Jemand Erfahrung mit dieser Erziehungsmethode?

  • Zitat

    Ein paar Leckerli ab und an sind schon ok für ihn. Ich persönlich finde es auch wichtig zum Tricks üben, sonst ist der Hund ja nicht motiviert dieses oder jenes zu tun.


    Sitz und Platz sind aber Tricks. Und die sollst du jetzt durch Strafe und Zwang aufbauen.

  • Zitat


    Das frage ich mich auch!!! :( : Ich werde es am Freitag erfahren. Das wird dann ein Gruppentraining. bin sehr gespannt.


    Gelobt wird bei dieser Erziehungsmethode ja trotzdem, bloß eben nicht mit Leckerli sondern mit Streicheln. aber nur wenn der Hund entspannt und ruhig ist, das ist wichtig.

  • Öhm... Der Hund soll am Ende also immer freiwillig in den Vorsitz kommen, wenn ihn etwas interessiert. Richtig? Ich würde wohl kein Stück laufen können, weil irgendwas interessiert einen meiner Hunde immer. Somit hätte ich ständig einen Hund vor mir sitzen..(abgesehen davon würde ich das wegen dem Vorsitz im Sport gar nicht haben wollen,aber das ist ein anderes Thema).



    Was er mit der erschnüffelten Info anfangen soll? Sich damit auseinander setzen, sie bewerten und als Info abspeichern. Was soll er denn mit dem anglotzen des Menschen anfangen? ;)
    Wobei meine an der kurzen Leine auch nicht schnüffeln dürfen. Aber nicht wegen einem Revier-Ding, sondern weil es mich dann nervt und wir dafür einfach keine Zeit haben, wenn die kurze Leine dran ist.



    Nö ich kenn die Methode nicht und was ich bisher davon gelesen habe, verstehe ich sie nicht und sie gefällt mir nicht :)

  • Nicht für jeden Hund ist streicheln eine Belohnung. Es gibt sogar genug Hunde, denen ist es unangenehm beim "Arbeiten" angefasst zu werden....


    Ich halte von den Methoden auch nix....Mein Pudel würde genau GAR NIX mehr mit mir arbeiten, wenn ich anfangen würde mit der Leine an ihr rumzuzerren, oder sie in irgendne Position zu drücken....


    Zum Schnüffeln an der Leine: meine zwei dürfen an der Leine auch nicht schnüffeln. Dafür nehm ich sie zu häufig mit, wenn ich terminlich zeitlich gebunden bin. Da geht das einfach nicht. Aaaaber meine Hunde haben auch täglich gut 2 Stunden Freilauf an immer unterschiedlichen Orten, da sind die nich drauf angewiesen in den 10min zum Gassigebiet auch noch zu schnüffeln ;)
    Sie dürfen sich wenn wir losgehen lösen, was mit ausgiebigem Schnüffeln verbunden ist und wenn wir aktiv an der Leine gehen, dann wird für Geschnüffel nicht stehen geblieben. Das wissen die zwei auch und setzten zum schnüffeln nur an, wenn sie mal müssen.

  • Ich habe immer mächtige Zweifel bei dem ganzen Wolf-Natur-Alpha-Gedöns. Meistens steckt dahinter (nur) ein Männlichkeits-Gedöns.
    :D


    Ein großer Teil der Ansichten über Wölfe entstand anhand von Beobachtung in Zoos oder vom Menschen geschaffenen Gehegen. Dadurch sind VIELE Missverständnisse entstanden, z.B. Ideen von Aggression/Dominanz/Führung, die tatsächlich nur zu beobachten waren, weil Gruppen, die nicht als natürliches Rudel entstanden waren, sondern zusammengewürfelt eingesperrt wurden, beobachtet wurden. In den letzen 2 Jahrzehnten gibt es alternative Forschungswege und es zeigt sich ein ziemlich anderes Bild. Die hergebrachten Ideen allerdings sind noch sehr verbreitet - und ausgerechnet beim Thema Hundererziehung trifft man sie immer wieder.
    Die Wolfsideen mit überschrittenem Haltbarkeitsdatum (aber trotzdem verblüffender Haltbarkeit in menschlichen Gehirnen) treffen oft nicht auf Wölfe zu.
    Hunde sind keine Wölfe, demnach treffen sie erst recht kaum oder gar nicht auf Hunde zu.
    Und auf Menschen im Dialog mit Hunden schon mal überhaupt nicht.


