Vermehrerwelpen und Ihre Folgen
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ich hab da auch eine Story. Es geht um meine Hannah. Mit 16 war ich ein Jahr in Deutschland in einem Schüleraustausch. An Wochenenden habe ich in einer Wirtschaft geholfen und mir so das Geld für meinen ersten Hund zusammengespart. Unser Cocker Spaniel war schon 2Jahre tot und sowohl ich, als auch Mama sehnten uns nach einem Hund.
Nun ist es in Rumänien meist so, dass man sich Hunde aus "Wohnungszucht" nimmt, oder halt einen von der Strasse mitnimmt oder im Kofferraum kauft. Wir wollten einen Welpen. Ich wollte einen Retriever, Mama aber nicht da wir dato noch in einer Wohnung (zwar 100qm+) in der Innenstadt lebten und Mama meinte es sei eine Qual für so einen grossen Hund. Vor Allem da 10. Stockwerk und Fahrstuhl dauernd kaputt. Ok, dann sollte es was mittelgrosses werden. Im Internet sind wir dann auf einen "Züchter" gestossen. Und haben uns in Beagle verliebt. Ich kam nach Hause mit meinem angesparten Geld und wir wollten zum Züchter, nur mal gucken. Papa war verreist und ein Kumpel hat uns hingefahren. Dort gingen wir in einen Innenhof. Komisch dass kein Hund zu sehen war. Mama wollte die Hündin und die Welpen sehen, das wurde uns aber nicht erlaubt, da sie angeblich keine Fremden zu ihren Welpen hinlässt. Wir wollten eine Hündin, also brachten sie uns die Hündin zum Anschauen. Wir stellten sie auf den Boden und - erstes Anzeichen - sie rannte panisch weg. Versteckte sich hinter einem Gebüsch. Sonst war sie ziemlich mager, Augen waren klebrig und sie roch nicht wirklich gut. Ausserdem hatte sie einen grossen Bauch. Mama meinte dann nur - wir nehmen sie. Damals hat sie 250E gekostet. Dies ist 6Jahre her. 250E sind in Rumänien eigentlich fast ein Monatsgehalt. Papiere wurden uns versprochen, gegen nochmal 50e. Wir sagten nee und gingen. Erstmal in den Petshop und alles an Welpenausrüstung gekauft, denn eigentlich wollten wir nur gucken.
Mama erzählt mir heute sie hat sie aus Mitleid mitgenommen, weil wer weiss was mit dem Hund sonst passiert wäre. Ich bin mir sicher, sie wäre auf der Strasse gelandet. So, und was Hannah alles mitgebracht hat:
- die ersten 2-3Monate Tierarztkosten von nochmal 250E (wie gesagt, rechnet das um auf rumänische Verhältnisse)
- Würmer
- komplett fehlende Sozialisierung
- Angst vor Allem, Männer und Kinder am schlimmsten
- Verdacht auf HD, hat sich beim Röntgen nicht bestätigt
- Zerstörtrieb - sie hat nie spielen gelernt, sie kann nur Sachen zerstören
- 2 Hundetrainer (Hundeschule gab es keine damals) haben aufgegeben. Beide indem sie einfach nicht mehr zu Terminen gekommen sind/auf Emails nicht geantwortet haben. Einer davon war Polizeihundeausbilder. Der riet mir noch die Papiere zu beantragen. Da stellte sich der "Züchter" tot. Kosten für die Hundetrainer auch ca. 150E.
- sehr sozial zu anderen Hunden, da hatten wir nie Probleme. Sie wusste sich unterzuordnen wann sein muss und konnte von Anfang an spielen.
Sie ist mir in ihrer Welpen und Junghundzeit paar Mal ausgebüchst, sie schaffte es aus jedem Geschirr raus. Sie hat in 1Jahr in der Wohnung nicht gelernt draussen zu machen. Waren zeitweise 6h mit ihr draussen und sie machte erst in der Wohnung.
Als sie ca. 7Monate war hab ich beim Spaziergang durch den Schnee einen Strassenhund mitgenommen, der klein und abgemagert war. Maxy war damals ca. 4Monate alt und seit er eingezogen war ging es ihr besser. Er war von Anfang an stubenrein und sonst auch der bravste Junghund den wir je hatten. Er hatte einen ziemlich ausgeprägten Beschützinstinkt. Zum Vergleich - Maxy war genau 1x krank und das hat er von der Mama mitbekommen. Demodex (oder so) - also so eine Hautkrankheit. Wurde behandelt, Hannah natürlich auch, da sie ja zusammen lebten. Sonst hatte er nie etwas, hat von Anfang an eine Bindung aufgebaut.
