Welpe will nicht in Hütte oder Körbchen

  • Hallo alle zusammen,

    seit Freitag lebt der kleine schokobraune Labrador-Rüde Charly bei uns. Wie haben ihn von jemandem geholt, der Hunde für gewerbliche Zwecke ausbildet (z.B. Drogenspürhunde). Charly ist mit 8 Wochen zu ihm auf's Gelände. Leider haben sich dessen Auftraggeber dann für eine andere Rasse entschieden, sodass Charly mit 11 Wochen bei uns gelandet ist.
    Er hat den kleinen Mann nur draußen gehalten (Zwinger ca. 20 m², isolierte Hütte) und hat auch mehrfach nachgefragt, ob der kleine Mann nun in eine Wohnung soll oder weiterhin draußen leben kann. Da wir auf einem großen Bauernhof mit mehreren Generationen leben, haben wir uns dann doch dafür entschieden, dass Charly weiterhin draußen leben soll. Er hat tagsüber 4000m² (Hof und Garten) zur Verfügung und nachts 1000m² (Hof). Seine Hütte bzw. sein Körbchen befindet sich im Übergang zwischen Hof und Garten. Es zieht dort nicht, ist immer trocken und er hat den Blick auf alle Türen, aus denen "seine Menschen" kommen. Trotzdem verkriecht er sich nachts immer unter unseren etwas abseits gelegenen Pavillon, weil wir uns halt tagsüber auch oft dort aufhalten.
    Er schläft auch sehr viel am Tag, allerdings nur wenn einer ihm den Fuß zur Verfügung stellt.

    Wie bekomme ich denn den kleinen Mann dazu, zum Schlafen lieber in seine Hütte oder sein Körbchen zu gehen? Er liegt nun jede Nacht auf den kalten Steinen unterm Pavillon, statt auf der warmen Decke in der Hütte oder seinem Körbchen...

  • Wenn ich das lese, kommen mir fast die Tränen. Eigentlich sehe ich vieles sehr pragmatisch und glaube auch einem reinen Hofhund kann es gut gehen - aber einen Welpe von 11 Wochen, der so sehr eure Nähe sucht nachts auszusperren - ich könnte das nicht!
    Im Prinzip hast du es ja erkannt: Er schläft dort, weil er versucht dicht bei seinen Menschen zu sein. Vermutlich findet er nachts auch nicht gut Ruhe und schläft darum tagsüber auf euren Schuhen ein (natürlich schlafen Welpen sowieso sehr viel).

    Ganz sachlich betrachtet habt ihr zwei Möglichkeiten: Den Platz unter dem Pavillion für den Hund einrichten oder den von euch vorgesehenen Platz mit einem Zwinger umgeben.
    Emotional und aus Hundesicht betrachtet solltet ihr euren Welpen mit ins Haus nehmen und ihn dort schlafen lassen wo es für ihn am natürlichsten ist, nämlich ganz nah bei euch, neben eurem Bett.

  • Ohje ohje...der kleine Kerl ist noch ein BABY! und braucht daher unbedingt die Nähe seines "Rudels", also Euch! Warum muss er denn jetzt schon draussen schlafen und darf nicht bei Euch sein? Und ist er tagsüber wenigstens bei Euch oder muss er da auch draussen sein Dasein fristen? Armer Knopf. :(

  • So blöd wie das jetzt auch wieder klingt und so viel Kritik ich dafür auch bekommen werde, aber ein Hund gehört für uns ins Freie und nicht ins Haus.
    Außerdem hat er ja schon 14 Tage draußen bei dem Mann verbracht, wo wir ihn her geholt haben, deshalb haben wir gedacht, dass er auch bei uns ganz gut draußen bleiben kann. Ich glaube auch nicht, dass jemand der 15 Hunde zur Ausbildung hat, sich jede Sekunde mit dem kleinen Mann beschäftigt hat.
    Jetzt ist er bei uns und hat wesentlich mehr Platz und tagsüber ist immer jemand da für ihn. Weil wir alle versetzt zu Bett gehen und aufstehen, muss er lediglich 6 Stunden in der Nacht alleine sein. Er lässt sich ja abends auch ins Körbchen schaffen und schläft dort auch ein, aber morgens sitzt er immer unterm Pavillon.

  • Ich bin nun auch alles andere als ein Hutschigutschi Hundeverhätschler.

    Aber der Kleine hat keine Mama und keine Geschwister die für ihn da sind, wenn ihr es nicht seid. Ihr seid der Ersatz für seine Familie, egal ob er vorher mal 2 Wochen bei dem Kerl draußen war. Dort waren immerhin noch andere Hunde.

    Ich würde vorschlagen, ihn wenigstens nachts in Haus zu lassen.

  • Nehmt den Kleinen nachts zu Euch! Und wenn er nicht ins Haus soll, seid so konsequent und schlaft eben auch draußen!

    Es ist grausam, dem Welpen tags Nähe zu bieten und sie ihm nachts vorzuenthalten. Er kann sich nicht selbst beruhigen mit dem Wissen, daß er in 6 Stunden wieder eine Bezugsperson kriegt. Kein Wunder, daß er dann tagsüber am besten nur auf dem Fuß schlafen will, das ist doch ein herzzerreißendes Zeichen eines ungeheuer starken Bedürfnisses nach Kontakt, und Angst vor dem Verlust!

    Wenn der Vorbesitzer den Zwerg schon nicht als Individuum betrachtet hat, dessen Wohlergehen ihm am Herzen lag, dann ist das doch keine Rechtfertigung, weiter so zu verfahren....

  • der wird so müde sein weil er nachts nicht wirklich schläft sondern wartet dass endlich einer seiner Menschen kommt...

    Er ist ein Baby! Holt ihn ins Haus und behandelt ihn auch wie ein Hundebaby. Ob für euch Hunde nun ins Haus gehören oder nicht spielt keine Rolle. Ein Rudeltier wie es der Hundwelpe nunmal ist benötigt sein Rudel um zu einem selbstbewußten und gut sozialisierten Hund zu werden. Oder einer von euch schläft zur Abwechslung die nächsten Monate draussen.

  • Zitat

    So blöd wie das jetzt auch wieder klingt und so viel Kritik ich dafür auch bekommen werde, aber ein Hund gehört für uns ins Freie und nicht ins Haus.

    Da bist Du echt auf dem Holzweg.
    Ein 11 Wochen junger Welpe wäre alleine in der Natur ein toter Welpe.
    Dem entsprechend groß ist seine Angst beim Alleinesein.

    Wenn Du einen verhaltensgestörten Hund willst, dann sperre ihn aus.
    Wenn Du aber ein sozialisiertes Familienmitglied haben möchtest, dann erfülle seine Bedürfnisse.

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