Hat die Hündin das Sagen?

  • Ähm ja, hat sie :D


    Bei Liam wäre ein Rüde auch nie gegangen, da er Rüden nicht duldet, Hündinnen aber schon.
    Allgemein ist Liam eher vom Typ Riesenego und Rambo, aber bei Irma sieht die Welt da gaaanz anders aus.


    Sie macht das auf eine sehr subtile Art, also sie unterbuttert ihn nicht, weist ihn auch selten zurecht, trotzdem tanzt er im Grunde nach ihrer Pfeife (merkt es aber nicht xD ) und das nach 2 Wochen.
    Z.b. überlässt er ihr einfach so seinen Knochen, lässt sich draussen von ihr vorschicken und auch sonst darf Madame Dinge, die kein anderer Hund je dürfte.
    Auch sein sonst eher grobes Spiel wird nach einem Beller von Irma sofort gaaanz sanft ;)
    Interessanterweise hat Irma sonst vor anderen Hunden eine Heidenangst, aber Liam ist halt ihr ''Kerl''..


    Und auch andere HH mit einem Päärchen haben das schon bestätigt, dass die Hündin meist das sagen hat.
    Allerdings finde ich unterbuttern dann nochmal ein anderes Thema, als einfach das Sagen haben und dies würde ich dann unterbinden, respektive vorher schauen, ob die beiden harmonieren.

  • Ich würde das zurückhaltendere Verhalten von vielen Rüden eher als, Pantoffelheld Verhalten bezeichnen. Finde das eher sehr sympathisch, solang es nicht ausartet und von einer Hündin ausgenutzt wird.


    Meine Hündin wollte als Ersthund beim Einzug des Rüdens ganz klar ihre Ressourcen verteidigen. Da musste ich die ersten Monate sogar auch gut aufpassen und hinterher sein, das mein Mädel es nicht übertreibt und für beide die selben Regeln gelten. Das hat sich aber mit der Zeit und weil es strickt verboten war den Rüden einzuschränken gelegt.
    Mein Rüde lässt sich von der Hündin trotzdem "anführen", weil sie erfolgreicher ist. Sie weiß wie man sich am besten Nahrung von Menschen ergattern kann. Sie weiß wie man mit anderen Hunden umgeht ohne Stress. Sie durchschaut die Regeln und das Gefüge innerhalb der Familie komplett und er hat sich diesbezüglich fast alles von ihr abgeschaut und seine Defizite ausgeglichen.
    Er ist glücklich, wenn er ein kleines Stück vom Kuchen der Hündin abbekommt. Ohne sie würde er ja gar nicht wissen, wann es Kuchen gibt :lol: .

  • Mein Australian Shepherdrüde ist mit einer Dackelhündin im gleichen Haushalt aufgewachsen – ja, sie hatte "das Sagen", wenn man das so sehen will, weil sie z.B. klar gesagt hat, dass sie in ihrem Körbchen nicht gestört werden will, aufdringliches Verhalten von ihm nicht geduldet hat, etc. Umgekehrt hat er ihr deutlich mehr Freiheiten eingeräumt, Spielzeug angeboten, Buddellöcher geteilt, usw. War für die beiden aber völlig in Ordnung, ernsthaften Zoff hatten sie in all den Jahren nie.


    Bei allem, was wirklich wichtig ist, habe ich sowieso eingegriffen, d.h. Futter, Liegeplätze, Aufmerksamkeit, usw. wurden von uns zugeteilt und nicht von den Hunden untereinander geregelt. Die beiden haben sehr harmonisch zusammengelebt und "untergebuttert" wurde keiner.

  • Also ich finde das klingt doch bei allen "Pärchenhaltern" genau nach dem Erstrebenswerten.


    Meine Eltern hatten viele Jahre immer wieder nur Hündinnen, immer im Doppelpack. Da sind schon häufiger die Fetzten bis aufs Blut geflossen. Ich hätte da keine Lust drauf.


    Wenn hier mal ein Dritthund (ist nicht geplant aber man weiß nie) einziehen sollte, dann wird es natürlich schwierig. Entweder noch ein Bubi oder eine sehr zurückhaltende Lady. Würde meiner Hündin nicht mit Absicht ein Kaliber vor die Nase setzten mit der sie um ihre Position kämpfen muss.


    Wie vorher schon gesagt. Futter und Liegeplätze regel ich. Beim Spiel würde Jago immer verlieren und nachgeben, deshalb wird die Zicke auch mal abgelegt und darf zuschauen.
    Die beiden haben sich noch nicht einmal angeknurrt bisher.


    Mich würde mal interessieren, ob eure Mädels sich auch so rührend um die Jungs kümmern? Jago bekommt jeden Tag die Ohren und Augen geputzt von seinem Mädel und wenn er, wie gestern, mal in den Starkregen kommt dann legt Zora in trocken ;-)

  • Bei uns hat die Hündin die Hosen an, buttert die Jungs aber trotzdem nicht den ganzen Tag unter. Wie weiter oben schon geschrieben, benehmen sich die Kerle eher wie Pantoffelhelden und finden das wohl eher bequem.
    Mit dem Youngster (10x so schwer wie sie) spielt ebenso wie mit ihrem langjährigen "Lebensgefährten" und freut sich einen Keks, wenn sie sie nach einer Trennung wiedersieht.


    Ich glaube, Du hast so ein bißchen den Anspruch, daß Deinem Prinzchen ja bloß niemand an den Karren fahren soll. Das funktioniert aber so nicht. Dein menschliches Denken interessiert Hunde untereinander wirklich 0. Du kannst regeln, daß nicht den ganzen Tag herumgestänkert wird, Du kannst den Hunden aber nicht ihre Stellungsfindung abnehmen.
    LG von Julie

  • Bei unserer Rüde/Hündin-Kombi hatte die Hündin absolut das Sagen - sie war aber auch die Mutter des Rüden.


    In einem sehr eng befreundeten Rudel blieb das Kommando bei dem älteren, großen Rüden. Seine drei Jahre jüngere, sehr viel kleinere "Frau" und später die Töchter, die noch dazukamen, nahmen ihre Verhaltsvorgaben von ihm - es reichte zum Beispiel, den Rüden zu stoppen, um die ganze Truppe vom Jagen/Pöbeln/Lossprinten abzuhalten.


    Auf der anderen Seite aber hatten die Mädels Narrenfreiheit, hackten ihrem Herrn und Meister bei Frust (sie wollten, daß er diesen anderen Kerl verkloppte - er nicht) auch mal gehörig in die Haxen, ohne dafür Ärger zu kriegen.


    Aufs Sofa durfte bei diesen Kombis eh niemand, darüber kann ich nichts sagen - die besten Liegeplätze allerdings gehörten regelmäßig den Hündinnen.

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