Cala leidet unter ????


  • Die erste Reaktion der Person auf die aktuelle Cala-Geschichte war: Lass doch den Hund in Ruhe.
    Ihre Argumentation war: Test auf MG ist ok, aber ich soll Cala keinen extrem stressenden belastenden weiteren Untersuchungen mehr unterziehen.
    Wenn der Test auf MG negativ ausfällt, soll ich akzeptieren, dass ich halt einen Hund habe, der "anders" ist - der eben nur 15 Minuten maximal laufen kann.

    Sie meinte, sie mag sich gar nicht vorstellen, wie schlimm MRT und OP mit Klinikaufenthalt (beispielsweise) für einen Hund sein müssen, wenn es schon für die meisten Menschen eine Katastrophe ist - und denen kann man erklären, was mit ihnen passiert und wieso.

    Mal ganz ehrlich: Übertreibe ich mit der Ursachenfindung?
    Sollte ich mal nen Gang zurückschalten?
    Richte ich vielleicht mehr Schaden an, als sinnvolles zu tun?

    Natürlich ist der Diagnostik-Marathon für alle Beteiligten der pure Stress. Aber Dein Hund ist eben nicht nur anders, er hat auch Schmerzen. Und (weit und schnell) laufen können ist für Hunde extentiell... nicht so einfach was, was mit "dann ist es halt so" aufgegeben werden kann. Da ist es doch nur logisch, dass man alles tut, um die Ursache zu finden. Denn nur dann hat Cala wieder eine Chance, gesund zu werden. Außerdem: Ich würde mir ewig Vorwürfe machen, nicht alles versucht zu haben. Ansonsten: Vertrau auf Dein eigenes Bauchgefühl.

  • Ich denke, es ist auch unter dem Gesichtspunkt des eigenen Verhaltens gegenüber dem Hund wichtig zu wissen, was er hat. Was darf ich dem Hund zumuten, was verschlimmert die Beschwerden, was kann ich nicht ändern? Daher würde ich auf jeden Fall weiter Diagnostik betreiben.

  • Mal ne Frage: wie sensibel reagiert Cala eigentlich auf deine Gefühle dabei?
    Ist sie da sehr sensibel und leicht beeinflussbar?

    Ich kann der Reaktion der Person nicht ganz zustimmen.
    Die Ursache suchen und beheben ist meiner Meinung nach der richtige Weg.

    "Lass doch den Hund in Ruhe." ist jetzt für mich zu pauschal ausgedrückt.

    Habt ihr im Moment Alltag? Oder hat sich für Cala vieles verändert, seit sie krank ist?

    Ich für mich, an deiner Stelle, würde entscheiden, dass ich definitiv weitersuche und versuche meiner Hündin zu helfen. Aber der Satz, "Lass doch den Hund in Ruhe." würde ich mir schon zu Herzen nehmen, nämlich in dem Sinne, dass man den Hund einfach mal Hund sein lassen soll und nicht nur täglich TA hier, Tierklinik da, Diagnose hier, Untersuchung da... Klar geht das bei Cala nur eingeschränkt. Aber nach dem Motto: einfach mal nen Tag pausieren von dem ganzen Stress.
    Mit Cala die kurzen Runden gehen, sie schlafen lassen, vielleicht bisschen knuddeln, wenn sie es zulässt, und nicht mit Gefühlen wie Angst, Unsicherheit, Trauer, etc. ihr begegnen (ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber man kanns ja mal versuchen ;) ). Damit sie aber nicht noch zusätzlich zu den Schmerzen, psychisch belastet wird. Wenn sie sensibel ist, kann es gut sein, dass sie sich auch um dich sorgt.

    Ansonsten finde ich es richtig gut, dass du alles versuchst, um deiner Hündin die Schmerzen nehmen zu können. Damit würde ich an deiner Stelle auch nicht aufhören.

    Wie die anderen schon richtig gesagt haben: hör auf dein Bauchgefühl, und versuch dich nicht verunsichern zu lassen :)


  • Hätten wir telefoniert, hätte ich vermutlich ähnliches gesagt, allerdings ganz bestimmt nicht mit der Intention, Euch zu verunsichern, sondern mehr, um Euch mal wieder zum Durchatmen kommen zu lassen.

