Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Bei dem ganzen Streß, der vielerorts durch die Wölfe verursacht wird, kann man ja froh sein, dass hier in unmittelbarer Nähe erst 2 Wölfe gesichtet wurden - über einen Zeitraum von 2 Jahren.


    Ich bin nicht grundsätzlich gegen Wölfe in Deutschland, aber ich stelle es mir nahezu unmöglich vor, das friedliche Zusammenleben in so einem dicht besiedelten Gebiet zu garantieren.


    Interessant finde ich immer die Aussagen: "Aber in den USA / Russland etc. ist seit Jahren nichts passiert"


    Zum Einen ist die Frage, ob das überhaupt so stimmt, zum anderen kann man solche weitläufigen Gebiete (z.B. Kanada) wohl kaum mit Deutschland vergleichen.


    Bester Satz den ich gestern gelesen habe: "Es ist absurd über den Abschuss der Wölfe nachzudenken, in Hessen gab es in den letzten 200 Jahren keinen Angriff eines Wolfes auf Menschen mehr".


    Prima Schlussfolgerung, wenn man bedenkt, dass es auch seit 150 Jahren keine Wölfe mehr in Hessen gab.

  • ...


    Die Warnung, Hunde nicht unbeaufsichtigt draussen zu lassen und nachts zu sichern, sollte allerdings für überall in Wolfsregionen gelten. Dass auch Hunde angegriffen werden, ist ja nun keine Überraschung. Da finde ich, sind sie vom Wolfsbüro dann wieder etwas luschig.


    LG, Chris

    Mir kommen immer Rettungshunde in den Sinn, die ja meist ohne Besitzer eine Fläche absuchen. Die sind ja in Wolfsregionen auch in Gefahr.



    Hier in der Gegend, vor allem in dem einen Nachbarort, kann man auch nicht einfach den Hund in den Garten lassen. Aber nicht wegen Wölfen, sondern wegen Wildschweinen. Die kommen gerne in die Gärten. Vor einigen Monaten gab es da auch mal einen Vorfall mit einem Hund, der nachts mal raus mußte und auf Wildschweine im Garten getroffen ist. Der Hund hat es unverletzt (!) überlebt und die Wildschweine in die Flucht geschlagen. Aber da hätte ja sonstwas passieren können.

  • Du liest viel zu wenig DF

    :lol:


    Bester Satz den ich gestern gelesen habe: "Es ist absurd über den Abschuss der Wölfe nachzudenken, in Hessen gab es in den letzten 200 Jahren keinen Angriff eines Wolfes auf Menschen mehr".


    Prima Schlussfolgerung, wenn man bedenkt, dass es auch seit 150 Jahren keine Wölfe mehr in Hessen gab.

    Ja, das sind so ganz typische Wolfs-Diskussions-Zahlen - ähnlich wie die immer wiederkehrende Erwähnung, dass es ja viel mehr Hunde-Bisse oder Attacken von Mutterkühen gibt, um die Wolfs-Geschichte schön zu reden. Man bloss wird dabei nie erwähnt, dass es auch ein paar Millionen mehr Hunde und Rinder als Wölfe in D gibt.


    Aber es klingt eben einfach hübsch. :lol:


    LG, Chris

  • Wartet doch mal ab, bis die Wölfis sich flächendeckend ausgebreitet haben, das Wild sich daran gewöhnt hat und gut auf sich aufpasst, Hunde nur noch im Hellen und in Siedlungsnähe ausgeführt werden können, öfter mal Wölfe auf den Autobahnen nach "Zivilisationsgulasch" (überfahrene Tiere) gucken ...
    Irgendwann ist es soweit - noch 10 Jahre???
    LG

  • Bei uns ist es doch schon so, dass Wild sich in Siedlungen versteckt und dann eben auch da gejagt wird...muss man Mittags auch aufm Dorfplatz aufpassen da niemandem namens Wolf in die Quere zu geraten. Gerissene Tiere am Ortsrand und dauerhafte Präsenz der Wölfe dort sind ebenso normal. Ich hab mir schon angewöhnt, wenn Wild vor uns aus dem Wald kommt erstmal was rückwärts zu gehen. Wer weiß, was hinterher kommt. Nicht schön aber irgendwann auch normal und Alltag.

