Wolf tötet Hund

  • Uups, da fehlt was ;) Edit versagt.

    Zitat

    Jedoch beachtet ihr dabei wohl den Umstand nicht, das es hier um einen "überlebenskampf" geht.. und da könnt ihr eure bisherigen Erfahrungen kaum dran messen. Denn wer kann schon von sich sagen, je einen Hund / Wolf im Überlebenskampf gesehen zu haben?
    Was wir aber wissen ist, das ein jedes Tier (der mensch eingeschlossen) in einem Überlebenskampf zu sehr viel fähig ist, was man niemals für möglich halten würde!


    Naja, mag sein. So viel an Erfahrungen habe ich da zum Glück tatsächlich nicht. Aber ich habe meinen Maxe, der "kampftechnisch" nicht unbefleckt war, einmal in einem Ernstkampf sehen müssen. Sein Kontrahent war ein Rigdeback-Mix, er ein Collie-Mix. 15kg Gewichtsunterschied. Maxe hatte trotz Fell viele tiefe Wunden, vor allem rund um den Hals. Heilung ging mit Fieber uns sonstwas einher. Der Rigde hatte eine blutige Zunge und da war ja nicht mal klar, ob er sich nicht selbst drauf gebissen hat.

    Ich finde dies http://www.vargfakta.se/vargfakta/hur-stor-ar-en-varg/ immer sehr eindrucksvoll. Unsere Wölfe hier sind halt keine Italiener. Ich mache mir da keine lllusionen: wenn wir konfliktträchtig auf einen Wolf treffen und meine Hunde nicht standepede ihren Hintern zu mir bewegen, dann wars das.

    Was immer noch nicht heißt, dass ich glaube, dass das ein Wolf in diesem Fall war.

  • Zitat

    nd selbst wenn man mal theoretisch annimmt, die Tiere wären körperlich ebenbürtig, hat das Wildtier Wolf einen entscheidenden Vorteil, es beherrscht das Töten aus dem FF, weil das Schlagen von Beute zum täglichen Leben gehört. Von der Fitness und Körperkraft die ein solches Tier durch due tägliche Jagd und das Durchlaufen des Reviers hat, mal zu schweigen.

    mag ja sein, dass der normale freilebende wolf fitter ist als ein älterer mali.

    aber, dennoch erklärt das ganze nicht, wieso sich der wolf ausgerechnet einen hund - und zwar keinen chi - sondern doch eher was "nicht ganz kleines" ausgesucht hat.

    und zwar nicht nur "zufällig" weil der hund eben grad zum falschen zeitpunkt am falschen ort war (z.b. streuner im wald) - sondern ganz gezielt (sprich: wolf hatte die wahl es bleiben zu lassen oder eben irgendwie den zaun zu überwinden und sich dann auf einen nicht ganz in sein jagdschema passenden vierbeiner zu stürzen....es war eben ein grösserer hund und kein schaf oder karnickel!)

    ich denk auch nicht, dass der wolf "wie aus dem nichts" über den hund kam - 9 jahre sind zwar nicht mehr ganz taufirsch - aber sogar mein alter dackel hätte es mitbekommen, wenn was (ob nun wolf oder katze oder auch nur ne lebensmüde amsel) übern zaun "hüpft".

    was das "fitter wolf" gegen normalen haushund angeht: was malis betrifft bin ich nicht firn - aber wenn sogar ein Gos dAtura (55cm, bis 25kg) eine chance gegen einen einzelnen wolf hat (von diversen herdis red ich gar nicht erst), dann liegt es durchaus im bereich des möglichen, dass auch der wolf (so es tatsächlich einer gewesen ist - was ich immer noch bezweifle) ein paar richtige kratzer abbekommen hat - die u.u. auch geblutet haben könnten.

    dass ein wolf wohl die besseren karten hat wenn er auf einen "normalen" haushund trifft ist wohl richtig - aber dass sich ein "normaler" haushund gar nicht wehrt, kann ich mir eher weniger vorstellen. vorallem, wenn der hund keine chance hat, zu fliehen.

    schulterhöhe des europäischen wolfes: Rüde: 70-90cm, Fähe: 60-80 cm, gewicht : ca. 30-50 kg - soweit ich weiss sind die nach DE eingewanderten, freilebenden exemplare eher auf der leichteren seite. also haben sie im mittel ungefähr die "schuhgrösse" meines joeys.

    mir tut der hund wirklich von herzen leid - aber ich bezweifle einfach zu stark, dass die geschichte so stimmt. ob das überhaupt ein wolf war und wenn, ob das wirklich alles in diesem auslauf passiert ist - nö, das ist einfach nicht wirklich rund.

