Gibt es auch "Nichtanfängerhunde"?

  • Zitat

    Aber selbst zu einer Familie mit 50 Jahre Hundeerfahrung würde ein Pyrenäen- Berghund nicht passen, falls diese einen Familienhund suchen.


    Diese würden sich aber vielleicht auch eher bei anderen Rassen umsehen, eben weil sie eine gewisse Erfahrung vorweisen können und mit dem Begriff "Schutztrieb" eher was anfangen können, als unbedarfte Frischlinge.

  • Ich würde bei keiner Rasse pauschal sagen, dass sie komplett anfängerungeeignet wäre. Von sehr vielen Rassen würde ich aber sagen, sie wären für die meisten Anfänger ungeeignet.
    Damit meine ich halt was hier schon angesprochen wurde: wenn jemand etwas ganz bestimmtes machen will und sich dementsprechend schon informiert hat und Rückhalt im Hundeverein oder bei ähnlichem hat, dann kann auch ein Hund, der einem nicht unbedingt als "Anfängerhund" in den Sinn kommt geeignet sein.


    Ich sehe aber einfach nur da einen Unterschied, wo sowohl ein Anfänger und ein erfahrender Halter einen Hund für das normale Alltagsleben suchen, der durchschnittlich viel Auslauf kriegt und nicht mehr als zwei mal die Woche in die Hundeschule gehen soll oder so. Ich würde da jemandem mit keiner/weniger Erfahrung eine kleinere Rassenauswahl empfehlen als jemandem der schon mal eine ganze Hundeerziehung gut durchgezogen hat. Ich will damit nicht sagen, dass man als hundeerfahrender Mensch automatisch schwieriger Rassen/Fälle erziehen kann, aber ich würde mir selbst zum Beispiel aufgrund meiner Erfahrungen zutrauen gut entscheiden zu können, was ich kann und was eher nicht. Wenn man z.B. einen eher einfachen Hund hatte, dann kann man eher einschätzen, ob einem das schon genügt hat vom Aufwand und allem und man beim nächsten mal eher was ähnliches möchte, oder ob man sich eben nach dieser Erfahrung auch was spezielleres oder "schwierigeres" zutraut. Wenn jemand hundeunerfahren ist, dann macht es für mich als Züchter oder als Ratgeber bei Rassensuchen hier im Forum einfach Sinn, bestimmte Rassen (außer wie gesagt in seltenen Sonderfällen) erstmal nicht zu empfehlen.

  • Ich finde dass man vlt. nicht nach "Anfänger" und "Erfahrener" unterscheiden sollte.
    Eher nach "unbedarft" und auch irgendwo "uninteressiert" vlt. auch "naiv" und nach "verantwortungsvoll".


    Natürlich gibt es Rassen oder auch Hunde die sind sicher "schwieriger" als andere.
    Ich würde die Nordischen und da sicher nochmal besonders die Alaskan Malamute und vlt. auch die japanischen dazu zählen.


    Aber die sind auch nicht unbedingt für jeden der schon seit 30 Jahren Hunden hat.


    Wichtig ist doch dass sich jemand intensiv mit der Rassen,den Besonderheiten, den Bedürfnissen beschäftigt und ehrlich zu sich ist was kann und will er einem Hund bieten.
    Dann kann das passen. Wenn ich das nicht mache kann es bei jedem Hund schief gehen.


    Wie viele unterschätzen die Zeit, die Probleme die es geben kann (wenn man ins KKh muss oder oder oder)...


    Ich denke dass ist es auch was die TE meinte?!

  • Die meisten Hundeanfänger wünschen sich einen netten, treuen Begleiter. Den sogenannten Familienhund. Und da finde ich nur wenige Rassen geeignet.


    Mal Leute mit besonderen Bedürfnissen - wollen einen bestimmten Sport machen, brauchen einen Wachhund - beiseite gelassen, würde ich Arbeitshunde als Nicht-Anfängerhunde bezeichnen, weil sie Spezialisten sind. Schutztrieb finde ich für Anfänger ganz besonders ungeeignet, wegen der Konsequenzen, falls Fehler gemacht werden.

  • Zitat


    Windhunde bzw. Mixe aus dem TH oder vom Züchter:
    Selbst gehabt, wahrscheinlich Podenco Mix und ich bin mit dem Jagdtrieb schier irre geworden!!!


