Hund geht nicht gern nach Hause...
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Ohoo... das was ich hier schrieb, sollte keine Gebetsmühlenartige Leier sein. Es beruht auf meiner Erfahrung und sollte lediglich Mut machen, da es das einzige war, was uns geholfen hat.
Ich habe eine Hündin aus 3ter Hand, ohne jegliches Ur-Vertrauen, sehr ängstlich und unsicher und einen Schäferhundmischlingsrüden aus dem Ausland, ehemaliger Straßen- und Tötungshund. Und was der erlebt hat kann sich jeder ausmalen.
Fakt ist, daß man gerade einem unsicheren und ängstlichen Hund ein guter Boss sein muß. Damit er was hat, was ihm Vertrauen gibt und Bindung aufbauen kann. Dabei geht es nicht darum, den Hund zu unterdrücken, sondern ihm beizubringen, daß er in jeder Situation ruhig und gelassen sein kann, weil der Mensch alles regelt.
Mein Ausländer war ein richtiger Alpha, er hat sich auf die Hinterfüße gestellt, weil er Autos jagen und fremde Menschen verbellen wollte. Er hat keine Angst, vor nichts.
Die Hündin zuckte bei jedem Auto und jedem schiefen Blick zusammen und verkroch sich.
Fakt ist, das alle Hunde die gleiche Sprache sprechen und verstehen, dabei spielen Rasse und Größe keine Rolle. Und es spielt auch keine Erfahrung was der Hund erlebt hat. Es erfordert dann lediglich ein bischen mehr Zeit und Training.
Bei einem Hund, der knurrt und weg sieht, würde ich im Leben nicht auf eine Beschwichtigungsgeste kommen. Dieser Hund zeigt klar, lass mich in Ruhe, Du hast mir nichts zu sagen. Aus welchen Gründen er das äußert, spielt keine Rolle.
Ein gutes Beispiel zum Schluß: Der Ausländer ist noch nicht lange bei mir. Gestern wollte ich ihm einen Rinderknochen gönnen, über den er sich sehr gefreut hat. So sehr, daß er mich anknurrte als ich an ihm vorbei lief. Sicherlich hat er gelernt, das Futter auf der Straße rar ist und man es verteidigen muß. Da ich mich nicht von meinem Hund anknurren lasse, habe ich ihm den Knochen weggenommen und in den Müll geschmissen.
Und ich glaube er hat dabei sehr viel gelernt und auf eine schnellere Art, als mit Verständnis und "Liebe".
Aber auch ich habe mich hier angemeldet um zu lernen und meinen Horizont zu erweitern.
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Muss ein besonderer Hund sein, der etwas lernt, wenn man ihm was weg nimmt und in die Mülltonne schmeißt
Ich glaube, Dein Hund hat dabei gar nichts gelernt, außer, das er Dir nicht trauen kann und Du ihm sein Futter weg nimmst bzw. streitig machst. Wenn schon weg nehmen, dann doch nur gegen Tauschen.
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Mein Hund hat definitv gelernt, daß ich entscheide, wann, wo, was, wie viel und wie lange er fressen darf.
Diese Handlung übernimmt in einem Hunderudel der Boss. Der Boss frisst immer zuerst, der Rest muß nehmen was übrig bleibt, falls überhaupt etwas übrig bleibt.
Und er hat gelernt, daß mich sein knurren in keinster Weise zurück schreckt und ich mich durchsetze. Und der, der sich immer konsequent durchsetzt, ist der Boss.
Hundekommunikation nennt sich das.
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Sorry aber ich hoffe die TE nimmt deine Ratschläge nicht an
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Und du solltest dich wirklich etwas über Hundekommunikation informieren, denn scheinbar hast du ziemlich Nachholbedarf.ZitatBei einem Hund, der knurrt und weg sieht, würde ich im Leben nicht auf eine Beschwichtigungsgeste kommen. Dieser Hund zeigt klar, lass mich in Ruhe, Du hast mir nichts zu sagen. Aus welchen Gründen er das äußert, spielt keine Rolle.
Wenn mein Hund (und sie ist sehr deutlich in ihrer Sprache) dies ausdrücken möchte, dann fixiert sie und knurrt.
Guckt sie weg ist das klare Beschwichtigung. Wenn sie dabei knurrt dann weil sie sich bedrängt fühlt, und deutlich zeigt dass sie sich wehren würde aber eigentlich der Konfrontation aus dem Weg gehen möchte.
Bei meinem Hund ist bei den VB sehr viel falsch gelaufen. Als sie zu mir kam war sie sehr verunsichert, ängstlich aber auch bindungsfreudig/suchend. Aus Unsicherheit hat sie oft Verhaltensweisen wie von der TE beschrieben gezeigt, und glaub mir deine mittelalterlichen Methoden haben nur bewirkt dass mein Hund absolut nichts von mir wissen wollte.
