Tierärzte-Meckerecke

  • Halloli, da ich mich heute schlecht beraten gefühlt habe will ich mir das hier mal von der Seele schreiben.
    Mein Rüde (ich vermute zumindest, dass er es war) hat vermutlich heute früh oder nachts in die Wohnung gepinkelt, was er sonst nie tut. Also war ich mit ihm heute beim Notdienst um ihn auf eine Blasenentzündung untersuchen zu lassen. Er ist beim TA sehr ängstlich bzw. auch aggressiv deswegen bin ich schon mit Maulkorb in die Praxis rein. Auf dem Tisch dann beim Katheter reinschieben hat er angefangen zu knurren (verständlicherweise), ich hab ihn gut festgehalten. Da und auch schon davor hat die TA pausenlos (und recht aggressiv / bestimmt) auf mich eingeredet, dass der unbedingt kastriert werden muss, weil der so aggressiv sei und dass der mich sicher bald anfallen würde und dass sie dann wieder diejenige sein würde, die so ein Tier einschläfern müsste. Dass es so ja gar nicht gehen würde und dass man ihn ja am besten sofort kastrieren lassen sollte. Wie er denn wäre mit anderen Hunden und zuhause. Ich hab ihr also erzählt dass er zuhause problemlos ist und sich bisher mit jedem intakten Rüden versteht (er ist 14 Monate, dass sich daran noch etwas ändern kann ist mir bewusst). Da meinte sie ja das würde nicht mehr lange so sein und ich solle ja aufpassen, ein unkastrierter Rüde wäre unberechenber usw... die hatte im Kopf schon das Skalpell in der Hand.

    Ja liebe TA, gehts denn noch? Ich bin ja froh um jede Beratung, aber ich weiss ja wohl besser wie mein Hund tickt als sie, die ihn 5 Minuten lang (knurrend) auf dem Behandlungstisch hatte! Besonders weil eine Angstaggression bestimmt durch eine Kastration nicht verbessert wird :hust:

    Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?

  • ich hatte vor paar monaten sowas mit meiner alten tä (war da vorher 4 jahre lang, mit der dicken und den ganzen anderen pflegis)
    bin da mit der pflegehündin hin, die ja epi hatte.

    sie wollte sie impfen, ich hatte meinen einwand bzgl. der anfälle..da hiess es nur noch "die paar anfälle mehr machen den braten auch nimmer fett".
    und als ich gemeint habe, dass es ja allgemein abgeraten wird epi hunde zu impfen (bis eben auf die grundimmu) dann kam nur noch "dann stirbt der hunde eben an parvo!".

    da war für mich das gespräch schon fast zu ende.

    am empfang hat sie dann in meiner gegenwart mit einer anderen "kundin" über ihre arzthelferinnen hergezogen, wie unfähig diese wären usw. die betroffen tah standen ne tür weiter und haben das alles mit angehört.

    fand ich einfach nur daneben, hab also meine akte abgeholt und bin seitdem nie wieder hin.

  • Da kann ich auch was beisteuern, ist zwar schon etwas her, aber ich könnte mich immer noch darüber aufregen.
    Ich war mit unserem intakten Hovawartrüden beim TA, weil wir zwei festgestellt hatten, dass seine Hoden unterschiedlich groß waren. Der große war ausserdem recht weich, der kleine steinhart.
    Die TÄ schaute sich dann, tastete einmal drüber und meinte dann: "Och das ist nur eine kleine Prellung. Das geht wieder weg." Eine Woche später war ich nochmal da. Hoden immer noch ungleichmässig, Hund kotzte inzwischen sehr häufig, selbst für seine Verhältnisse (war immer sehr empfindlich).Die TÄ tastete wieder. "Och das nur ne Prellung, die können schon hartnäckiger sein. Für den Magen füttern sie bitte nur noch RoyalCanin." Ich meldete daraufhin Bedenken an, eine Woche für eine Prellung? :???: Und ausserdem sagte ich ihr, dass ich nicht vorhabe RC zu füttern. Sie wurde dann sehr patzig: "Mit ihrem Futter bringen sie den Hund noch um! Nur RC kann ihn retten." (o-Ton...)

    Ich bin dann aus der Praxis geflüchtet und mit meinem Dad und Hund in die TK gefahren. Das Ende vom Lied: Hodenkrebs, gerne methastasierend. Die Hoden wurden entfernt, dadurch hatte der Hund noch zwei schöne Jahre. Letztenendes starb er aber am Krebs.
    Hätte ich auf die TÄ damals gehört, wäre der Hund innerhalb von drei Monaten tot gewesen, lt. TK und Fachliteratur.