    das war weder der O. K. Corral noch war es "Zwölf Uhr Mittags", die meisten wölfe suchen sich ihre nächste mahlzeit wohl lieber im sinne des geringsten widerstands aus (schafe schön eingepfercht müssen wohl wie ein tischleindeckdich wirken), soweit ich mitbekommen habe hat eben auch niemand irgendwas mitbekommen - also bleibt die frage des "warum" immer noch im raum stehen.

    was hätte den wolf an der sache so reizen sollen, dass er alle natürliche vorsicht vergisst, er sich die mühe macht über den zaun zu "hüpfen", sich einem nicht völlig wehrlosen gegener zu stellen um sich dann wieder unbemerkt aus dem staub zu machen? der hund ist keine leichte beute, der zaun war auch noch dazwischen, dass der wolf das gehege als sein revier ansahe, bezweifle ich stark, es war wohl auch kein läufiges weibchen in der nähe (??), es war - so weit man weiss - keine erstrebenswerte ressource irgendwo (oder doch? event. hundefutter???) und ob der mali den wolf a la clint eastwood zum duell herausgefordert hat - nun ja, das kann man glaub ich auch ausschliessen.

    also was? :???:

  • Zitat


    das war weder der O. K. Corral noch war es "Zwölf Uhr Mittags", die meisten wölfe suchen sich ihre nächste mahlzeit wohl lieber im sinne des geringsten widerstands aus (schafe schön eingepfercht müssen wohl wie ein tischleindeckdich wirken), soweit ich mitbekommen habe hat eben auch niemand irgendwas mitbekommen - also bleibt die frage des "warum" immer noch im raum stehen.

    was hätte den wolf an der sache so reizen sollen, dass er alle natürliche vorsicht vergisst, er sich die mühe macht über den zaun zu "hüpfen", sich einem nicht völlig wehrlosen gegener zu stellen um sich dann wieder unbemerkt aus dem staub zu machen? der hund ist keine leichte beute, der zaun war auch noch dazwischen, dass der wolf das gehege als sein revier ansahe, bezweifle ich stark, es war wohl auch kein läufiges weibchen in der nähe (??), es war - so weit man weiss - keine erstrebenswerte ressource irgendwo (oder doch? event. hundefutter???) und ob der mali den wolf a la clint eastwood zum duell herausgefordert hat - nun ja, das kann man glaub ich auch ausschliessen.

    also was? :???:

    Eben. Wenn man hier alles liest:
    Da hat sich eine gemeldet, die Ihren Hund in diese Pension bringt (oder gebracht hat)
    Sie erwähnte, das dort Schafe sind und auch nebenan ein Pferd.

    Da sucht sich der Wolf diesen "schweren" Weg über den Zaun zu einem (wenn auch gerne in maßen, wobei ich das eben anders sehe) wehrhaften Hund statt sich am tischleindeckdich zu laben?

    Jo, das kann man glauben, muss man aber nicht..

  • Zitat

    aber, dennoch erklärt das ganze nicht, wieso sich der wolf ausgerechnet einen hund - und zwar keinen chi - sondern doch eher was "nicht ganz kleines" ausgesucht hat.

    und zwar nicht nur "zufällig" weil der hund eben grad zum falschen zeitpunkt am falschen ort war (z.b. streuner im wald) - sondern ganz gezielt (sprich: wolf hatte die wahl es bleiben zu lassen oder eben irgendwie den zaun zu überwinden und sich dann auf einen nicht ganz in sein jagdschema passenden vierbeiner zu stürzen....es war eben ein grösserer hund und kein schaf oder karnickel!)

    Und an dieser Stelle wird aber vergessen, dass sogar wirklich wehrhafte Tiere auf dem Speiseplan des Wolfes stehen, die fast 1 Tonne wiegen. Und dagegen soll ein Hund ein großes Risiko darstellen bzw. keine leichte Beute sein? Also ich weiß ja nicht...
    In der einen Doku wird auch gesagt, dass es Wölfe gibt, die sich auf das Töten von Hunden spezialisiert haben, eben weil sie leichte Beute sind.


    Zitat

    - aber wenn sogar ein Gos dAtura (55cm, bis 25kg) eine chance gegen einen einzelnen wolf hat

    Das wage ich stark zu bezweifeln. Und die meisten wirklich großen HerdenSCHUTZhunde (Kangal und co.) arbeiten auch im Team u

    nd nicht 1 gegen 1.

