Scharren - respektlose Geste?

  • Über diesen seltsamen Typen mit seinen mehr als fragwürdigen Methoden will ich gar nichts mehr sagen, haben die anderen ja schon :-)

    Wollte nur anmerken: Mein Hundemädel ist sowas von absolut nicht dominant, weder mir gegenüber und schon gar nicht anderen Hunden gegenüber. Sie ist eher der "will nur spielen"-Typ und wird (altersbedingt, im Moment noch) eher unsicher, wenn andere Hunde zu machohaft daherkommen.
    Trotzdem scharrt sie nach dem großen Geschäft schon immer, gern auch ab und zu mal so doll, dass Erd-Brocken meterweit fliegen. Teilweise kommt nach dem heftigen Scharren im Freilauf dann ein urkomisch aussehender Hüpfer nach vorn und ein kurzer Sprint. Dann steht sie schwanzwedelnd da und schaut mich an. Für mich ist das ein eindeutiges, stolzes "Ha! Geschafft! Bin ich nicht gut?" :lachtot:
    Wahrscheinlich wird sie mich dann bald gar nicht mehr respektieren, weil ich sie nicht auf den Rücken drehe sondern immer lachen muss, wenn sie so albern und dabei so stolz ist auf ihr Häufchen ;)

  • Zitat

    g

    Er hat mir auch schon vor Monaten an seiner damals 7-Monate alten Hündin demonstriert, wie man den Biss eines Hundes/Wolfes simuliert. Er würde das täglich so machen. Ich sehe ihn auch oft, wie er das anderen Hundebesitzern zeigt oder höre es von anderen HH.

    Und da hast du den Beweis, das seine Erziehungsmethode Sch :mute: ist. ;)
    Es bringt nämlich nichts, wenn er den Hund ständig Korrigieren muss.


    Zum Thema:

    Emmy scharrt gelegentlich. Ich finde, dass hat überhaupt nichts mit Dominanz mir gegenüber zu tun. Das ist totaler Blödsinn.

    Wenn Maya pieselt geht sie hinterher noch mal zurück und kontrolliert, ob es auch schön nach ihr riecht. :lol:

    Und Arashi, typisch Rüde, pieselt eh überall drüber.

  • Huhu und danke für eure Antworten!

    Dann bin ich ja froh dass ihr über diese Erziehungsmethoden genauso denkt wie ich.
    Ich habe mich bisher auch nie "angesprochen" gefühlt wenn mein Hund gescharrt hat. Er darf das auch weiterhin jederzeit machen.

    Diesem Typ möchte ich echt nicht mehr begegnen. Es ist nur schade dass er so viel Einfluss auf andere HH hat. Wenn man so ins Gespräch mit manchen kommt, und der irgendwo in der Ferne auftaucht, dann heißt es öfter: "Ach, da drüber ist ja der Hundetrainer mit seinen zwei Schäferhunden. Die hören ja so toll! Der kennt sich richtig gut aus, der kann einem bei jedem Problem helfen. Also wenn mal was ist - einfach den fragen!" und rucken dann wie verrückt an der Leine rum wenn der Hund irgendetwas macht... :sad2:

    Aber ich bin nunmal eher nicht so ein Mensch, der sich gerne einmischt und ich weiß auch dass es bei diesem Tp nichts bringen würde. Der ist nämlich so überzeugt von sich und seinen Methoden.
    Wenn er dann im Bundeswehkostüm und Sonnenbrille (egal ob die scheint oder nicht) mit seinen beiden riesen Hunden, einer links, einer rechts mit gutem Abstand hinter ihm rumstolziert - mit hoch geschwollener Brust... :mute:
    So jemandem kann man nichts sagen.
    Als ich nur mal gesagt habe, ich lobe meinen Hund wenn er etwas Gutes macht und verstärke es, ich klickere mit ihm etc dann hat er begonnen zu grinsen und zu spotten und hat jede Körperbewegung meines Hundes irgendwie versucht, zu deuten. Als es draußen noch kalt war und ich ca 5 Minuten mit dem Typen dastand, hat mein Hund begonnen zu zittern (es war echt kalt und er hat sich nicht bewegt) und hat dabei wohl irgendwie seine Vorderpfote gehoben. Ich hab daraufhin gesagt, ich gehe jetzt, meinem Hund ist kalt wenn er sich nicht bewegt. (So konnte ich mich auch aus dem unangenehmen Gespräch befreien)
    Daraufhin kam dann von ihm, also er würde jetzt keinesfalls gehen wenn das sein Hund wäre, der würde mich mit diesem Verhalten nur dominieren, er würde jetzt absichtlich zittern damit wir weitergehen weil er seinen Bedürfnissen nachkommen will. Das würde er alleine schon an der erhobenen Vorderpfote erkennen. Der Hund sei absolut dominant.

    Naja, zum Glück bin ich jetzt erst etwa 3 oder 4 Mal näher ins Gespräch mit ihm gekommen. Ich hoffe, es kommt nich so schnell wieder zu so einer Situation. :fear:
    Und wenn doch, dann werd ich mich nicht mehr zutexten lassen und ihm ggf vorschlagen, mit dem Markieren zu beginnen. ;)

    Achja, sein Rüde darf sich nur entleeren (im sitzen), er darf nicht mit erhobenem Bein pinkeln weil das ihm gegenüber absolut respektlos wäre. Hab den Hund auch noch nie Markieren sehen. Der schleicht immer nur wie ein leiser Schatten hinter ihm her.
    Die junge Hündin ist noch ein wenig wilder, ungestümer, die muss er wohl noch öfter auf den Rücken schmeißen... :muede2:

    Liebe Grüße, Favole

  • Mein Rüde scharrt nicht (wehe, jemand guckt nun auf mein Avatar :p).