Und der dritte Hund im Rudel - Snoopy, ein weiss-brauner Cocker Spaniel. Meine Eltern wohnen in einer Art Vorstadt. Die Nachbarin 1 Strasse weiter hatte Welpen. Ich glaube es war einfach nur, um die Hündin einmal Mama sein zu lassen (ist in Rumänien so ein Irrglaube, dass die Hündin ja einmal Mama sein muss). Gekostet hat er knapp 30E oder so. Also eigentlich nur Impfungen und Wurmkur war er bei der Mama bekommen hatte. Der Hund ist mittlerweile 5, war NIE krank, hat eine innische Bindung zu meiner Mama und "kümmert" sich voller Liebe um die Hannah.Eine Bindung zu Hannah aufzubauen ist unmöglich gewesen. Noch heute ist sie in ihrer eigenen Welt. Sie ist mittlerweile 6Jahre alt. Wäre sie ein Mensch, würde man sagen sie sei Autist.
Meine Eltern leben nun mittlerweile schon 5Jahre in einem Haus mit Garten und da hat sie sich eingelebt. Sie frisst zwar Blumen und sonst alles was sie findet, aber sie geht endlich auf Fremde zu. Wir haben sie mit 1Jahr kastriert, was alle Leute unverständlich fanden, denn so ein schöner Hund sollte ja Kleine bekommen...Das Problem ist, der Züchter hatte in Rumänien ja Papiere, weil dort Tierschutz Fremdsprache ist. Wirkliche Züchter findet man (zumindest laut Aussage unseres Tierarztes) nur bei den rum. Gebrauchshunderassen (Schäfer)...
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Zitat
Das ist Blödsinn meiner Erfahrung nach. Ich war zwar schon 24 als Lina (LCD) einzog, hab aber mit 23 angefangen zu suchen und von keinem Züchter wegen meines Alters eine Absage bekomme. Die meisten, die ich angeschrieben waren sehr nett und haben mir bereitwillig Auskunft gegeben und hätten mir auch nach kennenlernen wohl auch einen Welpen anvertraut.
Und gerade Labbi-Züchter gibt es so viele, dass man sogar relativ spontan einem Welpen aus ordentlicher Zucht bekommt. Vielleicht nicht den aus der Highclass-Dual-Champion-Once-in-a-livetime-Verpaarung, aber einen nach vernünftigen Richtlinien und nach besten Wissen und gewissen gezognenen Labbi, mit gesunden und wesensfesten Eltern, der sich sicher als Familienbegleiter eignet.sehe ich genau so ich bin 21 und nächste woche zieht mein welpi ein :wolke7: . von einem super züchter,er hatte zwar am anfang bedenken,aber nicht wegen dem alter, sondern wegen der finanzierung des hundes!
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Labbimia, dass schreibe ich nicht um gegen dich zu schießen. Einfach zur Info für Leute die das vielleicht jetzt lesen.
Man bekommt mit 21 durchaus einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierschutz. Vielleicht nicht aus jedem Tierheim und von jedem Züchter aber es geht.
Ansonsten verstehe ich nicht, warum man nicht, wenn man unbedingt einen Hund retten will nicht zum Tierschutz geht.
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Ich komme vom Land und bei uns sind Mischlinge aus „wilder“ Verpaarung nicht ungewöhnlich. Ausnahmslos alle mir bekannten Hunde, aus solchen Verpaarungen, leben unter guten bis sehr guten Bedingungen. Abgegeben werden die Welpen eigentlich immer zum Selbstkostenpreis also nix mit Geld verdienen oder so und die Tierärztliche Versorgung übernimmt immer unser Dorftierarzt, der sich auch um das Großvieh kümmert. Würde ich einen Welpen aus so einem Wurf nehmen? Ja, jederzeit. Halte ich das für den besten Weg? Nein, eindeutig nicht.
Anders sieht es mit den Welpen von tatsächlichen Vermehrern aus, also sprich Leute die gewerbsmäßig Welpen verschachern. So etwas ist auf dass schärfste zu verurteilen und muss aufhören.
Eine kritische Anmerkung in Richtung Züchter sei mir aber gestattet. Ich finde jeder Züchter soll und muss seine Unkosten und sein Engagement entlohnt bekommen. Aber wenn ich sehe das Preise ab 1500 € aufwärts Normalität sind, dann wunder ich mich nicht über den Erfolg von Ostblock Hundehändlern.
Noch eine Sache, Ebay Kleinanzeigen und ähnliches ist ein Medium zur Kommunikation. Nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keinen Unterschied ob eine Züchter bei Ebay inseriert, in einer Hundezeitschrift oder auf der Webseite des Verbandes. -
vor meinen zwei Russen wohnten bei uns im Abstand von 2 Jahren zwei Cocker Spaniel. Eine kam vom Bauernhof. Mir 8 Monaten haben wir dann vom Vorbesitzer übernommen. War ein toller Hund und war bis zu ihrem 13 Lebensjahr nie krank. Sie bekam dann einen Mamatumor.
Die zweite haben wir von einem Züchter gekauft (damals waren 1200 DM für einen Hund viel Geld). Jede Woche besucht und mit 8 Wochen abgeholt. Sie war ängstlich bis zum Schluss und hatte trotz viel üben immer wieder soziale Defizite.
