"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil IV

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    Vielleicht bekommen ihm die Knochen nicht..? Oder das rohe? (Also, falls die Sprotten roh waren)

    Ja, ich glaubs auch so langsam. Aber rohe Sprotten hatte er eigentlich gut vertragen. Und er war ja wirklich seit letzten Dienstag wieder richtig fit und ich hatte extra trotzdem etwas länger bis zur nächsten Knochenfütterung gewartet und jetzt das, wie mans macht, macht mans falsch.
    Also meinst du nicht, dass die Sprotten verdorben waren, hatte schon Angst vor Fischvergiftung, aber er ist jetzt wirklich ganz ruhig und entspannt? Sie rochen heute genauso fischig wie gestern, sonst hätte ich sie ihm ja auch net gegeben...

  • Zitat

    Bin ratlos - vor einer Woche gings ihm ja auch nach dem Putenhals schlecht und jetzt nach der dritten Ration Sprotten.

    Es gibt tatsächliche Hunde, die kein rohes Fleisch vertragen bzw. nicht mehr. Die Gründe sind vielfältig. Jedenfalls kann sich das Verdauungssystem im Laufe eines Hundelebens auch verändern. Bemerkbar macht sich das unter Umständen durch Erbrechen, Durchfall, Fressunlust bis Verweigerung....ohne dass eine ernstzunehmende Erkrankung dahintersteckt.

    Nicht jeder Magen verträgt rohe Kost

    Frischkost sollte also schon sein. Es ist jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass grundsätzlich so viel wie möglich und am besten ungegart zu konsumieren sei. Hier muss differenziert werden. Erstens ist jeder Verdauungstrakt anders: es gibt Pferdemägen und Mimosendärme. Letztere nehmen zuviel Frischkost übel, und dieser Mensch hat auch nichts von den wertvollen Inhaltsstoffen, weil er sie nicht richtig verdaut.

    Das gilt offensichtlich auch für so manches canide Verdauungssystem ;)

    Sprotten füttere ich mild geräuchert, die werden hier recht gut vertragen. Roher Putenhals ebenso wie fleischige Knochen sind schon eine Weile vom Speiseplan gestrichen. Eigentlich füttere ich nix mehr roh und das Ashley-Gedärm gibt endlich Ruhe.
    Falls sich dein Kobold-Zwerg auch so langsam von der Rohfütterung verabschiedet, wäre das jetzt nicht weiter schlimm.
    Herzlich willkommen in der schmackhaften Suppenküche :lol:

    LG

  • Thunfisch, Light-Mozzarella, 1 gekochtes Ei

    gepuffter Reis

    Pastinake, Möhre, Erbsen, 1/2 Apfel

    Salz, Algenkalk, Rapsöl, (Vitamine)

    ....alles getränkt in ordentlich Ziegenmilch.

    Nachtisch: etwas Schmelzkäse, dünn ausgestrichen in einer dieser Silikon-Pralinenformen :gut:

  • Bei uns wird roh auch nicht vertragen. Nichtmal, wenn das Fleisch innen noch halb roh und nur kurz überbrüht ist. Das wird nur äußerst wiederwillig gefressen und verlässt den Hund einige Zeit später wieder vorzugsweise aus dem Vorderausgang, manchmal aber auch durch den Hinterausgang.

    Bei uns heute Veggi:
    Möhre / Zucchini / Kürbis / Birne
    Roggenflocken
    Harzer / 1 Ei / Schafsjoghurt
    Kräuter / Butter

    Süßspeisen finden hier nicht so einen Andrang, anscheinend ist hier herzhaft mehr angesagt.

    Heute abend gibt es dann noch Hüttenkäse.

  • Zitat

    Es gibt tatsächliche Hunde, die kein rohes Fleisch vertragen bzw. nicht mehr. Die Gründe sind vielfältig. Jedenfalls kann sich das Verdauungssystem im Laufe eines Hundelebens auch verändern. Bemerkbar macht sich das unter Umständen durch Erbrechen, Durchfall, Fressunlust bis Verweigerung....ohne dass eine ernstzunehmende Erkrankung dahintersteckt.

    Hm, ok, vielleicht ist es jetzt auf einmal so, ohne sichtliche Gründe. Obwohl er diese Woche rohe Hühnerherzen bekommen hat und die wurden auch gut vertragen. Naja, ist ja auch nicht tragisch, dann gibt es eben Eierschale und wahrscheinlich Knochenmehl. Aber vielleicht probiere ich auch noch mal die Spachteln aus, die hat er wirklich immer tiptop vertragen und er knabbert schon sehr gerne an so nem Zeug rum. Rinderhaut und so eher so mit mäßiger Begeisterung und die machen ja auch ganz schön dick.

