Kontakt zu Fremdhunden - Signale durch HH

  • Zitat

    besser...hm..... anders halt... in meinen Augen, kann ich nicht sagen, ob es "besser" ist, wenn ein Hund so reagiert, wie es Deiner tut....er reagiert halt anders, als die quiekenden, wegrennenden Hunde. Versteh mich nicht falsch, das ist keine Kritik! Du muss ja mit Deinem Hund klarkommen, siehst am besten, ob er entspannt dabei ist, oder angespannt, ob er zurecht kommt, oder nicht. Mei, gibt halt Hunde, die sind draufgängerischer oder eben etwas zurückhaltender, stürzen sich nicht gleich in jedes Abendteuer. Charaktersache und Konditionierung (durch Alltag, oder gewollt, also künstlich herbeigeführt...)


    Sorry Frollein und nicht wegen meinem tollen Hundchen :D: aber es ist die erfolgversprechendste Lösung für einen Hund wie meine Kleine, sich so zu verhalten. Alles andere wäre lebensgefährlich. Wie viele grössenwahnsinnige resp. panische Kleinhunde begehen "Selbstmord", wenn sie sich aufführen oder wegrennen.


    Defensives, ruhiges Verhalten (mit vollen Hosen wie meine) ist die einzig richtige Strategie.

  • Ich hab das Gefühl hier werden die Begriffe ein wenig vermischt!


    Fluchtdistanz
    Der Kontakt zwischen Tieren verschiedener Arten, die im gleichen Lebesraum zufällig aufeinander stoßen oder im Räuber-Beutetier-Verhältnis zueinander stehen, wir ebenfalls durch angeborene Verhaltensausstattungen geregelt. Hier kennt man den Begriff Fluchtdistanz, ein Mindestabstand, bis auf den ein artunterlegenes Tier den biologischen Feind heranlässt, ohne zu fliehen.


    Wehrdistanz
    Wird die Fluchtdistanz bei fehlender Fluchtmöglichkeit wesentlich weiter unterschritten, so erfolgt bei einer bestimmten kritischen Distanz die Abwehragression des Tieres, also Angriff mit dem Mut der Verzweiflung.


    Idividualdistanz
    Abstand, auf den ein Artgenosse den anderen an sich heranlässt. Sie ist ein Maß für den persönlichen Bekanntheitsgrad zweier Individuen oder für die Instinktstimmung und abhängig von Letzterer.


    ERGO bei der Individualdistanz geht es darum inwieweit ein Inividuum ein anderes, Artgleiches Individuum an sich heran lassen möchte. NUR weil ma Hauptsächlich bei Distanztieren davon spricht, heißt dies nicht das ein Haushund keine Indiviualdistanz hat. Zumal die Fremden Hunde nicht in einem Rudel leben!

  • Lilam0nster:


    Auch wenn man es im Internet gerne macht, man darf nicht nur das lesen was man möchte:


    Individualdistanz:
    "Von Individualdistanz spricht man hauptsächlich bei sogenannten Distanztieren (zahlreiche Vogelarten, z. B. Schwalben, viele Fischarten und die meisten Huftiere), die in der Regel direkten Körperkontakt vermeiden."
    (Quelle Gattermann, Kosmos Verlag)


    Kontakttiere, sind "Tiere, die im Gegensatz zu den Distanztieren keinen bestimmten Abstand voneinander (Individualdistanz) benötigen."
    (Quelle Universal-Lexikon. 2012)


    Fluchtdistanz:
    Lt. obiger Definition, nur bei Tieren verschiedener Arten.


    Wehrdistanz:
    Lt. obiger Definition nur wenn Fluchtdistanz unterschritten, ergo auch nur bei Tieren verschiedener Arten.

  • Zitat

    Du sprichst mir mit Deinem Text so aus der Seele...


