Ich fühle mich so unfair...
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Ich habe mir dieses Forum gesucht, weil ich mir einfach etwas von der Seele schreiben muss.
Ich habe eine Rhodesian Ridgeback-Hündin, die 2 Jahre alt ist. Sie stammt aus einer VDH-Zucht, hat Papiere und hatte eine gute Welpenstube. Aber auch Rassehunde sind nicht imun gegen Krankheiten. So stellte sich mit ca. 9 Monaten heraus, das sie chronisch krank ist (Autoimunerkrankung). Ich bekam damals den Welpenpreis von der Züchterin erstattet und sie stand mit mit Rat und Tat zur Seite und ich dachte, ich schaffe das.
Nun, gut 1,5 Jahre später, merke ich, wie schwer es ist.
Ich habe mir immer gedacht, wenn ich mir einen Hund anschaffe, dann ist es klar, das ein Tier Schmutz und Arbeit macht, das ein Hund alt wird, Zipperlein hat usw. Also im Grunde habe ich schon gewusst, worauf ich mich einlasse.
Nur diese Krankheit meiner Hündin hat irgendwie alles umgeworfen. Sie bekommt 20 mg Cortison pro Tag. Die Dosis werden wir auch beibehalten. Als wir mal versucht haben, weniger zu geben, hatte sie schon nach wenigen Tagen wieder viele Beschwerden. Durch das Cortison ist sie nahezu beschwerdefrei, hat aber trotzdem körperliche Einschränkungen (kann nur kurz spazierengehen, neigt immer wieder zu Lahmheiten). Ausserdem hat sie auch psychisch "einen Knacks" davon getragen. Sie istsehr ägnstlich geworden und lässt sich schnell verunsichern. Im Grunde kann ich damit aber leben, ist ja nicht weiter schlimm.
Jedoch hat sie durch das Cortison vermehrt Durst und trinkt viel. Ausserdem hat sie Probleme Urin zu halten.
Körperlich ist alles abgecheckt, es gibt nichts was dafür spricht, das es an etwas anderem liegt.
So, nun muss sie eigentlich gut alle zwei Stunden raus. Tagsüber bekomme ich es immer irgendwie bewerkstelligt, nachts geht es aber so ziemlich gar nicht. Ich versuche sie so spät wie möglich und so früh wie möglich nochmal rauszulassen. Trotzdem habe ich in der Regel 2-3 Seen morgens auf dem Teppich. Ich wohne leider zur Miete und kann keine Fliesen verlegen ider so. Ich habe schon versucht mit PVC Abhilfe zu schaffen, aber darauf kann sie nicht laufen. Das Ganze fing vor ca. einem Jahr an, kam also erst mit stetiger Cortisongabe, Und nach gut einem jahr riecht der Teppich trotz regelmäßiger, gründlicher Reinigung, nach Pipi. Mir ist es schon unangenehm, Besuch einzuladen. Ich lüfte regelmäßig, verwende mittlerweile Raumspry und trotzdem reicht man es.
In eine Box will ich sie über Nacht auch nicht stecken. Habe ich versucht und sie macht ja auf jeden Fall rein und morgens war sie dann Pipi-getränkt, weil sie dann natürlich in ihrer eigenen Pfütze liegt. Das will ich auch nicht, da ich es (auch für einen Hund) ziemlich entwürdigend finde. Sie macht es ja nicht mit Absicht. Ins Badezimmer sperren geht auch nicht. Das hat nur wenige qm und kein Fenster. "Windeln" rupft sie sich ab (sie reagiert stark auf Fremdkörper am Körper). Ganz aussperren kann ich sie auch nicht, da sie eben seit Ausbruch ihrer Krankheit hyper-sensibel ist.
