Zucht und ihre "Ehrlichkeit"

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    ABER für mich ist es Schwindel, wenn ein gefärbter Pudel auf Ausstellungen geht und mit ihm gezüchtet wird.


    Da stimme ich Dir sogar zu.


    Aber nichts desto trotz wird der Pudel nicht auf Farbe gezüchtet.


    Egal wie oft Du das behauptest.


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    Der Pudel wird nun mal neben der Gesundheit (das schrieb ich bereits) auch auf Farbe gezüchtet.

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    Also, wie bekommt man einen Zuchtverein dazu, weitere Farben aufzunehmen?
    nur mal so rein aus Interesse


    schwierig - Du brauchst ein paar Idealisten, die verrückt genug sind, ewig viel Zeit und Geld zu investieren um die ganzen Informationen zu beschaffen von wegen "Farbe war schon früher vorhanden im Genpool, nur eben bei der Erstfassung des Rassestandards nicht aufgenommen worden".


    Wenn Du Pech hast und das standardführende Land sperrt sich gegen die Aufnahme weiterer Farben, kann sich das u.U. jahrelang hinziehen.
    Und treibt so manches mal auch die tollsten Stilblüten.

  • Sorry Cindy auf dein Niveau lasse ich mich nicht herab. :ka:

  • Zum Glück hab ich nicht gleich geantwortet und so schreib ich nicht mehr viel. Yane hat alles gut erklärt.


    Klar gibt es hin und wieder mal einen gefärbten Hund auf den Shows allerdings hab ich es noch nicht so oft gesehen wie die gesprayten Pudel... .


    Ich habe viele Ahntentafeln gesehen und mir auch genau angeguckt. Es ist sehr unterhaltsam wenn man irgendwo eine reingezogne Farblinie angeboten bekommt und dann schaut man mal was da so drinnen ist. Egal welche Farbe dieser Wurf dann hat, schwarz, weiß, apricot, silber, sind immer drin, Wirklich immer! Der Farbwahn ging hier in Deutschland dann nach dem 2. Weltkrieg los aber das war er nur nach aussen hin denn es gab einfach nicht mehr so viele Pudel mit denen gezüchtet wurde. Es war also eher der Not geschuldet als dem Ziel der Farbreinheit.


    Farben verändern sich im Laufe eines Pudellebens nun mal. Das Aufhellungsgen durch welches Silber entsteht kann noch nicht nachgewiesen werden. Tragen tun es sicherlich viele Pudel rezessiv in sich. Genauso wie unser Bubbel nachweislich BlaTa trägt. Komisch, denn seine AT sagt rein weiß gezogen, seine ahnen darüber hinaus sind genauso bunt wie alle anderen auch was ich nicht gefunden habe sind Partipudel in seinen Reihen. Dennoch könnte er mit der richtigen Hündin Blata-Kinder zeugen.


    Alle drei unserer Jungs also 2x weiß x weiß und einmal silber x silber haben in ihrer weißen Mähne andersfarbige Stichelhaare. Andiamo ganz helles Apricot davon recht viel, Baccio auch ein Apricot, sehr kraäftig aber nur sehr sehr vereinzelt- manchmal finde ich gar keins. Farinelli der weiße silberling hat auch dieses Apricot aber in finde ab und an mal ein Schwarzes Haar und dann Haare die nach Sable aussehen. Ich habe bisher keinen optisch einfarbigen Hund gesehen, der das dann beim genauen hinsehen auch war.

  • Mit Pudeln kenne ich mich ja nun gar nicht aus, aber hierüber...


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    Wir haben z. B. festgestellt, dass es seit einiger Zeit auf der Leipziger Ausstellung Labradore mit kurzen Beinen gibt. =) Ehrlich, hätte ich so einen auf der Straße getroffen, hätte ich gedacht, das ist ein Mix. Seit wann gibt es die denn? Und warum wurden diese kurzbeinigen Labradore jetzt als eigenständige Gruppe aufgenommen?


    ... bin ich dann doch gestolpert. Eigenständige Gruppe? Wo steht das denn? In der Rasseübersicht von Leipzig habe ich nur LR Hündinnen und LR Rüden finden können:


    http://www.messe-hund-und-katz…4_Zeitplan_Aussteller.pdf


    Was es gibt, ist Zwergwuchs beim Labrador. Ich weiß aber wirklich nicht, ob das bei den Hunden, die Du meinst, der Fall ist. Auf einer Ausstellung hätten die doch eh` keine Chance und würden auch nicht vorgestellt. Färben mag ja noch gehen, aber ein Hund auf Stelzen würde dann doch auffallen :lol: .


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

  • als erstes - ein sehr schönes Foto von einem sehr schönen Hund ! :smile:
    als zweites - ich bin froh , rassen zu haben bei welchen alle farben erlaubt sind.
    und drittens - irgendwie verstehe ich schon , daß auch auf äüßerliche Merkmale gezüchtet wird.
    dadurch gibt es ja erst Rassehunde und dafür gibt es einen Standard.
    ich kenne einige pudelbesitzer , deren weißer nicht richtig weiß ist und der schwarze einen Braunton hat .
    alle haben mit irgendwelcher spezialnahrung und spezialshampoos dagegen angekämft - weil sie nicht wußten, daß sie daran nichts ändern können.
    natürlich ist Gesundheit = großer Genpool wichtiger als eine farbe.
    trotzdem sehe ich es schon so , daß man nach rassestandard züchten sollte und versuchen , diesem möglichst nah zu kommen.
    nicht irgendeinen Hund mit einem super ( für die eigenen Vorstellungen... ) wesen aber standardmängeln zu züchten ist für mich auch der falsche weg.
    einen passenden Deckrüden zu finden kann sehr aufwendig sein - wenn er nicht aus der eigenen Linie sein soll. oft findet man sie nur im Ausland , was natürlich mit hohen kosten und großem aufwand einhergeht. aber es ist machbar.
    ich würde gerne mehr zahlen für einen gengesunden UND standardgerechten Hund.