    Natürlich bin ich es mit überwiegend vierbeinigen Senioren auch eher gewohnt, mit der Ungewißheit zu leben und öfters mal einfach nur rein symptomatisch zu behandeln - oft geht das überraschend gut und überraschend lange gut, auch ohne dass man eine wirkliche Diagnose hat.

    Wenn ich lese, dass Ihr 2 Menschen völlig fertig mit der Welt seid, Du ja sogar schon Appetit-Störungen hast und auch Cala im Grunde von der ganzen Diagnostik sehr mitgenommen ist und es ihr derzeit vor allem durch die Medis, Selbstheilungskräfte oder Aoleons Zauberei (die ich richtig, richtig lieb finde) erst mal wieder deutlich besser geht - was spricht dagegen, b.a.W. eine Diagnostik-Pause einzulegen? Ich persönlich glaube, dass Ihr alle miteinander von Ruhe, Entspannung und einfach Leben im Moment mehr habt, als den Namen einer vllt. exotischen, vllt. aber auch sehr häufig vorkommenden Erkrankung auf einem Zettel stehen zu haben, bei der die Therapie möglicherweise auch nicht mehr sein würde, als das, was jetzt grad getan wird.

    Es gibt nur wenige Erkrankungen, die ganz spezifische Medis benötigen würden - der große Rest wird eh semi-symptomatisch therapiert. Das kann man auch ohne exakte Diagnose tun. Gerade Erkrankungen, die in Schüben aufzutreten scheinen, sind oft nicht curativ anzugehen, sondern lediglich begleitend und symptomlindernd.
    Auch den Alltag, körperliche Belastungen, etc. kann man nach Einschätzung des aktuellen Allgemeinzustandes einrichten, auch da braucht man nicht zwangsläufig eine Diagnose für, lediglich ein gutes Gespür für seinen Hund.

    Eine Diagnostik-Pause einzulegen, bedeutet ja nicht, die Suche komplett aufzugeben - aber sie könnte die dringend nötige Pause für Euch alle bedeuten. Man darf auch die seelischen und emotionalen Belastungen bei Mensch und Hund nicht unterschätzen. Niemand, weder Mensch noch Tier, möchte immer nur "Patient" sein. Möglicherweise gibt es irgendwann ein Symptom, das sich besser zuordnen läßt oder man trifft auf einen TA, der einen ähnlichen Patienten schon mal hatte und bei dem es "klingelt", wenn er Eure Geschichte hört. Oder es gibt neue Untersuchungsmethoden, oder oder oder....

    Es ist sicher nicht einfach, wenn man zu dem Typ Mensch gehört, der "es" wissen will, mit so einer Ungewissheit zu leben. Aber das kann einem auch passieren, wenn man endlich eine Diagnose hat. Genausogut kann es passieren, dass Ihr nie eine Diagnose bekommt, egal, welche Untersuchungen noch gemacht werden. Aber natürlich kann auch die nächste Untersuchung genau die sein, die endlich Klarheit bringt. Oder eine endlich feststehende Diagnose wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten liefert, z. B. die Frage, ob man die zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten wirklich nutzen möchte. Man weiss es leider nicht im Vorfeld.

    Deshalb gibt es da auch kein allgemeingültiges richtig oder falsch - es gibt immer nur diesen einen Weg, der auf diese Menschen und diesen Hund zugeschnitten ist. Manchmal hat dieser Weg kleine Sackgassen am Rand, in die man vielleicht reinläuft, feststellt, dass man dort nicht weiterkommt und dann geht man ein paar Schritte zurück und findet den Hauptweg wieder.

    Grad Gedankenansätze, die so völlig gegenläufig zu den eigenen sind, können einen manchmal dazu bringen, inne zu halten und nachzudenken, ob es nicht möglicherweise auch noch andere Wege/Abzweigungen gibt, die man einschlagen kann.

    Was auch immer der "Morbus Cala" sein mag - ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr eine Möglichkeit findet, so damit umzugehen, dass es Cala und Euch bestmöglich dabei geht. Es ist Euer Weg.

    LG, Chris

  • Hier muß ich einfach mal Danke, Chris, sagen.