    Klar, ist es richtig und wichtig, zu verstehen, wie ein Hund denkt, wie er lernt und wie er besser versteht, was ich versuche zu kommunizieren.
    Das heißt aber nicht, dass ich Wissen (und dann auch noch sehr fragliches oder komplett falsches) übertrage und versuche, praktisch anzuwenden in einer "Natur-Simulation".
    Sich zu positionieren als Rudelführer, Leitwolf oder Alphaextrapotentersuperwichtigkerl... das ist weniger für den Hund als für den sich so positionierenden Menschen, denke ich.


    Die Methode als Antijagdtraining kann trotzdem gut klappen und es klingt nicht so, als würden die Hunde gefoltert... also spricht nix dagegen, es so zu versuchen.
    Das ist wie mit Diäten: Ob es jetzt Low-Fat, Low-Carb, Trennkost oder Weißderteufelwas ist... die einzelnen Heilslehren sind jeweils nicht die absolute Wahrheit... aber Kontrolle, Denken, Methode und ein Muster, an das man sich halten kann, führen zu sinnvollerem Essen, zu weniger Kalorienaufnahme und so zum Abnehmen.
    Bei Hundeerziehung ist das ähnlich. Methoden klappen teilweise einfach nur deshalb, weil sie methodisch sind, nicht weil sie sich auf höhere Wahrheitserkenntnis gründen.


    Insofern: Mira13, nutze das Training und die Methode und kauf nicht die Bibel dazu, die der Trainer im Angebot hat. Und hör auf Dein Gefühl, wenn etwas zu weit geht oder Dir zu grob vorkommt. Es geht Dir ja nicht um den heiligen Gral, sondern, dass Dein Hund nicht zerrt und jagt.
    Ich drücke die Daumen, dass es klappt!
    :smile:

  • Zitat


    Insofern: Mira13, nutze das Training und die Methode und kauf nicht die Bibel dazu, die der Trainer im Angebot hat. Und hör auf Dein Gefühl, wenn etwas zu weit geht oder Dir zu grob vorkommt. Es geht Dir ja nicht um den heiligen Gral, sondern, dass Dein Hund nicht zerrt und jagt.
    Ich drücke die Daumen, dass es klappt!
    :smile:


    Danke für deine Meinung. Ich versuche mir jetzt auch erstmal das raus zu ziehen wo ich mich wohl dabei fühle. Ich gebe trotzdem noch Leckerli. Gerade wenn sie schön neben mir läuft und nicht zieht kann sie ja ab und an eins haben. Ich versuche mir meinen eigenen Mix aus den Erziehungsmethoden zu machen.
    Dein Beispiel mit der Ernährung ist super, da ist schon immer mein Leitsatz ausgeglichen, fettarm, zusatzstoffarm usw. aber nicht absolut, Sünden sind erlaubt. Und so kann man das vielleicht auch auf die Hundeerziehung münzen.

  • mir ist da vieles zu suspekt...
    wenn jedoch was bei diesem trainer dich massiv stört und was du an deinem hund nicht ausführen willst, dann stehe auch dazu und sage: ich tue das nicht.
    höre einfach auf dein bauchgefühl und wenn das sagt es ist zuviel, dann lasse es bleiben.
    ich finde es ausserdordentlich gut dass du dir über die methode gedanken machst und gewisse zweifel hegst.
    stehe einfach auch dazu und entscheide was und wieviel du davon deinem hund zumuten kannst. ich denke dein hund wird dir dankbar sein.

  • Zitat

    Gelobt wird bei dieser Erziehungsmethode ja trotzdem, bloß eben nicht mit Leckerli sondern mit Streicheln. aber nur wenn der Hund entspannt und ruhig ist, das ist wichtig.


    Lob kann das aber nur sein, wenn der Hund Streicheln gut findet. Meiner hält das für eine lästige Zeitverschwendung, in der man auch was Spannendes machen könnte. Selbst Leckerlies sind für meinen Hund keine Belohnung, wenn sie einfach nur gegeben werden. Was würde Dein Trainer wohl mit so einem Hund machen :???: .


    Die Sache mit dem nicht Schnüffeln dürfen habe ich ebenso wenig wie andere verstanden. Der Hund ist ein Nasentier und wofür geht man sonst Gassi, wenn er nicht seine Bedürfnisse befriedigen darf.


