Entschleunigung

  • Zitat

    dann entscheidet erstmal ob das nun ein RS-Thema ist oder nicht. Ich bin da durchaus anpassungsfähig.
    Und wenn es eines ist, kann man den Titel ja ändern. ;)


    Was hat jetzt genau Entschleunigung mit RS zu tun?
    Gar nix...

    • Neu

    Hi


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    • Zitat


      Ich finds lustig, das es zu allem irgendwelche Bezeichnungen gibt. Nein, ich denke nicht darüber nach. Ich gehe so Spazieren, wie es die Stimmung halt erlaubt. Mal haben wir alle Bock Gas zu geben, mal haben wir einfach nur Lust zu schlendern. Dazu brauche ich keine Bezeichnungen wie Entschleunigen, Beschleunigen. Wenn wir spazieren gehen bestimmt unsere Laune das Tempo. Sind die Hunde verspielt verläuft ein Spaziergang anders als wenn wir k.o. und müde sind. Manchmal braucht es einfach nur ein Durchatmen, manchmal eine Tobeeinheit.


      Ich persönlich fänd es sehr anstrengend jeden Schritt meiner Hunde in irgendeiner Weise zu kontrollieren und zu lenken. Egal ob ich ihnen nun einen schnellen oder einen langsamen Spaziergang aufzwingen würde. Das würde mich nur stressen, was im Umkehrschluss für meine Hunde Stress wäre.


      Auf der anderen Seite kann ich die Kontrolle über meine Hündin nicht komplett abgeben, da sie ein Selbstversorgerjäger ist und ich ihre Launen immer im Auge behalten muss, damit ihr der Freilauf bleibt, aber alle Wildtiere in unserer Umgebung ihr Tagewerk unbehelligt und vor allem lebend verrichten können. Meinen Rüden kann ich auch mal absolut frei geben ohne ihn auch nur im geringsten steuern zu müssen.


      Kann ich - bis auf den letzten Satz - komplett unterschreiben :gut:
      Mein Rüde würde nämlich mitjagen gehen.

    • Zitat

      Weil ich es schade finde, dass es sich nur um vRs dreht, bzw. immer wieder. Für mein Empfinden schadet das der Diskussion! Ich finde nämlich schon, dass es über "Ruhe rein" hinausgeht. Aber das geht irgendwie unter.


      Ist ja jetzt auch nicht schlimm, ich wollte nur "entschuldigen", weshalb ich das gar nicht auf die vRs beziehe.
      Aber wie gesagt, vielleicht habe ich es auch falsch verstanden, bzw. wenn ich es richtig verstanden habe, war es vielleicht ungeschickt (nicht böse gemeint), das Reizwort im Eingangsbeitrag zu nennen.


      Nö, Fusselnase, seh ich ganz genauso.


      Einerseits wird hier hin und hergestritten wer angefangen oder weitergemacht hat mit dem RS Thema oder auch nicht.
      Und die andere Fraktion ereifert sich drin zu betonen, dass sie dieses Entschleunigungsthema eh für Humbug hält, weil eigener Hund eh ganz anders, mach ich schon immer so, wozu Gedanken machen, was soll die blöde Bezeichnung, geht doch gar nicht....und haben glaub ich das was eigentlich in dem Thema steckt gar nicht kapiert :( :

    • Zitat

      ...und haben glaub ich das was eigentlich in dem Thema steckt gar nicht kapiert :( :


      Yo, dann leg mal los.
      Was steckt also in dem Thema? Erklär mal für Blonde. (Also für mich)

    • Nee, soll ich echt? OK, ich bin so eingebildet und zitier mich dann halt mal selber - wie ich das Eingangspost verstanden habe:

      Zitat

      In dem Moment, in welchem der Mensch einen Hund in sein Leben holt, ist er voll und ganz dafür verantwortlich, dieses Wesen in seiner Einzigartigkeit zu respektieren und zu schützen. Zu schützen allein schon deshalb, weil ein Hund in der Menschenwelt permanent Anpassung leisten muss.
      Anstatt dies zu tun, werden Hunde vielerorten als Sportgeräte, Hobbygenerator, Egobooster oder Accesoir eingekauft und mißbraucht. Da wird geshoppt und verglichen wie bei Katalogware. Ihre Anpassungsschwierigkeiten werden als Verhaltensstörungen gewertet, welche häufig sogar noch als Auflehnung gegen den einzuforderden Dominanzanspruch des Menschen weitergedeutet werden.
      Muss man sich nur umsehen was in Hundeschulen und auf so manchen Gassigängen passiert. Da wird gesportelt, untergeordnet, erzogen und gepusht. Und wenn der Hund für uns inadäquate Verhaltensweisen zeigt, dann lebt er zukünftig halt ohne Freilauf (selbst schuld), beim Zweithund wirds schon besser werden....
      Ob man das jetzt Entschleunigung oder sonst wie nennt - meiner Auffassung nach fragt die TS im Eingangspost, ob wir uns der Verantwortung bewusst sind, das Wesen und die Bedürfnisse unserer Hunde zu respektieren.
      Und das finde ich eine total wesentliche Frage.


      und:


      Bissu blond? Ich auch - färb mich aber schon seit Jahren dunkel, so komm ich intellektueller rüber :lol:

    • Muss ich mir diese Gedanken aber wirklich bei jedem Spaziergang machen :???:


      Muss man wirklich alles zerdenken?


      Klar, sollte man sich in allen Tätigkeiten der Grundprinzipien bewusst sein, wie weit ich kontrollieren muss und wie weit ich Freiheiten zugestehen darf und muss. Nur hat das für mich nichts mit der im Eingangspost genannten Entschleunigung zu tun, das ist für mich ein ganz anderes Feld.

    • Da wir mit unserer Hündin im Verein einiges machen, sollen die Spaziergänge für uns beide absolute Enspannung und Spaß sein, ohne ständig über irgendetwas nachzudenken. Da ich sie mitlerweile gut kenne, gehe ich dann Runden auf denen ich nicht ständig rückrufen muß. Sie rennt gerne, gibt gerne den Mauselöchern ihren TÜV-Stempel und springt gerne immer mal wieder ins Wasser. Sie muß auch mal sie selbst sein können. Einfach Hund. Derweil gehe ich meinen Schritt, sie holt mich schon wieder ein. Dabei habe ich natürlich trotzdem die Umgebung im Blick und die Bällchen für den Notrückruf griffbereit, fals doch irgendwo mal ein Hase aufspringt.


      Manchmal ist sie wie hyperaktiv aufgedreht und rennt ohne Hirn und Pause, dann kommt sie nach einer Weile für ein paar Minuten an die Leine, bis sie wieder runter gekommen ist. Ist sie ihre Energien los geworden, trabt sie in meinem Dunstkreis ihrer Wege und holt sich immer mal ein prima oder Leckerlie ab.


      Laufen wir in einer wildreichen Umgebung oder ich habe den Kopf nicht frei, dann bleibt sie an der Flex. Dann gönne ich ihr trotzdem ihre Schnüffeleien und bleibe geduldig stehen und sie hat nur auf sicheren Abschnitten ihren Freilauf.


      Es ist doch schade wenn wir Menschen uns ständig alles kaputt denken und damit permanent angespannt sind. Wenn die Beziehung stimmt, der Hund einen guten Gehorsam hat und man ihm dann vertrauen kann, finde ich es sehr wichtig, daß man in sicherem Gebiet auch mal entspannt loslassen kann. So findet man automatisch die optimale gemeinsame Geschwindigkeit.

    • Yop, Blondie von Natur aus! :smile:


      Aber Lotte, es wurde ja im Eingangspost eindeutig auf diese Rudelstellung verwiesen, die Entschleunigung nach RS eben.
      Und was das wirklich sein soll weiß ich halt nicht.


