Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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http://www.cellesche-zeitung.de/S4318176/Hornb…huahua-getoetet
Der Artikel ist leider nicht frei lesbar. Laut Papier-Ausgabe wurde die DNA von zweien der 4 Wolfhunde am toten Chihuahua nachgewiesen. Diese werden jetzt nach §7 des nds. Hundehaltungsgesetzes zu gefährlichen Hunden erklärt. Leinen- und Maulkorbzwang, ausbruchsicheres Grundstück. Wesenstest ist angeordnet.
Die CZ hatte dafür übrigens Platz auf der Titelseite und den ganzen Artikel dann eine Viertelseite auf der Landkreis-Startseite. Zu schreiben hätten die momentan sonst auch genug, weil Celle ja aktuell Flüchtlinge bekommen hat.
Wollt ich nur mal anmerken, weil gefühlt die "doch-nicht-Wolf-Geschichten" ja immer untergehen. -
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Stimmt. Schön, daß das wenigstens irgendwo mal berichtet wird!
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Jetzt versucht man mit Krankheiten Stimmung zu machen. Wobei ... so ganz unrecht haben sie ja nicht, muß ich zugeben.
http://www.shz.de/schleswig-hols…id10652866.htmlSchon witzig... mit den gleichen Sprüchen hat man immer schon gegen die Füchse gewettert.....
Gegen Tollwut haben da orale Lebendimpfstoffe über Köder super funktioniert (ohne die Bekämpfung der Wildtollwut hätten wir hier immer noch Probleme damit), warum soll das bei Wölfen nicht gehen?
Klar, Wölfe wandern weiter, aber dafür sind sie auch deutlich besser überwacht als Füchse!Staupe: nun, wenn Hunde gegen Staupe geimpft sind stecken sie sich bei Wölfen genauso wenig an wie bei den zahlreichen kranken Füchsen.
Durch (ja in Bezug auf die Größe der Republik) ja immer noch winzige Wolfspopulation jetzt schwerwiegende Ausbreitungen von Parasiten zu befürchten ist einfach nur lachhaft! -
Bei Elli Radinger auf der Google+ Seite ist ein witziger, aber doch irgendwie stimmender Kommentar von ihr dazu
https://plus.google.com/+ElliHRadinger/posts -
Zitat: In manchen Wäldern entdecken Jäger inzwischen fast täglich sauber abgenagte Reh- oder Hirschrücken.
Wie kann den das? Wölfe sind doch Pflanzenfresser!Ich hatte das nicht als Überraschung in Sachen "was fressen Wölfe" verstanden, sondern mehr als Aussage dazu, dass es schon eine gewisse Zahl an Wölfen braucht, um in einigen Regionen täglich Funde von gerissenem Rotwild zu sehen.
sind doch beide Schrott, die Beckmann hab ich nach kurzer Zeit weggeschaltet, wegen der Plattheiten
Mir fehlt die "goldene Mitte" in den Berichterstattungen und vor allem im tatsächlichen Umgang mit dem Wolf - Plattheiten gibt es leider von beiden Seiten, von unmittelbaren Gegnern des Wolfes genauso wie von unmittelbaren Befürwortern.
Dazwischen scheint es irgendwie nix zu geben derzeit.
Jetzt versucht man mit Krankheiten Stimmung zu machen. Wobei ... so ganz unrecht haben sie ja nicht, muß ich zugeben.
Eiin prima Beispiel, für das, was ich oben meine - bei HSH im Einsatz steht die Tollwut-Impfung nicht umsonst ziemlich weit oben auf der Prioritäten-Liste. Das gehört zu den Dingen, die man unbedingt beachten sollte, aber eben auch nicht überdramatisieren.
Für beachtenswerter halte ich allerdings die Gefahr einer durch die Wanderaktivitäten des Wolfes nur schwer einzuschätzenden Verschleppung des Aujeszky-Virus. Die Wildschwein-Bestände in D sind nicht aujeszky-frei und der Wolf muss wie Füchse und Nager, die einen wesentlich kleineren Aktionsradius haben, als Vektor bedacht werden. Im Gegensatz zur reinen Fress-Bedrohung für Nutztiere kommen da noch ganz andere Dimensionen ins Spiel, nämlich z. B. Aufstallungspflichten für Weide/Bio-Schweine, Exportverbote, wenn sich in Sachen Verbreitung etwas tut. Gegen Viren helfen keine Zäune.
