Hat die Hündin das Sagen?

  • Hallo liebe Foris! :smile:


    Ich würde gerne irgendwann einen zweiten Hund aufnehmen. (Frühestens in 1-2 Jahren)
    Es ist auf keinen Fall eine sichere Entscheidung aber ich mache mir Gedanken darüber.


    Da es mit meinem Rüden nicht möglich ist, einen zweiten Rüden dazu zu nehmen, würde nur eine Hündin in Frage kommen. Wenn ich irgendwann mal das Glück habe, soll es eine kleine, kastrierte Dame aus dem Tierheim/schutz werden.


    Ich hab mich gestern mit einer Bekannten darüber unterhalten und sie meinte, das ist überhaupt keine gute Idee.
    Es wäre dann nämlich so dass der Rüde immer den Kürzeren ziehen würde.
    Die Hündin würde ihn unterbuttern, ihn stets zurecht weisen.


    Das hat sie bei ihren ersten Hunden so erlebt (Rüde&Hündin) und kennt es auch von anderen so. Sie sagte, klar kann man als Mensch auch eingreifen aber die Hunde machen das größtenteils unter sich aus.
    Es wäre halt einfach so dass die Hündin der Chef in so einer Kombi ist und den Rüden dominiert...


    Vor etwa einer Woche hab ich eine HH mit deren zwei Hunden getroffen.
    Den Rüden hat sie schon ein Jahr, jetzt kam vor zwei Wochen eine erwachsene, kastrierte Hündin dazu.
    Sie erzählte dass es jetzt so ist dass der Rüde nicht mehr auf die Couch und ins Bett darf, die Hündin verbietet es ihm.
    Und auch sonst hätte die Hündin die Hosen an...
    Die Frau meinte: „Ja, ist ja logisch, ist wie bei Menschen auch. Da sagt auch die Frau, wo´s lang geht.“
    Hmmm.... :???:


    Je mehr ich jetzt überlege, desto mehr Beispiele fallen mir jetzt ein, von Leuten, die das selbe berichten...


    Immer soll die Hündin wohl die Dominante sein. Angeblich soll es bei Wölfen ja ähnlich sein...? Da ist wohl meist ein Weibchen die Leifwölfin, stimmt das?


    Ich weiß nicht... Ich würde es doof finden wenn mein Rüde sich ständig unterordnen würde, er ihr Platz machen müsste wenn sie auf die Couch will etc.
    Ich würde es am liebsten so wollen dass beide gleichberechtigt sind und ich entscheide, was passiert. Aber wenn es scheinbar doch so ist dass die Hündin unterschwellig dem Rüden klar macht dass sie der Boss ist?!


    Was sagt ihr dazu? Ist es wirklich in der Kombi Rüde & Hündin so dass die Hündin der "dominantere" Part ist? Könnt ihr das bestätigen?


    Das würde mich wirklich interessieren...


    Viele liebe Grüße, Favole

  • Also, ich habe ja einen Rüden (der eher da war) und eine Hündin daheim. Ich entscheide hier, dass sich sich jeder frei bewegen darf. Wer den anderen beschränkt der wird von mir eingeschränkt, sanft aber bestimmt und ohne großes Aufhebens.
    Wenn ich sie beide allerdings schalten und walten ließe wie sie wollten, dann würde der Rüde das Sagen haben. Er versucht nämlich manchmal das Mädel in ihrer Bewegungsfreiheit und der Platzwahl einzuschränken. Gibt`s bei mir nicht, basta... ;)

  • Auch bei den meisten Hundepaaren die ich kenne, ist die Hündin ranghöher als der Rüde bzw. diejenige, die gerne alles über den Rüden bestimmen will!


    Ich persönlich finde das jedoch überhaupt nicht schlimm... Kenne auch keinen Rüden im Umfeld, der damit ein Problem hätte sich unterzuordnen! Es scheint einfach natürlich so zu sein! Bei unserem Katzenpaar ist das auch nicht anders...Unser Kater macht sich zu gerne für unsere Katze zum absoluten Deppen, lässt sich auch gerne mal verprügeln und bekommt dafür aber auch 1-2Mal pro Woche ne wundervolle Katzenzungenwäsche von ihr für die er gerne ihr ganzes Gezicke aushält!


    Womit ich allerdings absolut ein Problem hätte, wenn die Hündin dem Rüden Dinge "verbietet" und dies alles selbstständig regelt! Da ist es einfach die Pflicht des Menschens beiden Hunden klarzumachen, was sie dürfen und was nicht! Lässt die Hündin den Rüden nciht aufs Sofa, wird sie halt selber runterschmissen! Geht sie an sein Futter, hat der Mensch dafür zu sorgen, dass der Rüde ohne Störungen fressen kann! Solange es da klare Regeln gibt, sollte das Zusammenleben doch normal funktionieren...


    Das ist doch aber bei gleichgeschlechtlichen Paaren auch nicht anders, dass es da meistens einen dominanteren gibt und einen unterwürfigeren! Sobald man mehr als einen Hund hält, muss man halt auch die Beziehung zwischen den Tieren mitregeln!

  • Bei meinen zwei Paaren war es etwas unterschiedlich gelagert. Das erste Paar, Poco und Pauline, war deutlich getrennter als das jetzige. Da hat Pauline den Ton angegeben (wenn sie denn gesundheitlich in der Lage war) und zwang mich dadurch häufiger zum Eingreifen. Denn ich habe es nicht geschätzt, dass sie Poco das hochkommen ins Bett/Couch verbot, während ich es ihm ausdrücklich erlaubte. Und solche Geschichten halt.


