Hund geht nicht gern nach Hause...

  • Ich wurde mit Arnold anfangs auch nicht warm und noch Monate nach seinem Einzug dachte ich zwischenzeitlich, dass es ein "Fehler" war. Meine Hündin und ich waren EINS. Ich dachte naiver Weise, dass es ja dann mit Arni auch so sein sollte. Heute sind wir "Kopf und Arsch" und ich denke, dass meine geänderte Denkweise den Anstoß dazu gab.

    Mich würde deshalb interessieren, wie Du mit ihm umgehst. Sprichst Du ihn oft an? Holst Du ihn zu dir? Forderst Du ihn zu irgendwas auf? Usw. ..

    Arni hat auch so Tage, an denen er sehr gemütlich nach Hause geht. Das sind meist Tage, an denen besonders viel Action im Wald war. Wie laufen eure Spaziergänge ab? Sind auch mal "langweilige" dabei? Was macht ihr nach dem Spaziergang üblicher Weise zuerst?

  • bin ich ja schonmal froh,das ich nicht alleine bin mit meiner sorge!
    waldgänge mache ich so abwechslungsreich wie möglich-
    futter verstecken (war toll im laub)
    und fangen spielen. das ist sein hobby.
    er dreht total durch-freut sich total---läuft hin und her und bellt wie irre!
    voll süss sag ich euch!!!
    am liebsten trifft er andere hunde-er mag einfach jeden! (wenigstens das ;) )
    danach gehts meistens heim... immer mal ein anderer weg-zum glück hat der wald viele ausgänge ;)
    manchmal besuchen wir auch noch ne freundin die unterwegs wohnt.

    Ich hole ihn nur zu mir . . um seine augen sauber zu machen -täglich!
    aber dann rufe ich ihn und er kommt auf meinen schoss
    (ich glaube er denkt immer es geht raus-und ich mache ihm das geschirr um) ;)

    spreche auch nicht mehr soooviel mit ihm-draussen aber mehr.
    wenn ich ihn in der wohnung anspreche.
    er sitzt die meiste zeit eh im korb.
    dann schaut er sofort weg. und wenn ich ihn dann nochmal rufe oder was zu ihm sage,dann weiss er gar nicht was er machgen soll...wird verlegen oder ängstlich.
    meist knrrt er dann und geht auf klo.

    also hab ich damit auch aufgehört... :/

  • Zitat

    Wie ich darauf komme?!

    ist wirklich schwierig zu sagen... alle meinen immer ich spinn rum-
    aber ich werde einfach nicht 'dicke' mit ihm! da fehlt was zwischen uns...
    so sehr ich es auch will und mich bemühe... es kommt nix!
    er versucht auch nicht mit mir warm zu werden-er ist immer irgendwie auf dem'absprung'
    :

    Ich finde das eigene Bauchgefühl immer sehr treffend und verstehe nicht, warum immer alle versuchen, einem das eigene Gefühl abzusprechen.

    Zitat

    Wie kommst Du denn darauf, das er dich nicht mag? :???:

    Warum soll es das nicht geben, dass ein Hund sich den Menschen nicht ausgesucht hätte?
    Wann wird denn mal auf die Neigung eines Hundes eingegangen????
    Die werden einfach gekauft, adoptiert, vermittelt und müssen sich fügen.

    Manchmal ist es so, dass ein anderer Hund einfach besser passen würde und die Zuneigung zurückgeben würde.

  • Zitat


    Manchmal ist es so, dass ein anderer Hund einfach besser passen würde und die Zuneigung zurückgeben würde.

    Ja, also davon bin ich auch überzeugt. Nicht jeder Hund passt zu jedem Menschen. Und diese besondere Art der "Magie" hat man sicher auch nicht mit jedem Hund.

    Bei mir war das mit jedem Hund anders. Obwohl mein Mops als Welpe kam, brauchte ich sehr lange, um mit ihr warm zu werden. Heute liebe ich sie sehr, aber anders, als z.B. meine Bulldogge. In sie war ich von der ersten Sekunde an verknallt, und bei ihr war es ähnlich. Sie hat mich sofort akzeptiert, die erste Nacht in meiner Armbeuge geschlafen, und es war sofort um uns beide geschehen. Bis heute hat sich das nicht geändert.
    Allerdings ist Coco jetzt auch kein schmusiger Hund ... wenn man so will "gibt" sie auf den ersten Blick nicht viel zurück. D.h. wenn ich mit ihr kuschel, dann tippt sie mich mit der Pfote an und hebt sie nach oben, damit ich ihr den Brustkorb streicheln kann. Höre ich auf, tippt sie wieder oder motzt, damit ich weiter mache.
    Sie fordert viel, ist aber kein Hund, der Schmuseeinheiten zurück gibt. Das ist einfach nicht ihre Art.
    Trotzdem weiß ich, dass sie vermutlich die treuste aller Seelen ist, und sie würde mich egal gegen wen mit ihrem Leben verteidigen.
    Andere Hunde die ich hatte, waren total verschmust, sind schier in mich hinein gekrochen, haben das aber bei jedem Besucher auch so gemacht.

