Intakter Rüde+weibl. Tierschutzwelpe=Kastrationszwang?

  • Ich verstehe euch ja, aber wie gesagt, ich kenne auch die andere Seite und ihr glaubt gar nicht, wie viel Müll die Leute einem da erzählen, welche Versprechungen gemacht werden usw. und wie viel Hundeelend es gibt - auch durch solche Leute, die einem vorher das Blaue vom Himmel versprochen haben.



    Und Tierschützer pauschal als oberflächlich oder nur lückenhaft informiert oder... zu bezeichnen, geht ja mal gar nicht - wie alle Pauschalurteile überhaupt. Es gibt kein die Frauen, die Schwulen, die Schwarzen, die Türken, die Tierschützer, usw...

  • Ich habe gesagt die meisten, das impliziert ja wohl, dass es auch Ausnahmen gibt. Dass die meisten aber so ticken, ist nun mal meine persönliche Erfahrung. Ich bekomme halt die Kriese wenn ich sowas lese wie "Netter Mischlingsrüde, 5 Monate, sehr ängstlich und unsicher, ist bereits kastriert und sucht nun ein neues Zuhase"... ich verstehe nicht, wieso da nicht sterilisiert wird, dann gäbs doch auch keinen Nachwuchs.
    Das geht jetzt aber schon wieder am Thema vorbei und hilft dem TS nicht wirklich weiter.

  • Zitat

    Mmh, vielleicht bin ich da etwas altmodisch, aber ich mag diese Ratschläge immer nicht. Und wie gesagt, habt ihr mal über die Gründe nachgedacht? Hat einer von euch Einblicke in das ganze Elend, was man im TS da kennenlernt? Kennt ihr die TS so, dass ihr sowas moralisch vertreten könnt, solche Ratschläge zu geben? So what, ich bin immer der Meinung, ehrlich währt am längsten und würde da wohl eher versuchen mit Argumenten zu überzeugen. Bei solchen Einstellungen (jetzt mal völlig abgesehen vom Sinn oder unsinn einer Kastra) muss man sich ja auch nicht wundern, dass die Vermittlungsauflagen oft so hochgesteckt werden müssen :(


    Ich arbeite auch schon etliche Jahre ehrenamtlich im (Inlands)Tierschutz. Trotzdem kann ich deine Einstellung hier nicht verstehen.
    Wenn ein Tierschutzverein einem Menschen so weit vertraut, dass er ihm einen Hund anvertrauen würde, dann widerspricht es sich meiner Ansicht nach damit, dass er ihm im gleichen Atemzug NICHT so weit vertraut, dass er eine ungewollte Vermehrung auch ohne Kastration zu verhindern weiß.
    Und das, nachdem er dem neuen Halter das LEBEN und WOHLERGEHEN dieses Hundes anvertraut hat.
    Wenn man bei einem Bewerber solche Zweifel hat, dann verstehe ich nicht, warum man ihm dann überhaupt einen Hund anvertraut.

  • Sunti: :gut:


    Und ich würde hier auch zwischen Aus- und Inlandtierschutz unterscheiden. In DE gibt es weitaus weniger Straßenhunde, die sich wild vermehren und entsprechend ist der Kastrationsdruck in meinen Augen auch geringer, einfach von den Lebens-/Haltungsbedingungen her gesehen.

  • Dafür muss man in Deutschland nur in die Kleinanzeigenportale schauen und schon findet man haufenweise Hündinnenbesitzer die nen Deckrueden fuer den schnellen Euro mit nem Ups Wurf suchen

  • Ich habe zwar 2 weibliche Hunde, aber beide aus dem Auslandstierschutz.
    In beiden Verträgen steht dass die Hunde kastriert werden müssen. Nach Rücksprache mit einem Anwalt sind solche Klauseln allerdings nicht gültig. Meine Hündinnen sind jetzt 1 & 2 Jahre alt und beide intakt. Sie werden es auch bleiben solange es keinen medizinischen Grund dafür gibt.
    Ich habe mit den beiden Tierschutz Orgas gar nicht groß darüber gesprochen, hätte aber ansonsten einfach "ja" gesagt und es nicht gemacht.
    Ich bin absolut dagegen dass Tierschutzhunde weiter vermehrt werden & wer nicht in der Lage ist auf seinen Hund so aufzupassen dass er sich nicht ungewollt vermehren kann der sollte meiner Meinung nach keinen Hund halten.

