Hund hat Nachbarskind gebissen

  • Hallo,
    nachdem ich weiter unten schon einen viel zu wirren und langen Text geschrieben habe: Hier nochmal kurz die entscheidenden Fakten.
    Mein Hund ist ein Howawart Neufundländer Mix Rüde, der grundsätzlich sehr ängstlich ist (schon als Welpe) .Auf unserem Spaziergang gestern, trafen wir einen anderen
    Rüden mit dem unser Frodo dann eine Auseinandersetzung hatte, die mit
    einer leichten Blessur für den anderen Hund endete. Nun war das ganze
    eigentlich nichts schlimmes... nur Frodo ist es überhaupt nicht gewohnt!
    Ich habe mich die letzten 3 Jahre nie getraut ihn von der Leine zulassen.
    (er hat sich mal einen kleinen Hund geschnappt, der ihn geärgert hatte
    und ich war danach sehr ängstlich geworden. Dem Hund ist Gott sei Dank nicht viel passiert, sah aber schlimm aus) Ein Freund erklärte mir in den letzten Tagen, ich solle ihn ruhig ableinen und ihn mehr an andere Hunde
    gewöhnen denn er habe nur Angst...seie eigentlich kein bisschen aggressiv. Es war auch erstaunlich für mich, wie er sich plötzlich mit fremden Hunden verstand. Kurzes beschnuppern..ach der tut mir nichts und schon wurde gespielt. Nun bis auf gestern...Ich kam mit meinen beiden Hunden also vom Spaziergang zurück und traf vor dem Haus meine noch recht neue Nachbarin mit ihrer dreijährigen Tochter. Wir unterhielten uns und und das Kind streichelte die Hunde. Sie hatte gar keine Angst da sie selbst einen Hund(Rüde) haben. Dann plötzlich schnappte mein Frodo nach dem Kind. Er knurrte aber das war nicht vorher sondern zeitgleich mit dem zuschnappen. Das Kind fiel hin und Frodo zerrte noch an der Jacke. Auf mein AUS ließ er sofort ab. Das Kind hatte eine Bißwunde auf der Wange. Wir fuhren sofort zum Arzt. Es war zum Glück nicht tief. Es wird wohl nichts zurückbleiben. Nur ich bin nun natürlich völlig geschockt und mein Mann meinte zuerst der Hund müsse sofort weg. Jetzt kommt aber Montag erstmal ein Tierpsychologe und sieht sich den Hund in seiner Umgebung an. Ich weiß auch das ich sicher vieles falsch gemacht habe und seine Ängstlichkeit noch durch meine Unsicherheiten verstärkte. Ich gehe davon aus das Frodo noch völlig verunsichert war von der vorausgegangenen Konfrontation und das fremde Kind für ihn dann einfach zu aufdringlich wurde. (Keine Entschuldigung nur der Versuch das ganze zu erkären)
    Ich hoffe nun auf ein paar Tips denn bis Montag ist ja noch etwas hin. Noch zur Info: Frodo wurde vergangenes Jahr kastriert, weil wir uns eine Hündin zulegten, mit der er sich von Anfang an blendend verstand. Liebe Grüße eure Ruhrnixe in Nöten :help:

  • könntest du ein bisschen näher erläutern wie es genau zu dem vorfall gekommen ist? war das kind aufdringlich? wie lange hat es den hund gestreichelt? wie war die körperhaltung des hundes? war er verunsichert?

  • Das Kind war eigentlich nicht aufdringlich es ging um den Hund herum.
    Sreichelte erst die eine Seite ging dann von hinten herum an den Hund
    und wollte die andere Seite streicheln. Ich weiß nur nicht mehr wie die Körperhaltung des Hundes war...es ging so schnell sorry. Sie hat ihn aber nicht gezwickt, gezogen oder komische Geräusche gemacht (wie kleine Kinder das ja schonmal gerne machen..) Sie war ganz ruhig.

  • ich denke dein hund fühlte sich einfach bedrängt. erst die rauferei mit dem hund und dann "schleicht" ein kind um ihn rum und streichelt ihn. klar - nach einem kind darf er trotzdem nicht einfach schnappen, ihr solltet solche situationen deshalb in zukunft strikt meiden und es kindern nicht gestatten ihn zu streicheln.
    ich denke das mit dem tierpsychologen ist eine gute idee, der sieht den hund dann auch vor ort und kann ihn besser beurteilen. ferndiagnosen sind bei sowas immer schwierig.

  • Hm.... mein Hund (halb so hoch wie deiner) macht diese Bewegung, schnelles Umdrehen mit Schnappandeutung, wenn er von einer Berührung überrascht wird, weil er sich gerade auf etwas völlig anderes (Vogel oä) konzentriert. Es ist am deutlichsten, wenn man ihn am Rücken zwischen den Schulterblättern berührt, das muss wohl eine wichtige Stelle sein.