    Du hast das nieder geschrieben, was mir so durch den Kopf geht, wenn ich an Cala denke.

    Auch ich würde einfach mal eine "Pause" machen. Für Cala, für mich und meinen Partner.

    LG Gaby

  • Chris hat eigentlich alles gesagt was zu sagen ist!

    Was ich noch dazu sagen möchste ist, dass es extrem wichtig ist, jetzt wo es Cala momentan besser geht mal durch zu atmen und mal eine Pause zu machen. Im Sinne von dir, deinem Partner aber auch Cala. Nicht die Suche aufhören... aber das jetzt und hier mal für kurze Zeit genießen!
    Wir haben ja jetzt über Monate auch einen Ärzte Marathon hinter uns gehabt. Teilweise 2x die Woche irgendwo anders, verschiedene Ärzte, verschiedene Ansätze und doch gings dem Hund zwischen drin immer wieder so schlecht das ich hätte heulen können! Je kürzer die Spaziergänge wurden desto verrückter wurde ich ihm helfen zu müssen! (sind ja auch so im 15-20 Minuten Takt) irgendwann meinte man mal zu mir obs nicht besser wäre ihn einschläfern zu lassen.
    Und dann kam dieser eine Mann und hat ein bisschen Hoffnung in mir erstrahlen lassen aber gleichzeitig deutlich gesagt dass ich auf Besserung hoffen kann aber nie wieder einen gesunden Hund haben werde!
    Und irgendwie hats rums gemacht in meinem Kopf.... er hat immer noch schlechte Tag (wobei wir die letzten 4 immerhin mal gute hatten), er hat immer noch Schmerzen, er rutscht immer noch auf dem Boden aus dass ich denke ihn hauts zusammen, er läuft immer noch nicht weiter als zuvor und er schwankt auch immer noch so wie zuvor.... aber irgendwie kann ich seit dem besser damit umgehen. Ich hätte es nie gedacht aber ich kann mich tatsächlich an den guten Momenten besser erfreuen als mir über schlechte den Kopf zu zerbrechen!

    Auch dir wünsche ich so etwas... zu "lernen" wie man die guten Momente in den Vordergrund rückt und nicht die schlechten überwiegen lässen (ich weis dass das schwierig ist!)
    Der Moment wird kommen aber... es ist auf jeden Fall nicht verkehrt einen Gang zurück zu schalten und euch ein bisschen Auszeit zu gönnen... euer Weg ist sicher noch lang (auch wenn ich euch das nicht wünsche) und euer Weg war schon lang....

    Und weist du was?
    Ich fahre in 4,5 Wochen mit meinem chronisch kranken Hund nach Sardinien.... Auszeit nehmen! Und ich bin mir ganz sicher das uns das gut tun wird!

    Was spricht dagegen mal mit Cala über das Wochenende mal für 2 Tage einen Gardinenwechsel zu machen? Muss ja kein 5 Sterne-Hotel sein sondern vielleicht einfach ein paar entfernte Verwandte besuchen und dort einfach mal was anderes sehen... was anderes riechen... was anderes spüren! Die Prioritäten einfach mal verschieben.

  • Der Zaubertanz war ganz schön anstrengend, aber wenn ich das so lese mache ich den jetzt jeden Abend!

    "Lass den Hund in Ruhe" ... Naja.
    Eine Pause zum durchatmen für dich und Cala wäre vielleicht eine gute Idee. Aber das ist ja nun nicht das was diese Person möchte. Die möchte ja anscheinend das du komplett aufhörst mit Diagnose suchen und nein, das finde ich falsch.
    Grade weil Cala ja etwas hat was recht eindeutig auf den Bewegungsapparat hinzeigt und da gibts ja nun doch einige Sachen die man unterstützend tun kann wenn man halt weiß was es ist.

    Die Frage ist doch die: Könntest du eine Pause machen?
    Wie fühlst du dich beim Gedanken daran?
    Einfach mal nur mit Cala leben, während das Labor arbeitet und versuchen an garnichts anderes zu denken außer an dich und Cala. Einfach mal alles ausblenden.
    Kannst du das? Oder würde dich das noch nervöser machen? Jeder Mensch ist anders, wenn du es nicht könntest wäre die Pause kontraproduktiv. Wenn du es aber kannst könntest du viel Kraft aus dieser Pause ziehen.

