Sexualtriebentwicklung und -verhalten beim Rüden

  • Gerade in der Gruppe empfinde ich es als sehr störend, wenn man einen unerzogenen Rüden dabei hat, der selbst nicht läufige Hündinnen berammelt. Einerseits fühlen sich die Hündinnen eindeutig belästigt, andererseits nervt es die erzogenen männlichen Hunde, weil das Spiel ständig unterbrochen wird. Es gibt gar nicht wenig Hundehalter, die sogar stolz sind auf ihre potenten Jungs :roll:


    Ich frage mich ehrlich, warum man so selten auf Hündinnenbesitzer trifft, die klare Ansagen machen. Ich würde die Nerverei nicht dulden.


    Und schlagt mich, aber einen Rüden, der extrem frustriert ist, weil er nie darf, bei dem ich vorher mein Bestes in puncto Erziehung gegeben habe, würde ich wahrscheinlich kastrieren lassen. Wobei ich denke, dass nicht wenige derer, die ihre Hunde mit 1,5Jahren aus Verzweiflung kastrieren lassen, einfach versäumt haben, schon zu Beginn der Pubertät erzieherisch zu agieren.

  • Mein Rüde hat in seinem Leben ja nun auch schon mit läufigen Hündinnen zusammen gelebt und sich mit ihnen getroffen. Es kommt wohl auch ein Stück weit auf den Rüden an. Mein Rüde ist potent, er weiß was man mit einer läufigen Hündin machen könnte, hat es aber noch nie. Er ist sexuell weder gefrustet, noch springt er auf alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist, hat kein Kissen an dem er sich austoben kann und hat auch noch nie irgendwas berammelt (weder Mensch noch irgendwelche Gegenstände).


    Aufpassen muss ich bei kastrierten Rüden (vorzüglich Boxer keine Ahnung warum) und bei der Hündin meiner Schwester, hinter der er verrückt ist. Meine eigene Hündin wird nicht aus sexuellen Gründen besprungen (wobei es bei Stress vorkommen kann das er mal aufreitet aber dann machen es beide) und meine damalige intakte Hündin wurde von ihm nie besprungen, auch nicht als sie läufig war.


    Rüden können sich berherrschen, man muss ihnen nur die Chance geben es auch zu lernen. Und die Chance wird ihnen leider nicht immer gegeben.

  • Bei uns leben 2,5 inktakte Rüden.
    Der kleine mit 8 Monaten weiß mit Hündinnen noch nichts anzufangen.


    Die beiden großen, 5 und fast 3 Jahre kommen sehr gut mit ihrer nicht ausgelebten Sexualitätklar.
    Wir gehen mit läufigen Hündinnen spazieren, egal in welcher Phase der Läufigkeit sie sind.


    In der Standhitze finden sie die Hündinnen interessanter und wenn man sie lassen würde, würden sicher auch mehr passieren, aber trotzdem können wir ohne Leine zusammen spazieren gehen ohne dass sie meine Kommandos oder Abbruchsignale ignorieren.
    Bei uns ist es auch so, dass wenn überhaupt nur die Hündinnen in direkter Nähe interessant sind.


    Ich denke, dass ein guter Grundgehorsam, ein einfaches Verbot (läufige) Hündinnen zu besteigen und natürlich das gemeinsame Spazieren gehen mit läufigen Hündinnen dazu geführt hat, dass meine Jungs mit der Situation umgehen können.

  • Ich habe hier auch ein intaktes Pärchen sitzen..
    Getrennt wird hier nur in der Standhitze in der Nacht.. Da geht das Mädel in eine Box neben meinem Bett..
    Kein Problem für sie da sie es kennt..


    Lennox hat schon mehrfach erfolgreich gedeckt. Heaven darf er nicht decken.
    Das ist aber kein Problem.. Beide haben die ganze zeit über Kontakt miteinander. Auch in der Standhitze laufen beide frei.
    Was ebend wichtig ist, wie hier auch öfter gesagt, ein abbruchsignal.
    Früh beide!
    Habe bei der letzten Läufigkeit mal Videos davon gemacht.


    Einmal die Unterbrechung nicht am Urin zu lecken
    http://youtu.be/nm6EFCTeVBc


    Das lecken des Urins unterbinde ich nur während der stehtagen und einfach damit er sich nicht zu sehr hochzieht..
    Ist für uns bisher der beste weg..


