Sexualtriebentwicklung und -verhalten beim Rüden
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oha ... da kommen ja geradezu abgründische Abgründe hervor ... laut lach.
Ich freu mich auf weitere Beiträge.
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Sicher gehen die meisten Halter in der Art und Weise "darüber" hinweg. Ist aber jetzt nicht unbedingt das, was ich mir vorstellen will. Fortpflanzung ist nun mal DER Urtrieb bei allen Lebenwesen.
Bei Lebewesen in sozialen Strukturen ist aber wichtig, DEN Trieb auch unterbinden zu können für das Wohl der Gemeinschaft und genau das haben unsere Hunde (zumindest großteils) auch noch in den Genen.
Das Sexualverhalten ist bei unseren Hunden auch einfach sehr unterschiedlich. Manche haben ein sehr natürliches Sexualverhalten und andere haben ein etwas gesteigertes Sexualverhalten, was teilweise wirklich krankhaft und unkontrollierbar werden kann. (Askan zeigt zum Beispiel nur Interesse an Hündinnen in der Standhitze und auch nur in direkter Nähe, während Mylo schon Wochen vorher und nachher starkes Interesse zeigt und es gibt auch Rüden, die an jeder Hündin hängen, zuhause jedes Bein und jedes Kissen besteigen, Wochenlang nicht fressen und tagelang jaulen und nicht schlafen können.)
Sind Hündinnen in der Standhitze wollen meine beiden Jungs auch hin. Ich unterbinde das dann einfach. Mylo lässt sich mit Arbeit auch gut ablenken und bei Askan ist es einfach sehr selten der Fall, dass er überhaupt was zeigt. Wie gesagt nur bei Standhitze in direkter Nähe (also in Sicht bzw. Geruchweite).
Ich lasse sie ansonsten aber markieren, schnuppern, aufschlabbern und aufarbeiten etc. -
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Lasse ich ihn in der Situation und hoffe, er kommt nicht zum Zug - lernt also auf natürliche Art und Weise , dass sich der Stress nicht lohnt, eine ungnädige Hündin begatten zu wollen? Kastrierte und nicht läufige Hündinnen lassen den Akt ja nicht zu - denke ich mal (?) - und werden ihn in seine Schranken weisen und ich brauch nur abwarten ...
Oder breche ich sein Verhalten sofort ab und mache ihm deutlich, dass dieses Verhalten von MIR nicht gewünscht ist und wir gehen?
Ja, zum Beispiel
Ches hat einen guten Grundgehorsam und lernt schnell und ich denke schon, dass er mir zuliebe gerne lernen wird und die Damen trotz Juckreiz in der Hose ignoriert, wenn auch schweren Herzens oder zähneknirschend.
Hast du Sorge, dich bei deinem Ches " unbeliebt " zu machen? Doch ist dieser Weg richtig?
Kontakte zu läufigen Hündinnen finden natürlich nicht statt.
Wieso nicht? Mit denen kann man auch gemeinsam spazieren gehen.
Die bieten sich ihm viel zu gerne an - dies haben wir schon ein paar Mal erlebt, da war er nur noch zu jung, um zu wissen, was das Mädel von ihm will ...
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Oder breche ich sein Verhalten sofort ab und mache ihm deutlich, dass dieses Verhalten von MIR nicht gewünscht ist und wir gehen? Ches hat einen guten Grundgehorsam und lernt schnell und ich denke schon, dass er mir zuliebe gerne lernen wird und die Damen trotz Juckreiz in der Hose ignoriert, wenn auch schweren Herzens oder zähneknirschend. Doch ist dieser Weg richtig?
Ja, das ist der richtige Weg.
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Sicher gehen die meisten Halter in der Art und Weise "darüber" hinweg. Ist aber jetzt nicht unbedingt das, was ich mir vorstellen will. Fortpflanzung ist nun mal DER Urtrieb bei allen Lebenwesen.