    Vielleicht mal etwas wegfahren? Nur mal ein paar Tage raus, ein kleines Häuschen irgendwo und dort Kraft sammeln? Euren Rhytmus ganz bewusst leben?

    Wofür auch immer du dich entscheiden wirst, eines ist sicher: Du handelst nach bestem Wissen und Gewissen in deinem und Calas Sinne. :bussi:


    Das Blümchen schickt dir sein breitestes Lächeln als kleine Aufmunterung:

    Externer Inhalt lh3.googleusercontent.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
  • Für mich wäre es keine Lösung einfsch weiter das Zeug in den Hund geben und nur 15 Minuten laufen. Sicher, wenn die Mittel ausgeschöpft sind, dann ja, aber MRT könnte ja tatsächlich noch sehr hilfreich sein.

    MRT ist auch definitiv noch nicht vom Tisch!
    Habe ja auch ein schlechtes Gefühl dabei, sie mit Schmerzmitteln zuzuballern - ebenso sind die 15 Minuten Runden mehr als belastend, auch wenn sie dabei gute Momente hat.
    Aber momentan geht einfach nichts mehr. Wir sind alle (inklusive Cala) heilfroh, dass wir wieder ein bißchen Ruhe haben.

    Aber Dein Hund ist eben nicht nur anders, er hat auch Schmerzen. Und (weit und schnell) laufen können ist für Hunde extentiell... nicht so einfach was, was mit "dann ist es halt so" aufgegeben werden kann.

    Dass das Laufen für Hunde ein Grundbedürfnis und unendlich wichtig ist, ist einer der Punkte, die mich sehr belasten.
    Ich kann nicht in sie hineinschauen - aber ihre Lebensqualität ist drastisch verringert durch die kurzen Runden. Da bin ich mir sicher.
    Die Schmerzen haben wir momentan - soweit meine TÄ und ich das beurteilen können - gut im Griff.

    Daher würde ich auf jeden Fall weiter Diagnostik betreiben.

    Das will ich auch.
    Aber jetzt ist erstmal Pause.
    Ich habe mit meinem Freund gesprochen und wir machen - falls es keinen dramatischen weiteren Einbruch mehr geben sollte - nun drei Wochen lang nichts mehr bis die Ergebnisse des MG Tests da sind.


    Mal ne Frage: wie sensibel reagiert Cala eigentlich auf deine Gefühle dabei?Ist sie da sehr sensibel und leicht beeinflussbar?

    Die Frage stelle ich mir schon seit Ewigkeiten. Entweder ich bin völlig betriebsblind oder Cala lässt sich nicht so leicht in die Karten gucken: Ich weiß nicht wie sehr es sie belastet, wenn es ihren Bezugspersonen nicht gut geht, insbesondere mir.
    Meine Vermutung ist aber, da sie in anderen Bereichen hochsensibel ist, dass sie es (natürlich) registriert und dann irgendwie verarbeitet.
    Am liebsten wäre es mir ehrlich gesagt, wenn es ihr sch...ßegal wäre, denn ein allzu empathischer Hund kann ja auch zur Last werden...sich selbst und uns.

    Es ist mir ein bißchen peinlich, dass ich diese Frage nicht klar beantworten kann, ehrlich gesagt. Ich lebe seit fast 7 Jahren in einer Symbiose mit diesem Tier und weiß trotzdem nicht wirklich was in ihr vorgeht.

    Habt ihr im Moment Alltag? Oder hat sich für Cala vieles verändert, seit sie krank ist?

    Es hat sich alles verändert! Wir haben Alltag - aber halt Krankheitsalltag.
    3-4mal am Tag 10-15 Minuten laufen...aufgrund ihrer enormen Verlassensängste (seit Ausbruch der Erkrankung) muss immer irgendwie jemand da sein...pünktliche Medikamentengabe...keinerlei Ausflüge mit ihr, da sie das mental nicht packt (Stress!!)...kaum Hundekontakte, kein Toben mehr...Sorge beim Gassigehen, dass irgendein Tutnix in sie reinbrettert, sie beißt oä...wenn mein Freund und ich abends mal wegwollen, brauchen wir nen Babysitter für Cala usw...

