ich bisher ausgelacht, wenn ich bei Hundespaziergängen um jegliche Höfe einen großen Bogen machen wollte, auf denen eventuell ein Hofhund vorhanden sein könnte. Aber mir scheint, dass meine Angst nicht ganz unbegründet zu sein scheint. Mir ist schon klar, dass das nicht immer der Fall ist, aber ich habe schon das Gefühl, dass bei vielen Hofhunden nicht allzu viel Wert auf Erziehung gelegt wird und sie die meiste Zeit des Tages sich selbst überlassen sind.


    Dennoch denke ich, dass man dem Hund eine Chance hätte geben müssen, allerdings nicht bei diesen Leuten. Ich glaube auch, dass eine Zeit im Tierheim für einen Hund nicht das Schlimmste sein muss. Wenn er dort in einer Gruppe Hunde lebt und ausreichend Platz und Auslauf hat, ist er dort wahrscheinlich sogar besser dran, als allein beim Bewachen eines Hofes.


    Die Frage, die ich mir hier auch stelle, ist, ob man den Hund nicht schon beim ersten Vorfall der Besitzerin hätte wegnehmen müssen. Die gebissenen Menschen tun mir entsetzlich leid und dass es erst ein zweites Mal soweit kommen musste, finde ich wirklich schlimm und verantwortungslos. Als Opfer hätte ich die Frau mit Sicherheit angezeigt.

  • Ich habe dieses Thema eröffnet weil ich darüber nachdenklich bin, wie gesagt es ist der zweite Fall von dem ich gehört habe in meinem Umfeld. Der erste mit den Kindern ist schon fast 20 Jahre her...


    Ich stehe was eure Aussagen angeht so ein bischen zwischen den Stühlen innerlich. Immerhin wurde der Hund NIE animiert zu beißen. Warum ein DSH, nunja auf dem Land laufen davon massig rum. Zumindest auf den Höfen die ich kenne, viele Bauern schätzen diese Rasse einfach von früher. Sie wirken imposant, angsteinflösend, sind aber gehorsam und Familientauglich, so die allgemeine Meinung.


    Selber mag ich da auch keinen vorwurf machen, es wurde zuvor ja ein Hundetrainer involviert und da beide male abgerufen wurde gehe ich mal davon aus der Hund war auch nicht ohne Auffsicht in den Situationen.


    Anzeigen gab es von den Opfern nicht, es ist Dorfleben man kennt sich. Trotzdem bleibt ja die Gefahr das der Hund einmal ein Kind trifft... Bauchhöhe beim Erwachsenen ist gleich Kopfhöhe beim Kind *Nachdenklichbin*


    Ich für mich wüsste nicht so wirklich was ich tun würde.


    Es gibt so viele Negativbeispiele aus TH, wenn ich da nicht gerade die Top adresse kennen würde (wie hier ein paar Posts vorher geschrieben) dann wäre das für mich keine Alternative.
    Wenn auch der Profi sagt er kann nicht und an sich dazu rät dann schluss zu machen...
    Schwer zu sagen!


    Natürlich gibt es Menschen die ihr leben einem solchen Hund anpassen aber das können nicht alle!
    Weggeben ist dann halt auch immer folgeverantwortung, empfinde ich zumindest so. Wenn ich mir vorstelle der Hund kommt ins TH und zu neuen Haltern und dort erwischt er dann durch doofen zufall ein Kind! Nein, ich würde meines Lebens nicht mehr froh werden, selbst wenn ich zu dem Zeitpunkt nicht halter war. Denn ich habe dann versagt und nicht schluss gemacht fest stand, das der Hund gefährlich ist.


    So ist zumindest meine Meinung dazu, aber ich hatte gott sei dank nie näheren Kontakt zu einem Hund der richrtig auf Angriff geht.

  • Nr. 1: Hunde gehören nicht unbeaufsichtigt
    Nr. 2: wer nicht hört, läuft nicht frei herum, ebenso Hunde mit einem gewissen Agressionspotential
    Nr. 3: spätestens nach dem ersten Beißvorfall hätte die Frau was ändern müssen, hat sie anscheinend aber nicht richtig



    Meine Hündin hat dooferweise auch mal zugelangt
    naja, war allerdings meine Schuld, weil ich sie unterschätzt habe, ist nichts weiter passiert und ich werde solche Situationen künftig vermeiden
    man kann ja aus seinen Fehlern lernen ;)


  • Sorry, aber wenn ich einen Hund habe der einmal gebissen hat (und das kommt ja durchaus vor) dann muss man seinen Hund nach dem 1. Vorfall sichern. D.h. der Hund bleibt nicht unbeaufsichtigt auf dem Hof oder man sichert den Hof so dass kein Fremder Zugang hat. Trifft der Hund auf andere Menschen kommt eine Leine dran, alternativ ein Maulkorb.
    Sorry, aber das aber dafür muss man sein Leben nicht extrem umstellen, es erfordert einfach etwas Vorrausschauend zu denken, aber deshalb muss doch kein Hund eingeschläfert werden.
    Für mich hört sich das einfach danach an als hätte man hier den einfachsten Weg gesucht. Sorry, meine Hunde sind Familienmitglieder und bevor ich überhaupt über so einen Schritt nachdenke versuche ich doch alles Andere & ein Maulkorb und eine Leine sind nun wirklich kein Aufwand, geschweige denn von einem gesichert abgezäunten Geländer für den Hund. Auf einem Hof wird ja dafür genug Platz sein.
    Mir fehlt hier jegliches Verständnis!

