Problem mit Rückruf Alters-/ Pubertätsbedingt ?

  • Zitat


    Und wenn er nicht kommt, was dann? Ist die Ablenkung zu stark, wird ihm der leichte Ruck egal sein (Gewöhnung lässt grüssen), und du stehst wieder vor demselben Problem.

    Wenn er kommen muss, verknüpft er den Rückruf als etwas Unangenehmes. Der Ruck gehört sehr schnell zum Rückrufsignal, er lernt bestenfalls Rückruf + Ruck = Kommen, und nicht Rückruf = Kommen. Ohne Leine wird er schnell feststellen, dass er nicht kommen muss, und durch die negative Verknüpfung hat er keinen überwältigenden Grund, kommen zu wollen.

    bisher kommt er immer bei kleinstem ruck schon.

    wie soll man sonst reagieren wenn er nicht kommt um es durchzusetzen ?
    ob die ablenkung zu stark ist kann man ja schlecht abschätzen

  • Willkommen im Club! :cuddle:
    Meiner ist auch 10 Monate und unter Ablenkung hört er oft auch nicht.
    Aber er hört wirklich nicht - also er ist nicht taub, aber einfach so sehr in das vertieft, was er da gerade tut, dass er absolut nix mitbekommt. Meine Trainerin sagt mir immer "Aber er ist doch erst xx Monate alt - das dauuuuert." Oft ist man selber einfach zu ungeduldig und denkt "aber er hat es doch verstanden/kapiert - wieso klappt es denn nicht?!?" Weil er es in dem Moment einfach nicht leisten kann.
    Sie gab mir den Tipp, zuerst mal seinen Namen zu rufen, wenn ich mir nicht sicher bin - bzw. Ablenkung da ist - macht er da schon keinen Mucks, Rückruf garnicht erst probieren - so macht man sich nix kaputt. Und einfach weiterüben, weiterüben, weiterüben.
    Laut Hundeführerschein BW muss man folgendes ankreuzen, um zu bestehen: "Der Hund hat ein Kommando erst zuverlässig abgespeichert nach 2000 - 20.000 ERFOLGREICHEN Wiederholungen." - So oft hab ich den Rückruf noch nicht erfolgreich geschafft (wann denn auch in der kurzen Zeitspanne) - also, einfach gelassen sein und die 20.000 voll machen ;)

  • Was in vielen Grunderziehungbüchern steht kannste getrost knicken. Jeder Depp darf ein Buch zur Hundeerziehung schreiben ... egal ob er Ahnung hat oder nicht. Pubertät bedeutet erstmal Ausnahmezustand ... da können Hunde oftmals einfach nich reagieren weil sie nicht mehr auf das gelernte zugreifen können. Durchsetzen kann man sich dann erstmal verkneifen. Wenn der Hund nicht kommt regt man sich erst mal selbst ab, lächelt und sammelt den Hund ein welcher ja durch die Schlepp gesichert ist. Ansonsten gilt was man immer macht wenn ein Verhalten nicht mehr funktioniert ... Anforderungen runter schrauben ... Rückruf z.B. zu Hause auf der Wiese oder in der Wohnung üben und wieder klein anfangen. Ach ja ... Der Zustand kann schon so nen halbes Jahr oder länger anhalten ... danach wirds besser :-)

  • Ein grosser Teil in der Hundehaltung hat meiner Meinung nach mit Einschätzen des Hundes und der dazugehörigen Situation zu tun.

    Das macht für mich einen guten " Hundeführer" aus.

    Wir haben hier z.b. ne Labbi/ Goldie Mix Hündin, die seeeehr jagdlich ambitioniert ist und auch schonmal nen halben Tag unterwegs war, und gsd an der A42 wieder eingesammelt werden konnte. :mute:

    Die ist immer sehr hibbelig und wird an einer Freilaufwiese für Hunde abgeleint, neben der ein Bolzplatz ist und wo gerade einige Jungs Ball spielen.... :muede:
    Was passiert, GENAU :ops: , die Gute sprintet da hin und holt sich erstmal den Ball :verzweifelt:

    Oder sie wird auf dem Wanderweg abgeleint , um meinem Hund " Hallo " zu sagen, sprintet aber direkt das Gebüsch runter, hat scheinbar ne Hasenspur in der Nase..
    Wir gehen derweil weiter und Frauchen steht und ruft...und ruft...