Hält die "moderne" Hundehaltung keine besseren Lösungen oder wenige "schonende" Wege dafür parat, als die rigorose Untersagung und Ignoranz?
Das wär ja doof ...
Was bitte ist doof daran dem Hund klarzumachen "Junge, lass es. Das ist nicht erwünscht."
Das ist doch genau das was du willst, du willst es bloß nicht selber machen sondenr hoffst drauf das er oft genug auf Hündinnen trifft sie ihm das ganz deutlich zeigen.Und die anderen Hündinnen die dadurch total gestresst werden, ebenso der Stress für deinen Hund, das nimmst du in Kauf. Soll das schonender sein?
Übrigens, was machst du wenn dein Rüde mal eine Hündin trifft die dann richtig austickt und ihm mehr als ein paar Löcher verpasst? Hakst du das dann auch noch unter schonend ab?Ehrlich, ich hab 2 Rüden. Intakt ist einer davon, der grade mit etwas über nem Jahr in vollem Hormonchaos steckt.
Der darf Urin lecken, Zähne klappern, sabbern. Ich achte noch mehr auf ihn, hole ihn von den Stellen weg wenn er zu hohl dreht. Nehme ihn im Zweifel lieber einmal zu oft an die Leine weil ichs nicht riskieren will das er vielleicht doch mal abhaut.
Im Herbst hat er das erstemal entdeckt das er ein Kerl ist. Jetzt, wo hier die erste Läufigkeitsschwemme des Jahres anfängt erlebt er es zum zweitenmal.
Dadurch das ich ihn führe, ihn behutsam und doch konsequent da durchlenke helfe ich ihm. Er muss nunmal lernen damit umzugehen und er muss wissen das mein "Nein!" immer, aber auch wirklich immer gilt. Konsequenz gibt nunmal Sicherheit.
Ich merke wie er diesesmal leichter damit umgehen kann, mit den ganzen Düften. Er ist nicht mehr total hohl in der Birne und ich denke das er ein cooler Hund werden wird, wenn er denn mal erwachsen wird.
Läufige Hündinnen getroffen haben wir bisher nicht. Ist aber nur eine Frage der Zeit, bei dem schönen Wetter laufen hier plötzlich unglaublich viele Menschen rum, viel mehr als die letzten Monate. -
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Hast du Sorge, dich bei deinem Ches " unbeliebt " zu machen?
ZitatDas ist doch genau das was du willst, du willst es bloß nicht selber machen sondenr hoffst drauf das er oft genug auf Hündinnen trifft sie ihm das ganz deutlich zeigen.
Ich habe Sorge und hoffe und will irgendwas nicht selber machen?
Echt immer wieder erstaunlich was manche User in Beiträge reininterpretieren ...
Ich wollte nur wissen, wie ich es am besten und sinnvollsten mache und nicht wie es für mich am bequemsten ist.
Kam das nicht rüber? Dann noch mal von vorne lesen ...Gerne lerne ich aus weiteren Erfahrungswerten und freue mich auf Tipps.
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Ich führe seit Jahren nicht kastrierte Rüden und bin der Meinung, dass jeder gesunde Rüde sein Sexualverhalten unter Kontrolle halten KANN, wenn der Mensch in anleitend.
Es fängt ja schon damit an, dass jeder Hund eine entsprechend gute Frustrationstoleranz auch in anderen Bereich haben sollt, also lernt, sich hemmen zu können und einem Bedürfnis nicht sofort nachkommen zu dürfen. Wenn Du also Deinem Hund an Futter kein "Nein" vermitteln kannst, brauchst Du es an einer gut riechenden Hündin nicht erst versuchen.Also ein gutes Abbruchsignal von Anfang an, halte ich für unabdingbar. Erst mal an Futter in der Hand, dann rollendes Leckerchen auf dem Boden, dann draußen an allem möglichen z.B. fliegender Ball, Pferdeäpfel usw.