    Ich habe hier ja eine richtige Schissebuxe sitzen wenn es um Hundebegegungen geht, er hat halt vor 99% aller Hunde Angst und nur weil es Hundehalter gibt, die meinen "Oh der kleine Süße ist ohne Leine, da kann meiner ja mal voll hinbrettern und spielen" kann ich Benny überhaupt nicht mehr frei laufen lassen.
    Er reagiert in solchen Situationen mit totaler Panik und rennt dann um sein Leben, egal ob der andere Hund "nur spielen" will. Seit fast einem Jahr ist er daher "immer" durch eine Schleppleine gesichert, obwohl er prinzipiell sehr gut ohne Leine laufen könnte. Er läuft nie weit von mir weg, ist sehr gut Abrufbar, belästigt keine Jogger, Radfahrer oder Spaziergänger und rennt nicht zu anderen Hunden. Aber leider muss ich mich hier den ignoranten HH beugen um die Sicherheit meines Hundes zu gewährleisten. Schade... denn es könnte doch alles so einfach sein. Hunde laufen frei, HH nehmen mal kurz Kontakt auf und entscheiden dann ob oder ob nicht gespielt wird und wenn nicht geht halt jeder seines Weges.


    Finde es auch immer wieder sehr interessant zu beobachten, dass der Angstgrund bei vielen HH nur ein Schmunzeln hervorbringt und sie einfach ohne Reaktion ihres Weges gehen und ich hab Bello trotzdem an der Backe... wenn ich aber eine ansteckende Krankheit oder Flöhe anbringe, dann können sie rennen als ob es um ihr eigenes Leben geht. Schade schade, da läuft doch im Gehirn irgendwas nicht rund!!!


    Hast du ihn denn, als du ihn noch frei laufen lassen hast, deutlich ins Fuß genommen, wenn andere Hunde entgegen kamen? Hier ist es wirklich so, daß angeleint oder ins Fuß genommen bzw. ins "Sitz" oder "Platz" genommen so gut wie immer verstanden und akzeptiert wird.


    LG


    Franziska mit Till


  • Ich hab das nicht aus dem Internet sondern aus einem Buch :hust: ich hab keine Ahnung wo du deine Überzeung her hast


    Der Hund fällt zwar unter "Kontakttier" allerdings gilt dies nur im Rudel! Hund in Einzelhaltung - Rudel sind nur wir Menschen. Zu FREMDEN Hunden hat ein Hund durchaus eine Idividualdistanz!

  • Hey



    Zitat

    Das tiefgründige Wissen dahinter ist, daß es verhaltensbiologisch bei Hunden keine "Individualdistanz" gibt.


    Netter Versuch!


    Behauptet wer? DU! Super!



    Zitat

    Jedes übliche Lexikon zur Verhaltensbiologie (z.B. Gottesmann, "Wörterbuch zur Verhaltensbiologie der Tiere und des Menschen "), zur Not tut es im Übrigen zum Zwecke des Grobüberblickes auch die Wikipedia. "Individualdistanz" dient als Begrifflichkeit bei Fluchttieren. Darunter fallen Hunde nicht.


    Gattermann schreibt nämlich etwas ganz anderes.


    Zitat:


    Individualdistanz, Individualraum: beschreibt den Abstand, den die Individuen einer Gemeinschaft untereinander einhalten.
    … Manche Tiere meiden Körperkontakt, …
    … Die Individualdistanz kann als Minimal- oder Maximaldistanz beschrieben werden.





    Man kann nicht mehr wissen, als man weiß (K. Popper).

  • So sieht's aus, Lilamonster. Denn wenn dem nicht so wäre, müsste jeder Hund, der es nicht duldet, dass ihm ein wildfremder Hund den Rüssel in den Enddarm steckt.


