Ehrlich, habt Ihr in Junghundphase an abgeben gedacht?

  • Ans Abgeben habe ich eigentlich nie gedacht, allerdings gab es auch bei mir Zeiten, da hätte ich unsere erste Hündin Kila gelinde gesagt, gerne mal "an die Wand geklatscht" :D (hab ich natürlich nicht). Auch Leroy fordert mich im Moment schon manchmal heraus.
    Die Phase geht vorbei. Ist wie mit den Kindern, wenn die in die Pubertät kommen, möchte man sie manchmal auch am liebsten adoptieren lassen - geht ja auch nicht :hust: Das Gute bei unseren Hunden ist, dass die Phase nicht ganz so lange anhält.
    Ich hab Kila manchmal auch angeschrieen, wenn's mir echt zu viel wurde :ops: aber das ändert ja nichts, außer dass irgendwann der Hals weh tut. Also auch wenn es schwerfällt: BLEIB RUHIG.

  • Ich hatte so einen Junghund wie Samly: Völlig verstört, ständig panisch und auch noch krank. Ich habe sie natürlich immer noch - aber inzwischen ist sie ein anderer Hund und erfreut sich gottseidank auch bester Gesundheit.

    Ans Abgeben habe ich nie gedacht - im Gegenteil: Das kleine Nervenbündel tat mir so leid und ich bin erst so überhaupt nicht an sie rangekommen, dass ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, ob ich nicht noch einen zweiten, souveränen Hund brauche, damit sie etwas mehr Sicherheit und Entspannung findet. Ein passender Zweithund dazu war allerdings nicht zu kriegen, also musste es ohne gehen und das war vielleicht auch ganz gut so. Sonst hätte ich wahrscheinlich immer noch einen Hund, der Menschen misstraut und nur mit Hunden kommunizieren kann.

  • Lustiger Thread ... ich musste viel schmunzeln - ähnlich gings mir auch mit unserem Ches ... boaaaaaaaaah, dieses kleine Mistvieh, als er mir letztes Jahr den Garten in ein Wildschweingehege verwandelt hat, hab ich nicht nur ihn sondern auch meinen Mann verflucht ... der wollte schließlich einen Hund ... pffff ...

    Zitat

    Hallo

    unsere Lea ist jetzt 7 Monate alt ...

    Unser Ches ist 11 Monate alt - und man kann fast nicht glauben, was ein Hund in vier Monaten für Fortschritte in Punkto "Benimm" und Ruhigerwerden machen kann ... (okay, es kostet gefühlte 100000 ... "neins!" bis dahin und es gibt noch viel zu lernen ...)

    Geduld, Humor und Konsequenz - und darauf achten, dass man sich keinen immer nervigen Terroristen ranzieht. In dem Alter folgen viele Hunde ihrem natürlichen Spieltrieb - der kann unermüdlich werden - wenn Du ihm dementsprechend laufend entgegenkommst. Also: Grenzen muss der Mensch setzen - nach dem Motto: jetzt ist Schluss. Du kannst Deinen Hund auch beruhigt und ohne schlechtes Gewissen mal 2 Stunden "abmelden", wenn Du ihn vorher entsprechend beschäftigt hast, dann hat er sich auch mal unsichtbar zu machen, also in eine Ecke zu verziehen - das lernt er schnell und kann es gut akzeptieren - ein Kauartikel kann hilfreich sein, ihn runterzubringen und ein entsprechendes Kommando - auch mal anleinen oder eben auf den Balkon mit dem Frechdachs - und hinter ihm die Tür zu - darin stirbt er garantiert nicht. Auch lasse ich Ches weder in der Wohnung noch mit Kindern toben, auch ich bin selbst sehr zurückhaltend bei Zerrspielen und ähnlichem. Ich weiß genau, er wäre da nimmermüd und aufgrund seines Gewichtes und natürlich hündischer Grobheit beim Spiel auch eine Gefahr - der springt oder rennt mich einfach um, mutiert zum Flummi und setzt auch gerne mal sein (großes) Maul ein ... Für seine verständlichen und natürlichen Bedürfnisse diesbezüglich pflegen wir den regelmäßigen Kontakt zu anderen Hunden - da kann er sich austoben ...

  • Zitat

    Unser Ches ist 11 Monate alt - und man kann fast nicht glauben, was ein Hund in vier Monaten für Fortschritte in Punkto "Benimm" und Ruhigerwerden machen kann ... (okay, es kostet gefühlte 100000 ... "neins!" bis dahin und es gibt noch viel zu lernen ...)

