Vermehrerwelpen und Ihre Folgen
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Es ist halt so, dass die Leute glauben, die "bösen Züchter" sind eh bloß geldgeil, und die Vereine sowieso und die Hunde kosten so viel weil die Eltern irgendwelche albernen Titel haben. Da klingt doch so ein kleiner Welpe aus "liebevoller Familienaufzucht", der dann nur den Bruchteil des Preises kostet, viel netter und Papiere brauch man ja eh nicht, wenn man nicht weiß wozu sie gut sind... Und billiger ist es natürlich auch allemal, und oft kommt man da einfach wesentlich schneller ran. Nich jeder hat Bock Wochen oder gar Monate auf einen Wurf zu warten. Hinfahren und mitnehmen möchte man doch.
Das gibt so ziemlich exakt die Meinung wieder, die ich mal hatte. Allerdings fehlt noch mein damaliger Glauben an 'Mischlinge sind gesünder.'
Ich wusste schon, dass ein Hund einem das Leben ziemlich umkrempelt, aber irgendwie gab es in meinem Kopf den Gedanken 'Das ist doch nur ein Hund. Klar, gesund soll er sein, aber da muss man doch echt nicht so ein Gewese drum machen.' Um eine gute Entscheidung treffen zu können, muss man erst Mal ein gewisses Mass an Wissen haben. Von Polenhunden wusste ich und habe die weiträumig umschifft (wobei da auch deren Methoden mittlerweile ganz schon gerissen geworden sind), aber ein Mischling aus Familienaufzucht: klingt doch perfekt.Es ist leider so, dass viele Rassen durch schlechte Zuchtpolitik teilweise sehr krank sind und/oder viele Probleme haben. Das ändert sich dank besserer Tests, aber wenn man sieht wie beharrlich sich Erziehungsmethoden aus den 70ern und 80ern so halten, wundert es mich nicht dass für viele 'Rassehund' gleichbedeutend ist mit 'kranker, teurer Hund aus nem Zwinger'
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Ich finde EuroPuppies trotzdem fraglich, weil wenn man sich näher damit beschäftigt sieht, dass viele in Ungarn oder Tschechien sitzen. Außerdem hatte ich ja angemerkt, dass sie nicht darauf hinweisen, dass einige Rassen gar nicht in bestimmte Länder importiert werden dürfen.Ich finde diesen Generalverdacht bei Ungarn bisserl fragwürdig...
Zumindest bei den Dobermännern sind jetzt auf den ersten Blick zwei seriöse, renommierte Züchter dabei. Und man muss einfach bedenken, dass gerade in diesen Ländern der ausländische Markt für die Züchter einfach interessanter ist.
Natürlich ist es jetzt nicht die Art und Weise, wie ich einen Welpen kaufen würde, aber ich finde es zB sehr typisch vor Amerika und Asien.Und ob ich eine bestimmte Rasse halten darf oder nicht.... da muss ich mich eben selber informieren.
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Ich finde diesen Generalverdacht bei Ungarn bisserl fragwürdig...
Klar, es gibt auch viele gute Züchter in den Ländern.
Aber ich finde so eine Online Plattform einfach nicht schön.
Und wenn man renommierter Züchter ist, sollte man ja wohl auch andere Vertriebskanäle haben.Zitat
Und ob ich eine bestimmte Rasse halten darf oder nicht.... da muss ich mich eben selber informieren.
Natürlich.
Aber meiner Meinung nach sollte ein anständiger Züchter auch darauf bedacht sein, das seine Hunde wohin kommen, wo sie erlaubt sind und nicht gleich an der Grenze abgefangen oder von der Polizei einkassiert werden.
Und ein kleiner Hinweis im Verkaufstext würde ja schon reichen. -
Ich finde einfach es hat irgendwo Grenzen....
Man kann nicht verlangen, dass jeder weiß, welche Rassen in einer bestimmten Stadt in Bahrain vielleicht verboten sind, oder welche Hunde man nicht in die chinesische Provinz einführen darf.