    Ist mir gerade eingefallen, weil du sagst, das Kind ist hintenrum gegangen und war dann an seiner anderen Seite. Vielleicht hat er es nicht bemerkt und wollte dann entweder maßregeln oder hat sich einfach erschrocken? Warum er dann allerdings an der Jacke zerrt, wenn die kleine schon am boden liegt, klärt das auch nicht...


    mann, da habt ihr euch aber ne schöne mischung angelacht. das thema dominanz und unterwerfen gehört für mich hier so halb hin... denkt eher mal an das stichwort autorität, finde ich besser als dieses überstrapazierte "Dominanz". Übertreibt es vor allem nicht mit der unterwerferei - wenn dein hund will, kann er heftigsten Schaden anrichten, und wenn ihr ihn noch so oft auf den Rücken dreht (oder anders körperlich maßregelt, oder wie hat dein mann das "unterwerfen" gemacht?).
    Ich hoffe, dass das kleine Mädchen nun nicht traumatisiert ist... Und für euch, dass der Tierpsychologe da etwas erkennen und euch helfen kann.


    ich kann dich total verstehen, an deiner stelle würde mich das sicher auch nerven kosten.


    Viel erfolg
    Silvia

  • Mag ja sein das Dein Frodo etwas unsicher ist und durch die Rauferei etwas durch den Wind war. Trotzdem. So wie das Kind nach Deiner Beschreibung um den Hund herumgegangen ist, kann Frodo das durchaus als Provokation gewertet haben. Erst recht dann, wenn das Kind mit Frodo auf Augenhöhe war.
    Das Frodo zunächst noch an der Jacke des Kindes zerrte ist auch ganz normal. Das Kind wird noch gezappelt haben (nicht aufgegeben).


    Der "Hundepsychologe" sollte ein guter Psychologe sein. Er muss auch Deine Konstitution erkennen, sonst hilft es Frodo garnichts.


    Ich habe aber überhaupt kein Verständnis für die Mutter des Kindes. Wer Hund und Kind hat sollte es besser wissen.


    Gruß
    Wakan

  • Unsinn: Natürlich muss Frodo nicht weg!


    Für mich klingt das eigentlich eher danach, dass Frodo sich einfach nicht von jedem streicheln lassen will. Womöglich hat er Warnzeichen gegeben, die das Kind und ihr Erwachsenen übersehen hat.


    Mir hat meine Hundepsychologin geraten, den Hund von niemandem streicheln zu lassen. Wir wollen auch nicht jedem die Hand geben, oder? Und Kinder, die in Augenhöhe sind, haben sich ohnehin von Hunden fernzuhalten.


    Was die Beziehung Deines Hundes zu anderen angeht: Es sieht ganz danach aus, als hätte Dein Frodo dasselbe Problem wie meiner. Mein Hund ist einfach schrecklich ängstlich und baut sich offensichtlich aus diesem Grund zu mehrfacher Körpergröße auf, wenn er einen anderen Hund sieht.


    Mein Freund meinte auch, ich solle meinen einfach an mehr Hunde gewöhnen, aber das ist (auch erst nach einer Weile) gründlich schief gegangen. Es gab einmal eine Beißerei (ausgehedn von einem andern Hund), wo wir die Hunde erst trennen konnten, als die Halterin des anderen Hundes den Fang ihres Hundes öffnete.


    Bei uns heißt die Regel: Begegnungen mit anderen Hunden sind erst einmal tabu. Ich achte darauf, immer zwischen meinem Hund und dem anderen zu sein, um meinem Hund zu signalisieren, dass ich auf ihn achte.


    Und tut euch wirklich den Gefallen und hört euch mal die Hundepsychologin an. Man kann immer dazu lernen.

  • Hallo Ruhrnixe,


    bis Montag sind es noch ein paar Tage und ich würde die unbedingt dazu nützen, den Hund vor dem Besuch des Tierpsychologen gründlich durchchecken zu lassen. Im anderen Thread erwähnst Du, daß der Hund neuerdings reagiert, wenn man Pfoten oder Schwanz berührt. Vielleicht hat er tatsächlich Schmerzen. Irgendwo hintenrum (Hüfte?), daß er so reagiert, wenn jemand an sein Hinterteil kommt. Außerdem würde ich ein komplettes Schilddrüsenprofil machen lassen.


    Ich finde es einfach besser, wenn ich vor einer Therapie gesundheitliche Gründe ausschließen kann.


    Ich kann verstehen, daß Du völlig durcheinander bist, aber bitte denke nicht gleich an die Spritze.


    Grüße Christine

  • Hallo,
    woher kommt der Psychologe? Also hast Du Dir den empfehlen lassen oder wird der von der Polizei geschickt? Kommt der, um Dir und Deinem Hund zu helfen oder kommt der um fest zu stellen, ob Dein Hund bösartig ist?
    Das ist wichtig!


    Hat die Nachbarin eine Anzeige gemacht? Was hat die Polizei gesagt?


    Ich kenn das - allerdings nicht mit einem kleinen Kind sondern mit einem großen Mann, der nachts aus dem Dunklen kam. Wie auch immer, ich habe Fehler gemacht und mein Hund hat mir nur das Resultat gezeigt. Dies ist nun 2 Jahre her und nie wieder ist was vorgekommen, aber nur weil ich mit einem Hund gearbeitet habe.


    Damit ich aber den einen oder andere Tipp abgeben kann, muß ich wissen was das für ein Psychologe ist und von oder für welche Seite der ist.

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