    Das hat aber doch nix mit "Hundeanfänger sein" oder nicht zu tun, sondern eben damit, ob man solche Eigenschaften will bzw. bereit ist, sich drauf einzulassen (oder sie sogar als "sportliche" Herausforderung zu sehen) oder eben nicht.
    Jemand mit zig Jahren Hundeerfahrung, der aber trotzdem noch keinen Jäger hatte, wird da auch wieder zum Anfänger.
    Also kann der Hundeerfahrene hier irre werden, ein Anfänger, der aber Bock hat, mit so einem Hund zu arbeiten und sowas mag, gut bedient sein. :smile:
    Das trifft aber auf alle Spezialisten unter den Hunden zu, ob Herdenschützer, Hüter, Jäger, etc. Da ist man immer Anfänger, wenn man so einen Hund noch nie hatte.


    Andererseits wieder hilft auch die Erfahrung im Umgang mit "einfacheren" Hunden dann auch bei den Spezialisten. Grundlegende Fehler können dann schon gleich vermieden werden und der Halter strahlt einfach mehr Sicherheit aus.

  • Zitat

    Na, aber der Pyrenäen-Berghund kann trotzdem ein Anfängerhund sein. Wenn jemand genau so einen Hund sucht und braucht.


    Irgendwie hast du das, was ich sagen wollte, kürzer gefasst. :gut: ;)

  • Ich finde als Anfänger kann man noch gar nicht einschätzen wie man wirklich mit seinem Hund dann zusammen lebt. Hab mich damals gegen eine "anspruchsvollere" Rasse entschieden, weil ich sie mir nicht zutraute und merkte im zusammenleben mit meiner Hündin, das eigentlich auch die "anspruchsvollere" Rasse klar gegangen wäre.


    Trotzdem bin ich total froh über diese Erfahrungen mit meiner zwar einfachen aber eben ängstlichen Hündin. Weil ich so ruckzuck ein Trainingsprogramm entwickeln konnte für meinen schwierigeren TS Rüden.


    Wegen dem Rüden bin ich der Meinung ALLE Jagdhund Rassen und auch Mixe gehören nicht in Anfänger Hände. Oder zu Menschen die nicht mit dem Hund aktiv arbeiten wollen.


    Viele Verhaltensstörungen bei meinem Rüden entstanden aus chronischer Unterforderung beim Hund und extremer Überforderung bei den Vorbesitzern.

  • Das ist doch aber keine Frage ob jemand Anfänger ist oder nicht?


    Fragen wir doch mal was würde es bedeuten wenn es die Kategorien 2Anfängerhund" und "Nichanfängerhund" gäbe?


    Jeder müsste erst mal 15 Jahre einen sog. "Anfängerhund" haben bevor er die Rasse halten darf die er "braucht"?!
    Wenn jemand 15 jahre einen Anfängerhund hatte "erlaubt" ihm das automatisch die Haltung jeder anderen Rasse! Egal wie schlecht die Haltung des Anfängerhundes war?!


    Jetzt etwas überspitzt aber ich finde dann wird das eigentlich wichtuge deutlich:
    Jemadn muss genau wisssen was für einen Hund mit welchen Eigenschaften er warum möchten, ob er das wirklcih 15 Jahre "durchziehen" kann...zu den Lebensumständen passt usw. usw.


    Ihr wisst was ich meine??

  • Vor 3 Jahren waren wir absolute Hundeanfänger und haben dann, weil es unser Wunschhund war, einen Appenzeller Sennenhund bekommen. Auch nicht gerade eine ganz einfache Rasse, und hätte ich vorher hier im Forum um Rat gefragt, hätten uns bestimmt alle einstimmig von dieser Idee abgeraten, zumal wir auch noch 3 Kinder haben und er auch Familienhund sein sollte....


    Aber uns war ja bewusst, auf was wir uns einlassen...wir haben uns entsprechend vorher informiert, haben bzw. trainieren immer noch konsequent und haben nun einen für uns perfekten Hund [emoji2]


    Ich will damit sagen, es ist eigentlich egal ob Anfänger oder nicht, wichtig ist es letztendlich sich auf den Hund und dessen Bedürfnisse einzulassen und entsprechend damit zu arbeiten...



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