• Ein Block, der nicht vorher kleinschrittig positiv aufgebaut wurde, funktioniert übers Hemmen. Hemmen löst Meideverhalten gerne mal aus. Das muss man sich gefallen lassen, wenn man Hunde mit seinem Körper so in Schach hält. Ich blocke auch ab und an und ja, mein Hund weicht dann zurück.
    Wie kann man das denn, und zwar so, dass der Hund diesen Raum verlässt? =)

    Beispiel zum Raum beanspruchen:
    Situation kenn wahrscheinlich jeder. Man setzt sich z.B. auf die Terasse und will gemütlich was essen. Je nach Hund hat man mehr oder weniger die Schnauze direkt auf den Beinen liegen. Wenn ich bei sowas aufspringe, bedrohlich nen schnellen Schritt nach vorne mache oder den Hund wirklich massiv wegdränge etc (im Prinzip so wie es ein CM macht) dann ist klar das ich den Hund einschüchtere. Am besten noch ein lautes "Jetzt schleich dich" dazu. Hier wären es gleich drei Fehler. Zu schnell, zu massiv, zu laut.

    Wenn ich aber NUR aufstehe, am besten meinen Mund halte und ein bischen nach vorne tripple geht der Hund automatisch zurück bzw. wird langsam und sanft zurückgeschoben. Weder das aufstehen noch das langsame nach vorne trippeln werden den Hund einschüchtern. Also analog zu oben: Langsam, sanft und leise.

    Es kommt IMMER ganz entscheidend auf das WIE an. Wenn eine Gruppe Menschen bei nem Unfall gafft und ein Sanitäter verschafft sich den Raum den er zum arbeiten braucht dann fühlt sich niemand eingeschüchtert. Ganz anders der Fall wenn die Polizei bei ner Demo "Raum" beansprucht.(in voller Ausrüstung)


    Nochmal kurz zum blocken. Das ist in erster Linie für mich wenn der Hund am weitergehen gehindert wird. Ich blockiere mit meinem Körper den Weg bzw. hindere den Hund am vorbeigehen. Das kann je nach Situation unterschiedlich aussehen. Aber wenn der Hund eh hinter mir ist wie auf dem Video und ich dreh mich nur um und bleibe stehen (was den Hund dann blockt) warum sollte das Meideverhalten auslösen oder der Hund nen Schritt vor mir zurückweichen?

    Warum kann man deiner Meinung nach nicht blocken ohne einzuschüchtern? Liegts wirklich daran das das nicht möglich ist oder eher daran das die eigene Körpersprache zu hektisch,schnell und "bedrohlich" ist.

    Wie gesagt ich finde die "Übung" in dem Video auch affig und komplett falsch umgesetzt. Zu hektisch, zu massiv und zu "aktiv". Das ist auch kein blocken für mich sondern sieht eher nach Angriff aus. Dazu kommt noch das manche "Körperklaus" mit Nachnamen heissen.

    • Neu

    Hi


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    • Und als Leitwolf muss man sich nur kurz umdrehen und der Hund weiss Bescheid - aus Respekt oder so. Boa!

      Ich würd mich echt wundern wenn die Hunde die ich seit Jahren führe überhaupt nicht reagieren würden wenn ich mich umdrehe und stehenbleibe.
      Weniger wegen Respekt oder so. Boa! Sondern es würde mir einfach nur zeigen das ich den Hunden anscheinend am A...vorbeigehe.

    • Ich würd mich echt wundern wenn die Hunde die ich seit Jahren führe überhaupt nicht reagieren würden wenn ich mich umdrehe und stehenbleibe.Weniger wegen Respekt oder so. Boa! Sondern es würde mir einfach nur zeigen das ich den Hunden anscheinend am A...vorbeigehe.

      Eben, da kann man wieder beim Blocken anfangen.
      Drehe ich mich um und mach den Blick dann wissen sie es oder es reicht ein schnalzen.
      Das machen die nicht aus Angst und co sondern weil sie es kennen.
      Die wiesen schnalzen ist ein Deutung, das sie zu schnell sind.

