Wie und warum bringt man einem Hund Ruhe bei?
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Das nenne ich nicht "beibringen", weil die Ruhe von alleine kommt, wenn ein Lebewesen Vertrauen haben kann und sich geborgen fühlt.
Ruhen und sich entspannen können, ist die Folge von Geborgenheit.
Ja. Aber um diese Geborgenheit annehmen zu können muss man es üben.
Idealerweise braucht man das nicht, weil man es von anfang an so macht und das Kind/der Hund diese Geborgenheit schon immer kennt.
Aber es gibt halt welche dies nicht kennen, bzw gibt es viele Welpen die im neuen Zuhause diese Geborgenheit erst wiederfinden müssen, die lernen müssen das die Geborgenheit nun vom neuen Menschen kommt und nicht mehr von den Geschwistern und der Mutter im alten Zuhause. -
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Es gibt auch Hunde die ziehen ein und haben vorher nicht das geborgene, sichere Zuhause gehabt und können nicht entspannen, obwohl sie ihrem Besitzer vertrauen.
Mein Rüde wäre mit mir durchs Feuer und zurück (und noch immer). Aber trotzdem war es von Nöten ihm zu zeigen, dass er sich auch hinlegen kann und schlafen kann. Denn im Sitzen ist kein erholsamer Schlaf möglich. Und wenn man dann umkippt, ist man wieder wach, setzt sich gerade hin und sitzt dann da und man fängt an wie ein Blöder herumzulaufen. Nach Müde kommt nunmal Blöd. Und ja, es passiert heute auch noch ab und an (und ich glaube nicht, dass es an mangelnder Geborgenheit und Vertrauen liegt) und da ist es gut, dass es das "Geh auf dein Platz und mach Pause" Kommando gibt. Denn dann dauert es nicht lang und der Herr schnarcht in den höchsten Tönen.
Rosie hingegen musste ich das nicht beibringen. Die hält von sich aus Ruhe im Haus.
Und es ist halt meist so: Was man selbst noch nicht erlebt hat, darf es bei anderen entsprechend auch nicht geben. Leider haut diese Weisheit nicht immer hin.
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Und es ist halt meist so: Was man selbst noch nicht erlebt hat, darf es bei anderen entsprechend auch nicht geben. Leider haut diese Weisheit nicht immer hin.Dies hier ist ja eher eine allgemeine Diskussion. Es geht um keinen konkreten Hund.
Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Aber eine Ausnahme zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich eher im Widerspruch zur allgemeinen Regel befindet.
Was mich in vielen Threads sehr stört, ist die Tatsache, dass Ausnahmen zur Regel gemacht werden sollen. Wenn man z. B. immer Hütehunde hält oder einen Leistungshund anderer Rasse, kann man seine Erfahrungen nicht den Haltern von "normalen" Hunden als Erziehungstipp geben.
In den meisten Fällen, wo hier über durchgedrehte Welpen geklagt wird, sehe ich einfach mangelnde Bewegung als Ursache und wahrscheinlich zu wenig Körperkontakt.
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Natürlich gibt es immer Ausnahmen. Aber eine Ausnahme zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich eher im Widerspruch zur allgemeinen Regel befindet.Solche seltenen Ausnahmen sind das garnicht
ZitatIn den meisten Fällen, wo hier über durchgedrehte Welpen geklagt wird, sehe ich einfach mangelnde Bewegung als Ursache und wahrscheinlich zu wenig Körperkontakt.
Und was wenn genügend Bewegung und auch geistige Auslastung gegeben war (aber eben auch nicht zu viel) und der Hund soviel Körperkontakt haben konnte wie er will (aber zB selbst dafür die Ruhe nicht hatte) und trotzdem schlecht zur Ruhe kommt?
So einfach ist es eben nicht immer -
Ok, kann man sich jetzt drauf einigen, dass "Ruhe beibringen" gleich "Ruhe vermitteln" ist? Klar muss man selbst ruhig sein, sich selbst runterfahren, souverän und ausgeglichen sein, wenn man Ruhe vermitteln möchte.
