Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Bloch ist KEIN Wissenschaftler...lustig, oder eher traurig, dass gerade DER deinen Respekt hat
Was ist denn ein Wissenschaftler? Bloch arbeitet anerkat wissenschaftlich. Radinger auch keine Wissenschaftlerin? Isse aber, nur auf einem anderen Gebiet,ist Juristin.
Wenn du von Wissenschaftlern eine akademische AUsbildung verlangst, mußt du vielen das aberkennen und die mit akademischer Ausbildung liegen mit ihren Aussagen oft daneben.
eben gefunden: Auf Bitten von Professoren der Universitäten Würzburg, Bonn, Göttingen,Marburg und der TU München betreute er Studentinnen,die ihre Diplom-und Doktortitel mit ihren Arbeiten erwarben.
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Ich fand das auch ziemlich amüsant. Und von meiner Seite geht es überhaupt nicht darum, Bloch oder Radinger Kompetenz abzusprechen. Wer bin ich denn, steht mir nicht zu. Aber nach FrolleinvomAmts Postings hatte ich erwartet, dass ihr nur ein "waschechter" Forscher genehm wäre und nicht son Quereinsteiger.
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Wenn man den Wolf zu seinem Forschungsobjekt macht, denke ich, braucht man mindestens Faszination, Sympathie. Von daher kann ich mir "anti" nicht vorstellen, nein. Aber ich würde deshalb nicht meinen, dass Forschungsergebnisse allesamt rosarot gefärbt sind. Das würde den Forscher ja recht schnell als unseriös dastehen lassen.
So ganz neue Meinungen kannst Du hier jedenfalls nachlesen. Am Negativsten ist wahrscheinlich das Papier von Andreas Leppmann. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass Dir das gefällt.Ich meine ja nicht anti Wolf, sondern nur anti der Rückkehr gegenüber.
Aber danke für den Link, werd ich mir durchlesen sobald ich mal mehr Zeit habe. -
Ein altes Sprichwort sagt:
Der Hund schaut in den Wald, der Wolf in Richtung Hof.Hier hat sich das bewahrheitet - die Wölfin, die gelernt hat, über die Zäune zu gehen, hat sich die nach ihrer Rißaktion erfolgte Zaun-Aufrüstungsaktion genau angeschaut:
https://www.kreiszeitung.de/lokales/oldenb…en-5677281.htmlAuch, wenn ich den Eindruck habe, dass mit dem Text (die Namen) was nicht ganz stimmt, denn der dort erwähnte Schäfer Barth hat seine E-Zäune wohl eher nicht eingegraben....
Ich fänds absolut schade um das Tier, wenn es da zu einem Abschuß käme, aber so richtig viel was anderes wird nicht übrig bleiben. Was soll man als Tierhalter denn noch machen? Immer mehr aufrüsten? Vor allem - wie hoch denn noch?
LG, Chris
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Nach dem Damwildriss letztes Wochenende war wohl auch ein Wolfsberater vor Ort. Der har wohl - laut Halter des Damwildes - folgendes geäußert : ja, der Wolf/die Wölfe wird jetzt wohl wieder kommen, da kann man nicht viel gegen machen.
Das ist doch ne tolle Aussage...Das restliche Damwild, was da lebte, ist wohl inzwischen geschossen, da sich das der Landwirt nicht weiter ansehen wollte....
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Nach dem Damwildriss letztes Wochenende war wohl auch ein Wolfsberater vor Ort. Der har wohl - laut Halter des Damwildes - folgendes geäußert : ja, der Wolf/die Wölfe wird jetzt wohl wieder kommen, da kann man nicht viel gegen machen.
Das ist doch ne tolle Aussage...Da würde ich mich aber bei der entsprechenden Stelle, die den Wolfsberater gestellt haben, beschweren. Wer das nicht tut ist dann irgendwo auch selbst Schuld. Es kann ja wohl nicht sein, dass ein eigentlicher Fachmann nicht kompetent berät. Aber die Leute, die solche Berater einsetzen, bekommen das natürlich nicht mit, wenn niemand mal die Klappe aufmacht.
Ich fänds absolut schade um das Tier, wenn es da zu einem Abschuß käme, aber so richtig viel was anderes wird nicht übrig bleiben. Was soll man als Tierhalter denn noch machen? Immer mehr aufrüsten? Vor allem - wie hoch denn noch?
Ich fände es gut, wenn man solche "cleveren" Wölfe umsiedelt in wenig besiedeltes Gebiet, am besten auch außer Landes schafft, denn Deutschland ist nun mal dichter besiedelt als andere Länder. Ist natürlich ein riesiger Aufwand und man müsste gut überlegen wohin, damit der Wolf dort keinen Schaden anrichtet. Vermutlich würde man dann eher Schießen, aber vielleicht wäre die Lösung gar nicht so schlecht.
Ich frage mich in letzter Zeit allerdings was denn gegen Herdenschutzhunde spricht? In anderen Ländern wird das sogar finanziert/subventioniert und scheint recht gut zu funktionieren. Klar gibt es immer wieder Probleme mit Wanderern, aber die missachten dann auch die Hinweisschilder. So starken Wandertourismus haben wir hier auch gar nicht, zumindest in meiner Region.
Fakt ist aber, dass viele immer noch ihre Herden nicht richtig sichern, weil sie noch nicht umgedacht haben und den Wolf noch nicht als so große Bedrohung sehen.Ich bin auch nicht komplett Pro-Wolf, ich glaube das wäre sehr naiv. Man sollte auf jeden Fall mal über die Grenzen schauen und aus den Erfahrungen anderer Länder lernen die mit dem Thema schon länger vertraut sind. Wir müssen ja das Rad nicht neu erfinden.
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Ich frage mich in letzter Zeit allerdings was denn gegen Herdenschutzhunde spricht?
