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Ich bin inzwischen (26 Jahre alt) - genau 26x umgezogen. Oft davon in der Kindheit, das zählt nicht, aber in den letzten 7 Jahren - und seitdem begleiten uns Tiere - sicher 6 mal. Und wir hatten bis auf einmal IMMER Glück mit den Vermietern. Ich hab den Eindruck, man muss einfach wissen, wie man es macht.
Als wir mit unserem ersten Hund in unsere erste gemeinsame Wohnung zogen, hatten wir Pech. Danach waren wir schlauer. Wir hatten die gute Dame gefragt, ob wir einen Hund halten dürfen....und sie fragte: 'Ja wie groß isser denn?' - 'Joaa...noch isser klein...wird aber mal ein Schäferhund.' - 'Jaaahhh...ich hab ja auch einen Hund.'
Tja, darauf verliesen wir uns - dummerweiße - und dachten nicht an Eintrag im Mietvertrag. Ganz doof. Fee war damals nocht ganz 4 Monate alt - also nicht mal kniehoch - und galt im viertel als 'bissiges Mistvieh', das Kinder frisst und die Grünflächen vorm Haus zuka*kt (wir haben sie NIE! auf die Grünflächen machen lassen, ich habe sie als Welpe noch bis zum Grundstücksende zum nächsten Grünfleck getragen und hatte IMMER Beutel dabei - sogar als sie Durchfall hatte, haben wir mit Katzenstreu versucht alles wegzubekommen) (Das ging aus von den Nachbarn neben uns im Haus, die Hunde nicht mochten). Ein paar Wochen später kam der Brief der Vermieterin - wir sollen den Hund 'wegtun', weil er gefährlich ist und man 'so einen Hund' nicht in der Wohnung halten kann.
Tja...
Nächste Wohnung. Gelesen, angerufen - nix vom Hund gesagt, angeguggt. Vermieter sehr nett, Wohnung genial...Lage super. Wir standen mit dem Vermieter bei der Besichtigung und redeten. Dann die Frage des VERMIETERS: 'Macht es euch was aus, wenns Abends mal bissl lauter wird?' - 'äh...ne? Wieso?' - 'Naja, ich hab ne Teenie-Tochter und die feiert gern mal im Zimmer.'Da war der Mut wieder da. 'Haben sie was gegen Hunde?' - 'Welche Rasse?' - 'Ja...mhm...Schäferhunde.' - 'Machen Sie mal das Fenster auf und gucken sie in den Garten.'
Gesagt getan, da sulten sich grad zwei Altdeutsche Schäfis.
Tja...somit sagte uns der Vermieter zu, mit Erlaubnis, auch Fee darf mit den anderen zwei in den Garten.
Wir lebten 3 Jahre in dieser Wohnung (zogen nur wegen Trennung aus) - und eng mit unseren 'Vermietern', die zu Freunden wurden, zusammen. Wir im Dachgeschoss, Mitte unsere Vermieter und unten die Vermieter-Omi. Allesammt coole Socken, oft saßen wir Abend zusammen im Hof und sahen den Hunden beim spielen zu. Als ich mal auf der Treppe ausgerutscht bin und fiel (mit Wäschekorb im Arm) kam das gesammte Haus gelaufen und tatschte an mir rum, ob ich auch wirklich ganz bin.Als ihre damalige alte Hündin starb, haben wir alle zusammen geweint. Ein paar Wochen später, kam die Vermieter-Frau zu mir und sagte, ich soll uuuuunbedingt mit runter kommen - sie muss mir was zeigen. Und da wuselte in ihrer Wohnung ein Schäfi-Baby rum. Ich saß an diesem Tag Stunden mit ihr unten und kuschelte das Baby.
Wenn ich drüber nachdenke, vermisse ich die Schwarz' wirklich sehr....ich hatte nie bessere Vermieter.
Es ist also wirklich - wenn man sich mit ihnen versteht - absolut nicht schlimm, wenn man mit den Vermietern im Haus wohnt.
Jetzt in dieser Wohnung gabs auch keinen Stress....liegt aber wohl daran, dass sich der Vermieter null für das Haus/Wohnung/sonstiges Interessiert. Ich könnt hier ein Pferd in die Bude stellen und er würde nix sagen.Nun haben wir die letzten Monate wieder eine Wohnung gesucht....dauerte lang, da wir gewissen Vorstellungen hatten (muss wieder ländlich liegen, ich hasse die Stadt! Und Enya sollte einfach alleine rausgehen können...)