    Also ich finde, man sollte nicht so viel denken, sondern dem Gefühl ruhig vertrauen. Ich bin mir sicher, dass Liebe und Beziehung auch mit der Zeit wachsen kann. Aber durch zu große Erwartungen kann man das auch blockieren.

    Ich würde versuchen, zu akzeptieren, dass es einfach so ist wie es ist und offen sein für das, was vielleicht noch entstehen kann.

    Übrigens bin ich auch Pflegemuter und bei Pflegekindern ist das ganz ähnlich. Man sollte meinen dass so ein kleines vernachlässigtes Kind jeder liebevollen erwachsenen Person Vertrauen schenken und sich "lieben lassen" würde. Das ist aber nicht so. Manchmal passt es einfach nicht, und dann lebt man u.U. über Monate oder Jahre mit dem Kind zusammen und bleibt einander trotzdem irgendwo fremd. Mit anderen hingegen passt es vom ersten Moment an, und eine große Liebe entsteht.
    Wenn das Kind sich nicht für uns öffnet und uns zu seinen Eltenr macht, so hat unsere Liebe keine Chance, das Herz des Kindes zu erreichen.

    Trotzdem denke ich, dass Hunde zum Glück nicht so kompliziert sind wie Menschenkinder, und dass es in jedem Fall gelingen sollte, dass ihr miteinander auskommt.
    Gib dem Kleinen Zeit, erwarte nicht so viel und höre auf "ständig alles für ihn zu tun". Lass ihn Hund sein, entspanne dich, lass ihn mehr nebenher laufen und dann wird er sich auch für dich interessieren.

  • Du hast geschrieben, dass Du noch andere Hunde hast. Ich tippe mal, dass Du diese genauso behandelst und diese aber völlig anderes reagieren?!

    Ich würde sagen, dass er einfach "anders" ist. Klar, klingt jetzt leicht, aber im Grunde durchaus möglich. Gerade mit entsprechender Vorgeschichte.

    Du machst draußen nur Party und Action. Wie ich schon schrieb: Wenn ich mit Arni viel im Wald erlebt habe, trottet er auch nur nach Hause. Passiert nicht viel, läuft er auch recht normal.

    Vielleicht kannst Du auch mal "langweilige" Spaziergänge machen und ihm danach in der Wohnung noch Beschäftigung bieten. Auf diese Weise lernt er, dass Draußen nicht immer nur Action ist, es in der Wohnung auch durchaus interessant sein kann, sich mit dir zu befassen und ihr arbeitet so an eurer Bindung.

    Das ist natürlich nur ein Tipp aus der Ferne, aber ich würde es versuchen.

    Gerade die Aussage:

    Zitat

    dann schaut er sofort weg. und wenn ich ihn dann nochmal rufe oder was zu ihm sage,dann weiss er gar nicht was er machgen soll...wird verlegen oder ängstlich.

    gibt mir doch sehr zu denken. Nein, es ist nichts SCHLIMMES, aber genau hier wäre ich schon von selbst stutzig geworden. Er weiß wie Du sagst nicht wie er reagieren soll. Er kommt aus dem Ausland? Wer weiß, was dort vorgefallen ist. Jedenfalls wäre hier mein Ansatz.


    Dass es Hund-Mensch Kombinationen gibt, die sich nicht riechen können ..? Sicher. Es gibt/gab in meinem Leben auch Hunde, die ich einfach nicht mochte/mag. Ich denke auch, dass diese das ganz genau wussten/wissen und sich daher auch mir gegenüber entsprechend verhalten (haben).

    Bei einem eigenen Hund ist das mMn aber etwas anders. Mit der Zeit lernt man sich eben besser kennen - und wenn es ein Jahr dauert. Man arrangiert sich und so etwas wie eine Bindung entsteht bei manchen halt eben nicht über Nacht.

    Ich habe wie erwähnt irgendwann umgedacht und mich auf was anderes eingelassen .. und siehe da .. wir wurden warm.

  • Beschäftigst du dich denn zuhause sonst gar nicht mir ihm?

    Wäre vielleicht ein Ansatz, mal daheim etwas Suchspiele zu machen, oder was zu tricksen mit ganz viel Belohnungleckerlies. Das du dich und das Zuhause quasi richtig schmackhaft machst.

