Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert
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Es ist einfach Utopie zu glauben, dass Hunde mit einem Aggressionsproblem, in welchem Ausmaß auch immer, "nur" 1-2 Jahre warten müssten...
...und man sollte sich auch von der Traumvorstellung frei machen, dass es im Tierheim besser wird, weil der Hund dort von professionellen Trainern betreut wird. Sicher gibt es in immer mehr Tierheimen Projekte für einzelne Hunde, zum Intensivtraining und zur Resozialisierung, aber seien wir doch mal ehrlich, für die meisten Hunde sieht der Alltag so aus: 23 Stunden im Zwinger oder im Auslauf, allein oder mit anderen Hunden, eine Stunde Gassigehen, wenn sich ein Gassigeher findet und vielleicht einmal die Woche eine Stunde Training.Mein Sohn hat jeden Morgen seine Tür nur soweit geöffnet,das er erstmal sehen und zu hören konnte ob der Hund in der Nähe ist. Er hat sich nur angespannt durch das Haus bewegt und blieb wie angewurzelt stehen, wenn der Hund zu nah kam.
Wo bleibt da die Lebensqualität für ein Kind? Zurückstecken, sich einschränken ist schön und gut, aber wo zieht man die Grenze dessen, was dann noch für ein Kind gut und zumutbar ist? Kann man überhaupt einschätzen, was das bei der Entwicklung eines Kind bewirkt? Mir persönlich ist und war das seelische Befinden meiner Kinder wichtiger wie das eines Hundes.
...und das wird einfach gern übersehen.Es geht nicht um die eine Stunde am Nachmittag in der Fremde zu Besuch kommen, es geht um die 23 Stunden drum herum, in denen das Kind mit der Situation leben muss.
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Hi
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Ich finde den Einwurf 'dann gib es eben nen MK drauf' ganz interessant. Ich will nicht wissen wie es ausgeht, wenn ein 30 kg + Hund mit Korb einem Kind im Gesicht hängt
Wir hatten hier ein 'tolles' Beispiel. Der Hund hatte 2x Erwachsene gebissen. Ohne wirklichen Grund und ohne Vorwarnung. Eingeschläfert wurde er nicht, das tut man nicht. Man arbeitet dran. Das ging auch gut, solange man zu 100% beim Hund war. Eines Tages kam das Nachbarskind rüber, wie schon tausendmal davor auch. Allerdings waren die Halter vom Kopf her diesmal nicht zu 100% beim Hund (für mich verständlich, sowas zu leisten ist echt heftig). Ergebnis war ein Kind mit einem zerfetzen Gesicht (ich kenne HH und Kind und weiß es daher) und ein Hund, der endlich - ja ich sage endlich - eingeschläfert wurde.
Bei dem ersten Vorfall mit diesem Hund, war er der einzige aus dem Wurf der noch lebte. Alle anderen waren bereits wegen massiver Beißvorfälle eingeschläfert worden.Ich persönlich bin wirklich der Meinung, dass man nicht immer warten muß/sollte bis sowas schlimmes passiert.
Es mag Hunde-Menschen-Teams geben, die so funktionieren, dass nichts passiert. Es gibt auch die anderen und da sollte man mit dieser 'aber der arme arme Hund' und 'nein..sowas ist unmoralisch' einfach mal aufhören! -
Bei so manchen Beiträgen, hier in diesem Thread, beginnt mein Weltbild arg zu wanken.
Habe ich einen gefährlichen Hund, muß ich damit leben, mich arrangieren, zurücknehmen, Rücksicht nehmen, auf den Hund, versteht sich.
Aber das müssen selbstverständlich etwaige vorhandene Kinder auch. Kein Besuch anderer Kinder, frei bewegen im Haus nur bedingt und unter Aufsicht.
Sollte ich noch keine Kinder haben, muß die Kinderplanung natürlich zurück stehen. Ist doch klar.
Das Ganze dann aber nicht für ein halbes oder ein Jahr, nein, vielleicht 8 - 10 Jahre oder länger.
Macht doch nichts, meine Kinder sind inzwischen 16 - 20 Jahre alt, gehen schon lange ihren eigenen Weg.
