Hund kaputt

  • Hi, alle,


    mein Hund selbst hat mir heute klar gezeigt, woher er kommt.


    Er ist seit fast zwei Wochen bei mir. Heute waren wir - wie schon öfter - im Wald, noch ohne Leine, weil er das noch nicht kann. Er freute sich definitiv über "draußen", wir waren schon gut 5 Minuten gelaufen. Dann kam mein Nachbar, bekleidet mit einem grauen Kittel und eine Schubkarre schiebend, uns entgegen.


    Mister Leeloo erstarrte, schaute mich noch einmal kurz an und rannte um sein Leben. Er rannte, rannte, rannte, um eine Biegung (den Weg scheint er schon zu kennen), einen weiteren Weg (der zur Straße führt) rasend schnell entlang, schoß auf die Straße. ... Ich hörte das Auto. Das Auto stoppte glückerweise, die Frau stieg sogar aus, weil sie seine Angst mitempfand.


    Er blieb stehen, ich war jetzt bei ihm. Todesangst hatte er in den Augen, er zitterte sehr stark. Sofort ging ich mit ihm nach oben, damit er sich beruhigte.


    Er wirkte absolut verzweifelt und verängstigt.


    Weil mir aufgefallen ist, dass er in gar keiner Weise spielt, nahm ich ihn später mit zu unserem Hundeladen (der liebe Besitzer leitet auch eine Huschu, WelpenSchu und anderes). Also ein Auskenner, züchtet auch selber Hovawarts. Ich stellte Mister Leeloo vor:


    Keinerlei Interesse hatte er an dem Laden, nix. Kein Spielzeug war interessant für ihn, nix. Man kann einfach alles mit ihm machen, er schaut immer nur, wo seine "Mama" ist. Nachts will er nicht im Kennel sein. Ich muss meine getragenen Sachen auf den Fußboden legen, da kuschelt er sich ein, er rührt sich nicht, bis ich aufstehe. Er sagt keinen Mucks.


    Mir wurde gesagt, dass der graue Kittel ihn vermutlich an die "Boxensäuberer" erinnert hat. Was hat der arme Kleine nur sehen müssen *wimmer.


    Mir wurde weiter gesagt, dass er gebrochen sei, keinen eigenen Willen mehr habe (mit 13 Wochen). Ich könnte mich nur noch totheulen vor Mitleid mit dem armen Kerlchen.


    Fragen:
    Wie kann ich ihn zum Spielen animieren?
    Wie soll ich es anfangen, ihn für etwas zu interessieren?
    Gibt es einfache Hundespiele? Er kennt ja nix.


    Gibt es eine Stelle im Inet, die mir helfen würde, gegen den Hundehändler vorzugehen und wo ich den Ablauf des Verkaufs und seinen Gesundheitszustand schildern könnte?


    Nein, ich gebe ihn nicht ab.


    Sorry für das lange Posting und danke, wenn ihr ihm helfen könnt :streichel:

    • Neu

    Hi


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    • :winken:


      Wo hast du deinen Hasen denn her?
      Helfen kann ich dir leider auch nicht, allerdings kommt mir deine Geschichte etwas bekannt vor.
      Mein Dalmirüde hat auch panische angst vor Schiebkarren.
      Auch vor Kinderschiebkarren.
      Keine Ahnung warum.
      Aber jetzt wo du es schreibst, mache ich mir so meine Gedanken.
      Haben ihn von einem Mann, der die Junghunde(4Monate) weitervermitteln sollte(kamen aus schlechter Haltung).
      Er ist ein super Hund, allerdings immer sehr vorsichtig, zurückhaltend und wehe man redet mal etwas lauter, dann ist er sofort weg.
      Obwohl diesbezüglich keine negativen Erfahrungen bei uns gemacht hat.
      Er spielt und tobt auch, so ist es nicht, aber er ist halt irgentwie anders.
      Aber wer weiß, was er in den ersten 4 Monaten so alles erlebt hat???
      Möchte gar nicht drüber nachdenken.


      Ist es bei dir ähnlich?
      Also die Schiebkarre, das finde ich schon merkwürdig.



      LG
      Swenja

    • Hi,


      kannst Du mal etwas mehr zu dem Hund erzählen?


      Was ist er für eine Rasse?
      Wo kommt er her?
      Was für schlechte Erfahrungen hat er gemacht?
      War er krank als Du ihn bekamst?
      Warum sollst Du ihn abgeben wollen?


