Echte Wölfe und blöde Fragen

Hauptsächlich erlebe ich Menschen, die Müll aus ihren Revieren holen, Hecken pflanzen, vor Freude aufquiken, wenn sich z.B. Fasane wieder angesiedelt haben, etc

Natürlich gibt es auch einige wenige Ausnahmen, die jagen, statt zu golfen, aber die sind nun wirklich an einer Hand abzuzählen

es gibt überall Schwarze Schafe aber die Tierschützer die Jäger per se verteufeln kann ich nicht ernst nehmen.
In Schweden gab es mal ne Initiative die wollten was gegen die inzucht in der wolfspupolation tun da es zum einwandern ein Nadelöhr gibt. Plan war 10 Wölfe aus Russland ein zu fliegen wo es ja genug Wölfe gibt und dafür 10 zu schießen. Fand ich n guten kompromis für ne gute Sache, aber der wiederstand der Patei "Wölfe darf man nicht schiesen" war zu groß...

Tja, nun sind sie hier, die Wölfe

5 gerissene Schafe letzte Nacht, zwei quasi direkt hinter den Häusern, drei oben am Deich.
Laut Wolfsbeauftragten war es höchstwahrscheinlich nicht nur einer.
Männe ist heute gleich hin gefahren, als die oben am Deich waren.
Der Schäfer am Deich hält heute Nacht wache und holt morgen alle seine Schafe dort weg (heute hat er das so schnell nicht mehr organisiert bekommen)

Bei den Rindern werden wir jetzt erstmal nichts machen, die Weidesaison ist eh bald vorbei und über 20ha können wir eh nicht Wolfssicher einzäunen
Meine Schafe werden jetzt wohl eine Rundbogenhalle bekommen und nur noch tagsüber raus kommen, im Moment sind sie provisorisch untergebracht, ist aber so keine Dauerlösung.

Dann schauen wir mal, wie sich das hier weiter entwickelt.
Im Moment machen wir uns echt Gedanken um die Kühe im Stall (wer die Offenlaufställe kennt weiß, dass die von drei Seiten offen sind) da zwei der Schafe so dicht hinter den Häusern gerissen wurden.

Die Rissbilder sind alles andere als schön und ich will so meine eigenen Schafe Morgens nicht finden

Zitat von Antoni

Meine Schafe werden jetzt wohl eine Rundbogenhalle bekommen und nur noch tagsüber raus kommen, im Moment sind sie provisorisch untergebracht, ist aber so keine Dauerlösung.

Wölfe passen sich wohl ganz gut an. Die kommen dann am Tag, wenn die Tiere draußen sind.

Ich wünsche euch das ihr so etwas nie erleben müsst. Aus welchem Bereich kommt ihr her?

Wir hätten auch ein großes Problem. Unsere Pferde müssen im Offenstall und draußen stehen. Unser Pony fängt spätestens nach 5 Minuten in einer Box an zu husten als wenn er gleich erstickt. Und das trotz Späne und gewaschenem Heu.

LG
Sacco

Ich drücke wirklich sehr die Daumen, dass euern Tieren nichts geschieht - ich finde schon diese ewigen Ungewißheit, dieses "es könnte jederzeit passieren" wirklich marternd.

Ich hab mal ne Frage aufgrund des Artikels zu den polnischen Wöfen die das Dorf terrorisiert haben
Da steht , das sie nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene gezielt angegriffen haben .
Warum? Sehen sie die schon als Beute oder als Konkurrenz ? Grad die Beschreibung von der Frau die von hinten angegriffen wurde klingt für mich ja eher nach Jagdverhalten Gibt´s dazu aus andern Ländern eventuell mehr Infos ? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das sowas totale Ausnahmen sind, insbesondere wenn ich an die Problematik mit Kojoten in den USA denke.
Was natürlich diverse "Wolfsexperten" sofort negieren würden , denn Wölfe greifen ja niemals Menschen an und sind harmlos sofern sie nicht bedrängt werden

Grade wenn ich daran denke das ich zwischen NRW/NDS regelmäßig hin und her "pendel" und in NDS meist viel mit Pferden (und meinen/bekannten) Hunden unterwegs bin krieg ich echt Magenschmerzen mittlerweile. Einfach weil ich mich frage was soll im nächsten Jahr mit unsern Fohlen passieren , was kann da jetzt schon passieren , was ist wenn man mit Hund und Pferd einem Wolf begegnet
Denn in Zukunft wird es ja wohl eher nicht weniger werden mit den Sichtungen / Populationsdichte.