    Klaro darf er scharren. Auch zwei unserer drei Hündinnen scharren. Eine mehr, eine weniger. Ja und?

    Ich meide solche Typen auch. Mir tun nur die Hunde leid. Sehr gut hören ist das Eine, aber warum, das Andere.

  • Ich habe das Gefühl, dass das Ego dieses "Hundetrainers" in Tarnklamotten weitaus größer ist, als sein Wissen! Mir wollte eine Frau mal erzählen, dass der Hund an der Leine nicht pinkeln darf, weil das Markieren wäre und er mir damit gegenüber Dominanz geltend machen würde!
    Das Scharren kann so viele Bedeutungen haben, meist wird doch aber nur nach dem Übermarkieren, das Erdreich verteilt bzw. einfach aus hündischer Sicht eine Revierverhaltensweise gezeigt!

    Unabhängig davon, ob der Hund einen Menschen als Rudelmitglied sieht, oder nicht, werden wir manche Verhaltemsweisen eh niemals erklären können! Ich denke, dass Hunde schon sehr wohl in ihrer genetisch veranlagten Rudelsprache mit uns kommunizieren, aber dass das Scharren einer Kriegserklärung gleichkommt, bezweifel selbst ich!

    Was ich allerdings auch bei meinem Diensthund nicht durchgehen lasse ist, wenn ich mal Pinkeln muss und der Herr der Meinung ist, aus 50 Metern herzusprinten, um meine "Stelle" überzumarkieren! In diesem Fall denke ich, daß das für ihn eine ganz bestimmte Bedeutung haben muss, sonst würde er diesen Aufwand nicht betreiben! Ansonsten kann der Scharren, mit mir grober Spielen, meine Hände in den Fang nehmen, so lange er akzeptiert, dass mit dem Kommando Schluss, auch wirklich Ende ist!

  • scharren ist ein "hard wired motor pattern" (genetisch fixiert, stammt vom "vater" aller hunde. die selbstdrehungen vorm hinlegen sind auch son muster.)
    hat also oft keinerlei bedeutung.
    kann aber bedeutung haben bzw von bedeutung sein, und auch die unterscheiden sich. wenn "bedeutungsvoll" dann immer situationsabhängig.

    optische marke
    olfaktorisch - düfte breiter verteilen
    übersprung
    vermutlich auch dominanzverhalten, aber wissen tue ich das nich.

    manche behaupten, hunde würden damit ihr geschäft bedecken, aber dafür hab ich zu oft gesehn, dass gar nix verdeckt, dafür aber viel verteilt wurde. :lol:

    hab schon so viele weichflöten & krawallflöten, die eigentlich nirgendwo wat zu melden hätten, "mega" scharren und/oder markieren sehen, dass es gar nich mehr möglich is dran zu glauben, es wärn nur die wirklich dominanten die dat machen.

  • Mein Wolfhund scharrt auch gerne. Geknurrt hat er zwar noch nie dabei, aber er scharrt sehr oft (und auch nur dann) nachdem er markiert hat. Er ist an sich aber kein dominanter Hund, eher ein kleines Nesthäkchen und es wirkt auch absolut nicht dominant oder respektlos. Es wirkt eher als hätte er eben seine "Arbeit" zu tun damit.

  • Also mein Hund scharrt gar nicht. Wenn ne Spur lecker riecht, dann sabbert er nur und läuft fiepend weiter. Also ist er wohl scheinbar überhaupt nicht dominant (was ich grundsätzlich nicht glaube, er höckert gerne mal und das recht häufig. Oft aber wirklich Übersprungshandlung, vom Wesen her würde ich ihn aber schon dominant einschätzen).

    Oder zählt dazu auch das Scharren mit den Vorderpfoten? Das macht er gerne und teilweise auch 10 Minuten, bis das Körbchen "ordentlich" aussieht und er sich grunzend zum schlafen niederlegt. Aber vielleicht zeigt er ja auch nur seine Dominanz gegenüber seiner Kudde. :D

  • Also bei mir scharrt nur die unsichere Hündin (wenn sie ihr Geschäft erledigt hat). Die Mutige hat das bis jetzt noch nicht gemacht. Und wenn ich meine Hündin beim scharren lobe (im Sinne von: ja fein Erbse, Du bist ja ne ganz Tolle!), dann schaut sie mich ganz stolz an und reckt extra noch mal ihr Hinterbeinchen in die Luft.
    Ich wär nie auf die Idee gekommen dass das dominant sein könnte, es passt auch so gar nicht zu meiner lieben unsicheren Hündin.

  • Erna scharrt auch ab und an. Wenn ich drüber nachdenk, aber nur auf der Pipi Wiese um die Ecke, im Wald könnt ich mich jetzt nicht dran erinnern. Und eigentlich kann sie nicht mal scharren, die sieht dabei zum schiessen aus, läuft ungefähr nen Meter von ihrer Pipi/Kaka Stelle weg, schmeisst gleichzeitig beide Hinterbeine in die Luft, dreht sich dabei im Kreis und wufft vor sich hin. :lachtot:
    Aber die ist ja sowieso total dominant und will die Weltherrschaft an sich reissen, musste ich mir letztens sagen lassen, weil sie nutzt ja meinen Fuss als Kopfstütze wenn wir zusammen auf der Couch liegen, das ist DAS Dominanzverhalten schlechthin :headbash:

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