    Dann spielen mit Heaven in den stehtagen
    http://youtu.be/TbL4-hG4nbE


    http://youtu.be/N-eNFkjY9Jg

  • ich muss ja gestehen das ich echt sehr genervt bin von haltern, die ihre jungrüden "mal machen" lassen und drauf hoffen das die hündin denen schon bescheid gibt.
    meine dicke ist zwar kastriert, trotzdem meint jeder jungrüde die berammeln zu dürfen und sie wird schon recht deutlich...nur kapieren das die jungerüden nicht. während die hh dumm daneben stehen und was von "der will nur spielen" bis "lass dem mal ne ansage geben" vor sich hin murmeln.


    auf ne beisserei muss ich es nicht ankommen lassen..daher pflück ich den jungrüden von meiner hündin runter und block ihn ab.


    der zwerg ist ja noch im lala land, aber es gibt ein klares abbruchsignal, dass jetzt schon trainiert wird.
    und auch später wird er in gewisser weise einige dinge machen dürfen, andere dinge werden allerdings sofort unterbunden.


    rammlen oder aufreiten gibts bei mir, egal aus welchen gründen, einfach nicht.

  • Zitat

    Du meine Güte, leg doch nicht jedes geschriebene Wort auf die Goldwaage - es war doch nur ein Spaß, dass ich jemanden gerne einlade, der eine Hündin hat, die meinem Bub zeigt, dass es so nicht geht. Und ja, die Abwehr der Schäfer-Husky-Hündin konnte er (und ich) nicht so richtig ernst nehmen, da sie es eher Spiel sah, dass er kleine Pimpf so hinter ihr her war ...


    Du schriebst doch das Ches sich nicht abwimmeln ließ. Und das ist einfach nicht Aufgabe der Hündinnen, sondern deine. Egal wie mans dreht und wendet.
    Nun sagst du die eine Hündin hats eher als Spiel angesehen. Schön. Die andere aber wohl nicht.


    Hier gehts auch nicht ums anpissen, was übrigens keiner von uns gemacht hat, sondern darum das hier mehrere Leute gesagt haben was die einzige Möglichkeit ist.
    Wenn du das nicht so siehst ist das völlig okay, aber dann akzeptiers und such dir nen eigenen Weg anstatt hier zu schreiben das es nur um "Unterdrückung und Ignoranz" geht.
    Ehrlich, kein Hund stirbt an Samenstau! Der Überschuß wird verstoffwechselt, das ist einfachste Biologie. Wär ja auch ziemlich doof wenn sich die Natur da nicht was bei gedacht hätte, immerhin kommen auch bei Wildhunden bei weitem nicht alle Rüden zum Zug.


    Also nochmal: Brich es ab.
    Wenn dein Hund mit Frust nicht umgehen kann musst du eben auch an der Frustrationstoleranz arbeiten.


    Nochmal hier ein Weg um den Hund sich daran gewöhnen zu lassen, falls es überlesen wurde:

    Zitat

    Ehrlich, ich hab 2 Rüden. Intakt ist einer davon, der grade mit etwas über nem Jahr in vollem Hormonchaos steckt.
    Der darf Urin lecken, Zähne klappern, sabbern. Ich achte noch mehr auf ihn, hole ihn von den Stellen weg wenn er zu hohl dreht. Nehme ihn im Zweifel lieber einmal zu oft an die Leine weil ichs nicht riskieren will das er vielleicht doch mal abhaut.
    Im Herbst hat er das erstemal entdeckt das er ein Kerl ist. Jetzt, wo hier die erste Läufigkeitsschwemme des Jahres anfängt erlebt er es zum zweitenmal.
    Dadurch das ich ihn führe, ihn behutsam und doch konsequent da durchlenke helfe ich ihm. Er muss nunmal lernen damit umzugehen und er muss wissen das mein "Nein!" immer, aber auch wirklich immer gilt. Konsequenz gibt nunmal Sicherheit.
    Ich merke wie er diesesmal leichter damit umgehen kann, mit den ganzen Düften. Er ist nicht mehr total hohl in der Birne und ich denke das er ein cooler Hund werden wird, wenn er denn mal erwachsen wird.
    Läufige Hündinnen getroffen haben wir bisher nicht. Ist aber nur eine Frage der Zeit, bei dem schönen Wetter laufen hier plötzlich unglaublich viele Menschen rum, viel mehr als die letzten Monate.


    Wie gesagt, diese Läufigkeitsschwemme ist er schon um einiges gelassener als bei der letzten. Die Gerüche sind nicht mehr ganz so neu, er kriegt mein "Weiter" an den Pipistellen viel öfter mit weil er nicht mehr so völlig hohldreht.
    Bis der aber mal locker daran vorbeigeht wird noch viel Wasser den Main runterfließen....