  • In der TK gabs mal einen, der sich vor Mückes Sabber geekelt hat. Der hat ihn auch nur sehr widerwillig untersucht, das fand ich ehrlich gesagt ein bissl strange...

    Ansonsten sind mir eher die sehr positiven Begegnungen in Erinnerung geblieben;)

  • Ja, die Sache mit dem Futter kenn ich von meinem TA auch. Ernährungstechnische Fragen sollte man eher nicht stellen. Hier ist Hills das Allheilmittel und BARF böses Teufelszeug. Aber sonst sind wir ganz zufrieden. :D

  • Ich war mit unserer stark abgemagerten Katze bei unserer TÄ. Erklärte, dass sie extrem viel fresse und stark Durchfall habe. Sie: Magen-Darm. Ich: Blutabnehmen, vllt auch Schilddrüsenüberfunktion? Sie: nee, das ist ja total unwahrscheinlich, man sollte erstmal das Naheliegendste behandeln. Schwups Antibiotikum gespritzt, und Tabletten abgezählt. Sie rechnete schon die Summe aus, die wir bezahlen sollten, da meinte sie, jaa wir können auch Blut abnehmen, wenn sie das wollen. Ich: nee, jetzt machen wir erstmal eins nach dem anderen.

    Seitdem sind wir bei ner anderen TÄ und Ole hatte nen Schilddrüsenwert von 13 der eigentlich nicht höher als 3,5 sein darf. :headbash:

  • Zitat

    Ja, die Sache mit dem Futter kenn ich von meinem TA auch. Ernährungstechnische Fragen sollte man eher nicht stellen. Hier ist Hills das Allheilmittel und BARF böses Teufelszeug. Aber sonst sind wir ganz zufrieden. :D

    Vorneweg: Ich bin selbst Tiermedizinische Fachangestellte. :)

    Und dann:
    Unsere Tierärzte drehen das Zeugs auch ganz gern an, grade wenns um die Kotzerei geht oder um Struvit. Dafür find ichs auch garnicht mal allzu schlecht.
    Aber wenn die Kunden mich fragen, was ich füttere, oder sonstwie das Thema darauf kommt mache ich keinen Hehl daraus dass ich selbst barfe und den erschreckenden Großteil der kommerziellen Tierfuttermittel als Müll ansehe... :headbash:
    Ich mach das natürlich nicht, wenn unsere TAs mithören, sondern eher "hinter vorgehaltener Hand". Aber bisher waren die Kunden eher überrascht wenn sie ne TMFA so abfällig über kommerzielles Tierfutter reden hören :D

  • Woelfchen: das ist ja heftig! Ich kenne das leider auch, daß TÄ gerne zur Kastration raten. :headbash: Wie kann sich Dein TA nur erlauben, Deinen Hund anhand seines Verhaltens in der Tierarztpraxis zu beurteilen? Mein Hund ist beim TA auch kein Lamm und trägt deshalb Maulkorb. Privat ist er aber völlig unproblematisch.

    Ich kann leider auch mit einer unschönen TA-Geschichte etwas beisteuern:

    Ich wollte im Sommer einfach mal das Herz meines Boxers checken lassen, weil ich nicht sicher war, ob er nur wegen der Hitze so schlapp ist oder ob was anderes dahinter steckt. Also fuhr ich zur Tierklinik und ließ Herzultraschall und Ekg machen und Herzröntgen sowie Blutentnahme (Röntgen u. Blutentnahme auf Raten der TÄ). Was mir schon komisch vorkam, war, daß die TÄ ewig lange fürs Ekg brauchte, total hektisch war und dann auch noch mit der LMU München telefonierte. Letztendlich diagnostizierte sie eine Herzrythmusstörung, zu niedrigen Herzschlag, vergrößertes Herz und äußerte den Verdacht einer DCM! Eine harte Diagnose, ich war danach nur noch am Heulen.
    Auf ihren Rat hin sind wir dann noch 100 km weit zu einem Kardiologen gefahren, der ein 24h-Ekg machen sollte. (Zum Glück!) war es an dem Tag so heiß (34 Grad), so daß der Kardiologe meinte, man könne es dem Hund nicht zumuten, bei den Temperaturen mit dem Holter herumzulaufen. Er fragte, ob er nochmal aufs Herz schauen solle, damit wir nicht umsonst so weit gefahren sind. Also wurde nochmal ein Herzultraschall gemacht, welches viel umfangreicher war und die Befunde von "meiner" TÄ wurden ausgewertet.