    Mit Cala die kurzen Runden gehen, sie schlafen lassen, vielleicht bisschen knuddeln, wenn sie es zulässt, und nicht mit Gefühlen wie Angst, Unsicherheit, Trauer, etc. ihr begegnen (ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber man kanns ja mal versuchen ). Damit sie aber nicht noch zusätzlich zu den Schmerzen, psychisch belastet wird.

    So werden wir die nächsten drei Wochen verbringen! :smile:

    ---------------------------

    Ich schreibe noch weiter, schicke nun aber erstmal ab, sonst wird es so ein Monster-Post....

  • Du verstehst mich falsch! Ich finde es gut, dass ihr das macht ohne Frage! Und ich freue mich wahnsinnig, dass eine Steigerung da ist.

    Ich meine nur, dass das nicht der erstrebenswerte Zustand für mich wäre, an dem ich das Suchen nach einer Diagnose einstellen würde.
    Da eben noch z.B. MRT eine Möglichkeit wäre.

    Ist das jetzt besser verständlich? =)

  • Wenn ich lese, dass Ihr 2 Menschen völlig fertig mit der Welt seid, Du ja sogar schon Appetit-Störungen hast und auch Cala im Grunde von der ganzen Diagnostik sehr mitgenommen ist und es ihr derzeit vor allem durch die Medis, Selbstheilungskräfte oder Aoleons Zauberei (die ich richtig, richtig lieb finde) erst mal wieder deutlich besser geht - was spricht dagegen, b.a.W. eine Diagnostik-Pause einzulegen?

    Nichts! Nichts spricht dagegen und das wir auch passieren!
    Uns beiden geht es zwar inzwischen wieder besser - Cala hat sich ja stabilisiert - aber jetzt ist mal Pause. Es muss Pause sein, weil wir uns aufreiben an der Sache: Emotional und auch finanziell.

    Auch den Alltag, körperliche Belastungen, etc. kann man nach Einschätzung des aktuellen Allgemeinzustandes einrichten, auch da braucht man nicht zwangsläufig eine Diagnose für, lediglich ein gutes Gespür für seinen Hund.

    Ich denke, ich kann inzwischen perfekt einschätzen, was ich meinem Hund im Alltag (nicht in der Diagnostik) zumuten kann: Ich sehe sie 5 Sekunden laufen und weiß sofort, welchen Gassiweg wir einschlagen. Ich sehe sofort, was sie schaffen wird, wofür die Kraft reicht.
    Nur ist das auch eine Anpassungsleistung für uns, die erstmal erbracht werden muss - wir haben unser Leben schon ziemlich umgekrempelt seit der Fehldiagnose letztes Jahr.
    Aber: Es ist ok so! Wir machen das gerne, weil wir wissen wofür.
    Für Cala.

    Genausogut kann es passieren, dass Ihr nie eine Diagnose bekommt, egal, welche Untersuchungen noch gemacht werden.

    Das macht mir wirklich Angst!
    Es muss doch ein Ergebnis geben bei so viel Sucherei!
    Ich glaube, mit einer am Ende fehlenden Diagnose hätte ich ärgste Probleme!
    Dann säße mir immer der Gedanke im Hinterkopf, etwas übersehen zu haben, ihr doch noch helfen zu können, wenn ich mich ein bißchen mehr "anstrengen" würde usw...


    Grad Gedankenansätze, die so völlig gegenläufig zu den eigenen sind, können einen manchmal dazu bringen, inne zu halten und nachzudenken, ob es nicht möglicherweise auch noch andere Wege/Abzweigungen gibt, die man einschlagen kann.

    Das Telefonat mit diesem gegenläufigen Gedankenansatz war erstmal ein kleiner Schock.
    Ich hatte gar nicht in diese Richtung gedacht: Für mich war es selbstverständlich, dass wir das nun bis zum bitteren Ende durchziehen.
    Und dann kommt jemand und verlangt ein "Stopp!". Mir hatte es jedenfalls kurz die Sprache verschlagen...

    er hat immer noch schlechte Tag (wobei wir die letzten 4 immerhin mal gute hatten), er hat immer noch Schmerzen, er rutscht immer noch auf dem Boden aus dass ich denke ihn hauts zusammen, er läuft immer noch nicht weiter als zuvor und er schwankt auch immer noch so wie zuvor.... aber irgendwie kann ich seit dem besser damit umgehen.