Und noch ein kleiner Praxis-Bericht aus der Serie "Wolfszäune im Alltag":
Neben der Mäherei, die wöchentlich 2 - 4 Stunden je nach Graswachstum in Anspruch nimmt, haben 7-reihige Zäune noch einen entscheidenden Nachteil: sie sind in Torbereichen furchtbar unhandlich. Man kann Tore mit bis zu 4 Torgriffen noch recht gut handeln, auch wenn man ein bockiges Stierkalb am Halfter hat, mit 7 Reihen ist das schwierig, ohne wahlweise sich selbst oder dem Tier am Halfter einen zu verpassen. Feste Tore, die mit Elektrozaun bespannt sind, sind mal wieder nicht grad zum Schnäppchenpreis zu bekommen. Ganz schlimm wird es an Aussentoren, die man für die Deppen unter der Menschheit ja noch zusätzlich sichern muss, damit kein Pilzesammler, Wanderer die Tore öffnet und offen läßt. Wir haben abschliessbare Torgriff-Systeme für die Außentore - die bekommt man nur mit 2 Händen (besser 3 - 4
) auf. Da man auch noch darauf achten muss, dass nirgends, auch bei Durchfahrtoren mit 4 - 8 m Breite der Zaun weiter als 20 cm überm Boden schwebt, braucht es auch noch Steckpfosten, die dazwischen gesteckt werden, um den Zaun in seiner korrekten Bodenlinie zu halten. Ab dann kann man das Tore öffnen unter Strom mit 7 Reihen eigentlich komplett vergessen.
Also muss man, wenn man die Sache leidlich ernst nimmt, Strom ausschalten, Tiere umtreiben, umführen, bis alle da sind, wo sie hinsollen und kann dann erst den Strom wieder einschalten und einmal das ganze Gelände ablaufen, um nachzuschauen, ob sich nicht wer reingemogelt hat.
Es ist also nicht nur damit getan, den Zaun aufzurüsten, man muss auch für alle möglichen bis dato deutlich unkompliziertere Abläufe neue Lösungen finden.
LG, Chris
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Hi, auf meinen letzten Runden mit den Hunden habe ich etliche tote Rehe und Rehkitze gefunden, alle immer nur am Hinterteil ein bisschen angekaut, aber dann liegen gelassen.. könnte das ein Wolf gewesen sein?
Wenn ja.. wieso fressen sie ihre Beute denn nicht wenigstens? -
Könnten ja auch Hunde gewesen sein...
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Wölfe fressen oftmals nicht gleich alles auf einmal. Sie kommen über Tage hinweg zum Kadaver (je nachdem, wie groß der Kadaver ist) und fressen.
Chris: Irgendwie ist mir entgangen, was du für Tiere hast. Habt ihr Rinder oder Schafe oder andere?
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Also dass durch den Wolf nun mehr Tollwut-Gefahr besteht, wage ich mal zu bezweifeln. Sobald sich da die ersten Symptome zeigen, wird der doch zumindest nicht mehr gezielt wandern. Da kann es genau ao gut sein, dass ein Elch, Hirsch, Wildschwein, Fuchs oder anderes "aus Versehen" noch in dem Zustand nach Deutschland wechselt. Und Fledermaustollwut haben wir hier auch. Im seltenen Fall, dass die sich mal auf einen anderen Säuger überträgt, würde ich doch eher auf den Fuchs tippen. Der kommt häufiger vor. Ich seh beim Wolf wirklich nur die Probleme steigende Dichte in Kombination mit sinkender Scheu. Alles andere erscheint mir händelbar.
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Für beachtenswerter halte ich allerdings die Gefahr einer durch die Wanderaktivitäten des Wolfes nur schwer einzuschätzenden Verschleppung des Aujeszky-Virus.
Mir war so, als wären erkrankte Tiere außer dem Schwein das Ende der Infektionskette, aber da müßte ich nochmal nachschlagen...
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