Sie ist nun zwei und wenn ich überlege, wievele Jahre sie noch vor sich hat, schlage ich mir ehrlich gesagt die Hände überm Kopf zusammen. Und dabei fühle ich mich so schrecklich. Ich fühle mich unfair, aber eben auch ausgelaugt und hilflos, weil ich keine Lösung finde. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, z.B. 10 Jahre mit einem "undichten" Hund zu leben. Momentan ist auch mein ganzer Tagesablauf auf sie ausgerichtet, damit sie spätestens nach zwei Stunden rauskommt. Das erfordert oft ganz schöne Planung und viel Unterstützung von Familie und auch Freunden. Zur Arbeit kann ich sie leider nicht mitnehmen. Mein Chef hat zwar nichts gegen Hunde allgemein, aber gegen Hunde, die evtl. irgendwo hinpinkeln halt doch.Habt ihr vielleicht noch ideen für mich?
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Weißt du ob sie im Schlaf Urin verliert oder ob sie das bewusst macht?
Wenn sie es bewusst macht, könntest du vlt versuchen, sie an ne Toilette (ähnlich Katzentoilette zu gewöhnen)Nur so als Idee..
Ich wünsche euch, das ihr das irgendwie in den Griff bekommen könnt
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Hmmm also wirklich sagen kann ich es nicht. Also ich kann sagen, das sie, wenn sie nachts aufsteht, meistens gleich lospieselt, also auch tagsüber hat sie keine Zeit groß erst die richtige Stelle zu erreichen. Da landet der See dann gleich oft auf den Steinplatten oder noch im (gefliesten) Eingangsbereich (was bisher noch keinen gestört hat, weil ich es sofort danach reinige).Ich schimpfe nicht oder so, verhalte mich ziemlich neutral, weil ich ja weiß, sie kann nichts dafür. Aber trotzdem merkt man, das er ihr auf irgendeine Art und Weise unangenehm ist (wenn man das bei Hunden so sagen kann).
ich habe die Welpentoiletten auch schon gesehen, aber ich gehe nicht davon aus, das sie diese rechtzeitig erreichen würde.
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ohje, was hat die Maus denn?
Mach ihr doch nachts eine windel um. Große Pampers, Loch für die Rute reinschneiden und dann mit ihr üben dass sie das nicht abreisst.
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Deine Geschichte tut mir sehr leid.
Ich glaube nicht, dass du dich unfair fühlen musst. Es gibt Menschen, die geben einen kranken Hund sofort ab (grade erlebt bei einem kranken Cocker-Welpen in der Nachbarschaft, nach drei Wochen weg gegeben wegen Durchfall) - und obwohl ich das schon krass finde, kann man meiner Meinung nach selbst das nicht pauschal verurteilen, weil manche Menschen eine solche Krankheit vielleicht einfach wirklich absolut nicht ins Leben integrieren können, und dann muss man den Hund ja weg geben.
Alles was ich sagen will: Ich finde es wirklich total super, dass du das alles so organisiert bekommst, dass es (tagsüber) klappt. Respekt!Meine Idee wäre jetzt auch eine Toilette gewesen, aber wenn sie es nicht rechtzeitig da hin schafft, bringt das natürlich auch nichts.
Da ich keine Erfahrung mit "undichten" Hunden habe, hier meine einzige Idee: Gewöhne sie irgendwie an Windeln. Du schreibst zwar, dass sie damit gar nicht klar kommt - aber vielleicht gibt es irgendwie einen Weg, ihr das mit viel Geduld, Konsequenz und Bestärkung beizubringen. Hast du das schon intensiv versucht?Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!
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Du musst dich nicht unfair fühlen. Wer wäre mit so einer Situation nicht irgendwann überfordert?
Das zehrt halt irgendwann an den Nerven, wenn man sein Leben so extrem auf den Hund einstellen muss und irgendwie alles anders ist, als man sich das ursprünglich gedacht hat :/Gibt es nicht die Möglichkeit sie an die Windeln zu gewöhnen? Ganz langsam oder klappt das gar nicht?
