Pro und Contra Auslandstierschutz
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Ich kenne da so einige, weil viele von denen bei mir landen. Und das sind durch die Bank Auslandstiere die schon mehrfach in Tierheimen abgegeben wurden.
Werde doch bitte etwas deutlicher. Wie viele sind denn "viele" von "einigen", die Du kennst.
Und die wurden alle schon mehrfach in Tierheimen abgegeben?Mir will das nicht in den Kopf, aber nicht, weil ich Dir nicht glaube, sondern weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass genau dort in "Deiner Ecke" so viele Familien sind, die erstens mit ihrem Hund aus dem Ausland nicht klar kommen nun zweitens die Hunde dann nicht an die Orga zurückgehen bzw. von dieser an anderen Familien vermittelt werden.
Außerdem nehmen die Tierheime, die ich kenne, Abgabehunde nur gegen Gebühr auf. Das würde ja heißen, dass die Familien auch noch Geld für die Abgabe zahlen müssen statt Geld für den Hund (der ja auch bezahlt wurde) zurück zu erhalten.
Wie kommen denn die Hunde zu Dir? Das würde ja heißen, dass mehrere Tierheime Deine Kontaktdaten haben, oder? Nur für bestimmte Abgabetiere? Warum nimmt man nicht mit der TIerschutzorga Kontakt auf und nimmt die (auch finanziell) in die Pflicht? Oder geschieht das parallel?
Dass es schlechten Auslandstierschutz gibt, ist mir natürlich bekannt, aber das, was Du da schilderst und was ja Deinen Worten nach kein Einzelfall sein soll, kenne ich tatsächlich nicht.
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Ich auch nicht, absolut nicht!
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also ich kenne auch keine Orga die ihre Auslandshunde hier von TH zu TH schickt
Klar es gibt sie die Fälle wo die Hunde leider manchmal auch durch mehrere Pflegefamilien gereicht werden, das ist aber eine ziemliche Minderheit (ich würde mal sagen 2 von 50 Hunden vielleicht) alle anderen sind glücklich nach einmaliger PS vermittelt oder eben direkt.....
Allerdings sehe ich es mittlerweile schon auch kritischer was die Auslandshunde betrifft, mein alter Verein hat auf Sardinien gearbeitet, die haben die Hunde eingefangen, ins dortige TH gesteckt und von dort aus hierher vermittelt. Egal ob der Hund scheu/ängstlich etc. ist, einfach eingefangen und vermittelt, kostet es was es wolle. Das gign leider viel zu oft schief, diese Hund (zum Teil)e hatten/haben extreme Schwierigkeiten sich hier einzugliedern weil sie einfach seit Jarhen auf der Straße gelebt haben und jetzt auf einmal "eingesperrt" sein sollten..... so eine Kanditatin hatte ich auch als Pflegi hier, sie war zwar noch recht jung (ca. 1,5 Jahre alt) aber sehr sehr selbstständig und hat sich eher schwer integriert, sie genoss zwar das Warme und die Liebe unsererseits sehr aber draussen hat man schon sehr gemerkt wie selbstständig sie ist und eigentlich keinen Bock auf eine Unterordnung oder Ähnliches hat. Sie ist dann letzendlich auch der Endstelle 4 Wochen nach Vermittlung weggelaufen und bis heute nicht aufgetaucht. Ich denke, ein Hund wie sie wäre auf der straße besser aufgehoben gewesen, einfangen kastrieren, rauslassen und fertig. Sie wäre dann sicher keine 12 Jahre alt geworden aber vielleicht 6 oder 7 jahre und dass hätte sie so gelebt wie sie es eben geschafft hat. Klingt jetzt vieliecht hart aber wäre ideser Hund einfach kastriert auf Sardinien geblieben wäre sie jetzt vielleicht (oder eher sicher) noch am Leben und nicht irgendwo verschwunden in Deutschland weil sie sich nicht anpassen wollte/konnte.....
