Scharren - respektlose Geste?

    Zitat


    Da meint er auf einmal, ach er kommt jetzt auch in diese Richtung mit dann können wir uns noch ein wenig über das Verhalten meines Hundes unterhalten... :dead2:
    (Das hat er vorher echt noch nie gemacht)
    Naja, damit hätte ich nicht gerechnet und hatte dann auch keine andere Wahl.

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    Mensch, hör doch mal auf, Dir wegen so einem Idioten so einen Kopf zu machen.

    1. Natürlich hast Du in so einer Situation eine Wahl. Er hat Dich ja nicht mit vorgehaltener Waffe gezwungen mit ihm mitzugehen. Da sagt man einfach: 'Sorry, aber ich finde Ihre Ansichten unmöglich/antiquiert/oder anderes Adjektiv nach Wahl. Ich möchte mich mit ihnen nicht über Hunde unterhalten. Ich wünsche einen schönen Tag'
    Und dann geht man weg. (Oer Du nimmst die Berliner Kurzversion: 'Nee, lass mal. Kein Bedarf.')
    Der Kerl rammelt seine eigene Hündin. Glaubst Du im Ernst, der versteht Einsilbigkeit Deinerseits als eine Aufforderung seines Weges zu gehen? Da musst Du schon etwas deutlicher werden.

    2. Es ist Dein Hund und es sind Deine Regeln.
    Wenn es Dich wirklich stört, dass Dein Hund abhaut wegen einer Hündin in den Stehtagen, dann verbessert den Rückruf, oder lass ihn kastrieren, oder leb halt damit, dass Dein Hund alle Jubeljahre mal ab durch die Mitte im Gebüsch verschwindet. Solange keine grosse Strasse in der Nähe ist und Du schnell genug bist, um ihn rechtzeitig runterzupflücken, ist das zwar nicht toll, aber nicht das Ende der Welt.

    3. Wenn der Typ sich nicht explizit seine Hunde entsprechend unterwürfig aussuchen würde und von Anfang an ihnen das Rückrat brechen würde, hätte er längst einen seiner Hund am Hals. Der sollte diesen Schwachfug mal mit einem erwachsenen Herdi versuchen :hust:

    4. Wir entscheiden, wie wir mit unseren Hunden zusammenleben wollen. Für manche ist ein Hund ein Nutztier, für manche ein lebender Teddybär, für manche ein Fetischobjekt. Aber die meisten von uns wollen doch nur ein freudiges, liebevolles Miteinander bei dem wir im Zweifel (und zur Sicherheit unserer Hunde) das letzte Wort behalten. Und wir wissen doch alle, dass man dafür seine Hunde weder in der Gegend rumwerfen, noch sonstwie traktieren muss.

    Meh, da wollte ich noch was hinzufügen und war zu langsam...
    Das mit dem kastrieren hab ich in diesem Zusammenhang natürlich nicht wirklich ernst gemeint und ich hab noch nen 5. Punkt :-)


    5. Für doch mal das Kommando 'Weiter' oder 'Komm weiter' ein. Das kann man so nebenher einführen und ist recht nützlich, wenn einen das Gebummel der Hunde nervt.

    So, ich muss jetzt mal schlafen und werde meinen Hund vom Bett scheuchen - nicht dass sie nachts noch die Weltherschaft an sich reisst und mir die Kehle durchbeisst - und mach vorher noch mal Pipi. Im Klo, wie es für uns Menschen angemessen ist. Und da wir (oder zumindest, die meisten von uns) ja dank unserer komplexen Gehirne und unserer gegenüberliegenden Daumen zivilistionstechnisch etwas weiter entwickelt sind, müssen ich auch nicht scharren, sondern kann anschliessend einfach die Spültaste betätigen. ;)

    Wow der ist ja nicht von dieser Welt.

    Es spricht ja für dich dass du so ein netter höflicher Mensch bist. Aber du musst nicht mit diesem Kerl reden. Geh einfach deinen Weg und ignorier den. Hier rein, da raus. Diskutieren würde ich nicht mit dem, der wird sich nicht bekehren lassen.
    Deinem Rüden wird es aber nicht geschadet haben, mal 5 Minuten an der Leine laufen zu müssen, auch wenn da ne läufige Hündin ist. Hat euch der kranke Typ eine gute Übung beschert!

    Und meine Güte - dass einem der Hund mal abdüst, so blöd das ist - es passiert. Jedem - auch wenn es nicht jeder zugibt...

    Zu der Ausgangsfrage. Thema ist ja nicht, warum und wieso der Hund scharrt und was er dir damit sagen will. Thema ist - finde ich - wie du dich gerne fortbewegen möchtest. Was deine Regeln sind. Bei mir gilt die Regel: An der Leine wird gelaufen und nicht getrödelt. Zur Leinenführigkeit gehört für mich, dass der Hund nicht zieht, dass er schaut, wo ich hinlaufe, dass er immer links bleibt (egal ob mal ein paar Schritte vor oder hinter mir) und dass er nicht einfach stehenbleibt. Da mein Hund viel Freilauf bekommt, kann er da genug schnüffeln und scharren und markieren.
    Natürlich kenne ich seine Lieblingsstellen, und erlaube druchaus auch mal an der Leine eine Schnüffelpause. Das mache ich, indem ich aktiv stehenbleibe - bevor der Hund das tut - und die Leine hingebe. Wenn ich weiter will, sage ich Komm und gehe weiter.
    Und klar zieht mich mein junger Hund auch noch mal zur Seite, oder bleibt einfach stehen oder oder. Klar vergisst der mal die Regeln. Dabei ist er mir fast zu schüchtern und gewiss nicht "dominant" (was immer dieses dämliche Totschlag-Argument-Wort nun eigentlich bedeuten soll). Er hat aber halt keine Angst vor mir - da siegt eben mal die Neugier. Das ist gut so, es sind Lebewesen!

    Für mich bedeutet "gut erzogen" nicht Kadavergehorsam. Der Hund ist meine Freude, und an einem Lebewesen ohne Leben habe ich keine Freude.

    Die Hunde von dem Typ tun mir so leid...

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