    Daran anknüpfend: Shira war mit 7 Monaten ne Katastrophe, mit 11 Monaten ne noch größere - und wurde dann mit knapp 1 1/2 zum ersten Mal halbwegs erträglich :pfeif: Mit genau 2 Jahren wieder quasi bei Null, mit 2 1/2 wieder ein rieeeeesen Aufschwung und grade mit 3 1/2 sind wir wieder in ner Tiefphase mit neuen Baustellen. Aber keine Rückschlag-Phase war so schlimm wie der "Grundzustand" mit 5-8 Monaten - es ist zwar jedes Mal nervig mit neuen Themen und Problemen, aber dafür wächst die Liste der Sache, die funktionieren!

  • Zitat


    Daran anknüpfend: Shira war mit 7 Monaten ne Katastrophe, mit 11 Monaten ne noch größere - und wurde dann mit knapp 1 1/2 zum ersten Mal halbwegs erträglich :pfeif: Mit genau 2 Jahren wieder quasi bei Null, mit 2 1/2 wieder ein rieeeeesen Aufschwung und grade mit 3 1/2 sind wir wieder in ner Tiefphase mit neuen Baustellen. Aber keine Rückschlag-Phase war so schlimm wie der "Grundzustand" mit 5-8 Monaten - es ist zwar jedes Mal nervig mit neuen Themen und Problemen, aber dafür wächst die Liste der Sache, die funktionieren!

    Hey, du hast meine Maja geklaut und in ein Hyänenkostüm gesteckt, gib's zu! :D

    Bei ihr war es ähnlich, die schlimmste Phase war um die erste Läufigkeit herum. An Abgabe hab ich nicht ernsthaft gedacht, aber ich konnte absolut nachvollziehen, warum so viele Junghunde abgegeben werden.

    Aber freu dich, so ab 5 wird es richtig schön :)

  • Zitat

    Hey, du hast meine Maja geklaut und in ein Hyänenkostüm gesteckt, gib's zu! :D

    Bei ihr war es ähnlich, die schlimmste Phase war um die erste Läufigkeit herum. An Abgabe hab ich nicht ernsthaft gedacht, aber ich konnte absolut nachvollziehen, warum so viele Junghunde abgegeben werden.

    Aber freu dich, so ab 5 wird es richtig schön :)

    Bei uns war es auch viel um die Läufigkeiten herum: Davor KATASTROPHAL, danach riesige Aufschwünge, und ein halbes Jahr später wieder von vorne. Aber immerhin wie gesagt immer mit "Luft dazwischen", dass auch Fortschritte mal blieben, dafür neuer Kram kram. Und der letzte krasse Rückschlag war jetzt die Kastration vor 3 Monaten...so laaangsam nähern wir uns dem Normalzustand wieder an.

    Und zu: "ab 5 wirds schön": Klasse, früher sagte man mir "mit 1 1/2 wirds gut!", dann später "warte mal bis die so 2 ist", zuletzt "so mit 3 werden die erwachsen und zuverlässig" und jetzt 5!? Mit 5 erzählt mir dann sicher jemand, dass es so ab 7 besser wird...! :headbash: :gott:

  • Ich kann hier so ziemlich alles unterschreiben. Unserer ist jetzt 10 Monate alt und ein Rindvieh.

    Ja, wir denken auch heute noch manchmal ans Abgeben. Würden es aber nicht tun. Wir hoffen einfach, dass es besser wird.

    Er ist ein Labbi, frisst draußen Mist und kriegt nen Herzkasper bei Besuch. Ähnlich wie bei euch, nur dass unserer 30 kg wiegt :-?

    Hauptproblem ist eher, dass mein Mann mit dieser wilden Art und dem ganzen Stress nicht gut klar kommt. Wir haben uns regelmäßig in der Wolle, weil ihm dieses Gewusel mit 3,5 jährigem Sohn und pubertierendem Hund gegen den Strich geht. Er hat dann Weltuntergangsstimmung und ich frage mich, ob ich das noch ewig so aushalte. Und ja, Hauptgrund ist einfach unser Hund bzw. natürlich liegt es an uns, aber er ist halt der Auslöser.

    Dabei ist er von außen betrachtet natürlich einfach nur ein junger Hund, der sogar schon ganz gut hört und ein lieber Schlappes ist, aber dieses ungestüme ist einfach stressig, so schlimm habe ich es mir nicht vorgestellt.

    Wir arbeiten daran und hoffen, dass die Erziehung irgendwann noch richtig fruchtet und man nicht mehr so sehr das negative sieht.