Jetzt bin ich für Rumänien tätig, dort ist die Sachlage ein kleinwenig anders..... die Hunde die hier her kommen sitzen zum Großteil (80%) sowieso schon im städtischen Tierheim vor Ort (das im Übrigen in keinster Weise mit einem deutschen TH zu vergleichen ist), die Optionen sind 1. Tod durch Mangelernährung/Kälte/Krankheit im Shelter. 2. Tod durch "Sanierung" der ansässigen Wärter wenn das Shelter voll ist und sonst keine "neuen Straßenköter" mehr aufgenommen werden können oder 3. die Vermittlung ins restliche Europa wo sie (sofern sie gut einschätzbar sind und man sie guten Gewissens vermitteln kann) eine Chance auf ein Leben haben...... Klar wird der ein oder andere von Tierschützern vor Ort auch mal von der Straße direkt in eine dort vorhandene Auffangsstation (privat) gebracht (Welpen, kleine Hunde usw.) die es sonst nicht schaffen würden aber der Großteil sitzt eben wie gesagt eh schon im Shelter ein und hat in Rumänien eigentliche keine Chance auf Vermittlung.....
Klar versucht auch mein Verein vor Ort etwas zu unternehmen, wir übernehmen Patenschaften für Kastrationen etc., wir spenden Futter für die Hudne die das Shelter nicht verlassen können (z.B. weil es nicht möglich wäre sie hier zu integrieren), wir haben 4 aggressiven, nicht vermittelbaren Hunden die Chance gegeben in die private Auffangstation zu kommen, wo es ein kleinwenig besser ist als im Tierheim direkt, dass wird durch Patenschaften finanziert da der Aufenthalt in dieser privaten Auffangstation nicht billig ist aber dadurch haben diese Hunde zumindest eine kleine Chance auf ein klein wenig besseres Leben, aber letztendlich ist auch das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein..... Solange die Menschen vor Ort nicht umdenken ist es eine endlose Spirale mit den Straßenhunden und deren Population und da denke ich halt schon, ok, warum nicht der ein oder anderen kleinen Seele die Chance auf ein liebes zuhause geben wenn die Optionen eigentlich gar keine Optionen sind......
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Snoopy2008 Super Beitrag!
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Auslandstierschutz finde ich super
traurig, dass es sowas geben muss
und auch traurig, dass hier unterschieden wird, ob der Hund aus Frankfurt an der Oder oder ein paar km weiter aus Polen kommtGehts hier im Auslandstierschutz? Händler unter dem Deckmandel des Tierschutzes? Auslandshunde vom Züchter?
1 und 3 finde ich toll, für mich ist Tierschutz allerdings nur das, was im Land auch getan wird, wie Kastrationsprogramme, Aufklärung etc.
aber wohin während dessen mit den Hunden?
Wieso im Land behalten, wenn sie woanders wen haben, der sie gerne aufnehmen würde?Wenn Tierschutzhund noch mal, käme immer ein "Ausländer" in Frage hier
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Was mich an der Auslandstierschutz-Diskussion allerdings extremst nervt, ist, dass immer alle Organisationen so dargestellt werden, als ob sie nur Tiere nach Deutschland karren. Wenn man Tiere, die sich gut in ein Leben im Haus einfügen können, hierhin vermittelt, heißt das doch nicht automatisch, dass man vor Ort nichts tut.
Das finde ich sehr wichtig, denn viele denken offenbar, dass die Auslands–Tierschützer vor Ort untätig sind.
(Ok, das denken diejenigen, die sich noch nicht sehr mit der Materie beschäftigt haben, was ja kein Verbrechen ist.)Ich finde man sollte da helfen, wo das Herz dafür spricht, ob bei Amnesty International, Greenpeace oder für Kinder mit Migrationshintergrund, die im deutschen Schulsystem hinten runter fallen. Wenn man mal genau guckt, geht es ganz schnell, dass ein Projekt zu einem grenzenüberspannende Projekt wird.
Grenzen entstehen im Kopf. "Ich zuerst", dann kommt "meine Familie, meine Stadt, mein Land." Das sind dann praktisch Erweiterungen meiner selbst. Sehr beliebt sind auch "mein Geschlecht bzw. meine Hautfarbe" als Grenze zwischen sich und anderen. Ist eigentlich alles unnötig! Wir müssen dahin kommen, uns als Menschheit auf der Erde zu begreifen. Das wäre dann die Umkehr vom entweder-oder zum sowohl-als-auch. :ja:
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Der Verein wo wir Ambar her haben, engagiert sich sehr aktiv im Tierschutz vor Ort in Spanien und arbeitet dort mit mehren Tierheimen zusammen, sie unterstützen dort auch Kastrationsprojekete und den Ausbau der Tierheime.