Und joa...das erste mal, das ich totale Angst hatte. Am telefon klang der Vermieter total nett und locker. Als wir den Besichtigungtermin hatten, kam er im Anzug.Wir sahen uns die Wohnung an, und ich ließ ihn merken, dass sie mir wirklich gefällt. Daniel is da etwas....kälter....und quatschte mit ihm über 'Männersachen'. Enya war einfach brav und höflich. Wir gaben scheinbar die perfekte kleine Family ab. Dann standen wir danach unten und ich musste fragen: 'Wie siehts denn mit Haustieren aus?' - 'Wieso? Inwiefern?' - 'Naja...wir haben einen Kater. Der ist aber ganz lieb und brav.....und nen Hund. Ne Hundeomi. Sie wird 11, ausgebildeter Rettungshund, hat die Begleithundeprüfung und ist leise, alt und macht nix kaputt....ne ganz liebe.' *zitter* - 'Joa...man muss halt gucken wo die Tiere herkommen. Generell kein Problem.'
Jippieee!
Ne Woche später kam er zu uns und lernte Luni und Nox kennen...sie mochten sich auf anhieb alle.
Und obwohl er so steif rüberkam, wir zwei Viecher anschleppten und dieverse Probleme hatten (Wohnung ab 1.11. frei - wir haben aber Frist bis 1.12., Hausverwaltung hier meldete sich nicht - Vermieter wollte zum vereinbarten Termin wissen ob wir die Wohnung wollen etc....) - sagte uns der Vermieter 'wenn er seine Wunschmieter bekommt, kommt er uns entegegen und wir können auch erst am 1.12. einziehen - bzw bekommen die Schlüssel schon am 18.11. Besser gehts nicht. Und ich freu mich tierisch auf die neue Wohnung. -
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Zitat
Nervend ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, mir fällt aber gerade nicht das richtige Wort ein. Ich mag es anders einfach lieber. Dieses anonyme Nebeneinander-Herleben ist nicht so mein Fall, ganz einfach. Ich finde halt, man kann auch mal fragen, wie es dem anderen geht, ob alles in Ordnung ist etc. Ich kenn es halt von Zuhause auch so und fand es dann schon etwas befremdlich in der Stadt (wobei ich nicht mal richtig städtisch wohne).
Wieso sollte ich FREMDE Menschen, die mich normalerweise NULL interessieren, nach ihrem Befinden fragen und mich damit aufdrängen. Grüßen und gut ist. Mehr muss nicht sein.
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Hier plädiert doch keiner dafür, nun grundsätzlich ein familiäres Verhältnis zu seinem Vermieter aufzubauen - das ist doch völliger Quatsch!
Ich würde mich bedanken, wenn meine Mieterin meinte, sie müsse mit mir ein "familiäres Verhältnis" aufbauen - na herzlichen Dank auch! WENN man sich mal zufälligerweise bei bestimmten Veranstaltungen trifft, plaudert man mal ein paar Takte miteinander und geht nicht mit Widerwillen aneinander vorbei. Wenn DAS noch nicht mal möglich ist....na, ich weiß nicht!Es geht doch schlicht darum, dass man ein ganz normales, freundliches Verhältnis zu seiner Umwelt hat.
Wie heißt das so schön? Wie man in den Wald reinruft, so schallt es heraus!Wenn ich in jedem Nachbarn nen Feind sehe, der mir meine Privatsphäre streitig machen will, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn der Nachbar irgendwann entsprechend reagiert. Und wenn ich dann - beispielsweise - mal Probleme mit meinem Hund haben sollte (kläfft am Zaun oder sonstwas) wo die Nachbarn in irgendeiner Art und Weise involviert sind, kann man sich doch an 5 Fingern ausrechnen, das die Reaktion darauf eine ganz andere sein wird, als wenn man ein ganz normales, neutral-freundliches Verhältnis zueinander hat?
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Du wolltest wissen, warum Erdel dieses familäre Verhältnis grauenhaft findet. Man antwortet darauf und redt darübe rund dann kommt sowas? Aha.
Und nein, auf Veranstaltungen möchte ich nicht mit "Nachbarn, Kollegen und Vermietern & Co." reden, abgeben, ich möchte die nicht mal sehen.
Dabei habe ich aber ein normales Verhältnis zu meinen Mitmenschen und bin höflich, meist auch freundlich. Aber ich will nichts, was darüber hinaus geht.