Kinderwunsch, ach je, ich bin doch erst Anfang 30, wird in 10 Jahren auch noch klappen.
Sozialkontakte mit anderen Menschen im eigenen Heim werden sowieso total überbewertet. Hat auch den Vorteil, ich spar Geld für´s bewirten und sauber machen muß ich nach der Party auch nicht. Gibt ja keine bei mir.
Urlaub? Ach, quatsch, zu Hause ist es doch am schönsten.
Irgendwann geht dann vielleicht auch noch der Lebenspartner mal eben Zigaretten holen und ist nach zwei Jahren noch nicht zurück...
Macht doch nichts, ich hab´doch meinen Hund.
Bißchen polemisch, ich weiß, aber so denke ich gerade.
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Du sprrichst/schreibst das, was ich auch gerade dachte, Gaby
@all:
Ich hab jetzt "nur" einen Hund, der lange Zeit nicht unbedingt mit anderen verträglich war (mein Versäumnis und Führungsschwäche).Auch da war täglich Management angesagt, solange, bis ich das richtig händeln konnte - und ich lebe in der Pampa.
Wenn ich versuche, mir vorzustellen, wie viel mehr man da aufpassen und managen muss, mit einem Hund, der Löcher auch bei Menschen macht - Hut ab vor allen, die das tun und volles Verständnis für alle, die sagen, das kann ich nicht (mehr) leisten.
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Das ist doch verquer, was hier läuft.
Es wurde geschrieben, dass ein Kind ja sich auch ausser Haus mit andern treffen kann....Dann schrieb eine Userein, die als Kind mit einem gefährlichen Hund aufwuchs.
Und ich fragte in die Runde, wer eine Mutter kennt, die ihre 4 jährige Tochter fröhlich in einen Haushalt mit gefährlichem Hund zum spielen bringt (als Beispiel)Jezt schreibst du: "das Argument keinen Hund halten zu können, weil ein Kind dann kein Besuch......"
Das ist stille Post in Reinform.
Liv, ehrlich gesagt, habe ich manchmal Probleme deine Beiträge und Gedankengänge nachzuvollziehen. Was möchtest du in diesem Fall von mir?
ICH kenne Mütter, die ihre Kinder in die Höhle des Löwen lassen. Der Hund mag keine Fremden, aber Besuch hat das noch nie ferngehalten. Nein, ich habe keinen Psycho-Hund und er hat auch Niemanden verletzt, aber ich bezweifle dass ein Außenstehender Nicht-Hundehalter da eine Beurteilung treffen kann.
Letztendlich muss man doch sehen, wie es im Einzelfall funktioniert. Wenn die 4 Jährige Tochter nicht verkümmert und auf ihre Kosten kommt, ist es doch okay. Sonst müssen eben andere Lösungen gefunden werden... und wenn Euthanasie als einzig richtige Lösung empfunden wird, dann ist das eben so. Der Hund wird damit, von allen Beteiligten, am wenigsten Probleme haben - der weiß nämlich nicht was mit ihm passiert und hat auch keinerlei Moralvorstellung.
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Also ich muss zugeben so wie es bei Labradora gelaufen ist ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel dafür wenn man es übertreibt (sei mir deshalb nicht böse, ja? Ich weiß ja du hast dein Bestes getan)
Ich denke wir können hier viel Spekulieren wie es den Kindern geht. Aber wir haben hier ein Beispiel (wer war das noch mal?
) der seine Kindheit mit "so einem" Hund verbracht hat. Ich würde mir von demjenigen Klartext wünschen: Wie war es wirklich? War es erträglich? Würdet ihr es noch mal mitmachen? Oder war das "Opfer" für euch, gerade in Kinderaugen, viel zu groß?
vielleicht könnte @Labradora ja auch ihr Kind dazu befragen bzw erzählen was ihr Kind ihr so mitgeteilt hat?Vergesst niemals: wir, als erwachsene (zumindest aufm Papier) und mündige (meistens
) Menschen können selber entscheiden wie wir unser Leben gestalten. Wenn dies soziale Isolation bedeutet: have fun!