  • Zitat

    Du schriebst doch das Ches sich nicht abwimmeln ließ. Und das ist einfach nicht Aufgabe der Hündinnen, sondern deine. Egal wie mans dreht und wendet.


    Ich habe eingegriffen, beim zweiten Mal schneller, eigentlich sofort. Es gab erst zwei Vorfälle dieser Art.



    Zitat

    Hier gehts auch nicht ums anpissen, was übrigens keiner von uns gemacht hat, sondern darum das hier mehrere Leute gesagt haben was die einzige Möglichkeit ist. Wenn du das nicht so siehst ist das völlig okay, aber dann akzeptiers und such dir nen eigenen Weg anstatt hier zu schreiben das es nur um "Unterdrückung und Ignoranz" geht.


    Doch, Dein Ton pisst mich an - nur weil ich zweifle und unsicher bin, wie ich es am besten mache. Was fällt Dir ein? Viele Wege führen nach Rom - schon gewusst?


    Und ja, ich hole Meinungen ein, lese Erfahrungsberichte und informiere mich an vielen Stellen, bevor ich das mache, was mir ein paar Schreiber in einem Forum sagen bzw. als den einzig wahren Weg verkaufen wollen.


    Ich habe schon einiges kapiert - aber nicht aufgrund Deiner Beiträge, die haben mich einfach nur geärgert. Ich bin solchen Umgang mit mir fremden Menschen nicht gewohnt und kann auch gerne darauf verzichten mich hier mit großer Klappe maßregeln zu lassen. Deutlich: ich danke Dir für Deine Mühe mich zu belehren und bitte Dich, mir weitere Lehrstunden zu ersparen. Danke und schönen Tag!

  • Grundsätzlich würde ich den Kontakt zwischen Rüden/Hündinnen als eine Art "Begrüßung" zu lassen. Was darüber hinaus geht, würde ich nicht erlauben, weil:


    1. manche Hündinnenbesitzer einen potenten Deckrüden suchen um eben mal Welpen haben zu
    können - vielleicht grinst deshalb der ein oder andere Hündinnenbesitzer. Wer weiß denn
    schon was in den Köpfen der Menschen so vor sich geht.


    2. In einem bestehenden Hunderudel schaut der Rudelchef auch nicht bedingungslos zu, wenn
    der Jungspund oder Rivale bei den Damen anbändelt.


    Deshalb erachte ich es als meine Aufgabe meinem Rüden Grenzen zu setzen. Er darf hinlaufen, schnuffeln und mehr aber auch nicht.

  • Zitat

    Ich frage mich ehrlich, warum man so selten auf Hündinnenbesitzer trifft, die klare Ansagen machen. Ich würde die Nerverei nicht dulden.


    Ooohhh, ich werd bei sowas immer seehr ungehalten!!
    Wenn die rüden verstehen was frau stinkstiefel sagt, u va angemessen drauf reagieren(!), ist das alles kein problem. Ich hab nicht mal ein proble wenn rüde das nicht tut, dann aber zumindest seine menschen was tun (abrufen, bei sich behalten, ev auch anleinen, od gar den gemeinsamen spaziergang für heute abbrechen wenn's gar nicht anders geht, je nachdem). ABER:
    Es hat 2 1/2j gedauert bis madame gelernt hat, das man auch kommunizieren kann.
    Also man muss sich nicht sofort mit allem was man hat auf den anderen drauf schmeissen, sondern kann zb weg gehen, knurren, 'um hilfe bitten'/zu mir kommen, abschnappen usw.
    Wenn der andere jetzt aber nicht reagiert, u auch die menschen dazu nix machen - was lernt sie daraus? -> 'das bringt ja alles gar nix, wenn ich den nicht verhaue, werd ich nicht in ruhe gelassen'.
    Ganz toll, genau das, was ich nicht brauch!!
    Ich lass sie also vielleicht 1,2x selbst sagen (eben je nachdem wie rüde/seine menschen sich verhalten), u dann sag's ich ihm. Entsprechend, wie der kerl reagiert, kann das auch recht deutlich werden.
    Mehr als oft kam dann ein 'is das notwendig? Die wird ihm das doch eh sagen wenn's ihr reicht', 'na geh!', 'bitte lass sie doch in ruhe (spielen), 'lass sie, der braucht eh mal eine an deckel, vielleicht merkt er sich's dann endlich' oä.
    Wie gesagt brauch ich nicht das sie derartige lernerfahrungen sammelt, u das übungsobjekt für unerzogene fremdhunde braucht sie schon gar nicht sein! Mal ganz abgesehen davon, wenn die richtig sauer wird, u den anständig verklopft, ich glaub nicht, daß die das dann noch immer so lustig finden würden - u dann ist garantiert wieder sie schuld! Mein gestörter hund..... :muede: Darauf hab ich genauso keinen bock!!
    Ob die rüden-menschen also beleidigt sind wenn ich ihren hund da weg beförder (ich hau den ja nicht od bin sonst irgendwie grob oä!! ich bin in meiner körpersprache einfach sehr deutlich, u dazu ein böses 'jetzt schleich di endlich!!' oä. Also ich komm an dem nicht mal an!), wenn sie ja offenbar nicht selbst dazu im stand sind, ist mir dann herzlich egal!!