Witzigerweise findet ein Großteil der Bevölkerung unseres Landes den Wolf toll und begrüssenswert, hat aber Angst vor Hunden und befürchtet, dass die HSH ihre Hunde, Kinder und sonstwas anfallen. Klingt komisch, ist aber so.
Es gibt reichlich gute Erfahrungen mit HSH in D - bisher überwiegend an Schafen, die ersten Versuche bei Mutterkühen laufen gerade an, aber die dauern recht lang, weil Mutterkühe da etwas "speziell" sind und man muss auch erst einmal einen geeigneten Hund finden, um loslegen zu können.
HSH, zumindest die aus zertifizierten Arbeitslinien, fallen nun auch nicht vom Himmel. Die Nachfrage ist gross momentan. Andere HSH, also welche, von Eltern, die nicht an der Herde arbeiten, bekommt man von Züchtern oftmals gar nicht, wenn man erwähnt, dass man sie als das einsetzen möchte, was sie sind. Auch das klingt komisch, ist aber so.
Auch ist es ja nicht damit getan, sich einen HSH zuzulegen - der muss auch zunächst mal an die neue Situation gewöhnt werden - nicht jeder Betrieb arbeitet identisch, die Abläufe unterscheiden sich z. T. doch sehr und vor allem das Umfeld unterscheidet sich häufig sehr. Das muss alles bedacht und eingeplant werden und man muss als Halter in für den Hund neuen Situationen auch einfach oft da sein und dem Hund klarmachen, dass z. B. Ski-Langläufer oder Schneeschuh-Wanderer kein Thema für ihn sind.
Das braucht bei allen Betrieben Vorlaufzeit. Bei Mutterkühen musst Du z. B. mit einem halben Jahr Voraufzeit rechnen, bis Hund und Kühe "ein Team" sind und einander akzeptieren. Hund in den Pferch setzen und gut - damit ist es nicht getan.
Auch muss auch bei einem HSH-Einsatz ein entsprechender Zaun vorhanden sein - und in den noch jungfräulichen Bundesländern, was Wölfe angeht, müssen für solche Arbeitshunde, die bei den Herden draussen bleiben, erst mal die Gesetze neu geschrieben werden. HSH im Arbeitseinsatz kommen in den meisten Hundehaltungsverordnungen noch gar nicht vor, auch wenn die Amtsveterinäre da beispiellos mitarbeiten und regionale Sonderregelungen schaffen.Und zuguterletzt - gute Hunde sind teuer. Also Hunde, die in einem Betrieb bereits angelernt sind. Das ist deutlich mehr als der normale Welpenpreis, wenn man noch die Ausbildungsarbeit und natürlich auch den Unterhalt für 1 - 2 - 3 Jahre berücksichtigt. Mich würde ein zertifizierter HSH mehr in der Anschaffung kosten als 2 Mutterkühe, nur mal so als Hausnummer.
HSH werden in vielen Betrieben bereits erfolgreich eingesetzt - viele, viele Beispiele findet man hier:
https://www.facebook.com/AG-Herdenschut…f=page_internalUnd hier:
https://www.facebook.com/Verein-f%C3%BC…08408/?ref=py_cAber ich bin der Meinung, dass man dafür auch ein grosses Maß an Herzblut und Leidenschaft für die Hunde mitbringen muss, damit es klappen kann.
Gefördert wird übrigens nur die reine Anschaffung, die Unterhaltskosten muss der Landwirt selbst tragen, die werden durchschnittlich, bei mittelwertigem Futter auf € 1.000,- pro Hund und Jahr gerechnet. Ein Hund allein genügt nicht - da kommt schon was zusammen, an Zusatzkosten.LG, Chris
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Ich meine aber gelesen zu haben, dass Landwirte mit Herdenschutzhunden in der Schweiz sogar jährlich mit ungefähr 1000€ unterstützt werden. Ich finde das total spannend. Ist natürlich erst mal keine kurzfristige Lösung, aber der Wolf wird hoffentlich nicht in den nächsten 3 Jahren verschwinden.
Für Menschen mit kleinerer Viehzuch lohnt sich die Anschaffung wahrscheinlich auch erst langfristig gesehen.
Und das muss ja hier erst mal alles anlaufen mit neuen Gesetzen, Richtlinien etc. Da fehlt einfach die Erfahrung im eigenen Land, deswegen fände ich es sehr klug einfach mal ein paar Fachmänner von außerhalb einzustellen. -
Ich meine aber gelesen zu haben, dass Landwirte mit Herdenschutzhunden in der Schweiz sogar jährlich mit ungefähr 1000€ unterstützt werden. Ich finde das total spannend. Ist natürlich erst mal keine kurzfristige Lösung, aber der Wolf wird hoffentlich nicht in den nächsten 3 Jahren verschwinden.
Das ist richtig, deckt aber nicht annähernd die Kosten des Herdenschutzes. Und die Hunde lassen sich nicht überall sinnvoll einsetzen. Aber da, wo die Voraussetzungen stimmen, sind sie schon sehr nützlich.
Leider zeigen Erfahrungen in Frankreich, dass aber auch in dem Bereich Wölfe äusserst lernfähig sind, und Strategien entwickeln, die Hunde ausser Gefecht zu setzen. Es scheint wohl tatsächlich auf ein Wettrüsten hinauszulaufen.
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Ich fände es gut, wenn man solche "cleveren" Wölfe umsiedelt in wenig besiedeltes Gebiet, am besten auch außer Landes schafft
Das setzt ja voraus, dass der "Problemwolf" ein Einzeltier ist.
Mit der Entnahme einzelner Wölfe aus einem Rudel macht man noch mehr Probleme, besonders wenn Elterntiere betroffen sind. -
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