    Zitat


    Da sucht sich der Wolf diesen "schweren" Weg über den Zaun zu einem (wenn auch gerne in maßen, wobei ich das eben anders sehe) wehrhaften Hund statt sich am tischleindeckdich zu laben?

    Wie in schon erwähnt... in der Reportage wird deutlich, dass auch große Hunde ein Tischleindeckdich für einen Wolf sind.

  • Also, ich denke auch für den Wolf ist das Töten nichts anderes als ein ganz normaler Job! Das Verhältnis Wolf/Hund dürfte ungefähr dem zwischen einem GSG9-Kämpfer und Gandhi entsprechen ;)
    Allerdings gebe ich zu bedenken, dass gerade für den Wolf als Wildtier gilt: Die Selektion greift auch dann, wenn er einen Fehler macht!!! Und das Eindringen in einen umzäunten Bereich um einen Hund zu töten ist mit einem großen Risiko behaftet und könnte ein sehr großer Fehler sein. Wölfe sind deutlich trainierter und geschickter als Hunde. Sie üben das Kämpfen mit dem ZIEL zu Töten und Beute zu machen von Welpe an. ABER sie sind auch sehr intelligent und ich glaube einfach zu intelligent, um so ein Risiko einzugehen!
    Die Hunde im Beitrag präsentierten sich offensichtlich als "Futter" (im Sinne von leichter Beute) - die liefen draussen rum, waren draussen angebunden - hatten als Fluchtmöglichkeit allenfalls eine Hundehütte vorm Haus....nur eine Chance die hatten sie nicht!

    Tschüss
    Ralf

  • Ich nochmal (ich war die, die ihren Hund schon dort in Pension hatte). Also das mit den Ziegen und Schafen meinte ich nicht so, dass sie da daneben stehen. Sondern dass halt in der Region, wo die Wölfe leben, immernoch sehr viele Schafe und Ziegen oder auch Gänse relativ schutzlos oder nicht so hoch eingezäunt, wie in der Pension, gehalten werden.

    Also wenn der "Wolf" so einen Hunger gehabt hätte und sich die Mühe macht, Stromkasten und Zaun überwinden, älteren Hund töten, nichtmal was gefressen davon, und wieder irgendwie raus dort, dann hätte er auch an einem anderen Ende vom Wald wohl einfacher Schaf oder Ziege gefunden. Man liest hier sehr oft von Wölfen, die sich wiedermal in Siedlungsgebieten vor allem Schafe geholt haben. Trotz Sicherung der Tiere. Die angepflockten einzelnen Schafe, die man öfter mal sieht, mal gar nicht beachtet.

  • Ich habe hier mal einen ganz interessanten Bericht vom Land Niedersachsen zum Thema Wölfe und Hunde gelesen. Da steht:

    Wölfe in der Ranz

    Wölfe sind in Mitteleuropa von Januar bis März auf „Brautschau“. Wenn sie keinen Wolfspartner
    finden, können sie sich für einen Hund als Partner entscheiden.
    Leicht erreichbar für einen Wolf sind frei umherlaufende Hunde. Sie können aber auch mit
    sehr viel Erfindungsgeist zu Zwingerhunden eindringen, besonders, wenn der Zwinger an
    einem Haus in Waldnähe liegt. So wird z.B. ein Zaun untergraben, Gitterdraht von Pfosten
    weggezerrt oder es werden auch Holzverschlüsse angeknabbert, um zur /zum Auserwählten
    zu gelangen.
    Daher sollte besonders in den Wintermonaten intensiv auf den eigenen Vierbeiner aufgepasst
    werden. Am besten wird der Hund jeweils abends ins Haus geholt.

    Quelle: http://www.bsh-natur.de/uploads/Der_Wo…f_November_2010[1].pdf

  • Nicht ganz ernstgemeinter Beitrag, aber auch eine Theorie: der Wolf war eine läufige Wölfin und wünschte sich unbedingt Kinder vom Mali. Als der sie nicht wollte, hat sie ihn niedergemacht. Ein Drama aus verschmähter Liebe :ugly: .

    Aber im Ernst interessiert mich inzwischen fast mehr als die Frage ob es ein Wolf war, der tatsächliche Ablauf. Die Idee, Wolf springt zum Hund ins Gehege, beißt Hund tot und zieht zufrieden seiner Wege bevor eine Menschenseele irgendetwas bemerkt, kann ich mir in meiner Phantasie einfach nicht zusammenreimen.

    LG Appelschnut

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