    Beim jetzigen Paar, Poco und Rosie, ist es sehr viel ausgeglichener. Sie schmeißt ihn zwar ab und an aus dem Korb (per Knurren, dass ich nicht immer mitbekomme) und dann auch nur, wenn Herr Tollpatsch wiedermal auf sie drauflatscht, aber ansonsten wird nicht so aktiv Grenzen gesetzt wie es mit Pauline der Fall war. Poco setzt übrigens ebenso seine Grenzen und zieht sie durch, wie Rosie. Ein "ranghöher" oder "rangniedriger" im klassischen Sinne gibt es hier nicht. Es ist eher Situationsbedingt, wann ein Hund sich durchsetzt.

  • Und wo wäre der Unterschied?
    Auch ein zweiter Rüde könnte deinen Ersthund unterbuttern, die Gefahr besteht bei Mehrhundehaltern immer, dass Prinz Ersthund irgendwann vom Thron geschuppst wird.


    Natürlich darf man es nicht so weit kommen lassen, dass ein Hund sich nicht mehr frei bewegen darf und komplett unterdrückt wird, aber da ist es von Anfang an am Hundehalter zu regeln, wo die Grenzen liegen und was die Hunde untereinander für sich bestimmen dürfen.


    Wenn deine Bekannten zu lassen, dass die Hunde sich derart untereinander maßregeln... na dann gute Nacht.
    Hier war auch Naomi diejenige, die den Ton angegeben hat. Aber hätte sie Ekko verboten sich auf die Couch zu legen, hätte Madame einen Freiflug gewonnen. denn hier habe immer noch ich das Sagen und bestimme wem welche Privilegien zustehen und auch in wie weit meine Hunde die Privilegien der anderen begrenzen dürfen


    Ich hatte bisher immer sehr selbstbewusste Hündinnen, die einfach auf Grund ihrer Souveränität über den Rüden standen. Gestört hat das keinen der Rüden, auch nicht wenn die Hündin nach ihm einzog.
    Ein geregeltes soziales Gefüge ist kein Problem für den Hund, erst der Mensch macht eines daraus, wenn er zu viel hineininterpretiert.

  • Ich sehe bei allen Hunden, die ich irgendwann aufgenommen habe, überhaupt keine Rangordnung. Ist auch wurscht, ob Hündin oder Rüde. Ressourcenverteidgung ist was anderes.

  • Wir haben Rüde und Hündin, gleich alt und gleichzeitig hier her gekommen.


    Schaut man nicht genau hin, würde man sagen die Hündin hat die Hosen an. Hat sie auch, solange der Rüde nicht anderer Meinung ist :D Sie maßregelt ihn auch gerne, er steht meistens nur da "oh, lass die alte meckern". Wird es ihm dann zu bunt knurrt er einmal ganz leise und die Hündin backt ganz kleine Brötchen.


    Man sollte nicht pauschalisieren... Man hört ja mindestens genau so oft, dass Hündinnen einen Kampf bis zum Tod kämpfen und sich Rüden ständig anprollen. Es gibt garantiert Hündinnen die gerne mal andere "unterbuttern", genauso gibt es aber "nette" Hündinnen.

  • Bei einer Hündin und einem Rüden ist es in meiner Erfahrung zwar meist so, dass die Hündin "anführt", aber auch bei gleichgeschlechtlichen Hunden gibt es ja eine Ordnung. Unangemessene Schikane muss der Halter eben verhindern, aber egal in welcher Kombi muss es dazu ja gar nicht kommen. Bei einem sehr dominanten Rüden würde ich sogar eher eine Hündin dazu nehmen als einen Rüden, bei einer nicht so dominanten Hündin dafür eher einen Rüden.
    Ich kann im Vergleich zwischen Etti und Luna zusammen wenig Unterschied zu Alf und Etti zusammen feststellen, nur das in ersterer Etti sich klarlos Luna untergeordnet hat und Alf sich jetzt Etti unterordnet. Das wichtigste ist denke ich, dass der potentiell angreifbarere Hund sich auf dich als Halter verlassen kann. Bei uns lief es in beiden Paarungen eigentlich sehr reibungslos, nur hat Luna Etti immer Stöcke weggenommen, wenn sie welche im Garten gefunden hat. Etti hat sich das halt gefallen lassen, wenn ich das nicht oder erst später gemerkt hab. Ich hab das natürlich sonst unterbunden und Etti hat einfach gelernt sich mit ihrem Stock in meine Nähe zu legen, damit ich Luna abpfeifen konnte. Alf macht das jetzt genau so.
    Ich finde es auf der einen Seite gut, wenn sich einer der Hunde klaglos unterordnet, falls ich mal nicht eingreifen kann - das ist mir lieber als Stress und potentiell gefährlichen Situationen, weil beide das Gefühl haben gleiche Ansprüche oder gleiches Recht zu haben. In jeder Paarung finde ich es aber wichtig, dass man das dann nicht einfach so laufen lässt, sondern dass der Halter entscheiden kann, wer jetzt was darf und was nicht.

  • Hm, also bei uns hat auch die Hündin die Hosen an. Allerdings bestimme ICH wer aufs Sofa darf und wem was wann zusteht.


    Ich wäre deshalb allerdings vorsichtig mir noch mal eine Hündin mit ähnlichem Charakter zuzulegen. Meine Hunde haben sich noch nie gezofft ( wohnen seid 4 Jahren zusammen) und das liegt glaub ich auch daran, dass klar ist wer die Hosen an hat ( Ich :D ).

  • ich habe seit zig jahren immer zwei unkastrierte rüden mit großem Altersabstand . dazu eine kastrierte Hündin.
    wenn hier jemand Chef ist , dann mein mann und ich.
    die Hunde sind völlig ausgewogen. ich kann selbst nicht sagen , ob da jemand über dem anderen steht.
    es gibt keine aggressionen , alles wird geteilt.

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