Hier wird die Möglichkeit diskutiert, dass sie schlicht gelernt hatten, Menschen als Futterspender zu sehen - ähnlich wie "Kurti" vor zwei Jahren in Niedersachsen:

Leckerli für wilde Tiere - taz.de

Zitat von niziolek

Es sind leider nur meine Erinnerungen, kann aber am Wochenende schauen, ob es dazu seriöse Infos im Netz gibt!

Irgendwie findet man im Netz nicht so viele Überlegungen zu dem Thema, vielleicht weil der Widerspruch mehr philosophischer Natur ist, bzw. für mich persönlich ist
er ein logischer Widerspruch.
Etwas zu Themen drum herum findet man hier:
20 Tierschutz? Artenschutz? Naturschutz? Werte im Konflikt | Funkkolleg 2017/2018

auch Martin Gore scheint sich mit Umweltethik professionell zu befassen.
umweltethika.pdf

Noch zum Thema Wolf. In alten Zeiten (so vor 25 Jahren), kannte ich einige Fachleute aus Polen und einigen anderen Ländern.
Damals fand ich die Diskussionen um den Schutz des Wolfes deutlich sachlicher, die Wissenschaftler waren auch international einigermaßen gut vernetzt,
obwohl es einige der heutigen technischen Möglichkeiten noch nicht gab.
Außer international bekanntem Erik Zimen fällt mir aus Deutschland Christoph Promberger ein, der jetzt allerdings schon länger in Rumänien tätig ist.
Im Vergleich zu anderen Länder, wo Wölfe heimisch sind, finde ich erstaunlich wenige wissenschaftliche Publikationen aus Deutschland was mich nach über 20 Jahre Wolf in D etwas wundert.

Die jetzige Problematik hat Henryk Okarma gut zusammen gefasst, finde ich:
"Generally, we have saved the species, however we have creating a new problem. The number of people who love the wolf has increased, but the number of those who understand its ecological context has decreased. From the excesses of indiscriminate wolf killing we often moved to excesses of wolf protection (Mech and Boitani 2003). That is why these world recognized wolf experts have already urged for a main change in the wolf conservation strategy, where the major conservation goal should be targeted to social acceptance of these predators (Mech and Boitani 2003)."

Okarma_Wolves_in_Europe.pdf

Zitat von terriers4me

Hier wird die Möglichkeit diskutiert, dass sie schlicht gelernt hatten, Menschen als Futterspender zu sehen - ähnlich wie "Kurti" vor zwei Jahren in Niedersachsen:

Und ich fürchte, dass die meisten Menschen gar nicht verstehen, wie schnell das geht.
Das sind ja nicht nur extra hingestellte Tellerchen mit Wolfsfutter - das ist ALLES Fressbare. Und nein, Wölfe fressen eben nicht nur Fleisch. In unserer zugemüllten Welt ist es im Grunde unmöglich, Wölfe NICHT anzufüttern.

Norwegen
Norwegen: Wolfslizenzjagd 2018/2019 | AmarokTV

NRW
Landesumweltamt informiert über Wolf im Kreis Wesel | nrz.de | Wesel Hamminkeln Schermbeck

22254689_Schaefer-in-NRW-wappnen-sich-gegen-Woelfe.html

Thüringen
erneut-schafe-vermutlich-durch-wolf-gerissen-610748.php

Niedersachsen - nicht der erste Maulkorberlass für Wolfsberater dort
Wolfsberater in Niedersachsen sollen schweigen - Aktuelle Nachrichten aus Niedersachsen - WESER-KURIER

Bayern - immer noch Wahlkampf-Gebrabbel und die Leute fallen darauf rein, wetten?
Vorrang für die Landwirtschaft | Oberpfalz TV

LG, Chris

Schön das der NaBu Mensch im Link zum Artikel bezgl NRW (Wesel/Schermbeck ist echt nah bei mir ) darauf hinweist das mehr Schafe von Hunden gerissen wurden als Wölfen. Dem ist aber schon bewusst das selbige mengenmäßig bis dato hier mehr vertreten waren? Was ist das denn für eine dämliche "Argumentation" gegen den Abschuss.