Schön find ich vieles nicht, was rund um den Hund läuft, da gehören solche Verkaufsseiten noch zu den harmloseren Dingen.
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Hier noch der TV Beitrag von gestern:
http://www.br.de/mediathek/vide…handel-102.html -
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Natürlich.
Aber meiner Meinung nach sollte ein anständiger Züchter auch darauf bedacht sein, das seine Hunde wohin kommen, wo sie erlaubt sind und nicht gleich an der Grenze abgefangen oder von der Polizei einkassiert werden.
Und ein kleiner Hinweis im Verkaufstext würde ja schon reichen.Seh ich aber auch so! Es ist ja kein Akt, herauszufinden, ob mein (im besten Fall) sorgsam gezogener Welpe da überhaupt erwünscht ist, wo ich ihn hin vermittel!
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Sehr gute Sendung, danke für den Link.
Ich verstehe nicht so recht, wie man heutzutage unwissend auf Vermehrer reinfallen kann, es sei denn, man hat sich vor dem Hundekauf überhaupt nicht informiert.
Aufgekärt über das Thema wird seit Jahrzehnten!1977 schrieb Heiko Gebhardt im 'Stern' seine bahnbrechende Artikelserie über Hunde in Deutschland. Da wurde zum ersten Mal aufgedeckt, unter welchen Bedingungen Hunde beim Vermehrer produziert werden und was für Folgen das für Gesundheit und Wesen hat. Gebhardt reiste damals als Testkäufer durch Niederbayern, (damals das, was Osteuropa heute ist), und ließ die Welpen anschließend von einem Professor der Tierärtzlichen Hochschule untersuchen. Das Ergebnis war so wie zu erwarten. Viele der Welpen starben oder mußten eingeschläfert werden, die restlichen blieben Problemhunde. Die Fotos von den 'Zuchthunden' in ihren verdreckten Käfigen und von den elenden, kranken Welpen gleichen ganz den Bildern heutiger Berichte.
Nachlesen kann man das in Gebhardts Buch 'Du armer Hund' von 1978.
Gebhardts Artikel haben damals tatsächlich etwas bewegt: ihnen ist es zu verdanken, daß die Zoofachhändler seither auf Hunde und Katzen im Schaufenster verzichten, was vorher üblich war.Das ist nun 36 Jahre her und seitdem ist das Thema ununterbrochen präsent geblieben. in Hundezeitschriften, in Faltblättern vom Tierschutz, in jedem, auch einfachen Ratgeberbuch über Hundehaltung wird beim Thema Hundekauf dargelegt, daß man einen Welpen nur dort kaufen soll, wo er geboren ist und wo man die Mutter und die Aufzuchtbedingungen sehen kann. Würde nur diese eine Regel beachtet, hätte sich das gesamte (und größte) Marktsegment 'Kauf über Zwischenhändler' bereits erledigt.
Natürlich gibt es darüber hinaus noch Tricks und Schummeleien, die auch vom aufgeklärten Käufer nur schwer zu durchschauen sind. Zumal man ja nur selten im Leben einen Hund anschafft. Dazu kommt die Grauzone, in der viele Dissizenz- und sogenannte Hobbyzüchter agieren; die Aufzucht der Welpen ist zB nett und liebevoll und durchaus vorzeigbar, aber den Elterntieren fehlen wichtige Gesundheitszeugnisse oder die Hündin wird zu oft belegt.
Ein etwas anders Kapitel ist der Mitleidskauf, man sieht die Welpen in desolaten Verhältnissen und kauft wissentlich trotzdem. Das hat dann nichts mit mangelnder Aufklärung zu tun.
Dagmar & Cara
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Bin heute durch Zufall auch auf die Seite Europuppy aufmerksam geworden.
Sehr professionell aufgezogen, gleicht einem Online Versandhandel.
Schockierend
Die Hunde sind nicht gerade billig und das Shipping kostet extra.
Was mich wundert, dass ich so auf die Schnelle nichts negatives über diese "Firma" gefunden haben. Also, in Punkto Gesundheit etc. Mich würde es aber auch interessieren was diese 10-Jahres Garantie beinhaltet.
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