    Ich blicke bei euch noch nicht so ganz durch: Ihr habt auch keine Diagnose? Ist das richtig?

    Was spricht dagegen mal mit Cala über das Wochenende mal für 2 Tage einen Gardinenwechsel zu machen?

    Vielleicht mal etwas wegfahren? Nur mal ein paar Tage raus, ein kleines Häuschen irgendwo und dort Kraft sammeln? Euren Rhytmus ganz bewusst leben?

    Nichts wäre cooler als das!
    Wenn Cala das mitmachen würde, würde ich sie mir schnappen und hoch an die See fahren.
    Das war letztes Jahr regelrecht eine fixe Idee von mir: Du musst mit Cala an die See!
    Wir waren zweimal auf Sylt mit ihr und es war das Paradies. Für Cala und für uns. (Da war sie allerdings noch gesund)

    Seit einem Jahr sieht es nun so aus, dass Cala jeder Ortswechsel massiv stresst.
    Wir können nicht mal hier in der Kleinstadt an jeden beliebigen Ort fahren. Manche Orte (mit hoher Hundedichte) machen sie einfach fertig. Es müssen dann aktuell nicht mal Hunde da sein. Es reichen schon unterschiedlichste Markierungen und sie ist durch den Wind.
    Es äußert sich in schneller Erschöpfbarkeit, extremen Anzeichen von Stress und "grundlosem" Pöbeln in die Luft.

    Mental ist sie genauso angeschlagen wie körperlich - was ja sicherlich zusammenhängt.
    Fahren wir ins 7 Kilometer entfernte Dörfchen, in dem mein Vater lebt (und in dem sie aufgewachsen ist), können wir die Abendrunde oft streichen. So fertig macht sie das.

    Es schaut also so aus, dass mein Freund und ich seit einem Jahr nicht mehr groß aus dem Dunstkreis Bad Pyrmonts herausgekommen sind.
    Wir können den Hund ja auch nicht in irgendeine Pension stecken. Und unsere engen Freunde haben alle Hunde - auch unmöglich.


    Grade weil Cala ja etwas hat was recht eindeutig auf den Bewegungsapparat hinzeigt und da gibts ja nun doch einige Sachen die man unterstützend tun kann wenn man halt weiß was es ist.

    Ich glaube inzwischen ja wirklich fast, dass zwei Problematiken vorliegen: Eine im Rücken (das stimmt, das ist eindeutig) und irgendetwas fieses, bislang unerkanntes - vermutlich muskuläres.

    Die Frage ist doch die: Könntest du eine Pause machen?Wie fühlst du dich beim Gedanken daran?
    Einfach mal nur mit Cala leben, während das Labor arbeitet und versuchen an garnichts anderes zu denken außer an dich und Cala. Einfach mal alles ausblenden.
    Kannst du das? Oder würde dich das noch nervöser machen?

    Es ist inzwischen absolut ok für mich, diese Pause!
    Ich hab mich mit dem Gedanken angefreundet. :gut:

    Das Blümchen schickt dir sein breitestes Lächeln als kleine Aufmunterung:

    Hach, ein Bulli-Grinsen!
    Ich bin ein großer Bullterrier Freund! Die machen einfach glücklich! :herzen1:

    Cala schickt ihren treudoofsten Blick zurück:

    Externer Inhalt lh5.googleusercontent.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Ich meine nur, dass das nicht der erstrebenswerte Zustand für mich wäre, an dem ich das Suchen nach einer Diagnose einstellen würde.Da eben noch z.B. MRT eine Möglichkeit wäre.

    Ist das jetzt besser verständlich?

    Ok, dann hatte ich das falsch verstanden! :smile:
    Ich werde die Suche nicht einstellen! Auf keinen Fall! Wir machen uns jetzt drei Wellness-Wochen, dann schreib ich gemütlich meine Abschlussprüfung und anschließend müssten die MG-Ergebnisse da sein.
    Dann sehen wir weiter.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!