      Man kann Dein Mitgefühl für den Hund und Deine Verzweiflung
      über seinen Zustand aus dem Beitrag lesen, aber leider fehlt
      einiges an Info darin, so dass es problematisch ist Dir zu raten.


      liebe Grüsse ... Patrick

    • Was ist er für eine Rasse?
      Ein Yorkie
      Wo kommt er her?
      Aus Leipzig
      Was für schlechte Erfahrungen hat er gemacht?
      Weiß ich nicht, bisher kenne ich nur die Schubkarre.
      War er krank als Du ihn bekamst?
      Vermilbt, Zischgeräusch am Herzen, Knickschwanz
      Warum sollst Du ihn abgeben wollen?
      Ich vermute, dass es eine vorsorgliche Frage war.


      Ich würde Mister Leeloo nicht abgeben, weil er - als ich noch gar nicht ganz im Laminatzimmer war, auf mich zuschoß mit dem Blick "Na, Mama, endlich bist du da."

    • Aus Osteuropa, stimmt's?
      Ich will Dir nicht die Illusionen nehmen, aber er wird wohl nie ein normaler Hund werden.


      Unser Taro ist jetzt 3 bis 4 Jahre und hat nur zu uns Vertrauen. Selbst ein neues Haltestellenschild, ein Bauzaun oder eine Plastiktüte lösen bei ihm Angst aus. Menschen sowiso- und zwar "alle".

    • Zitat

      Aus Osteuropa, stimmt's?
      Ich will Dir nicht die Illusionen nehmen, aber er wird wohl nie ein normaler Hund werden.


      Unser Taro ist jetzt 3 bis 4 Jahre und hat nur zu uns Vertrauen. Selbst ein neues Haltestellenschild, ein Bauzaun oder eine Plastiktüte lösen bei ihm Angst aus. Menschen sowiso- und zwar "alle".


      Ich mache mir keine Illusionen, er scheint über Holland eingeführt worden zu sein. Die Händler scheinen das öfter zu tun. Ich habe es im Inet gesehen (und ausgedruckt hier liegen).


      Er hat durchaus Vertrauen zu anderen Menschen. Er freut sich sogar über den Postboten. Aufgefallen ist mir an ihm noch, dass er bei Heulgeräuschen, ähnlich wie Sirenen, aufmerkt und sich anspannt.


      Gerade liegt er neben mir und träumt wohl. Er wimmert im Schlaf.

    • :winken: also irgendwie werde ich nicht schlauaus Deinem Beitrag...


      Wo kommt er denn nun her...Du sagst aus Leipzig..ja aber weisst Du denn was ihm widerfahren ist???


      :arrow: :arrow: Gruss

    • Hallo,


      ...nein, es war keine vorsorgliche Frage.


      Du schriebst: 'Nein, ich gebe ihn nicht ab.'


      Darum die Frage.


      Lasse Dich nicht entmutigen.
      Auch unser Hund ist ein 'Auslands-Hund', auch wenn dies hier nicht
      jeder gerne hört. Öhem!


      Es war wie bei Dir. Er kam im (französichen!) Tierheim auf unsere
      Familie zu. Er wollte uns! Warum auch immer.
      Anfangs war er sehr ängstlich und schreckhaft. Irgendwie orientierungslos,
      schien er immer auf der Hut zu sein.
      Dazu kam, dass er nach nur einer Woche bei uns einen Unfall hatte und sich ein Bein brach. Er musste zwei Tage von uns getrennt, in der Tierklinik bleiben. Das war schrecklich für ihn (und für uns).


      Jetzt ist er ca. neun Monate alt.
      Noch immer etwas ängstlich und unsicher.
      Aber es wird!
      Er ist ein gaanz prima Hund und Kamerad!
      Mit viel Liebe, Geduld, Anleitung und Zeit haben wir das geschafft.


      Schau, dass er gesundheitlich in Ordnung kommt und lasse Dir bei seinem Angstproblem professionell helfen.


      Jetzt da das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, gibt es kein Zurück mehr. Mache das Beste daraus.
      Das Hinterfragen seiner Herkunft hilft jedenfalls diesem Hund nicht mehr.


      liebe Grüsse ... Patrick

    • Hallo,
      ich habe 3 Hunde,bei den ich auch nicht genau weiss,was sie alles schon erlebt haben.
      Sie haben alle ihre Macken.Teilweise so gut wie weg.Teilweise stark ausgeprägt.Na und,macht doch nichts.Sie haben trotzdem unsere Liebe und Fürsorge verdient.Gehe mit diesen Hund normal um.Zeige dich sicher,dann wird er es auch.
      Ansonsten lebe mit seinen kleinen und grossen "Macken".Du hast ihn doch auch erst seit kurzen.Vieles wird sich von alleine einrenken.Manches eben nicht.


      Lieben Gruss
      Petra


      Lass euch ein wenig Zeit.Verzweifelung hilft dein Hund nicht

      • Neu

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