Pro und Contra Auslandstierschutz

  • Zitat

    Ich halte eindeutig mehr von Hilfe vor Ort, unsere Tierschutzhunde brauchen unsere Zuhauseplätze


    Engagierst du dich hier im Tierschutz?

  • Zitat

    Steffi, wie kommst du auf diese Zahlen? Ich glaube beim besten Willen nicht, dass eine Organisation ein Fünftel des Straßenhundbestandes einer Stadt vermitteln kann. :???:


    Das glaube ich auch nicht. Waren fiktive Zahlen zur Verdeutlichund bewusst "extrem" gewählt... ein weiteres Mal in der Kommunikation gescheitert :headbash:

  • Du hast Recht damit, dass man damit am Gesamtproblem nichts ändert. Daher schadet es aber auch nicht, vorausgesetzt, man vermittelt die Hunde in eine geeignete Umgebung.
    Ich persönlich kümmere mich daher lieber um Tierheimhunde, und da finde ich es auch sinnvoller, wenn sie sich zumindest übergangsweise in einem besseren Tierheim/Shelter/Auffanglager - was auch immer - befinden, in denen sie wenigstens ein bisschen eingeschätzt werden können.

  • Zitat

    Wenn du mal den ganzen Text liest, wirst du feststellen, das ich das sinnlos,nur auf Hunde beziehe, die einfach nur von der Straße weggefangen und nach Deutschland gebracht werden, ohne das man weiß ob sie mit Menschen überhaupt klarkommen. Die reisen nämlich nur von Tierheim zu Tierheim und das ist für mich sinnfrei.


    Wie viele Hunde mit diesem Schicksal kennst Du?


    Ich kenne zahlreiche Hunde, die auf der Straße aufgelesen wurden (dennoch ja nicht zwingend Straßenhunde sind), zum Tierschutz kamen, von dort nach Deutschland zu ihren Pflegefamilien/Familien.
    Aber ich kenne KEINEN Hund, der danach in Deutschland von Tierheim zu Tierheim reisen musste.
    Es kommt vor, dass ein Hund die Pflegefamilie wechseln muss. Es kommt auch vor, dass ein Hund in einer Pension untergebracht werden muss. Aber von den Tierschutzorganisationen, die ich kenne, geht kein Hund in ein Tierheim, wenn die Vermittlung nicht klappt.


  • Es waren ja nun schon einige Hunde, die wir chauffiert haben. Aber Dein Wuschelchen ist eines der süßesten :herzen1: . Ein absoluter Sonnenscheinhund :herzen1:


    Der letzte Satz von Dir bringt es auf den Punkt :gut:

  • Zitat

    Aber von den Tierschutzorganisationen, die ich kenne, geht kein Hund in ein Tierheim, wenn die Vermittlung nicht klappt.


    Ist doch schön, wenn du die guten kennst! :)


    Möchte noch kurz sagen: ich finde es sinnvoller Hund aus (ausländischen) Tierheimen zu vermitteln, als Straßenhunde, weil die meistens doch ein sehr schönes Leben führen!


    Und: Klar kann mensch dem einzelnen Hund durch die Vermittlung nach Deutschland helfen. Aber wichtig ist vor allem die Nachhaltigkeit und dafür hilft es eben nicht.

  • Zitat


    Es waren ja nun schon einige Hunde, die wir chauffiert haben. Aber Dein Wuschelchen ist eines der süßesten :herzen1: . Ein absoluter Sonnenscheinhund :herzen1:


    Ja, das ist sie, und eine ganz liebe, sanfte Maus, die ihr Leben in vollen Zügen genießt. :smile:


    Steffi, Nachhaltigkeit ist immer gut, aber wie ich schon schrieb, schließt das eine das andere aber nicht aus.


    Was die glücklichen Straßenhunde angeht, irrst du dich leider ganz gewaltig. Stellenweise gibt es die, ja. Aber mehr auch nicht. Die meisten sind ausgesetzte Haushunde, die allein nicht klarkommen und ein elendes Leben führen. Nicht umsonst verzweifeln die (einheimischen!) Tierschützer regelmäßig an der Situation dieser Tiere. Die machen das doch nicht, weil ihnen langweilig ist, sondern weil das Elend vieler Hunde einfach unerträglich ist.

  • Oke, ich kann nur von meinen Erfahrungen in Osteuropa sprechen.
    Allerdings vermehren sich auch nur die Hunde die überlebensfähig sind und verursachen die "Straßenhunde-Problematik". Hunde die nicht auf der Straße klar kommen, haben sicher andere Sorgen als sich zu reproduzieren.

  • Zitat

    Wie viele Hunde mit diesem Schicksal kennst Du?


