Vermehrerwelpen und Ihre Folgen

  • Wie schon in dem anderen Thema erwähnt dachte ich mal hier ein anderes Thema aufzumachen um das in der Regenbogenbrücke nicht zu Sprengen.

    Mir geht es generell da rum wie eure Erfahrungen mit Welpen aus unserösen Zuchten oder auch dem sogenannten Kofferraum aussehen.

    Leider werden solche Hunde ja meist aus Mitleid gekauft und nur wenige machen sich gedanken das genau solche käufe diese Maschenerie am leben erhalten.
    Viele dieser Welpen werden zu früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt und sind oft dann auch noch Krank. Nicht wenige Sterben in Jungen Jahren.

    Wie habt ihr euch vor dem Kauf Informiert und sind die, die schon aus Vermehrerhänden gekauft haben jetzt "schlauer"?


    Ich berichte nur kurz von meiner Hündin. Mira habe ich mit 17 über eine Anzeige im Internet gefunden. Sie wurde nach einem Gespräch mit der Besitzerin verkauft weil sie sich von ihrem Freund getrennt hat und in einer 16qm Wohnung Mira nicht mehr halten könne.

    Ich habe sie also dort gekauft aus 2. Hand sozusagen. In der kleinen Wohnung (1 Zimmer) waren noch zwei erwachsene Chihuahuas und ein Welpe dieser.

    Ich kann nicht zu 100% sagen das ich keinen Hund mehr von Privat kaufen würde. Allerdings würde ich es vorziehen gerade einen Welpen aus einer Zucht zu kaufen die unter einem Verein Züchtet. Einen Älteren Hund könnte ich mir eher von Privat oder aus dem Tierheim/Tierschutz vorstellen.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen das meine Hündin leichte HD hat und auch anzeichen für ED sowie Spondy und wir deshalb zur Chiro/Physio gehen. Daher kommt für mich beim kauf eines Welpen nur ein seriöser Züchter Infrage da dort wenigstens gewisse Gesundheitsuntersuchungen vorgeschrieben sind.

  • Ich hab Kalle von einem Bauernhof, wo der Dackel "aus Versehen" den Hund der Tochter gedeckt hat.
    Geld hat der da auf jeden Fall nicht gescheffelt. Die Welpen waren alle geimpft und entwurmt und sahen propper aus, klare Augen, sauberer Po usw. Bezahlt haben wir 120 Euro... Allerdings haben wir auf dem Bauernhof sehr auf die Rahmenbedingungen geachtet, die Elterntiere waren beide da und alles piccobello sauber.
    Ob ich noch mal so einen Hund kaufen würde, ich weiß es nicht. Ehrlich nicht. Wenn ich so vergleiche, haben wir mit Kalle in der ganzen Zeit bisher weniger gesundheitliche Probleme gehabt, als mit dem Dackel. Das KANN Zufall sein. Echt, ich weiß es nicht.

  • Der mittlerweile verstorbene Prager Rattler (?) Hündin meiner Schwiegermama kam wohl von einem solchen Vermehrer. Sie hat die Hündin als Welpe vor drei Jahren von ihrer Nichte zur Hochzeit geschenkt bekommen. Gekauft wurde sie für 250€ bei einer Familie, die sie aus Tschechien geholt hatten und angeblich nicht behalten konnten. Einen weiteren Welpen gab es dort auch noch... denke mal, das ist so eine typische Masche. Wie alt sie bei der Abgabe war weiß ich nicht genau.

    Die Hündin war nicht gut sozialisiert, (was sicher auch z.T. an den Schwiegerleuten lag), sehr ängstlich und oft krank. Ständig Probleme mit dem Magen und mit den Äuglein. Beim Rennen ist sie eher gehoppelt, hat ein Bein nachgezogen, aber da wurde nicht weiter nachgeforscht.

    Sie wurde mit 2 Jahren überfahren. Der nächste Hund sollte von einem Prager Rattler „Züchter“ kommen, der sich auf Fehlfarben spezialisiert hat und die blauen Welpen waren dann natürlich entsprechend teuer. Haben ihnen davon abgeraten und so ist schließlich ein geimpfter, gut sozialisierter und – bis jetzt – gesunder Bauernhof-Pinscher eingezogen. Wenigstens mussten sie dort die selbstgebastelten Papiere nicht mitbezahlen. Das wäre sicher nicht der Weg gewesen, den ich beim Welpenkauf gewählt hätte, aber immerhin besser als ein weiterer Welpe aus dem Osten.

  • Bekannte hatten einen Mini-Bully vom Vermehrer gekauft, es war wohl recht offensichtlich, jedenfalls meinte der Mann auch diesen typischen Satz: Ich konnte ihn nicht da lassen... :roll:

    Naja, der Kleine hat es leider auch nicht geschafft, die bezahlten Anschaffungskosten wurden durch die Tierarztkosten um ein vielfaches überstiegen und am Ende mussten Sie ihn einschläfern lassen. :sad2:

    Leider weiß ich nicht, ob die Bekannten rechtliche Schritte in die Wege geleitet haben.