    Der Kardiologe sagte, daß meine TÄ falsch ausgemessen hat, es nicht aussagekräftig wäre und bei der Untersuchung des Kardiologen war keine einzige Herzrythmusstörung zu hören/sehen. Heraus kam also, daß unser Hund ein gesundes Herz hat, das normal groß ist. Eine minimale Klappenstenose ist vorhanden, die aber nicht behandlungsbedürftig ist! Natürlich war unsere Freude groß, jedoch waren wir so stinksauer auf die Tierklinik, daß ich dorthin keinen Fuß mehr setze. Der ganze "Spaß" hat uns insgesamt 800 Euro gekostet!

    Übrigens hat meine neue TÄ jetzt eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Seitdem er behandelt wird, ist er wieder fit wie ein Turnschuh. :smile:

  • Hallo zusammen,

    zu dem Thema hab ich auch etwas beizutragen.

    Unsere TÄ mochte ich schon zu Lebzeiten meiner Oma nicht wirklich leiden, bin aber meiner Oma zu Liebe immer mit Enne zu dieser TÄ, weil sie es so wollte. Nach Omas Tod bin ich dann weiterhin zu ihr weil mans ja so gewohnt war (ausserdem ist die Praxis hier im Ort - da muss man nicht soweit fahren etc) Ausserdem, einmal im Jahr zum impfen, was solls, das werd ich überleben. Bis letztes Jahr.

    März 2012 (Impfzeit und Urlaubs Check up da wir im April in den Urlaub wollten)
    Der ein oder andere von euch kennt das bestimmt, der Tierarzt ist nicht die beliebteste Personen bei unseren Hunden, so auch bei Enne. TÄ legt los und guckt ins Maul, in die Augen (das übliche halt) Enne steht Steckensteif auf dem Behandlungstisch und lässt das Abtasten über sich ergehen. Als die TÄ zum Bauch kommt ergibt sich folgender "Dialog":
    TÄ : "Oh, der Bauch fühlt sich aber fest an"
    Ich: "aha, und das heißt?"
    TÄ: "Das könnte ein Tumor sein... ich geb ihr noch schnell ihre Impfung und dann sind wir fertig"
    *zirp zirp* *Hat sie gerade TUMOR gesagt????* - ja das hat sie....
    Ich: "was? und was mache ich jetzt?"
    TÄ: "Das müssen Sie beobachten, einfach immermal den Bauch abtasten, wenn der hart ist /bleibt dann können sie wieder kommen"

    Bestimmt hat sie ja irgendwo recht, ausser beobachten können wir ja erstmal nix machen, sie kann sich ja schließlich auch irren. Aber mein Hausarzt guckt sich doch auch nicht einfach so mal, sagen wir einen Leberfleck an meinem Arm an und sagt "Das? Ach das ist Krebs, wie gehts ihnen sonst so?"

    Ich war an dem Abend recht baff, und die nächsten Tage auch völlig fertig, weil- natürlich hab ich dann Ennes Bauch ganz oft abgetastet und oft war er auch -meiner Meinung nach- etwas hart. (Enne ist aber nun mal kitzelig- wenn man sie am Bauch krault und ihre eine gewisse Stelle findet dann scharrt sie ewig lang mit dem Hinterbein mit :-D) Bestimmt hat sie einfach nur ihren Bauch angespannt als sie bei der TÄ war und die sie abgetastet hat.

    Ich bin dann im übrigen das WE drauf direkt mit Enne in die Klinik gefahren weils mir einfach keine Ruhe gelassen hat. Ein Ultraschall später wars dann sicher- kein Tumor in Sicht :-) Über die Diagnostik meiner TÄ war man dort aber auch sehr verwundert. Seitdem fahr ich sogar zum Impfen in die Klinik, die haben sogar Samstags ne offene Sprechstunde. :-)

    Liebe Grüße
    Eva

  • bisschen OT: ich bin selber MFA beim Kardiologen (also human) ihr glaubt gar nicht wie oft die Leute mit EKGs kommen, die einfach nur verpolt sind, das seh ich als Helferin schon, die Hausärzte oft leider nicht :headbash: :headbash:

    So nun weiter zum Thema!

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