Meine ältere Russin (4 Jahre) kommt von einem sogenannten "Vermehrer". Wir sind seit vielen, vielen Jahren mit ihm befreundet und kennen seine Verhältnisse sehr gut. Er hat seine Hündin einmal belegen lassen (Originalpapiere) und alle Welpen an gute Freunde verschenkt. Wir waren mit ihr auf Ausstellungen. Im Frühjahr wurde sie Regionalsiegerin bei dem Casting von Film Dogs und muss nächstes Jahr ins Bundes Recall. Sie ist ein absolut toller Hund. Sie "arbeitet" mit uns in einer Pflegeeinrichtung und ist super sozialisiert.
Die Jüngere (2 Jahre) haben wir mit 6 Monaten eigentlich als Pflegestelle bekommen und dürfen uns jetzt "Pflegestellenversager" nennen. Sie wurde von der Züchterin mit 4 Monaten verkauft und nach zwei Monaten von der Besitzerin wieder abgegeben. Sie hatte vor allem Angst: Treppensteigen, kämmen, trimmen, Auto fahren ..... Aber am schlimmsten ist ihre unsichere Art Menschen gegenüber, obwohl sie auch wie unsere Große jetzt bereits 1,5 Jahre mit uns "arbeitet" Außerdem ist sie ständig krank. Durchfall, Hotspots, Magenerkrankungen, offene Pfoten, sie ist HUU Betroffene, hatte mit 8 Monaten Papillomatose... ich weiß nicht wie viel Geld ich schon bei Tierärzten gelassen habe. Ihre zwei Brüder teilen dieses Schicksal.
Ich möchte um Gottes Willen keine Lanze für Vermehrerhunde brechen denke aber man darf nicht alles über einen Kamm scheren. Aber auch bei Hunden vom Züchter ist nicht alles Gold was glänztLG Barbara mit Tara und Wandaya
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Lilly ist so ein Händler oder was weiß ich Baby.
Als wir sie geholt haben war sie total unterernährt und hatte Würmer.
Und später zeigt sich einen Herzfehler.
Und ja man merkt es ihr auch an, sie ist unsicher und hat oft Angst dabei geht sie nach vorne.
Hält es sehr schlecht ohne Kira aus, da es ihr Anker ist.
Sie ist Hyperaktiv, dreht schnell durch.
Und ja sie kommt von Deiner TierweltJim ist von einer Bekannten geholter Hund vom Vermehrer.
Duer super "Rasse" Golden Labrador.
Als Welpe zeigte er leichte Angst und er war voller Würmer udn Flöhe.
Er selber zeigt Weglaufen und immer noch leichte Angst.
Er kam von einem Hobby Vermehrer -
Zitat
Ich finde jeder Züchter soll und muss seine Unkosten und sein Engagement entlohnt bekommen. Aber wenn ich sehe das Preise ab 1500 € aufwärts Normalität sind, dann wunder ich mich nicht über den Erfolg von Ostblock Hundehändlern.
Ich kenne bis jetzt nur einen Züchter der für Transport und Welpe 3500€ nimmt. Das ist aber noch recht günstig. Der Welpe kommt aus Südafrika und wäre erst mit 6-8 Monaten ausreisefertig.
In dem Preis sind auch Transportkosten enthalten.Ansonsten kenne ich einige Züchter die um die 700-1300€ für einen Welpen nehmen und das finde ich völlig gerechtfertigt.
Man muss dann eben noch sehen ob es evtl eine "besondere" verpaarung ist. Da muss man dann aber auch nicht kaufen.
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Mein Jim hat gute 1000 gekostet, die Flöhe und co gabs umsonst.
Lilly hat 400 gekostet -
Zitat
Mein Jim hat gute 1000 gekostet, die Flöhe und co gabs umsonst.
Lilly hat 400 gekostetEin gewisser Preis ist auch keine Garantie. Wichtig ist den Welpen/Hund eben öfter zu besuchen. Die meisten Vermehrer wollen lieber schnell verkaufen.
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Es nervt mich unterdessen gewaltig, dass es hier so dargestellt wird, dass alle Nicht-Verbandshunde krank seien.
Das stimmt einfach nicht. Die Familien, die die Mischlinge haben, lieben die Hunde kein bisschen weniger, als Verbandszüchter.
Da, sorry, dünkt es mich doch oft, geht's oft nur um Prestige, nicht nur hehre Absichten. Sonst würden gewisse, nochmals sorry, wirklich kranke Rassen nicht gezüchtet. Schaut nur mal hier im Forum, wieviele Rassehunde eine Krankheit nach der anderen haben.Ich bleib als Beispiel nun mal bei Appenzellern, die bei uns die normalen Bauernhunde sind. Die Bauern selbst wollen gar nicht reinrassige, da die für die Arbeit an den Kühen oft ungeeignet sind. Die züchten ihre eigenen Blesse (Appenzellermischischlinge), die sie auch brauchen können. Die übrigen des Wurfes, die eben nicht so geeignet sind, werden dann verkauft.
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