    Das ist für mich DAS Negativ Beispiel schlechthin.

  • Das gibt es hier auch und die Leute lernen daraus nichts, das ist das Schlimme.
    Und dieses Verhalten verschwindet dann nach der Pubertät nicht, das ist dermaßen selbstbelohnend,
    darauf verzichtet Hund nicht.

    Zitat


    Sie gab mir den Tipp, zuerst mal seinen Namen zu rufen, wenn ich mir nicht sicher bin - bzw. Ablenkung da ist - macht er da schon keinen Mucks, Rückruf garnicht erst probieren - so macht man sich nix kaputt. Und einfach weiterüben, weiterüben, weiterüben.

    Das finde ich einen sehr guten Tip, mache ich auf Spaziergängen immer mal wieder, spreche die Hunde einzeln an und
    verlange dann ein Sitz oder Platz. Funktioniert natürlich nur, wenn man nicht die Angewohnheit hat permanent
    auf den Hund einzureden ;) .
    Ausserdem ist Sitz und Platz auf Entfernung sehr praktisch.

  • Genau...Sitz und Platz auf Entfernung üben, Steh üben.....

    Man kann so viel machen in der Zeit, wo der Hund an der Schleppleine gesichert ist.

    Nebenbei baue ich dann immer ein SUPERSIGNAL auf. Vermittel dem Hund durchgängig, dass zu mir kommen gut ist.

    LEinenruck und dann kommen, kann auch funktionieren.

    Da ists halt wieder fair ein Störkommando aufzutrainieren.

    Also: Komm hier her!.... wirds nicht getan = Störkommando----dann Konsequenz und dann Druck rausnehmen, wenn der Hund kommt....

    Das funktioniert und hat auch seine berechtigung, es bedarf aber eines wirklich guten Timings.

    Dann Leinenrucke und ect. machen ja viele und haben dennoch unerzogene Hunde, Warum? Weil das Timing nicht klappt und sie ihren Hunden nur einfach nicht stimmig zur Zeit und zur Situation STRAFEN....ohne, Konsequenz, welches das Tier zu einer Verhaltensänderung bringt. ;)

    Einfacher ist: Schleppleine : Hund rufen, Click....Leckerchen.....

  • Zitat


    :gut:
    Das sollte man fett oben an jeden Rückruf-Thread pinnen!

    Nee, so sehe ich das nicht. Richtig ist, im genannten Fall, dass die Ablenkung einfach zu groß ist und das nicht gut genug geübt wurde.

    Meiner Meinung nach kann es totz besten Trainings immer wieder mal zu Situationen kommen, in denen der Hund nicht hört. Da ist es aber wurscht, ob ich den Rückruf nicht durchsetze, ich kann das ja anders handhaben, um den Hund zu sichern.


    @xerxes
    Ich würde nicht zum Spielverderber werden, so findet der Hund rückrufen nur dämlich. :tropf:

    Das Rucken würde ich nicht mitverknüpfen übrigens, denn ohne Schlepp lässt es sich später nicht rucken! Überhaupt ist das schon wieder so über Zwang aufgebaut, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen:
    Der Rückruf wird da unzuverlässig.
    Hört der Hund ind er Aufbauphase nicht, ist die Ablenkung zu groß (du erkennst es am NIchthören!!)! Da must du gar nichts durchsetzen, sondern gehts ein paar Schritte im Aufbau wieder zurück! Der Hund muss gerne zu dir kommen, sonst haste später ein Riesenproblem!

  • Zitat

    Nee, so sehe ich das nicht. Richtig ist, im genannten Fall, dass die Ablenkung einfach zu groß ist und das nicht gut genug geübt wurde.

    Genau das steht doch da in meinem Satz. :???:

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