Dennoch gibt es halt Hunde, die diese Ruhe erst vermittelt bekommen müssen, weil sie von sich aus innerlich nicht ruhig sind. Da spielt Körperkontakt und Stille wahren eine große Rolle, eh klar. Es ist ein Prozess. Nicht weil ein aufgedrehter Hund oder Welpe zu einem ausgeglichenen Menschen kommt, heißt es , dass der Hund oder Welpe sich sofort an diese ausgestrahlte Ruhe anpasst. Manche Hunde machen das von selbst, andere nehmen diese vermittelte Ruhe nicht einfach so an, weil sie halt einfach vom Wesen her nicht ausgeglichen sind.
Und das ist dann nicht die Schuld des Hundehalters, der seinen Hund gerade abgeholt hat vom Züchter, Tierheim etc, sondern das ist das Wesen. Und das Wesen kann man mit positiven Dingen formen, sodass der Hund entspannt ist = "Ruhe beibringen"Wenn wir irgendwo beim Essen sind (egal ob im Restaurant oder auf einem Geburtstag in irgendeinem Verein) und Hund mit dabei ist, dann leine ich ihn an. Er erhält einen Platz neben mir, Wasser, etwas zum Kauen und chillt sich seines Lebens. Wenn ich ihn jedoch ableinen würde, dann würde er zu jedem hinrennen, würde alles inspizieren etc. Wenn man in einer Runde ist, in der man alle kennt, oder zumindest Viele und ich denke, dass Hund jetzt abgeleint werden kann, weil alle gegessen haben, eine lustige Stimmung ist etc, dann leine ich ihn auch ab. Aber muss ihn dann schon ein paarmal wieder zu mir holen und auf seinen Platz schicken, weil die ganzen Menschen ihn so toll finden und jeder mit ihm schmusen möchte, ihn füttern möchte, seine Tricks, die er draufhat austesten möchte etc.... das wird dann einfach irgendwann zu viel und ich erlaube mir dann meinen Hund da raus zu nehmen und ihn auf seinen Platz zu schicken. Der würde nämlich NIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEMALS von selbst auf seinen Rückzugsort gehen, weil alles so spannend ist und er ja bespaßt wird. Also, wird Ruhe angeordnet.
Ich möchte gar nicht bestreiten, dass sich viele Hundehalter selbst ein Ei legen, indem sie zu viel und zu früh trainieren und zuviel verlangen. Oder vielleicht auch Fehler machen a la "Mein Hund beißt mich immer spielerisch, wenn er auf die Couch darf, er dreht dann total auf" Das wird seine Gründe haben
Möchte aber dennoch sagen, aus eigener Erfahrung, dass es halt einfach Hunde gibt, die sich selbst überfordern, wenn man nicht eingreift. Meiner ist ein gutes Beispiel. So lieb und souverän er rüberkommt.... er kennt seine Grenzen nicht, die muss er noch lernen.
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Das nenne ich nicht "beibringen", weil die Ruhe von alleine kommt, wenn ein Lebewesen Vertrauen haben kann und sich geborgen fühlt.
Ruhen und sich entspannen können, ist die Folge von Geborgenheit.
Ich denke hier liegt der Hase im Pfeffer. Du bringst es auch bei über schlichtes Erfüllen von Bedürfnissen (genau damit lehrt man) und willst es (aus mir nicht nachzuvollziehenden Gründen) nicht lernen und beibringen nennen.
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@ Liv, Tino2, sybille und alle anderen die mir geantwortet haben:
Vielen Dank erstmal für eure Einschätzung!
Ich glaube es kam nicht ganz rüber, aber ich empfinde das Verhalten von Etti als völlig normal und einem jungen Hund angemessen. Ein Teil wird sich von selbst legen, an dem Rest können wir arbeiten. Vielleicht hab ich das im Ton nicht ganz getroffen, aber 'was habe ich falsch gemacht?' war eher sarkastisch gemeint und bezog sich auf den von mir zitierten Beitrag, der mich einfach echt wütend gemacht hat.
Unser jetziges Programm ist ja auch nicht das von Anfang anIch bin auch weder entnervt (also nicht von Etti, von dem in meinem Post zitieren Beitrag war ich es allerdings) noch besonders gestresst deswegen. Meine Aussage sollte eigentlich sein: Bei meinem Hund dauert einiges etwas länger als bei meinem vorherigen und das halte ich nicht für abnormal, ich bin nur sehr genervt davon das mir regelmäßig geraten wird mein Hund soll 'Ruhen' lernen, denn er ist ja ein Terrier.....