    • Ich kann doch auch Futter durch Ball oder Schnuppern oder gemeinsames Rennen etc. ersetzen.
      Folgt aber keine Belohnung mehr, nimmt das Verhalten ab oder sehe ich das falsch?


      Je nach dem wo dem Hund gerade die Nase nach steht. Ich nutze z.B. sehr oft auch Umwelt.
      Das Verhalten nimmt ab wenn die Umwelt "gegenkonditioniert". Wenn es keinen Konflikt gibt eher nicht. Kommt alles auf den Hund drauf an.

      Chef sein wird eben empfunden und ausgeübt. Siehe hier:

      http://msl-cdn.radiantforestllc.netdna-cdn.com/wp-content/upl…der-800x800.png

      Na dann Wünsche ich viel Erfolg bei nächsten mal Leader sein beim Mantrailing :D

      Zitat

      Es gibt halt Menschen, die finden es irgendwie geil, Macht über ein Tier auszuüben, resp. den Anderen demonstrieren können, welche Macht sie über das Tier haben. Je weniger Hilfsmittel man dazu verwendet, desto wirklungsvoller ist es. CM zB. kann die allergefährlichsten Hunde unterwerfen. Boa! Und als Leitwolf muss man sich nur kurz umdrehen und der Hund weiss Bescheid - aus Respekt oder so. Boa!

      Ja und jetzt? Was Boss, Chef, Führer, Anführer entscheidet jeder selbst. Ich sage Chef und meine das was ich weiter oben schrieb.

      Ich find's jetzt nicht unbedingt geil, Macht über ein Tier auszuüben und das zu demonstrieren. Diese Menschen gibt es, klar. Kenne leider auch einige davon.
      Aber es ist doch nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass jeder Hund Führung und einen "Chef" braucht. Man kann "guter" Chef sein (Respekt durch Vertrauen und Souveränität) oder "schlechter" Chef (Respekt/Angst durch unfaires Strafen, Unterwerfen).

      Aber ich kann nicht so recht nachvollziehen, was an "Chef sein" oder "der Hund respektiert mich" immer gleich schlecht sein soll. Das wird so oft einfach falsch verstanden.

      Ebend. Ich haben den Eindruck, dass es manchmal nicht schick ist zu sagen "Ich bin Chef und der Hund ist nicht gleichberechtigt im Mensch-Hund Team". Man möchte seinen Hund nicht anti-autoritär erziehen aber irgendwie so autoritär klingt auch wieder nicht so schön. Ja wat denn nun? :)

    • Aber ich kann nicht so recht nachvollziehen, was an "Chef sein" oder "der Hund respektiert mich" immer gleich schlecht sein soll. Das wird so oft einfach falsch verstanden

      Ich glaube, es geht nicht darum DASS man das ist, sondern WIE man es geworden ist resp. WIE man gewisse Dinge erreicht. Es wurde doch nun schon so oft erwähnt, dass das WIE wichtig ist. In unserer Welt hat der Begriff "Chef" eben oft eine negative Konnotation, Arbeitnehmer mögen ihre Chefs nicht unbedingt uneingeschränkt und beim "Respekt" geht es mitunter ums "einfordern" und nicht ums "verdienen". Es sind eben Vorurteile und Klischeedenken, auf der einen wie auf der anderen Seite. Deswegen sollte eine unmissverständliche AUFKLÄRUNG im Vorderund stehen und nicht diese Erbsenzählerei und Konstruktion von uneinschätzbaren Situationen.

    • Aber ich kann nicht so recht nachvollziehen, was an "Chef sein" oder "der Hund respektiert mich" immer gleich schlecht sein soll. Das wird so oft einfach falsch verstanden.