Daher reagiere ich auf diese Dominanzgeschreibe ziemlich allergisch.Nicht alle Hunde wollen automatisch die Weltherrschaft an sich reißen, meiner Meinung nach sogar die wenigsten.
ZitatEin gutes Beispiel zum Schluß: Der Ausländer ist noch nicht lange bei mir. Gestern wollte ich ihm einen Rinderknochen gönnen, über den er sich sehr gefreut hat. So sehr, daß er mich anknurrte als ich an ihm vorbei lief. Sicherlich hat er gelernt, das Futter auf der Straße rar ist und man es verteidigen muß. Da ich mich nicht von meinem Hund anknurren lasse, habe ich ihm den Knochen weggenommen und in den Müll geschmissen.
Dein Hund kommt frisch von der Straße und du wendest solche Methoden an?
Sehr heftig und dein Hund tut mir leid. Wie soll er da Vertrauen in dich aufbauen?Das einzige was du ihm damit beibringst ist dass er das nächste Mal schneller fressen muss, oder er das knurren überspringt und gleich abschnappt.
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(…)
Hundekommunikation nennt sich das.
Nee, veraltete Anschauung nennt sich dasDass sich in einem Hundeforum auch Leute befinden, die sich beim Thema Hundekommunikation auf dem Laufenden halten und daher überholte Ansichten recht schnell outen (können), dürfte doch nicht verwundern, oder?
Mich wiederum wundert immer wieder, dass hier Leute aufschlagen, die meinen etwas zu erzählen, was keiner bisher gehört oder verstanden hat. Das ist hier ein Fachforum bzw. ein Forum für das spezielle Interesse "Hund" - so gemischt die Mitglieder hier auch sind in ihrem Kenntnisstand und Austauschwünschen - ALLES Deppen sind es sicher nicht.
- Sorry, BonnysSam, dass ich das angesichts deines Post loswerden musste. Du bist ja nicht die Einzige, nicht die Erste und nicht die Letzte, bei der es mir so geht. Jetzt musste es mal raus. -
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Wieso wird eigentlich immer gleich von irgendwelchen Respekt/Dominazproblemen gesprochen bei solchen Situationen
. Immer liest man (oder noch schlimmer hört man in den Hundeschulen) diesselbe Leier:
Hund hat keinen Respekt, Hund darf nicht beachtet werden, Hund sieht sich als Chef und darf nicht auf Schoß/Bett/Sofa keine Ahnung. Bla bla bla.
Ja sicherlich gibts diese Probleme mit der Respektlosigkeit auch zu Genüge, aber immer dieses gebetmühlenartige runterleiern ist nervig. Jeder Hund ist individuell und diese Vorgehen nach gewissen Schematas geht mir ziemlich gegen den Strich.
Man muss die TE und ihren Hund life erleben um sich ein Urteil zu bilden anstatt mit solchen Ratschlägen um sich zu werfen die auch daneben gehen können.Denn es könnte auch durchaus sein, dass der Hund sehr sehr unsicher ist und bisher nicht richtig verstanden wurde. Das er auf Bindungssuche ist und eine Beziehung aufbauen möchte aber nicht erhört wurde, und einfach gar nicht weiß wie er sich nun richtig zu verhalten hat und was von ihm erwartet wird.
@TE: Du kennst deinen Hund am bsten. Beobachte ihn und versuche zu erkennen was er möchte. Arbeite nicht gegen ihn mit Mißachtung oder ähnlichem.
Ja, das sehe ich auch so. Meine Bulldogge ist auch so ein Sensibelchen ...
Sie wird VON MIR angehimmelt. Sie darf mich zum Spielen und zum Kuscheln auffordern und ich mache oft mit.Trotzdem ist sie nicht respektlos mir gegenüber, ganz im Gegenteil. Das Zauberwort heißt Bindung. Die zwischen mir und meiner Bulldogge ist bombig. Ich muss sie nicht künstlich ignorieren oder sonstige "Spielchen" spielen, damit sie sich an mir orientiert oder hört.
Sie hört einfach, ... ich würde sagen, mir zuliebe. Ich kann ihr auch alles wegnehmen, brauch auch nicht zu tauschen. Allerdings mache ich das nur, wenn es wirklich Sinn macht, und nicht, um meine Dicke zu testen oder meine Macht zu demonstrieren. Am liebsten gibt sie mir ihr Liebglingsspielzeug, wenn ich ganz ruhig und leise flüstere: "Ich bitte Dich mein Coco-Schatz, gib mir mal deine Beute/ deinen Ball etc." Dann lässt sie es los, weil sie weiß, dass ich gerade nicht ausgelassen mit ihr spiele, sondern das Ding wirklich haben will.Bei Coco und mir funktioniert alles über Bindung und Beziehung und mit viel viel Liebe. Übertriebene Strenge oder irgendwelche Psychospiele würden sie nur verstören, denn sie ist ein echtes Sensibelchen.