  • Zitat

    Selber mag ich da auch keinen vorwurf machen, es wurde zuvor ja ein Hundetrainer involviert und da beide male abgerufen wurde gehe ich mal davon aus der Hund war auch nicht ohne Auffsicht in den Situationen.


    Vielleicht nicht ohne Aufsicht, aber ohne Kontrolle.
    Das erste Mal mag man vielleicht noch unter Unfall verbuchen, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass der eigene Hund so etwas macht. Das zweite Mal war schlicht Fahrlässigkeit, da bekannt war, dass er schon mal zulangt und dann auch nicht abrufbar ist.


    Zitat

    Immerhin wurde der Hund NIE animiert zu beißen


    Ihm wurde aber auch offensichtlich nie beigebracht, dass er Unstimmigkeiten mit Eindringlingen nicht mit den Zähnen zu regeln hat.
    Ein DSH ist ein Gebrauchshund mit entsprechendem Territorial- und Schutztrieb. Lasse ich diesen Hund auf seinem Gebiet freie Hand und habe ihn nicht entsprechend unter Kontrolle, brauche ich ihn nicht "animieren" dann ist das Zubeißen für den wachenden Hund in bestimmten Situationen ebenso natürlich wie das Fressen für den hungrigen Hund.


    Zitat

    Trotzdem bleibt ja die Gefahr das der Hund einmal ein Kind trifft... Bauchhöhe beim Erwachsenen ist gleich Kopfhöhe beim Kind *Nachdenklichbin*


    Nein, wenn ich als Hundehalter 5g Verantwortungssinn habe, dann bleibt diese Gefahr nicht, denn dann sichere ich meinen Hund dementsprechend und arbeite weiter an dem Problem.



    Zitat

    Wenn auch der Profi sagt er kann nicht und an sich dazu rät dann schluss zu machen...


    Dann würd ich an seinem Profistatus zweifeln.
    Keinen platz haben ist eine Sache, aber per Ferndiagnose nach zwei solcher Lappalien (sorry aber etwas anderes ist es nicht, wenn ein Wachhund seinen Job macht und einen Eindringling tackert) zur Einschläferung rät.... da fehlen mir die Worte.


    Zitat

    Natürlich gibt es Menschen die ihr leben einem solchen Hund anpassen aber das können nicht alle!


    Sorry aber wenn es mein Leben nicht hergibt, dass ich den Hund draußen nicht unbeaufsichtigt herumlaufen lasse bzw. ihn eben nicht ableine, wenn der Rückruf in brenzligen Situationen nicht sitzt, dann sollte man einfach keinen Hund haben.


    Ach ja.... auch mein Rüde würde auf sich gestellt ohne großes Federlesen einen Eindringling in seinem Garten stellen und bei einem falschen Zucken seines Gefangenen auch die Zähne auspacken. Das ist seine Natur.
    Aus diesem Grund rennt er draußen nicht ohne Aufsicht rum, ist bei Besuch immer unter Kontrolle und läuft auch bei Begegnungen draußen nicht ohne Leine.
    So einfach geht das.

  • Ich kannte einen ähnlichen Fall. Schäferhund beißt beim ersten Mal eine ihm vertraute Person. Beim zweiten Mal seinen Besitzer, als dieser durchs Autofenster griff. Beim dritten Mal ein Kind auf dem Fahrrad, weil das Hoftor doch einmal versehentlich offen stand. Der Schreck war jedes Mal groß, nach dem dritten Mal wurde er eingeschläfert. Seine Besitzer waren, aus welchen Gründen auch immer, offensichtlich mit Einschätzung und Sicherung überfordert.

  • Zitat

    Ach ja.... auch mein Rüde würde auf sich gestellt ohne großes Federlesen einen Eindringling in seinem Garten stellen und bei einem falschen Zucken seines Gefangenen auch die Zähne auspacken. Das ist seine Natur.
    Aus diesem Grund rennt er draußen nicht ohne Aufsicht rum, ist bei Besuch immer unter Kontrolle und läuft auch bei Begegnungen draußen nicht ohne Leine.
    So einfach geht das.


    genau so :gut:


    kein großer Aufwand nur Management........und die Erkenntnis das es ein Hund ist der seinen Job gut macht.

