Neue Ausbildungsmethode für Hundetrainer, total daneben?

  • Ich denke es kann durchaus Sinnvoll sein mal über den Tellerrand zu schauen und sich mal mit dem Ausbildungsverhalten anderer Rassen zu beschaffen. Manche Hunde machen es uns ja schon relativ leicht.
    LG
    roem

  • Ich bin auch ein Tierquäler ... habe unsere Kaninchen geklickert.
    Nur weil etwas seltsam erscheint (z.B. Hühner) muss es noch lange kein Blödsinn sein. Mit Hühner shapen soll man ziemlich gut Präzision beim Klickern lernen können.

  • Ich finde das nicht sinnfrei.
    Meine Trainerin war auch letztens auf einem Seminar zum Hühnerclickern. Sie sagte grinsend, dass einem nach Hühnern die Bewegungen der Hunde wie in Zeitlupe erscheinen. :smile:

  • Ich habe einen Hahn und 3Hennen und habe im Herbst mal angefangen, mit meiner weißen Betty zu klickern - aus Interesse. :D

    Es ist doch recht anspruchsvoll. Meine Hühner sind nicht so wahrnsinnig scheu, aber auch keine Kuschler und kommen freiwillig nicht auf die Hand.

    Anklickern geht relativ schnell, Betty hatte in Windeseile nicht nur den Klick sondern auch mein Erscheinen mit der Mehlwurmbüchse positiv verknüpft und kam angewetzt.
    Mein erstes Ziel war das Anstupsen eines Fingers mit dem Schnabel, das zweite Ziel das "auf-die-Hand-gehen".
    Es hat mir so ziemlich alles an Geduld abgefordert bis Betty dahinter kam, daß ihre Initiative belohnt wird. Das ist bei einem Hund viel einfacher, da man mit dem Hund noch andere und vor allem eingespielte Kommunikationsebenen hat und diese zumindest unterbewußt nutzt.

    Hühner zu klickern erfordert vor allem vom Menschen Geduld in übermäßiger Menge, eine präzise Beobachtung für die winzigsten Veränderungen und vor allem auch, daß man sich vor den "Übungen" Gedanken über den Ablauf und auch die Organisation der äußerern Umstände macht.
    Es war sehr lehrreich - ich sollte mal damit weitermachen, habe irgendwann aufgehört als die Würmer alle waren und ich keine neuen organisieren konnte - und es schärft unwahrscheinlich den Blick für winzigste Veränderungen.

    Aber ehrlich, ich fands immer ganz schön anstrengend - mit Hund find ichs wesentlich einfacher und entspannter. Beim Huhn muss man sich extrem konzentrieren, dabei noch körperlich total ruhig bleiben, präzise reagieren aber unnötiges Gehampel vermeiden.
    Deshalb haben Betty und ich es auch bloss bis zu "ein Hühnerfuss auf der Hand" geschafft - ich muss da nochmal neu ansetzen.

    Aber es eröffnet einem einen völlig neuen Umgang mit dem Klicker und erzieht zur Genauigkeit - und davon profitieren Hunde ungemein.
    Meine Ponys klicker ich schon länger - an denen habe ich das Prinzip Klick gelernt und "ausprobiert".

  • Ich trainiere regelmäßig meine Rennmäuse (Handling, handzahm werden, Tierarzttraining), und ja, die lernen schon anders als Hunde, aber nicht weniger gern. Müsste echt mal anfangen, die zu clickern. Beim Hund halte ich für mich persönlich nichts davon, aber für die Renner werde ich es irgendwann noch mal antesten. Mit einem aus der ersten Jungs-Gruppe hab ich das mal angefangen.

    Meiner Meinung nach kann man als Trainer nur davon profitieren, mit anderen Tieren zu arbeiten. Beobachtungsgabe und Flexibilität sind schließlich auch im Umgang mit Hunden nicht verkehrt. :pfeif:

  • Ich find's ziemlich sinnfrei :D
    Klar ist das für die Meerschweinchen interessant und ich halte jemanden, der sich intensiv mit Tieren befasst und versucht, sie durch positive Bestärkung zu trainieren, bestimmt nicht für einen Tierquäler.

    Aber die Übertragbarkeit für allgemeines Hundetraining finde ich doch ziemlich konstruiert. Wenn sich da was übertragen lässt, dann vielleicht wirklich explizit fürs Clickern, oder allgemein für Trickdogger. Aber nur, weil jemand gelernt hat, einem Tier effizient ein Kunststück beizubringen, ist diese Person noch lange kein guter Hundetrainer.

  • Zitat

    Aber die Übertragbarkeit für allgemeines Hundetraining finde ich doch ziemlich konstruiert. Wenn sich da was übertragen lässt, dann vielleicht wirklich explizit fürs Clickern, oder allgemein für Trickdogger. Aber nur, weil jemand gelernt hat, einem Tier effizient ein Kunststück beizubringen, ist diese Person noch lange kein guter Hundetrainer.

    Es schult das Timing und den objektiven Blick. Gerade beim Thema Hund sind viele (auch Trainer) subjektiv.

    Ich habe mit dem Schaf oben Leinenführigkeit geklickert - sehr spannend. Es hat es viel schneller als meine Hunde gelernt, nachdem ich ein klares System dahinter hatte.

  • Ich glaube auch, dass das Sinn macht. Es geht ja nicht darum, etwas über Meerschweinchen generell zu lernen, sondern es geht um die Schulung unserer Sinneswahrnehmungen, um das richtige hin schauen und - ja - eigentlich das was Flying Paws schon schrieb, um das richtige Timing.

    Es lohnt sich immer, mal über den Teller-Rand zu schauen.

    Ich war am Wochendende auf einem Seminar für den GAS-Schein und habe dort ein bisschen was über den Aufbau im Schutzdienst erfahren dürfen, und - obwohl ich niemals Schutzdienst machen werde (ist mir zu zeitaufwändig) habe ich doch ganz viel gelernt, was man auch beim Dog Dance oder Agility brauchen kann.

    Und vieles, was ich durch die Zusammenarbeit mit meinem Pferd gelernt habe hilft mir auch bei der Hunde-Ausbildung (genaues hin schauen, Konsequenz und timing).

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