    Aber ich habe verstanden, dass Du erst einmal bei diesem Trainer warst. Vielleicht ist ja das ganze Konzept noch nicht klar geworden und Du kannst die ersten Schritte auch noch nicht komplett einordnen.


    Ich bin ja mal gespannt, was Du nach der nächsten Trainingsstunde zu berichten weißt.


    LG Appelschnut

  • Was ich davon halte?


    Nach dem bisher beschriebenen - NICHTS.


    Zitat

    Er vertritt die Meinung, dass Hunde mehr der Natur angepasst erzogen werden sollten.


    Das ist wohl im Moment "IN" - "Zurück zur Natur" zieht. Offensichtlich auch in der Hundeausbildung.



    Zitat

    Ich soll wenn Mira an der Leine zieht "Sitz" sagen, 2 Schritte zurück gehen, sie mit ziehen und vor mir absitzen lassen (Körper des Hundes mir zugewand) und wenn nötig den Hintern nach unten drücken. Das ist auch nötig denn Mira ist verwirrt und weiß gar nicht was ich von ihr will. Ich muss sagen bis jetzt schlägt die Technik gut an, alles andere hat bei ihr nie wirklich geholfen. Allerdings sieht es manchmal eben bisschen hart aus was ich mache.


    Dass dein Hund verwirrt ist, glaube ich sofort. Was soll der Hund denn dabei auch lernen? Und was soll er verstehen?


    Zuerst kommt ein Signal "Sitz", dann wird Hund mitgezogen anstatt dass er sich auf das Signal "Sitz" hin setzen kann. Und dann wird er mit Gewalt ins Sitz befördert?


    Jo - und später wundert man sich dann, warum der "böse" Hund sich ungern setzt und v.a. warum er so "dominant" ist und sich nicht sofort setzt, wenn man es sagt.


    Sorry, aber entweder hast Du da was völlig falsch verstanden, oder das Ganze ist :gott:


    Zitat

    Ich tu ihr aber nicht weh!


    Lass Dich mal gegen deinen Willen mit Gewalt in eine Position drücken ....


    Zitat


    Später soll sie sogar vor mir Platz machen.


    Wieso?


    Zitat


    Sie darf auch nicht schnüffeln während des Spaziergangs, denn das ist so ein Revierding und da es bei uns in der Zivilisaton keine Reviergrenzen gibt braucht der Hund da auch nix abstecken. Das mit dem Zeitung lesen ist für den Trainer völliger Quatsch. Im Freilauf kann der Hund allerdings auch schnüffeln.


    Da widerspricht sich der Trainer doch völlig.


    Wann endlich dürfen nur noch entsprechend ausgebildete Leute sich Hundetrainer nennen und auch eine Hundeschule eröffnen?



    Zitat

    Ein paar Leckerli ab und an sind schon ok für ihn. Ich persönlich finde es auch wichtig zum Tricks üben


    Was bitte sind "Sitz", "Platz", Leinenführigkeit etc. denn anderes als Tricks?


    Wer hat schon mal nen Wolf in freier Natur nen anderen Wolf an der Leine führen sehen?


    Zitat


    Vor allem dachte ich es kennt vielleicht jemand diese Ansatz mit dem Vergleich zum Wolf.


    Wo bitte kann man aus dem Geschriebenen einen Vergleich mit dem Wolf ziehen? Entzieht sich meinem Verständnis.


    Mal davon abgesehen sind Hunde keine Wölfe.


    Mit "Natur" und "Wolfsverhalten" hat das, was Du beschrieben hast, trotzdem nichts zu tun.



    und zum Thema "Streicheln als Lob" - von sämtlichen Hunden, die ich bis heute ausgebildet habe, fand jeder einzelne Hund anfassen im Training so richtig :down: .
    Die haben es "erduldet", wenn ich im Überschwang mal wieder meine Finger nicht bei mir lassen konnte ...
    Loben hätte man sie damit nie können.

  • Mira,


    Bist du sicher, dass du das Timing richtig verstanden hast?
    Ich würde da lieber nochmal sehr genau nachfragen.
    So wie du es beschreibst, klingt es widersinnig.




    man könnte, weil es ja auch um Anti-Jagd-Training geht, ihn erst an gespannter Leine absitzen lassen (diese Methode gibt es tatsächlich bei jagdtriebigen Hunden),
    dann Richtungswechsel (aber nicht mit Herumgezerre, sondern durch Zuruf, maximal mit leichter Leinenunterstützung), sodass ne Handlungskette aufgebaut wird.

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