Zum auf die Decke schicken: Es klappt damit besser, sie muss sich nur erst mal beruhigen, bis sie hin darf. Am Anfang durfte sie gleich hin und hat sich durch das rumgehüpfe immer weiter reingesteigert und fingt dann an durch die Bude zu wetzen, was sie noch mehr aufgedreht hat, dann wurde nach allem geschnappt. Das ist ja für Welpen so normal, mit 6 Monaten konnte sie dann gut Platz+Bleib und das haben wir dann mit Besuch als Ablenkung geübt. Wir haben dabei gemerkt, dass sie zwar unbedingt sofort hin will, aber deutlich ruhiger ist und sich nicht so sehr reinsteigert, wenn der Besuch schon mal auf dem Sofa sitzt. Sie läuft dann hin freut sich, tobt ein bisschen rum und dann kriegt sie was zu kauen, geht damit auf ihre decke und beobachtet uns und kommt ab und zu nochmal mehr oder weniger stürmisch dazugehopst :) Wir haben also eigentlich kein Problem, ähnlich wie beim Bahnfahren, denn da ist sie halt einfach auf dem Schoß.
Es ging mir nur darum, das mein Hund NICHT wie von vielen erwartet in dem alter schon tiefenentspannt alles mögliche mitmacht, sondern auch mal hochdreht und meiner Meinung nach besser mit der Situation umgehen kann, wenn ich ihr beim Ruhe finden helfe (durch hochnehmen in der Bahn oder was zum Kauen geben, bzw. kurz auf die Decke schicken bei Besuch, damit sie gar nicht erst von Hautür bis Wohnzimmer ins hoppsen kommt; NICHT durch andauernde Zwangsruhe oder Kennel).
Es gibt eben solche und solche Hunde und ich bin äußerst zu frieden mit meiner Kleinen.(@Liv
Kann sein das ich mich sehr unklar ausgedrückt hat, aber was (bzw. wie) du geschrieben hast, finde ich echt nicht sehr nett...) -
Pan hat nicht mehr oder weniger Koerperkontakt bekommen (Hunde, besonders Welpen, schlafen bei mir anfangs immer mit im Bett). Der konnte das nur nicht wirklich annehmen oder umsetzen.
Ich hab ihn mir auch geschnappt, ihn festgehalten und ihn dann gestreichelt/gekrault bis er zusammengebrochen ist (das war kein normales einschlafen). Er wurde nicht weggesperrt (die Box hat er spaeter kennengelernt)!
Der braucht auch bis heute mAn deutlich mehr Koerperkontakt wie der Rest der BandeSeine Herkunft ist halt nicht so wie man es so vom Zuechter kennt. Vielleicht hat er deswegen einen an der Waffel, keine Ahnung..
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Der würde nämlich NIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEMALS von selbst auf seinen Rückzugsort gehen, weil alles so spannend ist und er ja bespaßt wird. Also, wird Ruhe angeordnet.
So ist es hier auch. Besuch ist spannend und man muss die ganze Zeit dabei sein. Also wird man auf seinen Platz geschickt und wenn man runtergefahren ist und ruhig, darf man gern wieder ran kommen und sich dazu setzen oder legen. Aber von sich aus fährt er sich auch nicht runter. Meiner gehört zu der Sorte: "Ich mach alles was du willst, aber ich weiß nicht was du willst, also mache ich einfach alles und Äktschn!" Leider muss man ihn da bremsen und zur Ruhe verdonnern. Sind wir allein (so wie jetzt) liegt er auch zu 90% freiwillig im Korb oder sonst wo. Aber es gibt halt noch die 10% wo man ihn dann erinnern muss, dass er auch runterzufahren hat.Auch wenn man es vielleicht nicht mag wenn man das Gegenteil von dem schreibt, was Bubuka so als "normal" erachtet, lasse ich mir das kommentieren und berichten über das Warum sicher nicht nehmen.
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Wie gesagt, mein Hund kann mittlerweile sogar auf ner fremden Wiese sich ablegen, wenn er genug hat. Das hat der gelernt.
Also früher wäre es Pfoten durch und Zwangsabliegen oder Tod durch Kreislaufkollaps gewesen. Kann ja sein, dass Welpen das automatisch können, mein Zweiter konnte das auch schon immer. -
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