    Ich kenne zahlreiche Hunde, die auf der Straße aufgelesen wurden (dennoch ja nicht zwingend Straßenhunde sind), zum Tierschutz kamen, von dort nach Deutschland zu ihren Pflegefamilien/Familien.
    Aber ich kenne KEINEN Hund, der danach in Deutschland von Tierheim zu Tierheim reisen musste.
    Es kommt vor, dass ein Hund die Pflegefamilie wechseln muss. Es kommt auch vor, dass ein Hund in einer Pension untergebracht werden muss. Aber von den Tierschutzorganisationen, die ich kenne, geht kein Hund in ein Tierheim, wenn die Vermittlung nicht klappt.


    Ich kenne da so einige, weil viele von denen bei mir landen. Und das sind durch die Bank Auslandstiere die schon mehrfach in Tierheimen abgegeben wurden. Mein letztes “Sorgenkind“ war sechs mal “Rückläufer“ im Tierheim da hat sich keine Organisation gekümmert.Glaub mir mal, wenn ich sage, dass nicht jeder Straßenhund hier an so nette Hundefreunde wie dich gerät, oder an gute Organisationen, die wirklich hinter dem stehen was sie tun. Viele werden an Familien vermittelt, die es zwar gut meinen, aber völlig überfordert sind mit Hunden, die es gewohnt sind sich alleine durchzuschlagen. Mal ganz abgesehen von den Exemplaren, die ihr Leben lang Menschen bisher nur als Günstige Gelegenheit für Futter in ihrer Nähe geduldet haben. Viele Organisationen halten sich raus und meinen sie hätten die Hunde schließlich schon “befreit“ und u untergebracht um den Rest kümmern die sich einfach nicht mehr, weil sie vor lauter Rettung im Ausland keine Zeit dafür haben. Solche Hunde, kannst du dann nur schwer vermitteln. Deshalb bin ich dagegen, das Hunde einfach nur “rausgeholt“ werden. Es muss vor Ort mehr getan werden und auch in Deutschland muss mehr darauf geachtet werden, wo diese Hunde hinkommen. Ich freue mich über jeden Tierschutzhund der hier doch noch gutes Zuhause findet. Aber leider lassen sich die Schattenseiten weder wegdiskutieren, noch schönreden.
    Die Problematik im Ausland lädt sich nicht dadurch lösen, dass die Hunde nach Deutschland gebracht werden. Das ändert einfach gar nichts. Solange politisch nichts geändert oder wenigstens gesetzlich geregelt wird, bleibt alles gleich. Zumal in den meisten Ländern so ein Hund nicht den Stellenwert genießt, der ihm hier bei uns zugesprochen wird.

  • Ich sage ja, die Frage sollte nicht sein, ob Auslandstierschutz oder nicht, sondern was ist sinnvoll und was nicht.
    Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand es gut findet, wenn Hunde blind vermittelt werden, um es mal kurz zu fassen.
    Wenn jemand es grundsätzlich ablehnt, Hunde aus anderen Ländern zu importieren, aus welchen Gründen auch immer, dann ist das sein gutes Recht. Aber zu sagen "Ich bin gegen Auslandstierschutz, weil es so schlecht gemacht wird" ist doch sinnlos, denn man kann es schließlich auch gut machen.
    "Ich bin gegen Auslandstierschutz, wenn es schlecht gemacht wird", wird wohl jeder hier unterschreiben.


    Ich will dir diese Worte nicht in den Mund legen, ich will nur deutlich machen, was ich meine. :smile:


    Sinnvoll wäre es, wenn jeder, der sich einen Hund anschafft, ausführlich Gedanken darüber macht und sich mit Herkunft des Hundes, Arbeit des Vereins etc. so gut wie möglich vertraut macht.


    Ich finde es immer gut, wenn ein Verein
    - über die Situation vor Ort ausführlich informiert,
    - nicht nur Welpen und junge Hunde vermittelt, sondern auch alte/behinderte/kranke
    - für Tranzparenz sorgt,
    - mit Tierschützern vor Ort zusammenarbeitet, am besten mit einem eigenen Tierheim, und diese Tierschützer vor Ort auch ihr Möglichstes tun, die Situation allgemein zu verbessern,
    - gut erreichbar ist und Interessenten ausführlich berät
    usw.


    Da gibt es sicher noch etliche andere Punkte.


    Dieses Argument "Man muss mehr vor Ort machen, es hilft nichts, einzelne Tiere hierherzuholen", was so vehement immer wieder auftaucht, will einfach nicht in meinen Kopf. Und irgendwie scheinen Gegenargumente auch nicht zu fruchten, aber entkräftet werden sie auch nicht... :???:

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