    Edit: Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. Er ist jetzt schon seit 6 Monaten bei dir. Ich persönlich finde ja, dass sich in der Zeit deutlich Bindung aufgebaut haben sollte. Irgendwie klingt das wirklich ein wenig seltsam.

  • Zitat

    Ich finde das eigene Bauchgefühl immer sehr treffend und verstehe nicht, warum immer alle versuchen, einem das eigene Gefühl abzusprechen.


    Warum soll es das nicht geben, dass ein Hund sich den Menschen nicht ausgesucht hätte?
    Wann wird denn mal auf die Neigung eines Hundes eingegangen????
    Die werden einfach gekauft, adoptiert, vermittelt und müssen sich fügen.

    Manchmal ist es so, dass ein anderer Hund einfach besser passen würde und die Zuneigung zurückgeben würde.

    Bubuka, natürlich gibt es Menschen und Hunde, die nicht zusammen harmonieren, aber wenn die TS ohne Beispiele sagt, das sie das Gefühl hat ihr Hund mag sie nicht, wieso kann man da nicht erst einmal nachfragen bevor man pauschal sagt, ok, das ist so, dein Hund mag dich nicht. Das können wir doch aus der Ferne ohne genauere Informationen gar nicht beurteilen. Mit meinem Posting habe ich lediglich versucht, herauszufinden, warum sie meint, das es so ist. Hier gab es schon so viele Threads im DF mit Themen wie "Hilfe, mein Hund liebt mich nicht", wo sich dann nachher heraus gestellt hat, das man seinen Hund nicht richtig verstanden hat.

    Nicht jeder Hund ist gleich, die einen legen nicht viel Wert auf Blick- und Körperkontakt, andere hängen ihren Menschen ständig an den Hacken. Augenscheinlich ist es doch hier so, das die TS dem Hund viel zu viel Aufmerksamkeit schenkt und ihm gar keinen Raum gibt, mal alleine zu ihr zu kommen. Ich lese da bisher noch keinen Grund heraus, das ihr Hund sie nicht mag, er spielt gerne mit ihr, nur Zuhause scheint etwas nicht zu stimmen. :ka:

  • Hallo zusammen, da sind wir wieder... :)


    Ich habe keine weiteren Hunde mehr.
    aber ich hatte schon welche. nen yorki-rüden und ne malteser dame.
    Allerdings hatte ich beide von klein an.
    sind beide sehr alt geworden...

    und nach 3 Hundelosen jahren,wollte ich wieder einen haben.
    aber kein welpen mehr..
    Und so habe ich mir dann von einer tierorgani. meinen kleinen Kendo ausgesucht.
    Ich wollte eigentlich eine pflegestelle sein.--gleich versagt !
    aber schon nach ein paar tagen wollte ich ihn nicht mehr hergeben.
    er war soooo ängstlich...
    ich konnte mir nicht vorstellen ihn dann nach ein paar wochen wieder abgeben zu müssen.
    ich wollte ihm das nicht antun,das er sich dann wieder umgewöhnen muss.
    also habe ich ihn gekauft. <3

    Ich würde mich sehr gerne beschäftigen mit ihm,weil ich z.zt. genügend zeit dafür hätte.
    aber er interessiert sich für nix.
    quietschtiere hat er angst!
    bälle die rollen (auf ihn zu oder weg ) haut er sofort ab. üben trotzdem täglich.
    alles mögliche habe ich versucht oder nachgelesen...
    LEIDER noch nicht das richtige spielzeug für 'uns' gefunden...
    Suchspiele für die nase.. auch schon versucht-z.b leckerlies in der wohnung versteckt ..
    die holt er sich dann immer nur nachts... wenn ich schlafe..

    Zu hause sitzt er nur im körbchen und wartet drauf bis es wieder rausgeht.
    (oder er liegt auf dem rücken -5 von sich gestreckt ;) und pennt )

    manchmal komme ich mir auch richtig beobachtet vor.
    hab immer den anschein als erwarte er etwas von mir...

    und da ich in der wohnung nicht an ihn rankomme,mache ich draussen umso mehr mit ihm!
    damit er zu hause dann keine langeweile hat... und schön schläft!

    Habe mir mit ihm ganz schön 'was aufgebrockt' :/
    und ich denke selber das vielleicht ein hundetrainer mal ein blick auf uns wirft
    (am liebsten wäre mir der cesar millan ;) )
    und vielleicht den knoten zum platzen bringt mit neuen tips...

    Ich danke euch für euer verständnis, euren meinungen und ratschläge!

  • Wenn der Kleine so ängstlich und umweltunsicher ist, dann würde ich ihn eine Weile einfach ganz in Ruhe lassen. Nicht spielen, kein Programm. NICHTS.
    Ich würde IHN auf mich zukommen lassen.

    Vielleicht fühlt er sich von deinem Engagement erdrückt und bedrängt?

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