Oder sie alternativ auf einer saugfähigen Unterlage schlafen lassen? Da ein RR ja ziemlich groß ist, würde ich da wohl nach Inkontinenzunterlagen für Menschen schauen.Ich wünsche dir auch, dass ihr das in den Griff bekommt - Kopf hoch!
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Zitat
Zur Arbeit kann ich sie leider nicht mitnehmen. Mein Chef hat zwar nichts gegen Hunde allgemein, aber gegen Hunde, die evtl. irgendwo hinpinkeln halt doch.
Vll kannst du mit deinem Chef reden, ihm klarmachen, wie viel dir an deinem Hund liegt? Vll finden sich ja Möglickeiten ... Bei mir zieht der Welpe auch mit 14-15 Wochen ins Büro und Chef fände Pipi-Pfützen aufm Teppisch auch schei***. In dem Alter kann ich auch nicht erwarten, dass alles trocken bleibt, daher wird hier wird einfach wasserdichtes Malervlies ausgelegt, was man auch mal qm-weiße wechseln kann. Vll ist sowas ja machbar? -
Ich würde sie auch an eine "Windel" gewöhnen. Zieh sie ihr tagsüber oft an und lobe sie damit sie sich dran gewöhnt und sie keine Chance hat die abzukriegen. Irgendwann akzeptiert sie die bestimmt.
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Hallo, ihre Krankheit heisst SLO. Ihr Körper reagiert also auf ihre Krallen und stößt die dann ab. Daher bekommt sie Cortison um das zu verhindern, da der Vorgang natürlich mit starken Schmerzen für den Hund zusammenhängt.
Sie hat Hautprobleme (auch durch das Cortison), wird schnell Wund, hab immer wieder Ekzeme und reagiert sehr empfindlich auf alle "Fremdkörper". Daher sind Windeln bei mir schon ausgeschieden. Da hat sie nur Streß. Leider. War für mich nämlich anfangs die naheliegenste Idee.
Bei meinem Chef stoße ich auf taube Ohren. Kann ich im Grunde aber auch verstehen. Wir haben in allen Büros diese dünnen Vorwerk-Teppiche, dann halt immer wieder Kundenbesuche und noch andere Hunde im Büro, die dann vielleicht versucht wären, zu markieren oder so. Also da werde ich nichts erreichen.
Aber momentan ist tagsüber ja auch nicht sooo das Problem. das geht irgendwie. Meine Haupt-Entlastung am Tag sind drei Jugendliche, die sich abwechselnd tagesweise ums rausbringen kümmern und dafür ein paar Euros bekommen. Den Rest decke ich mit Pausen ab und wo noch "Versorgungslücken" sind natürlich Freunde und eben Verwandte (meine Eltern wohnen nah bei).
Nur nachts ist halt doof. Ich sehe immer zu, das ich sie gegen 23 uhr nochmal rauslasse und dann gegen 5 Uhr wieder. Aber irgendwann muss halt auch ich schlafen :/
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Mal ins blaue gedacht:
Wenn sie immer direkt nach dem Aufstehen pinkelt würde es ja reichen diesen Bereich zur Toilette zu machen, wenn sie nicht immer auf dem gleichen Platz schläft, wäre ein Laufstall ausgelegt mit saugfähigem Material und einem Hundekörpchen vielleicht denkbar für die Nacht!?Was mich zu ihrer Gesundheit interessiert: Wieviel trinkt sie denn tatsächlich? Hast du das gemessen? Und wie groß sind die Pfützen? Soll heißen: Produziert sie tatsächlich Unmengen an Urin oder kann sie schon kleine Mengen nicht einhalten?
Bei 20 mg Cortison auf bestimmt 35 kg ist die Dosis ja nicht so unglaublich hoch und die dauraus resultierende Polyurie wäre wirklich bemerkenswert.
Was habt ihr als Ursache dafür denn noch ausgeschlossen? -
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