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    ich würde gerne mehr zahlen für einen gengesunden UND standardgerechten Hund.


    nimm gengesund und wesensfest und ich bin dabei
    klar, Standard gerne, aber allgemein
    sollte nun die Farbe minimal abweichen ... hey, es macht den Pudel zu keinem schlechteren Hund, er ist ein Pudel mit all den Eigenschaften, die ein Pudel haben soll, ohne gesundheitliche Defizite und mit dem Körperbau, wie ein Pudel zu sein hat

  • 1. Ist die Mehrzahl von Pudel wirklich "Pudels" und nicht auch einfach "Pudel"? ^^


    2. Ich bin mir nicht sicher ob das ein wenig vom Thema abführt, aber ich treibe mich ja gerne auf Züchterseiten rum und mir ist aufgefallen, dass bei Züchtern so gut wie immer nur Hündinnen im Haushalt existieren, mit denen auch gezüchtet wird, oder die in Rente gegangen sind. Da ist es natürlich schon toll, wenn die "Rentner" behalten werden, aber ich hab mich ein bisschen gefragt ob das alles immer so läuft wie es laufen sollte, wenn eine Welpe behalten wird oder aus anderen vielversprechenden Linien/Zuchten aufgenommen wird.
    Ich meine, erstens müssen die Gesundheitsuntersuchungen stimmen (da wird sich hoffentlich nicht so viel drehen lassen), aber wenn damit alles gut ist sollte ja theoretisch nur mit einer Hündin mit annähernd "perfektem" Wesen gezüchtet werden und da wird ja wohl auch mal eine Hündin nicht den Idealanforderungen was das Wesen betrifft entsprechen (nicht alle Rassen haben einen vorgeschriebenen Wesenstest und der testet auch nicht immer gerade alltagstauglich Eigenschaften ab - ob das Ergebnis des Wesenstest überhaupt das Wesen des Hundes wiederspiegelt oder unverhältnismäßig viel Üben gekostet hat lässt sich auch nicht nachprüfen). Eigentlich müsste ein Züchter jetzt ja ehrlich sein und mit seiner Hündin trotz hinreichender Gesundheit nicht züchten, wenn das Wesen nicht dem Rassestandard entspricht oder sie einfach in anderen Punkten Wesenstechnisch nicht "ideal" war (Bescheinigung durch Wesenstest jetzt bestehen oder nicht).
    Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass das passiert und finde wie schon erwähnt auch so gut wie keine Züchter, die aus diesem Grund eine Hündin halten mit der sie nicht züchten. Wird da jetzt beschönigt oder gibt es andere Erklärungen. Erfahrungen irgendwer?


    3. Um zum Ursprungsthema zurück zu kommen: Das Färben von Hunden für Ausstellungen finde ich nicht ok. Wird die Fellfarbe denn bewertet? Wenn ja, ist Färben einfach betrug. Wenn die Farbe gar nicht bewertet wird sondern sowas wie Gang und Statur, dann sollte ein Hund in Naturhaarkleid natürlich keinen Nachteil haben und das ganze wäre egal. In dem Fall wäre es einfach nur überflüssig zu färben. Wenn die Farbe derzeit nicht so ist wie es das Idealbild vorschreibt, dann finde ich auch, dass Wesen und Gesundheit mehr zählen, aber man einfach die Bewertungsbestimmungen ändern sollte. Ich verstehe also was du meinst ;) Vielleicht sollte man einfach bei allen Rassen alle Farben zulassen, wenn die Hunde Papiere haben, dann sind sowieso nur bestimmt Farben möglich und zukünftige Farbmutationen können einfach drin bleiben, wenn sie sich nicht anderweitig negativ auswirken. Allgemein bin ich auch großer Fan von Projekten zum kontrolliertem Einkreuzen anderer Rassen für Genpoolerweiterung, ich hoffe das wird es in Zukunft häufiger geben. Wenn das Wesen passt kann man allgemein dir Anforderungen an Äußerlichkeiten etwas lockern.

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    nimm gengesund und wesensfest und ich bin dabei


    Wesensfestigkeit ist Teil des Standards.


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    Wir haben z. B. festgestellt, dass es seit einiger Zeit auf der Leipziger Ausstellung Labradore mit kurzen Beinen gibt. =) Ehrlich, hätte ich so einen auf der Straße getroffen, hätte ich gedacht, das ist ein Mix. Seit wann gibt es die denn? Und warum wurden diese kurzbeinigen Labradore jetzt als eigenständige Gruppe aufgenommen?


    Welche eigene Gruppe hatten diese Labradore?
    Bitte nicht Böse sein, aber das klingt alles so ein wenig, nach man hat gesehen, man hat gehört aber weiter wissen tut man es nicht.


    yane hat das Farbproblem und die Zuchtlenkung doch sehr schön aufgeschlüsselt, wieso ist bei der Erklärung das Niveau zu tief?

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