Ich will meinen Nachbarn nicht in den Hintern kriechen und auch nicht ihr Wohlwollen für meine privaten Angelegenheiten, ich will meine Ruhe. Sollten sie ein Problem mit mir haben, dürfen sie mich gerne ansprechen darauf. Dann werde ich natürlich Rücksicht nehmen. Es sei denn, sie sind unverschämt. Dann blende ich ihre Existenz komplett aus.
Neutral-freundlich heißt für mich: Ich plausche nicht oberflächlich dahin. Mir reicht das schon bei Hundehaltern - da geht es aber immerhin noch um ein Thema, das mich interessiert. Mittlerweile nehme ich aber auch davon Abstand.
Was ist für dich so schwer, dass manche ihren Vermieter als das sehen, was er ist: Ein Vertragspartner, dem ich nur soweit entgegen komme, wie ich muss. Ich halte seine Bude "sauber", komme meinen Verpflichtungen nach, wie z.B. das Zahlen der Miete. Und dann ist SCHLUSS.
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Zitat
Du wolltest wissen, warum Erdel dieses familäre Verhältnis grauenhaft findet. Man antwortet darauf und redt darübe rund dann kommt sowas? Aha.
?? Was kommt denn jetzt?Zitat
Was ist für dich so schwer, dass manche ihren Vermieter als das sehen, was er ist: Ein Vertragspartner, dem ich nur soweit entgegen komme, wie ich muss. Ich halte seine Bude "sauber", komme meinen Verpflichtungen nach, wie z.B. das Zahlen der Miete. Und dann ist SCHLUSS.Habe ich IRGENDWO gesagt, dass ich damit ein Problem habe? Ich habe ein paar mal betont, das ich - im Gegenzug - auch von meiner Mieterin nicht erwarte (und auch nicht möchte), in großartig in ihr Privatleben einbezogen zu werden.
Vielleicht ist es einfach nur eine unterschiedliche Definition von Privatleben, die wir haben. Keine Ahnung.
Wenn mir beim Einkaufen meine Mieterin über den Weg läuft und wir uns kurz "hallo" sagen, und ich mich beispielsweise nach ihrem neuen Welpen erkundige, oder darüber, ob ihre kleine Tochter die Operation, die sie gerade hinter sich hat, gut überstanden hat, wäre das für dich vielleicht schon ein unerträglicher Angriff in deine Privatsphäre. Für mich ist das ganz normale Kommunikation. -
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Zitat
Wieso sollte ich FREMDE Menschen, die mich normalerweise NULL interessieren, nach ihrem Befinden fragen und mich damit aufdrängen. Grüßen und gut ist. Mehr muss nicht sein.
Gut, das ist deine Einstellung.
Die Frage ist nur, woher du WEISST, das dich diese Menschen NULL interessieren - du KENNST sie doch gar nicht? -
Patti, zu deinem letzten Beitrag. Genauso sehe ich das auch.
Wo fällt mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich drei, vier Sätze mit meinen Nachbarn plausche. Das verpflichtet mich nicht, sie in mein Leben einzubinden, aber es ist in meinen Augen ein Gebot der Höflichkeit.
Ich werde auch keinen Nachbarn ignorieren, den ich auf irgend welchen Veranstaltungen treffe. Ein freundliches Hallo, ihr auch hier, tut nicht weh und verpflichtet auch zu nichts.
Ein freundlicher Umgang über den Gartenzaun mit den Nachbarn, macht das Leben miteinander einfach leichter.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Genau das meinte ich, ich habe nur nicht die richtigen Worte gefunden.
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Ein Plausch ist ein Zeichen von Höflichkeit? Für mich ist das ein Zeichen von Heuchelei. Als würde es mich interessieren, was Frau Müller gestern um acht Uhr abends in der Glotze angeschaut hat.
Du, gegen Begrüßen habe ich nichts. Aber Floskeln wie "Ihr auch hier?" braucht doch kein Mensch. Dieses ständige Herumlügen und Anbiedern...
(Deswegen käme für mich NIEMALS ein Haus in Frage, wo ich Garten an Garten mit irgendwelchen Menschen leben müsste!)
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Zitat
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Und nein, auf Veranstaltungen möchte ich nicht mit "Nachbarn, Kollegen und Vermietern & Co." reden, abgeben, ich möchte die nicht mal sehen.Dabei habe ich aber ein normales Verhältnis zu meinen Mitmenschen und bin höflich, meist auch freundlich...
Irgendwie widerspricht sich das für mich. Aber gut, die Definition von "normal" legt wohl jeder anders fest. -
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