Ich kann nur, so ohne bissigen Hund zuhause, berichten: ich durfte als Kind zwar Freunde besuchen, aber die Male wo ich da übernachten durfte kann ich an einer Hand abzählen. Das finde ich unglaublich schade und ich hatte gerade als Kind seeeeehr oft das Gefühl etwas zu verpassen.
Soll heißen: Kinder nehmen die soziale Interaktion mit Gleichaltrigen gaaaaanz anders wahr als wir Erwachsene. Und nur weil wir glauben "joa, passt schon. Junior kann seine Freunde ja besuchen gehen" heißt das nicht dass das für die Kinder auch ok ist.Oder anders: Ich finde "so ein" Hund zuhause, dieses Wissen dass man sich nicht ungestraft bewegen kann, hinterlässt bei Kindern wohl ein ähnliches Gefühl wie bei grundloser Kindesmisshandlung. Das Herumschleichen, nie Wissen wann man wieder gebissen/gestellt wird, die Angst Nachts aufs Klo zu gehen weil man ja "gemaßregelt" (oder eben vom misshandelnden Elternteil geschlagen) wird.
Kinder sollten NIEMALS in einer Umgebung aufwachsen ist der sie immer auf der Hut sein müssen und Angst haben müssen gleich verletzt zu werden! Egal ob nun Freunde zu Besuch kommen können. Dies ist nur die Kirsche auf dem Sahnehäubchen.
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Ich bin die, die mit einem gefährlichen Hund aufwachsen musste, ich werde nicht ins Detail gehen, aber ich empfand es als eine Zumutung.
Es sind sehr persönliche Erfahrungen und Dinge die nicht in ein Forum über Hunde gehören. Ich habe einiges an Gepäck aus dieser Erfahrung mitnehmen müssen und ich würde so ein Leben Kindern nicht antun.In einem Haus aufwachsen, wo Türen abgeschlossen werden, wo Tore und Türen öffnen unter Strafe verboten ist und wo der Gang nachts aufs Klo oder in die Küche gefährlich sein kann? Wer will so leben? Wer will so aufwachsen?
Ich liebe Hunde und Tiere, immer noch, aber ich weiß, das man ihnen nicht sein eigenes Leben unterordnen kann komplett. Das verschiebt die Lebenseinstellung in einen ungesunden Bereich. Meine Hunde sind mir sehr, sehr wichtig, aber sie sind nur Teil meines Lebens und nicht mein ganzes Leben!
Opfer bringen, schön und gut. Aber Kinder haben ein Recht darauf in Frieden, ohne Angst groß werden zu können und dieses Recht darf und sollte man ihnen nicht wegnehmen, wegen oder für einen Hund! Denn auch wenn ich jetzt gesteinigt werden sollte, nach meiner Erfahrung, ist ein Hund, eben trotz allem, trotz aller Liebe, aller Verbundenheit, eben "nur" ein Hund! Er kann Familienmitglied sein, Kumpel, seelentröster, und vieles mehr, aber er ist kein Mensch und wir Menschen als soziale Wesen brauchen andere Menschen.
Ich sehe uns nicht als Krone der Schöpfung an, aber immer wenn ich den Hunde-Menschen Vergleich lese oder höre, wird mir kurz anders.Ich werde nicht ins Detail gehen, über die Opfer die ich als Kind gebracht habe, für den Hund! Es waren reichlich.
Ich bin froh, dass ich Hunden gegenüber immer noch positiv eingestellt bin, wobei ich nie das Bedürfnis habe, fremde Hunde kennen zu lernen, zu streicheln oder mich mit Ihnen befassen will. Ich mag mir fremde Hunde nicht mal besonders und will von diesen auch nicht belästigt werden. Ist sicher mit meiner Kindheit zu begründen.
Lg
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Wenn ein Hund sicher verwahrt wird, auch in der Nacht, kann das Kind ganz unbeschadet und sicher aufs Klo gehen, sehe ich so, durch meine rosarote Brille.
Nur weil der Hund weggesperrt ist, bedeutet das nicht, dass die Kinder sich auch sicher fühlen.Aber ich sehe schon, an dem Punkt ist die Diskussion ohnehin hinfällig. Das Kind soll sich nicht so anstellen, der Hund hält es ja auch aus....