Wenn man das Abbruchsignal von Anfang an sauber aufbaut und in verschiedenen Situationen unter steigender Ablenkung weiter übt und der Hund von Anfang an lernt, Frust auch mal auszuhalten, hat man aus meiner Sicht gute Chancen, den Hund auch beim Aufreitverhalten beeinflussen zu können.
Ebenso gehört für mich dazu, dass ein Hund entsprechende Arbeit hat, wo er sich seine Glückshormone holen kann.
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Für mich ist es logisch, dass ich meinem Hund den größten Stress nehme, indem ich ihm ganz klar sage, dass jegliches (egal wie motiviertes) Aufreiten nicht toleriert wird
Ich habe mir vor sechs Jahren Wurfgeschwister zugelegt; als die Hündin in die erste Hitze kam, wurden die Hunde nur getrennt, wenn ich nicht anwesend war. Ansonsten gab es ein klares "nein", wenn der Rüde Anstalten machte, mehr als normales Interesse zu zeigen und auch die Hündin, die während der Standhitze schon mal ihren Allerwertesten 15 cm vor seiner Nase einparkte, bekam dafür sofort klare Ansagen.
Das ging völlig problemlos, weil das "nein" als Abbruchsignal klar und gefestigt war.Ich kann jederzeit meinen sehr selbstbewussten Rüden problemlos von läufigen Hündinnen und deren tollem Duft abrufen - er hat von Anfang an gelernt, dass das eben so ist und hat damit keinen Stress.
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Ich mit intaktem Rüden schließe mich den VorrednerInnen an, die konsequent einschreiten und ein Aufspulen nicht zulassen - sei es durch direkten Kontakt oder indirektem Auf-dem-Boden-Schnüffeln .
Ich "verbiete" es ihm aber nicht, sonder biete als "Ersatz" immer besonders interessante Spaziergänge an, in denen ich Gehorsamkeits- und Aufmerksamkeitsübungen intensiviere und mit besonders leckerer Wurst durchführe, ich vermehrt alte Tricks wieder rauskrame, neue einstudiere und so der Hund vom Kopf sehr gut ausgelastet wird.Dann baut sich auch kein "Frust" auf, weil ja anderweitig intensiv beschäftigt.
Ich habe die (statistisch vollkommen unhaltbare) persönliche Beobachtung gemacht, dass insbesondere Rüden, die nicht erzogen sind, gerne irre werden - und dann kastriert werden.Also: Frustrationstraining und andere, höchst interessante Auslastung ist mein Rezept.
Ludmilla
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Zitat
Ich führe seit Jahren nicht kastrierte Rüden und bin der Meinung, dass jeder gesunde Rüde sein Sexualverhalten unter Kontrolle halten KANN, wenn der Mensch in anleitend.
Es fängt ja schon damit an, dass jeder Hund eine entsprechend gute Frustrationstoleranz auch in anderen Bereich haben sollt, also lernt, sich hemmen zu können und einem Bedürfnis nicht sofort nachkommen zu dürfen. Wenn Du also Deinem Hund an Futter kein "Nein" vermitteln kannst, brauchst Du es an einer gut riechenden Hündin nicht erst versuchen.Also ein gutes Abbruchsignal von Anfang an, halte ich für unabdingbar. Erst mal an Futter in der Hand, dann rollendes Leckerchen auf dem Boden, dann draußen an allem möglichen z.B. fliegender Ball, Pferdeäpfel usw.
Wenn man das Abbruchsignal von Anfang an sauber aufbaut und in verschiedenen Situationen unter steigender Ablenkung weiter übt und der Hund von Anfang an lernt, Frust auch mal auszuhalten, hat man aus meiner Sicht gute Chancen, den Hund auch beim Aufreitverhalten beeinflussen zu können.
Ebenso gehört für mich dazu, dass ein Hund entsprechende Arbeit hat, wo er sich seine Glückshormone holen kann.
In der Tat geht das - gilt übrigens für beide Geschlechter
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