Unsere Maus hatte vorher schon in einer Familie gelebt und wurde massiv von den anderen Hunden im Tierheim gemobbt. Für sie war die einzige Chance möglichst schnell dort raus zu kommen. Es war klar, dass sie zu ihrem eigenen Schutz auf dem nächsten Transport nach Deutschland dabei sein würde, hätten wir sie nicht genommen, wäre sie in eine Pflegstelle gekommen. In der Regel gehen alle Hunde des Vereins zunächst in Pflegstellen, damit sie sie besser einschätzten können, was ich gut finde.
Ambar haben wir nur direkt bekommen, da wir bereits Hundeerfahrung und keine Kinder haben. Auch steht im Vertrag, dass wir sie jederzeit an den Verein zurück geben können, falls wir sie mal abgeben müssten (was natürlich nicht der Fall sein wird), so dass hier auch kein deutsches Tierheim mit einem Auslandshund belastet wird.
Ich denke man sollte sehr genau schauen bei welcher Orga man sich einen Hund holt und genau nachfragen und auch recherchieren, schwarze Schafe gibt es eben überall. -
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Ambar haben wir nur direkt bekommen, da wir bereits Hundeerfahrung und keine Kinder haben. Auch steht im Vertrag, dass wir sie jederzeit an den Verein zurück geben können, falls wir sie mal abgeben müssten (was natürlich nicht der Fall sein wird), so dass hier auch kein deutsches Tierheim mit einem Auslandshund belastet wird.
Ich denke man sollte sehr genau schauen bei welcher Orga man sich einen Hund holt und genau nachfragen und auch recherchieren, schwarze Schafe gibt es eben überall.Kenne ich eigentlich auch nur so, in jedem Vertrag steht ganz klar drin das der Hund an Uns nicht an Dritte zurückgegeben werden muss, d.h. wir würden eine neue PS suchen und ggf. neu vermitteln...
Ja leider gibt es sie die schwarzen Schaffe, zu Hauf leider und umsomehr ich mit diesem Thema konfrontiert bin umso mehr entdeckte ich die teilweise grottenschlechte Arbeit mancher Vereine....
als ich angefangen habe und PS werden wollte hatte ich ja null Plan (gut mein erster Verein war jetzt auch nicht so der burner aber immerhin noch besser als manch anderer). ich hatte damals im Internet was gefunden, die waren in Rumänien glaube ich auch tätig, nunja, mir hat da ein Hund gefallen für den PS gesucht wurde also hab eich Kontakt aufgenommen, das Erstgespräch war auch recht nett und ziemlich lang, ich hatte nicht den Eindruck dass ich stören würde. Dann ging es um Vorkontrolle usw. und ich sollte auf Rückruf warten bzgl. eines Termins. Ich sollte mir aber auf der HP schon mal einen Hund "aussuchen'", naja, ich dachte das ist halt so üblich habe mir einen ausgesucht und eine email geschrieben. dann gings auf einmal ganz schnell, ich wurde ein paar Tage später angerufen und alles war ganz dramatisch und die rumänische Tierheimleitung erlaube die Ausreise nur noch wenn ein Übernahmevertrag zustande käme und ich sollte doch bitte einen Übernahmevertrag machen und die Schutzgebühr komplett bezahlen, dass wäre nru formhalber so und wir beide wüssten ja das ich nur Pflegestelle sei..... das hat mich dann sehr verwundert und ich habe noch rechtzeitig die Kurve gekriegt-. da gings dann plötzlich nur noch um Geld, Vorkontrolle usw. waren nicht merh wichtig, die wollten nur schnell einen vertrag mit mir machen und die Schutzgebühr kassieren..... Und leider gibt es ganz viele solcher unmöglichen Vereine wo ich nur den Kopf schütteln kann.....
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