  • Ich glaube, kein verantwortungsvoller Tierhalter macht sich eine solche Entscheidung leicht. Man versucht sicherlich nach dem ersten Vorfall alle geeigneten Sicherungsmaßnahmen. Aber hundertprozentige Sicherheit gibt es halt nie.
    Von daher habe ich Respekt vor der Entscheidung an sich. Gut heißen, muss ich sie deswegen aber noch lange nicht.

  • Ich kenne einen ähnlichen Fall allerdings nicht mit Hofhund sondern einem Familienhund.
    Eines schönen Tages vor einigen Monaten kam eine ältere Dame in mein Büro und wollte Ihre Hundehaftpflichtversicherung kündigen. Als ich nachfragte aus welchem Grund ( also Hund verkauft oder verstorben ) teilte sie mir mit, das der Hund eingeschläfert wurde. Als ich so beiläufig fragte ob der Hund schon alt oder krank war, verneinte sie und meinte der Hund hätte Ihre erwachsene Tochter in die Hand gebissen und wurde deswegen eingeschläfert.
    Mir blieb erstmal die Sprache weg und dann fing sie an zu erzählen.
    Es war wohl ein 6 jähriger Hovi der als normaler Familienhund in der Wohnung lebte. An diesem besagten Tag war die Familie zu Besuch und als die Tochter den Hund von hinten !! streicheln wollte, biss dieser wohl aus heiterem Himmel in die Hand der Tochter. Der Biss musste wohl auch genäht werden.


    Da ich mir nicht vorstellen konnte, das ein Hund deswegen gleich eingeschläfert wird, fragte ich nochmals nach ob der Hund den krank war oder vielleicht Schmerzen hatte etc. das es zu so einer Situation gekommen ist.
    Die Dame verneinte und meinte, er wäre wohl immer schon etwas grummelig gewesen. Sie hätte den Hund auch eigentlich nicht eingeschläfert aber die Tochter hat darauf bestanden. Sie drohte der Mutter nie wieder zu Besuch zu kommen solange dieser Hund im Haus ist. Tja das Ende vom Lied der Hund wurde eingeschläfert. Aber die Dame meinte noch, das der Hund im Garten bei den anderen 4 Hunden begraben wurde und so immer noch bei der Familie ist...
    Ich war fassungslos und musste meine Meinung dazu echt zurück halten. Aber die Dame , die erst sehr traurig guckte fing an zu lächeln und sagte mir dann :
    Ach was lassen sie die Hundehaftpflicht doch laufen, wir werden uns einen neuen Hund holen ich wollte schon immer einen BC haben ..ahja :lepra:


    Manche Menschen muss man einfach nicht verstehen....aber aufgeregt hat mich dieses Thema einige Tage. Und als sie dann nochmals in mein Büro kam hat sie mir auch gleich erzählt das der neue Hund schon eingezogen ist. Naja das ging ja dann recht schnell....ein Schelm der böses dabei denkt.... |)


    LG
    Jezz

  • Dann klink ich mich mal ein. Wir holten uns vor 6 Jahren einen Schäferhund. Damals war ich 12. wir leben sehr ländlich bei meinen Großeltern auf den Hof. Sie haben noch ein sehr altes Bild von der Hundehaltung (das wurde jetzt aber geändert) heißt, Hund ist im Zwinger darf nicht in die Wohnung. Nunja unser Schäferhund Kahm aus einer leistungszucht ( wir waren sehr unwissend) einer war noch übrig. Den Namen wir. Er zeigt von Anfang an komisches Verhalten. Wollte nicht angefasst werden. Suchte keine nähe. Wir dachten uns nichts dabei. Traten bei einem schäferhundverein ein. Und damit fing alles an. Wie gesagt wir haben daraus gelernt. Er ging dann nach kurzer Zeit den Trainer an. Als er ihn sein Spielzeug wegnehmen wollte. Danach wollte keiner mehr was mit ihm machen. Wir waren also allein. 6 Jahre vergingen. Und in diesen Sommer ist es passiert. Er biss, klar waren wir schuld wie er sich entwickelt hat.meine Tante saß ganz normal da und dann ging er auf sie los. Biss sie in beide Hände - die sie schützend vor das Gesicht gehalten hat - dann wurde gerätselt was jetzt passieren soll. Ich rief bei verschiedenen Notstationen an. Keiner wollte ihn. Trainer sagten da ist nichts mehr zu machen. Am nächsten Tag. Als mein Opa ihn aus den Zwinger lassen wollte, ging er ihn an, er lies sich nicht mehr rauslassen, anfassen oder sonst was. Er wurde dann eingeschläfert. Zwingerhaltung allein war jedoch nicht schuld. Bin ich der Ansicht. Er war von Anfang an sehr unsicher ängstlich. Ich kenne viele hunde die auch im Zwinger leben und damit glücklich sind. Unser jetziger Hund lebt im Haus, soll jedoch wenn die größer ist auch mal unter Tag, wenn keiner da ist in den Zwinger ( sind max. 2 stunden)

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