  • Wartet doch mal ab, bis die Wölfis sich flächendeckend ausgebreitet haben, das Wild sich daran gewöhnt hat und gut auf sich aufpasst, Hunde nur noch im Hellen und in Siedlungsnähe ausgeführt werden können, öfter mal Wölfe auf den Autobahnen nach "Zivilisationsgulasch" (überfahrene Tiere) gucken ...
    Irgendwann ist es soweit - noch 10 Jahre???
    LG

    Dann werden eher Orte dichtgemacht und dessen Bewohner umgesiedelt, um die armen Wölfe nicht zu stören.

  • Ne. Keine 10 Jahre mehr. So wie es hier läuft vielleicht noch 5. :muede:

    Wenn überhaupt. Aktuell sollen es 60 Rudel sein, Wachstum seit 2016 also > 20%. Dazu im Schnitt 3 bis 11 Jungtiere pro Rudel. Geht man von der Mitte aus, also 7 pro Rudel, wären wir ja jetzt schon bei > 500 Tieren.


    Und die hören ja nicht auf sich zu vermehren, bilden neue Rudel und die brauchen ja auch Platz.


    Und sobald die aktuellen Wolfsgebiete genügend abgesichert sind, werden die Tiere sicherlich weiter Richtung Westen marschieren. Bei bis zu 70km Laufstrecke pro Tag ist das ja auch kein großes Problem mal eben nach Hessen oder NRW zu laufen.

  • Ach, dann wissen wir ja jetzt, warum es Wisente auf der Almert gibt.


    http://www.cbc.ca/news/canada/…s-banff-release-1.4466835



    Dann werden eher Orte dichtgemacht und dessen Bewohner umgesiedelt, um die armen Wölfe nicht zu stören.

    Wenn sie uns gut genug entschädigen, denk ich da glatt mal drüber nach. Muß halt reichen um ne Insel zu kaufen :D


    Ganz ernsthaft haben sie bei uns seit dem Frühsommer diverse Waldwege für den Autoverkehr dicht gemacht. Das hat mich ziemlich geärgert, weil die Schilder so nah an der Landstraße stehen, dass man nicht mal mehr davor parken kann. Wegen Eddie ist es aber wichtig für mich, dass ich entferntere Wege erreichen kann, ohne erst zu Fuß durchs Wohngebiet oder die Hundemeile zu müssen. Deshalb hab ich also bei der Gemeinde angerufen und gefragt, wer auf diese glorreiche Idee gekommen ist. Angeblich wurde da überall zu viel wilder Müll abgeladen und deshalb sind die Wege jetzt dicht. Paah, das können sie wem erzählen, der da nicht andauernd durch den Wald trabt. Da ist überhaupt kein wilder Müll. Ich denke die ganze Zeit, dass sie das wegen der Wölfe gemacht haben. Ist aber natürlich nur meinem Hirn entsprungen. So weit isses schon mit mir :ops:

  • Ach, dann wissen wir ja jetzt, warum es Wisente auf der Almert gibt.

    Ja, die NRWler denken halt mit. |)
    Gibt bestimmt interessante Fotos, wenn eine Herde Wisente über die Strassen donnert, auf der Flucht vor den Wölfen. Ich sag ja, grosse Pick-Ups und Unimogs sind die Fortbewegungsmittel der Zukunft... :pfeif: ...vielleicht werden Kuhfänger ja doch wieder erlaubt.

    So weit isses schon mit mir

    Ich kanns nachvollziehen. Man wird i-wie immer mißtrauischer, weil man bei diesem Thema so richtig schön mitbekommt, wie oft man da an der Nase rumgeführt wird.
    Ich würd mich auch nicht mehr wundern, wenn ich von irgendwelchen Rewilding-Freaks beobachtet werde, nach dem Motto "Mal schauen, wie lange die Alte das mit ihren HSH und den Rindern durchhält, wenn das sture Weib dann endlich mal aufgibt, reissen wir uns ZACK ihr Land unter den Nagel." Irgendwie so kommts mir vor, bei all den Steinen, die einen in Sachen Herdenschutz in den Weg geworfen werden.


    In B-W gibts wohl auch kein Internet???
    Land will Methoden zur Abwehr von Wölfen erproben


    Wenn der Arbeitskreis Wolf im LK CUX in dem Tempo weitermacht, gibt es da bald keine Nutztiere mehr zu schützen - immerhin, die Biologie und Ökologie des Wolfs und die rechtlichen Hintergründe haben sie mit ihrer 7. (!) Sitzung dann doch schon erledigt... :ugly:
    Landkreis Cuxhaven: Mitarbeiter des NLWKN-Wolfsbüros berichten im Arbeitskreis Wolf - FOCUS Online


    LG, Chris

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