      Das Problem liegt vielleicht darin, dass "Chef sein" unterschiedlich aufgefasst wird. Ich werde bei Beobachtungen anderer Hundehalter eigentlich immer wieder überrascht, wie unterschiedlich die Auffassungen bezüglich Hundeerziehung oder Hunde(halter)-Knigge sind. Bei mir in der Nähe ist der Hundeplatz von einem "kynologischen Verein", wo die Hunde "nach neustem Stand der kynologischen Forschung" doch tatsächlich noch angebrüllt werden. :ka:
      Was den Hundehalterknigge betrifft, finde ich die Unterschiede besonders merkwürdig, da die Hunderegeln eigentlich schon von oben (Tierhaltungsgesetz) recht klar definiert sind. Doch das hängt vielleicht wieder damit zusammen, dass der Begriff "Rücksicht" nicht eindeutig definiert ist und somit auch unterschiedlich ausgelegt wird. :ka:

      Wie ich schon weiter oben schrieb, finde ich das Leitwolf-Video nicht zur Demonstration einer Methode geeignet (deinen Bericht hingegen fand ich sehr interessant!) Es wirkt auf mich mehr wie eine Machtdemonstration. Und das ist eben wieder das Blöde: gerne werden solche Beispiele dann von den falschen Leuten an den falschen Hunden zur falschen Zeit nachgeahmt. (vielleicht werden die Hunde im kynologischen Verein demnächst alle permanent geblockt).

      Wahrscheinlich könnten viele gewissenhafte Hundehalter (mit gutem Auge und gutem Gesprür) mit so ziemlich jeder modernen Erziehungsmethode das soziale Miteinander beibringen und haben dabei glückliche, höfliche und geduldige Hunde. :smile:

    • Es kommt IMMER ganz entscheidend auf das WIE an. Wenn eine Gruppe Menschen bei nem Unfall gafft und ein Sanitäter verschafft sich den Raum den er zum arbeiten braucht dann fühlt sich niemand eingeschüchtert. Ganz anders der Fall wenn die Polizei bei ner Demo "Raum" beansprucht.(in voller Ausrüstung)

      Genau solche Beispiele sind mir auch eingefallen. :gut:

    • Hey

      Dann wüsstest du, warum der Cortisolspiegel allein nicht ausreichend und die Ermittlung der Basiswerte als Referenz so schwierig ist. Aber Hauptsache erstmal contra gegeben, so funktionieren Diskussionen.... Nicht


      Nun, nur ein Stümper würde den Referenzwert erheben, indem der Hund in einer unkontrollierten ihm nicht vertrauten Situation/Umgebung usw. (Speichelprobe) Testen würde.

      Nur kontrollierte gleiche/ähnliche Grundbedingungen können zu einem relevanten Ergebnis für eine Glukokortikoid-Messung am einzelnen Hund führen, dass sollte Standard sein.

      D. h., das Untersuchungen nur dann erst Sinn machen, wenn man die Regeln auch einhält.

      So sollte es auch ganz normal sein, das man einen Hund unter der selben Bedingung (Hunde-Platz), auf dem er z. B. geblockt werden soll, vorher auch einen Referenzwert erhoben werden, bevor man das Blocken beginnt usw.

      Mit anderen Worten, wer nicht die notwendige Sorgfalt in den Testverfahren walten lässt, wird auch keine adäquaten Ergebnisse bekommen.

      Der selbe Hund wird je nachdem er in absoluter Ruhe, oder nach einem anstrengenden Lauf jeweils andere Glukokortikoidwerte aufweisen.


      Deshalb noch einmal ganz langsam zum Mitdenken, Glukokortikoid-Messungen müssen unter den selben Bedingungen erhoben werden, sonst ergeben sie keinen relevanten Sinn.

    • Auch bei Eustress misst man einen erhöhte Cortisolspiegel. Das heißt, dass Hunde, die sich beispielsweise in einer Shaping Session in freudiger Erwartung auf einen Click befinden, haben auch einen erhöhten Cortisolspiegel (siehe hier: http://schlaumaeuse.jimdo.com/kritik/stress/) Geht es den Hunden in dieser Situation immer schlecht?

      Uuund

      Zitat

      We can’t tell what a dog’s cortisol level will be by looking at its behavior. Why not? Is it because we don’t know what the dog's inner experience is (we don’t know if the dog is feeling stress)? Or is it the cortisol level that is lying to us, doing a terrible job of telling us about stress levels, and we’re interpreting the behavior just fine? We don't know, but we do keep trying to find out. Hopefully one day we will.

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