      Ich denk nicht bewußt darüber nach wieviel davon gut ist, also jedenfalls nicht lange oder oft.
      Löle hatte sich die Pfoten aufgebissen. TA sagte alles okay, keine Allergien, keine Milben, nix. Per Zufall wurd ich krank und sie hatte ne Weile totales Sparprogramm namens Garten. Pfotenbeißen hörte auf. Normales Programm, Pfotenbeißen fing wieder an. Also gabs nur noch 1mal am Tag Gassi, damit gings ihr am besten.
      Der Hund davor brauchte 2 Stunden am Tag als Minimum.
      Der Hund danach bräuchte eigentlich nur den Garten, aber da es ihm draußen auch gefällt gehen wir eben alle 2 Tage 1mal Gassi. Und der Zweithund ist damit auch zufrieden.
      Da grübel ich nicht über Würde oder Einschränkung rum, ich gucke was Hund gut tut und machs. Das ist aber für mich eben auch völlig normal und dafür brauche ich eben keine Modeworte.


      Ich mein, Entschleunigung und Auslastung und Pi und Pa und Po sind halt klingende Wörter. Aber was dahintersteckt ist von "Glaube" zu "Glaube" unterschiedlich!
      Der Rassekenner weiß um die Besonderheiten seiner Hunde und macht soviel wie wichtig ist. Oder eben sowenig.
      Der Hund der erfolgreich im Sport geführt wird bekommt seine Pausen und Ruhezeiten halt eben nicht auf dem Platz, aber das ist doch okay. Ein Leistungshund hat eben ganz andere Bedürfnisse als ein Couchhund.
      Der ahnungslose Hundehalter der Modeworten nachläuft und seine Hunde als Accessoire sieht, der läuft hier nicht im Forum rum, hier haben sich eben die Leute zu Wort gemeldet die ja sowieso auf die Bedürfnisse ihrer Hunde achten.

    • Zitat

      Muss ich mir diese Gedanken aber wirklich bei jedem Spaziergang machen :???:


      Muss man wirklich alles zerdenken?



      Nein, es ist einfach eine Grundhaltung. Wir können das alle ja nicht sofort und total umsetzen, aber es schadet doch nicht, mal darüber nachzudenken. Ich kenne es von mir auch, dass ich mit den Hunden draußen bin und Ylvi meeeehrt sich aus und trödelt... ich werde ungeduldig und hibbelig und treibe sie an. Der Hund soll sich schließlich auch ein bisschen bewegen.
      In solchen Momenten denke ich aber immer öfter: Hey, was soll´s. Wenn sie jetzt Spaß hat, da rumzutrödeln und jeden Grashalm abzuschnuppern, dann soll sie das jetzt eben machen. Ich bin schließlich ihretwegen rausgegangen.


      Geht natürlich nicht immer, und klar, sie muss sich auch bewegen. Aber manchmal ist es auch entlastend, das mal nicht durchsetzen zu müssen.
      Und das war jetzt ein Ylvi-Beispiel, bei anderen Hunden kann das selbstverständlich ganz anders aussehen.

    • Zitat


      Der ahnungslose Hundehalter der Modeworten nachläuft und seine Hunde als Accessoire sieht, der läuft hier nicht im Forum rum, hier haben sich eben die Leute zu Wort gemeldet die ja sowieso auf die Bedürfnisse ihrer Hunde achten.


      Najaaaa... Also, das wollte ich auch erst schreiben, aber da sind mir schon ein paar Dinge eingefallen, die auch hier im Forum vertreten sind. Mal vereinzelt, mal fast flächendeckend. Mir stößt manchmal dieses "Der Hund hat sich nach mir zu richten" auf, was nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass ich finde, dass ich mich ausschließlich nach dem Hund zu richten habe.
      Aber manche(!) machen das schon sehr absolut, oder?


      Nachtrag: Aber eigentlich will ich gar nicht mit dem Finger auf andere zeigen, was die alle verkehrt machen... sondern lieber selbst was aus der Sache rausziehen. :)

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