  • Spachteln sind ja widerum Knorpel und keine Knochen - meine Hündin verträgt zum beispiel Knochen bestens, Knorpel dagegen geht nur in Kleinstmengen... das ist also nochmal etwas anderes, will ich meinen.
    Von daher, wenn er die Hühnerherzen vertragen hat, den Hals und die dritte Portion Sprotten nicht, dann kann es vielleicht wirklich am Knochen liegen - dass da zu viel auf einmal nicht gut geht.

  • Da es so aussieht, als müsste ich Finya nun dauerhaft einen Haufen extra Ballaststoffe reinschaufeln, bin ich auf der Suche nach einer besseren Möglichkeit als Kleie und Leinsamen.
    Eignet sich Futterzellulose dafür oder hat jemand von euch vielleicht noch Ideen?

  • Zitat

    Das hätte ich jetzt gerne erklärt. Was meint die Ernährungsexpertin damit? Die Bioverfügbarkeit?
    Eigentlich kann gerade eine bestimmte Kombination von Nahrungsmitteln( Proteine/KH) für die Aufnahmefähigkeit eines Nährstoffes sehr hilfreich sein. Kombinationen wie z.B. Kartoffel und Ei steigern die Biologische Wertigkeit. Das ist bekannt und erwiesen.
    Welche "Komplexe" sind also gemeint? Welche Lebenssmittelzusammenstellungen beeinflussen die Biologische Wertigkeit negativ?
    Ich denke, auch hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Konzentration der Nahrung, die Menge(...und ihre Verweildauer im Körper), die Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsbestandteilen, Hitzegrad usw.

    Grundsätzlich ist die beim Kochen übliche Mischung aus Fleisch(Proteine) und Nudeln, Kartoffeln, Reis o.ä.( KH) keine schlechte Zusammenstellung....und wird von den meisten Hunden auch gut verwertet :smile:

    LG

  • Eigentlich hatte ich heute veggie plus je einen Hühnerflügel geplant, dann war mir aber doch nach fisch. Den Hühnerflügel gabs trotzdem und gekocht gabs Wildbachs, Gerste, Fenchel, Blumenkohl und süßkartoffel in verdünnter entenbrühe gegart mit nem Schuss apfelessig und 8-Kräuter.

  • Zitat

    Da es so aussieht, als müsste ich Finya nun dauerhaft einen Haufen extra Ballaststoffe reinschaufeln, bin ich auf der Suche nach einer besseren Möglichkeit als Kleie und Leinsamen.
    Eignet sich Futterzellulose dafür oder hat jemand von euch vielleicht noch Ideen?

    Definition Ballaststoffe

    Beim Industriefutter ist damit der Begriff Rohfaser gemeint. In der Regel hauptsächlich Futterzellulose, aber eigentlich sind Ballaststoffe alle pflanzliche Substanzen, die vom Organismus nicht abgebaut werden können. Dazu gehört außer Zellulose noch Lignin und Hemi-Zellulose sowie der Quellstoff Pektin(...ist im Obst enthalten).

    Ja...wozu dann das Zeug, wenn es der Körper gar nicht verwerten kann?

    Die Wirkung der Ballaststoffe

    Ballaststoffe bringen den Darm in Schwung! Im Magen sorgen sie durch ihr Quellvermögen für eine längere Verweildauer(....die machen also auch satt :smile: ). Gleichzeitig erfolgt ein regelmäßiger Abbau der KH.
    Außerdem schonen Ballaststoffe die Magenwände, weil sie überschüssige Magensäure binden können. Gebunden werden auch freie Gallensäuren im Darm, die sonst in die Leber wandern.


    Die besten Lieferanten für Ballaststoffe

    Reich an Ballaststoffen ist Vollkorn-Getreide. Ja....auch Kleie und Leinsamen, allerdings gibts Alternativen, die mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten.....z.B. Obst und Gemüse ;)

    Besonders ballaststoffreiche Obstsorten :
    Brombeeren, Himbeeren, Feigen, Äpfel, Birnen, Bananen....und alle (ungeschwefelten )Trockenfrüchte, sowie viele Nußsorten.
    Besonders ballaststoffreiche Gemüsesorten:
    Hülsenfrüchte
    spezielle Kohlsorten
    Kartoffeln
    Wurzelgemüse

    Beim ballaststoffreichen Gemüse ist die Auswahl für den Hund ( zugegeben) etwas eingeschränkt. Nicht jeder Hund verträgt Erbsen, Linsen oder Kohl, aber Kartoffeln, Möhren, Nüsse oder Salat bieten ja Ausgleich.

    Mein spezieller Favorit ist der Apfel.....gekocht und frisch aufgeschnitten. Wird gerne gefressen und erfüllt alle Voraussetzungen des täglichen Bedarfs an Ballaststoffen. Gibts auch als Chips für die schnelle Küche.


    LG

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