    Leider seh ich oft andere hündinnen, die warumauchimmer nicht deutlich genug sagen, aber sichtlich gestresst sind von dem rüden, u die menschen stehn blöd daneben u greifen nicht ein. Ich finde das immer sehr traurig wenn die hündin hilfe suchend durch die gegend schaut, u die blöden leut machen nix! Weil sie ja 'so schön spielen', u 'wenn sie nicht will wird sie es ihm schon sagen', .....


    Zitat


    Und schlagt mich, aber einen Rüden, der extrem frustriert ist, weil er nie darf, bei dem ich vorher mein Bestes in puncto Erziehung gegeben habe, würde ich wahrscheinlich kastrieren lassen.


    In dem fall würd ich da absolut keinen grund finden, der gegen eine kastration sprechen würde; eher das gegenteil!



    Zitat

    Ich denke, dass nicht wenige derer, die ihre Hunde mit 1,5Jahren aus Verzweiflung kastrieren lassen, einfach versäumt haben, schon zu Beginn der Pubertät erzieherisch zu agieren.


    Da bin ich auch vollkommen der gleichen meinung!
    Mein onkel zb hat einen labrador. Keinen dieser plumpen tonnen, sondern einen wunderschönen schlanken, schwarzen kerl, der voller energie ist. Ich glaub so ca 6, 7 müsste der jetzt sein.
    Mmn wird er zwar viel zu wenig beschäftigt (va sein kopf!), aber 'gut erzogen' ist für mich trotzdem was anderes!
    Also richtig schlimm ist es im normalen alltag nicht, aber in 'besonderen' situationen hört er nur wenn's ihm grad passt u er nix besseres zu tun hat.
    Bsp: wir treffen uns zur runde. Erst relativ normales begrüssen (1,2min), u dann geht's aber schon los: das wird nicht weniger u dann geht jeder seiner wege, schnuppert hier u da, so wie's normal wäre, sondern nach spätestens(!) 5-10 min -in denen madame schon mind 2x 'lass es!' gesagt hat, geht's los:
    Schnauze abschlecken, anstupesen, um sie/vor ihr herum hüpfen, nase in madame's hintetn bohren (nein, das ist kein normales schnuppern mehr!), usw. Teilweise von gefiepe begleitet.
    Wenn wir 2std spazieren gingen, ginge das auch locker 1 1/2std davon so.
    Hin u wieder kommt von seinem menschen zwar ein 'na geh sag einmal!', od 'jetzt hörst aber auf' oä, aber das war's auch schon. Daß das ein 2x gesagt wird, od man gar geht u den hund zu sich holt wenn der nicht hört (der dreht sich meist ja noch nicht mal um!), auf die idee der nicht.
    Kastriert ist er nur nicht weil mein onkel sich weigert. Meine tante würd das sofort machen lassen. Das er aber bei ihr, auch in solchen situationen, um einiges besser hört, u das darum gar nix ändern würde (sie holt ihn auch mal, nimmt ihn an die leine oä), will auch keiner richtig verstehen.
    Richtig zornig werd ich aber, wenn ich schon zum 5x seinen hund weg scheuch, er ihn wieder hin rennen lässt, madame schon dezent genervt ist, ihn mal ordentlich in den boden rammt, u es kommt ein entsetztes 'ui! Beißt die ihn jetzt eh nicht?'
    Da könnt ich jedes mal explodieren!
    Aber gut, wir treffen uns mit denen auch nicht mehr. Ist zwar schade, weil sie zwischendurch auch mal wirklich nett gespielt haben (spielfreunde zu finden ist für uns ja eh wie ein lotto jackpot), aber so geht das einfach nicht!

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