Und wenn du es für so realistisch hältst, dann sag doch mal, was du mit einem Kandidaten wie Comar machen würdest? Aggressiv gegen Menschen und Artgenossen in 11 Jahren konnte kein entsprechender Pflegeplatz gefunden werden, weil eine Haltung mit anderen Hunden nicht möglich war und eine Einzelbetreuung sich einfach nicht finden ließ.
Der Hund lebt seit 11 Jahren in einem 4qm Innenzwinger mit angeschlossenem 10qm Auslauf. Wenn sich ein Gassigeher mit entsprechender Sachkunde findet, geht es eine Stunde raus. Zweimal die Woche gibt es Einzeltraining und das seit 11 Jahren. Ein aktenkundiger Rottweiler, der nie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung erhalten wird.Wir reden hier nicht von ein paar Wochen, nicht von mal einem Jahr, sondern von 11 Jahren. Das ist Realität für solche Hunde in deutschen Tierheimen und da hilft es auch nicht, wenn man von speziellen Einrichtungen und hochqualifizierten Pflegeplätzen träumt. Diese Plätze gibt es in der Form nicht in der Menge in der sich benötigt werden.
Ja manchmal gibt es für solche Hunde ein "HappyEnd, nach 12 Jahren Tierheim, wenn sie so alt sind, dass sich viele Probleme in Luft auflösen. Aber ist ein halbes Jahr noch im Garten liegen können ohne jemand zu gefährden 10 Jahre Einzelhaft wert?
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@Lendril: wo wir wieder beim Thema Arroganz gegenüber den Mitmenschen wären und Stellungswert des Hundes.
Klar könnte man sagen, der Vergleich mit Kindesmisshandlung hinkt ein wenig...
Aaaber... ich finde ihn nicht unpassend... Dem Kind zu verwehren, sich psychisch frei entfalten zu können? Weil es Ängste durchstehen muss und Einschränkungen hinnehmen muss...
Hmmmm... ein hoher Preis, wie ich finde.Wenn ich mir jetzt die Schilderungen von Gammur und Labradora vor Augen halte... Und mir dann vorstelle, dass das jawohl dazu gehört, dass das jawohl machbar sein sollte...
Da fehlen mir die Worte.@Shiro: da müsse ein Kind keine Angst mehr haben?
Ich war nun wahrlich kein schreckhaftes Kind, aber dennoch hatte auch ich so meine Ängste... Die Monster im Schrank oder Nachts unterm Bett... Selbst der Kuvasz vor dem Bett konnte sie mir nicht nehmen.
Kinder haben Ängste, die irreplausibel sind. Aber dennoch sind sie da... Und lebt dann eine reale Gefahr im Haus... Ich will nicht wissen, was das mit einer Kinderseele machen kann.Wie gesagt: Leben um des Lebens Willen?
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Mal... aber wie lange lebt der Hund so in einer Familie?So, dass es nicht zu verantworten ist, dass Kinder das eigene Kind besuchen können (irgendein Kind kann schließlich immer die falsche Tür öffnen etc.)
Wie soll das KIND denn bitte sozial wachsen unter diesen Bedingungen?
Zu allen anderen wird das Kind eingeladen, selber kann es nie Besuch empfangen, da zu gefährlich... Wie lange dauert es, dass in der Klasse hinter dem Rücken des Kindes getuschelt wird und wie lange letztendlich, dass niemand mehr ein Kind einlädt, das selber NIEMALS Besuch empfängt?Mein Hund HAT Kinder angefrifen weil er als Junghund bei seinen Vorbestizern schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat. Solange ich nicht 110% sicher war das er dies überwunden hatte hat er nur mit Maulkorb Kontakt zu Kindern gehabt und wenn ich ihm diesen sicheren Kontakt nicht ermöglicht hätte, hätte er wahrscheinlich nie seine Angst bzw. sein Misstrauen vor Kindern überwunden. OK, zu der Zeit hatte ich noch keine eigenen Kinder, aber meine 5 Nachbarskinder waren zwischen 6 Monaten und 10 Jahren und der Garten war für alle 3 Familien zugängig.
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