Nicht jeder Hund ist gleich und es mag Hunde geben, die da etwas klarere Ansagen brauchen. Aber wenn ein Hund sich schon dermaßen ängstlich und verhaltensauffällig zeigt, würde ich einen Gang zurück schalten, wenig fordern, den Hund kommen lassen und ganz ruhig und sanft vorgehen.
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Mein Hund hat definitv gelernt, daß ich entscheide, wann, wo, was, wie viel und wie lange er fressen darf.
Diese Handlung übernimmt in einem Hunderudel der Boss. Der Boss frisst immer zuerst, der Rest muß nehmen was übrig bleibt, falls überhaupt etwas übrig bleibt.
Und er hat gelernt, daß mich sein knurren in keinster Weise zurück schreckt und ich mich durchsetze. Und der, der sich immer konsequent durchsetzt, ist der Boss.
Hundekommunikation nennt sich das.
Wo hast Du denn diesen Unsinn gelernt? Ganz sicher nicht hier im Forum.
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Aber auch ich habe mich hier angemeldet um zu lernen und meinen Horizont zu erweitern.Vielleicht liest Du erstmal noch eine Weile hier mit, bevor Du Hundehaltern schlechte Ratschläge gibst.
Auch für Deine eigenen Hunde kann es nur von Vorteil sein, wenn Du Dein Wissen wirklich erweiterst.
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also ich denke erstmal, es gibt sicher Hund-Menschen-Teams, die schneller harmonieren und sicher auch ein paar wenige, die so gar nicht zusammenpassen. aber wie hier schon geschrieben wurde, liegt das meiner Meinung nach am Menschen und nicht am Hund. Man hat Erwartungen, die nicht sofort erfüllt werden und so dreht sichs dann immer wieder im Kreis.
Ich würde dir einfach raten, such dir Hilfe, höre auf dein Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt und lass mal jemanden von außen drauf schauen, woran das liegen kann. Ich denke, ihr findet einen Weg, der euch beide zufrieden macht. Viel Erfolg!
Hier nur vom Schreiben her auf die Ursache zu kommen, finde ich nicht einfach, wenn nicht sogar unmöglich. Man muss euch zusammen sehen in verschiedenen Situationen und danach dann beurteilen.Ich wünsch dir viel Erfolg und dass ihr es schafft, noch enger zusammenzuwachsen
Ich glaube, es hilft dir schonmal zu wissen, dass du damit absolut nicht alleine bistIhr schafft das!
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Nein, das Erlernte habe ich nicht hier aus dem Hundeforum. Ich bevorzuge in der Hundeerziehung eher die Praxis, als die Theorie.
Ich habe niemanden Ratschläge gegeben, ich habe lediglich von meinen eigenen Erfahrungen berichtet, da ich auch einen Straßenhund habe und ich dachte, die Grundlage eines Forums wäre Kommunikation und Erfahrungsaustausch.
Dass es hier Menschen gibt, die sich wie Hyänen auf das Geschriebene stürzen um es zu zerpflücken, zeugt wirklich von Kompetenz.
Und nein, er lernt nicht beim nächsten Mal schneller zu fressen, er lernt das er mich beim nächsten Mal nicht anzuknurren hat, weil er weiß, welche Konsequenz dann folgt. Genau solche Aktionen haben dazu geführt, das er Vertrauen in mich hat. Hätte ich ihm den Knochen gelassen, wüsste er genau, wenn er knurrt hat er eine Chance mich in meinem Vorhaben zu bremsen. Logo, oder?
Meine Absicht, dem Hund den Knochen wegzunehmen entstand erst, nachdem er geknurrt hat, ich wollte lediglich an ihm vorbei laufen.
Ja auf die Aussage, wie kannst Du einem Straßenhund das Futter wegnehmen habe ich nur gewartet. Aber darauf werde ich nun nicht mehr eingehen und auch nicht auf die Situation mit dem Knurren.
Und selbstverständlich werde ich Euren mir ans Herz gelegten Rat befolgen und hier nicht mehr schreiben...
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Jessi9000:
Wenn er aus einem Auffanglager kommt und vorher wohl auf der Straße gelebt hat, dann würde ich einfach annehmen, dass ihm das Leben im Haus noch etwas fremd oder sogar unangenehm ist. Nur weil wir denken, er habe es ja nun sehr viel schöner, muss das ja vom Hund nicht direkt so empfunden werden. Für ihn war das Leben vorher ja der Normalzustand.
Ebenso ist anzunehmen, dass er womöglich noch nie eine enge Bindung an eine Person hatte. Das heißt nicht, dass Ihr diese Beziehung nicht aufbauen könnt, sondern nur, dass es einfach noch sehr viel mehr Zeit braucht.Entspanne Dich einfach und schraube Deine Erwartungen etwas runter.
Beim Heimkommen gibt's ein "Willkommen zuhause"-Leckerlie. Und buhle nicht immer so um den Hund, sondern laß ihn von sich aus auf Dich zukommen. Den Rest erledigt die Zeit. -
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