    Ganz gleich, was hier so an Definitionen reingeworfen wird, Beobachtungen stützen die Theorie der Individualdistanz bei Hunden, und wenn hie r die Frage laut wird, wieso das dem Hund selbst überlassen wird, während vieles Andere gelenkt wird, mag ich dazu auch was sagen: Weil der Hund sich damit wohl fühlt. Klar kann ich jeden Hund durch Maßregelung dazu zwingen, jeden anderen Hund dichter an sich ran zu lassen, als er sich wohl fühlt, aber das will ich gar nicht. Da ist mir das Wohlbefinden meines Hundes deutlich wichtiger als die Belange zufälliger Gassibekanntschaften.
    Mit wem er Körperkontakt haben will, entscheidet mein Hund, sonst keiner. Ausnahmen sind nötige Pflegemaßnahmen oder Tierarztuntersuchungen, das weiß der Hund allerdings ganz genau. Ich streichle meinen Hund nicht mal, wenn ihm das gerade unangenehm ist.

  • Zitat

    Sorry Frollein und nicht wegen meinem tollen Hundchen :D: aber es ist die erfolgversprechendste Lösung für einen Hund wie meine Kleine, sich so zu verhalten. Alles andere wäre lebensgefährlich. Wie viele grössenwahnsinnige resp. panische Kleinhunde begehen "Selbstmord", wenn sie sich aufführen oder wegrennen.


    Defensives, ruhiges Verhalten (mit vollen Hosen wie meine) ist die einzig richtige Strategie.



    ALLES ANDERE WÄRE LEBENSGEFÄHRLICH, ist nicht korrekt ;) Es gibt auch alternative Verhaltensweisen für einen kleinen Hund außer der, die Dein Hund aufweist und "quietschen und wegrennen". Sie hat vielleicht die Hosen voll, aber, man könnte ja auch versuchen, sie aufzubauen und ihr die Angst zu nehmen.,....


    Ich kann schon nachvollziehen, dass man etwas Angst um seinen kleinen Hund hat, wenn ein riesiger anderer auf ihn zukommt. Und wenn Du und Deine Kleine so klar kommt, dann ist das super für Euch.


    Das Lustige bei Hunden ist (sofern sie richtig ticken und ich gehe davon aus, dass sind die Mehrzahl der Hunde) dass es völlig Wurst ist, wie groß oder klein ein Hund ist, denn Hunde messen sich nicht an der Größe, sondern an ihrem Verhalten. Selbst der kleinste Teecup-chihuahua kann so ein Standing haben, dass er einer Dänischen Dogge Respekt einflößen kann. Und das sogar ohne Kläffen, Zähne zeigen, sondern einfach durch die Körperhaltung und die Souveränität, die Präsents die ausgestrahlt wird. Also, ist es nicht von natur aus so, dass ein größerer Hund den kleineren als Beute ansieht. Entscheident ist das Verhalten des kleinen Hundes. Wie Du schon sagst, würde dieser wegrennen und quieken, gibt es durchaus Hunde, die dann hinterherjagen.... falls dieser jedoch den kleinen Hund wirklich totbeißen würde, dann wäre Einiges im Argen bei dem größeren Hund.. hört man ja auch eher selten, ne?

  • Frollein, ich denke, Du hast noch nie einen so kleinen Hund gehabt, ne? ;)


    Und diese Geschichte mit dem respekteinflössenden Chi gegenüber der Dogge halte ich für ein Märchen, wenn die Dogge es drauf anlegt. Übrigens ist der Unterschied bei meiner Kleinen 25 cm zu meinem Grossen 66 cm so wie Chi und Dogge, also fast. Und ja, sie macht ihm respekteinflössende Ansagen - zuhause. Und der Grosse kuscht :lol: ! Wäre er aber nicht so gutmütig und ein Fremder, würde er sich das u.U. nicht gefallen lassen und dann hat die Kleine.... einfach verloren.


    Aber es muss nicht mal bösartig sein: es reicht, wenn ein verspielter Labbi meiner Kleinen auf die Schulter haut.


    Und nein: für einen so kleinen Hund gibt es ganz und gar keine bessere Strategie als die, die sie zeigt. Und schon gar nicht mit einem 11 Wöchigen Welpen, der von Tuten und Blasen noch keine Ahnung hat und einfach alles dolle findet und sich draufstürzt, was sich bewegt.

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