  • Zitat

    Bei den meisten Tierschützern kommt man mit vernünftigen Argumenten nicht gegen die Kastrationswut an, weil sie da eine oberflächliche, oft sehr lückenhafte, undifferenzierte aber extrem festgefahrene Meinung haben. Die kastrieren ja alles was bei 3 nicht auf dem Baum ist und vermitteln dann lieber haufenweise tröpfelnde Hündinnen und ängstliche Rüden, anstatt über Alternativen nachzudenken. Ein Wort des Zweifels und du bekommst bei den meisten Orgas oder Tierheimen keinen Hund mehr Ich verstehe ja auch die Sicht der Tierheime und ihre Beweggründe, aber ICH weiss ja wie ICH ticke und dass der Hund bei mir nicht geschwängert wird, und da könnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, das Tier einer unnötigen und schweren OP unterziehen zu lassen, ob nun durch das Tierheim oder durch mich. Und am Ende hat der Hund ein schönes Zuhause und einen vollständigen Körper so wie es sich gehört, also ist die Lösung für den Hund doch die beste.


    Ich kann mir das Tierheim deiner Träume überhaupt nicht vorstellen. Ich schwanke
    zwischen Szwingerclubartigen zuständen in der Gruppenhaltung oder Kompletter, isolierter einzelhaft der Tiere.

  • Ich stand vor einiger Zeit vor demselben Problem: Ich habe zwei intakte Hündinnen und wollte einem Welpen (Rüde, Auslands-TS) ein Zuhause geben. Wäre auch bereit gewesen den Rüden kastrieren zu lassen, sobald er das entsprechende Alter erreicht hat.
    Man hat mir den Hund aber nicht vermittelt, weil ich 2 intakte Hündinnen hier habe. :/ (Meine Hündinnen sind viel kleiner als der TS-Welpe einmal sein wird ... da werde ich sicher nicht so schwachsinnig sein, sie von dem Rüden decken zu lassen ... :hilfe: )


    Na, dann eben nicht. Dann bleibt er eben im Tierheim und wächst dort auf.


    Manche Orgas verstehe ich wirklich nicht. Natürlich sollen sie die Adoptanten kennenlernen und überprüfen etc., aber man kann's auch wirklich übertreiben.
    Ehrlich gesagt braucht man sich da nicht zu wundern, wenn viele ihre Hunde vom "Oups-Wurf" aus der Nachbarschaft holen. Mein Gefühl ist, dass Orgas oft überzogene Ansprüche stellen bzw. einem Adoptanten erst einmal prinzipiell was Schlechtes unterstellen.


    Ich denke, dass ein Dritthund irgendwann eher KEIN TS-Hund mehr werden wird.

  • Zitat

    Ich kann mir das Tierheim deiner Träume überhaupt nicht vorstellen. Ich schwanke
    zwischen Szwingerclubartigen zuständen in der Gruppenhaltung oder Kompletter, isolierter einzelhaft der Tiere.


    Naja so etwas wie gleichgeschlechtliche Kleingruppen soll es ja auch noch geben....


    Ich war auch lange Zeit im Tierschutz aktiv und dieses ungehemmte Vermehren und damit Tierleid erzeugen, ist mir in all den Jahren im deutschen Tierschutz bei Hunden nicht untergekommen. Ich habe diese Form nur bei Katzen und bei Hunden im Auslandstierschutz gesehen.

  • Zitat

    Ich habe zwar 2 weibliche Hunde, aber beide aus dem Auslandstierschutz.
    In beiden Verträgen steht dass die Hunde kastriert werden müssen. Nach Rücksprache mit einem Anwalt sind solche Klauseln allerdings nicht gültig. Meine Hündinnen sind jetzt 1 & 2 Jahre alt und beide intakt. Sie werden es auch bleiben solange es keinen medizinischen Grund dafür gibt.
    Ich habe mit den beiden Tierschutz Orgas gar nicht groß darüber gesprochen, hätte aber ansonsten einfach "ja" gesagt und es nicht gemacht.


    Ich habe nun Deinen Beitrag wahllos herausgezogen: So lange es eben Menschen wie Dich gibt, die sich nicht an Verträge halten, die sie unterschrieben haben (ob die nun rechtsgültig sind oder nicht, lasse ich dahingestellt), braucht man sich nicht wundern, wenn Tierschutzvereine die Hunde lieber kastriert abgeben :-/


    Die geplante Offenheit und Ehrlichkeit (die ich bei Vertragspartnern erwarte) des Threadstarters finde ich daher sehr gut. Ich bin überzeugt davon, dass er/sie mit dieser Einstellung auch einen unkastrierten Hund bekommt.


    Gerade Tierschützer im Ausland, die ständig gegen die unkontrollierte Vermehrung kämpfen, kann ich verstehen, was Kastrationen anbelangt. Und wenn ich alleine hier im Forum von (angeblichen) Ups-Würfen lesen, auch Tierschützer in Deutschland.

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