  • Lucky ist auch von privat - da er aber erwachsen war und die Leute wirklich nix an ihm verdient haben, ihn noch dazu gerettet haben aus schlechter Haltung sehe ich darin nichts falsches. Erwachsene Hunde von privat - warum nicht? man erspart ihnen nur das Tierheim.
    Welpen? Nur vom Züchter.

  • Meine Eltern haben einen Vermehrerhubd wenn man so will. Von Bauernhof angeblich Labrador-Appenzeller. Die Mutter auch ein Labrador-Appenzeller der Vater angeblich ein Foxred-Labrador-Rüde von 60 kg (:hust:).
    Laut Aussage der Besitzerin der zweite Wurf der Hündin, weil die Welpen so süß waren.

    Socke zog bei meinen Eltern ein, bei deren Freunden und dem Sohn der Freunde eine Schwester und ein Bruder.
    Alle drei sehr niedlich. Socke und Tessa scheint bisher gesund. Bei ihren Bruder hat man mit 6 Monaten schwere HD festgestellt.

    Dann gab es noch die Story aus unserer Hundeschule. Günstig einen Labradorwelpen gekauft (im Nachhinein würde klar aus einer Welpenfabrik). Der Welpe war sehr, sehr ruhig, viel zu klein for einen Labbi. Am nächsten Tag fing der kleine dann am sich zum Berserker zu entwickeln. Er würde wohl dort ruhig gestellt. Grundsozialisierung Null, Impfausweis gefälscht. Inzwischen ist der Hund ausgewachsen (dürfte zwischen 3 und 4 sein) alles nur kein reinrassiger Labbi (Vermutung Beagle-Mix). Er hat immer noch große Probleme im Umgang mit anderen Hunden, obwohl die Besitzerin wirklich alles tut.

    Dann haben wir da noch den Welpen den meine Schwester (damals um die 18) vor gut 18 Jahren vom Bauernhof gerettet hat. Ein schwarzes Fellknäul, das nur in der Scheune aufwuchs, bis sie ihn gekauft hat. Benny hatte anfangs große Probleme mit den Pfoten, die ständig wund waren und offen. Er sollte angeblich ein Cocker Spaniel werden, hatte am Ende aber eher die Größe eines Flat Coated Retrievers. Ansonsten wurde er ein toller Familienhund, wenig krank, allerdings auch nie durchgeröngt oder so. Er starb mit 11 nach einem Schlaganfall.

  • Der Hund meiner Eltern ist auch aus so einer "Privatzucht". Offiziell ist sie ein Dalmatiner-Goldendoodle-Mix :???:
    Ihre Geschwister sind auch alle in der näheren Umgebung meiner Eltern, so das man gut vergleichen kann. Eine der Schwestern ist mit 14 Monaten einfach tot umgefallen. Herzfehler.
    Die Hündin meiner Eltern ist gegen alles erdenkliche allergisch und super überdreht.
    Meine Mutti kommt gut mit ihr zurecht, aber es ist dennoch eine ziemliche Herausforderung.

    Unsere Maya ist auch aus einer privat Vermehrung in einer Hamburger Wohnung entsprungen. Von der Polizei mit wenigen Wochen konfisziert und dann ins Tierheim gebracht.
    Dort mussten die Welpen erstmal stark aufgepäppelt werden, da sie an allen möglichen Welpenkrankheiten leideten.
    Maya geht es soweit ganz gut. Unser Tierarzt hat auch nichts festgestellt.
    Ich hoffe einfach, dass sie ganz lange bei uns ist und ein glückliches Leben führen kann.

  • Hallo :)

    Ich kann nicht zu 100% sagen, dass unser Loui aus Vermehrerhand kommt, aber ausschließen kann ich es auch nicht. Fakt ist, dass wir ihn aus sehr kuriosen Verhältnissen haben und mir die Vorbesitzerin jedesmal ne andere Story zur Rasse und Herkunft auftischt.
    Fakt ist auch, dass ich aus solchen Umständen garantiert keinen Welpen mehr holen werde. Heute sage ich, es war ein riesen Fehler, dort zu kaufen. Ich stehe mit den Besitzerin von Louis Halbgeschwistern in Kontakt und habe auch dort viele interessante Geschichten gehört. Also echt nicht ganz klar im Kopf, die Frau.

    Jedenfalls. Mein Hund ist BIS JETZT gesund. Er wird im September 3 Jahre alt und ist ein Seelchen von Hund. Keine Probleme, außer der Tatsache, dass er manche Rüden nicht abkann, aber das hat wohl eher nicht den Ursprung in seiner Herkunft.

    Ich werde es nie wieder tun, trotz dass ich Glück hatte und auch alle anderen Geschwister von ihm topfit zu sein scheinen.

    Viele Grüße

  • Ich weiß nicht, woher Luna kommt, jedenfalls auf keinen Fall vom Züchter, da nicht reinrassig.

    Sie hatte mit ein paar Monaten eine Gelenksentzündung, die sie fast nicht überlebt hätte. Mit ca. 2 Jahren wurde ein leichter Herzfehler festgestellt. Beginnende Spondylose hat sie wohl auch.

    Gesund ist etwas Anderes, aber ob das alles die Ursache des nicht-Züchter Ursprungs ist, weiß man nicht und darf meiner Meinung nach auch bezweifelt werden.

    Der nächste Hund kommt vom sorgsam ausgewählten FCI-Züchter.

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