    Also halte durch, wir tun es auch :cool:

    Gesendet von meinem GT-I9305 mit Tapatalk 2

  • @TE: Du siehst, es schwankt bei vielen. BITTE lass dir Zeit! Dein Hund - er vertraut dir doch! Er denkt, es ist sein Zuhause für immer. Fortgeben? Es wäre einfach, gell? Aber durchkämpfen ist besser. Denn das schweißt zusammen, das bedeutet Liebe forever.

  • Oh Mann, danke für eure tollen Worte, tut echt gut zu sehen, dass es bei anderen nicht anders ist und "Mordgedanken" zu Spiel gehören ;) . Natürlich werden wir Lea niiiiemals abgeben, dafür ist sie uns allen Vieren viel zu sehr ans Herz gewachsen. Ich genieße unsere abendliche Kuschelrunde, als ich neulich einen totalen sch***-Tag hatte, inkl. Heulerich, war es Lea, die mir den ganzen Tag nicht von der Seite gewichen ist...u.s.w.

    Ergänzen wollte ich noch, nein, die Jungs toben draußen nicht mit Lea, geht ja garnicht..., aber allein nach draußen gehen reicht zum rumrennen/toben und wir trennen sie dann von den Kindern. Und zum Besuch sei gesagt, wir sagen dem Besuch, dass er Lea "links liegen" lassen/bzw. einfach in Ruhe lassen soll. Wenn der Besuch von uns begrüßt und im Haus ist, lösen wir, sobald sie ruhig ist, die Leine und sie sollte dann eigentlich auf ihre Decke... Leider müßen wir sie noch anleinen wenn die Haustür geöffnet wird, uns gegenüber ist ein Kindergarten und sie ist uns 2x dorthin entwischt und hat stumpf vor Freude Kinder umgenietet. Sie setzt sich aber, wenn es klingelt, von selber an ihre Stelle neben der Treppe mit der Leine und läßt sich problemlos anleinen.

    Ich bin glücklich, dass sich so viele ehrliche Hundebesitzer unter uns befinden :applaus: , ich dachte schon, ich sei die einzige mit einem der "schlimmsten" Hunde der Welt :scared: , sind doch alle anderen immer nur gut erzogen... :denken:

  • Zitat

    Geduld, Humor und Konsequenz


    Das sind die wichtigsten Dinge die man als Hundehalter braucht. Und Liebe, aber die ist eh da. ;)

    Tante Ju, überleg doch mal: Du gehst mit deinen Söhnen auf die Kirmes, danach ins Tobeparadies, es gibt tonnenweise Süßes und Cola und alles was ein Kinderherz begehrt.
    Das macht die Kinder glücklich. Aber ist es richtig wenn man das ständig macht? Wenns das Programm 2, 3mal in der Woche gibt?
    Nein, ist zuviel für Kinder sagst du jetzt bestimmt. Richtig!
    Und so ist es auch mit dem Hund. 7 Monate, überleg mal wie die Kinder mit so 4 Jahren waren. Da sind die nochmal richtig anstrengend, alles ist interessanter, man muss als Mutter oft eingreifen und ihnen beibringen das Ruhe und alleine spielen was gutes ist und das eben nicht immer wild herumgetobt wird.
    Das musst du auch mit dem Hund machen. Ist nicht so einfach, weil Kinder eben unsere Sprache sprechen und Hunde nicht, aber es geht.
    Einer meiner Hunde ist auch so ein Kindernarr. Besuch fürs Söhnchen bedeutete ausflippender Hund... Also kam er an die Leine und hatte bei mir zu bleiben. Ich hab mir die Leine um den Bauch gelegt, so hatte ich die Hände frei, das ging wirklich gut.
    Inzwischen brauchen wir das nicht mehr. Er lässt sich gut abrufen und wenn er ruhig ist darf er zu den Jungs aufs Sofa, dann wird er bekuschelt und alle sind zufrieden.

    Abgeben: Ja! Abgeben, irgendwo anbinden und "vergessen", zum Züchter zurückbringen, auf den Mond schießen und aussetzen.
    So wie man seine Kinder manchesmal an die Wand werfen könnte, so gehts einem halt auch mit den Hunden.
    Wir sind alles Menschen und sind eben nunmal manches mal überfordert.
    (Und ich hab hier 2 junge pubertierende Rüden, fast gleich alt + Sohn in der Pubertät. Ich lebe also im Hormonwahn-Irrenhaus... :lol: )

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