Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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auch wenns eigentlich traurig ist:
oder Killer-Waschbären daran beteiligt waren.....
Ich finde die Idee mit so einem TT-Halsi echt gut. Die Tiere lernen, das sie sich uns und der "leichten" Beute nicht zu nähern haben. Vor allem denk ich, der Kostenfaktor ist damit einigermaßen Überschaubar und nicht exorbitant hoch.
Ich bin ja auch so ein kleiner Wolfsromantiker. Ich mag diese Tiere einfach.
Aber wie man es dreht und wendet, die Tiere brauchen einen Rahmen, in denen sie sich bewegen können und dürfen.Wir haben ja vor 2 Jahren ein totes Reh beim Gassi gehen gefunden. Der Jäger meinte, das recht junge Reh wäre gerissen worden.
Mein Mann hatte auch die Waschbären, Dachse und Füchse im Verdacht. Der Jäger musste lachen. Der meinte nur, ne, das würden die auch nicht schaffen, vor allem, da wir nicht alle dieser Tiere bei uns hätten. Er sagte, das war ein Hund. (Wobei er damals froh war, das es ein Hund war. In seinem Jagdgebiet gab es einen Wilderer, der nur geballert und getötet hat, aber die erlegten Tiere hat liegen lassen.) - Vor einem Moment
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Hallo,
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Werden eigentlich vom Wolf gerissene Rehe, Hasen usw. auch dokumentiert? Werden da Speichelproben genommen, wenn der Jäger ein totes Tier im Wald findet? Mich würde es interessieren in welchem Verhältnis Wildtierrisse zu Nutztierrissen stehen. Also sind das einzelne Wölfe oder zusammen lebende Wölfe die sich das zur Strategie gemacht haben und deren Nahrung dann hauptsächlich daraus besteht, oder gehört das bei allen Wölfen zum normalen Verhalten, quasi 30% Nutztierrisse und 70% Wildtierrisse o.Ä.?
Es werden schon Fälle vom sogenannten Monitoring erfasst, aber systematisch kann das nicht erfolgen. Das würde voraussetzen, zu wissen wo ein Reh wann gerissen wurde, dass noch was davon übrig ist und der Fuchs brav abwartet mit der Nachnutzung.
Es wird immer versucht, über den MAgeninhalt und die Losung von Wölfen abzuleiten, welche Tiere in welchen Mengen gefressen wurden. Auch das ist kritisch zu betrachten, denn es sagt nicht, was der Wolf wirklich gerissen hat und auch nicht, welches Nahrungsangebot da war. Im Grunde weiß man, was der betreffende Wolf in einem recht kleinen Zeitfenster in den Magen gekriegt hat.
Auch die Nutztierrisse sind in der Statistik nicht gänzlich erfasst. Siehe meine Todesopfer. Auch ist die Erfassung bei Meldung selten korrekt, weil z.B. verschleppte Tiere oft gar nicht in die Statistik eingehen.
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*grübel* Aber müssten denn die Jäger nicht merken ob der Bestand in ihren Revieren abgenommen hat?
Denn laut den Romantikern fressen Wölfe ja fast nur Rehe, da müsste doch grad in den Wolfsgebieten ein deutlich spürbarer Rückgang am Reh sein. -
*grübel* Aber müssten denn die Jäger nicht merken ob der Bestand in ihren Revieren abgenommen hat?
Denn laut den Romantikern fressen Wölfe ja fast nur Rehe, da müsste doch grad in den Wolfsgebieten ein deutlich spürbarer Rückgang am Reh sein.In einigen Gegenden kenne ich Jagdpächter, die das wirklich beschreiben. Gravierender ist die Verhaltensänderung der Rehe. Während die Rehe an einem meiner jetzigen Wohnort noch im Wald zu finden sind, sieht es 60km weiter anders aus. Da stehen sie nun vermehrt auf der freien Fläche. Das mag Zufall sein und auch der Wildtierdichte geschuldet, aber auch so viele Bambis auf der Autobahn und Straße, wie im letzten Jahr, habe ich bei gleich gebliebenem Fahrverhalten, noch nie erlebt. Ich habe außer an Wildwechselstrecken früher keine Rehe gehabt, die in meinen E-Zaun geknallt sind, wenn der so stand, dass ein Vorbeiwechseln ohne Schwierigkeiten möglich wäre. Das kann eigentlich (auch aus den Spurmustern) nur im vollen Lauf passiert sein. Sonst rennen die mir nicht in mit Flatterband garnierte E-Zäune, die noch dazu weithin sichtbar sind. Ich kenne die Rehe, die ich täglich sehe eigentlich recht gut. Ich weiß, welche Gruppe, wieviele Tiere hat, wie alt, die ungefähr sind und wer mit wem durch die Gegend streift. Ich weiß auch, wo sie sich "gern" aufhalten. In diesem Jahr gab es eine Gruppenfluktuation, die ich so noch nicht erlebt habe und auch Gruppenstärken, die ich so noch nie gesehen hatte.
Es gibt eine Jagdstrecke bei uns, die dem allseits hoch gelobten Pseudo-Naturschutz-Terror-Trupp gehört. Die Jäger müssen da immer und immer wieder verunglücktes Wild erlösen kommen oder eben Suchen und dann erlösen. Alles Reden und Streiten zwecklos.
Das ist naürlich alles rein subjektiv und nur meine Erfahrung. Ob sich das auch objektiv so verhält, können sicher eher die Jagdpächter und Forstwirte sagen.
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Oha, das ist fürs Reh ja auch scheiße wenne s in den E-Zaun gerät und den dann mitreißt! Arme Viecher...
Und noch etwas das man als "Normalbürger" nicht bedenkt, ich mein wenn dir flüchtende Rehe den Zaun niederreißen und die Wölfe dahinter sich dann lieber an den Schafen bedienen... Da hilft dir ja der beste E-Zaun samt Flatterband nix!
Und im Halbstundentakt den Zaun kontrollieren ist einfach nicht möglich. -
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Über diese übergroße Gruppenbildung von Rehen hat unser Kreisjägermeister auch schon in der örtlichen Presse berichtet. Auch, dass das an den Wölfen liegt. Aber irgendwo habe ich auch schon gelesen, dass die Wölfe dafür nicht der Grund wären. Ich weiß es nicht mehr. Und vor allem kann ich auch überhaupt nicht beurteilen, was da nun stimmt.
Ich hab ja schon öfter geschrieben, dass ich kaum mehr Rehe treffe im Gegensatz zu früher. Und das ist auch immer noch so. Früher hab ich immer im Wald wechselnde Rehe gehabt, auf Feldern/Wiesen 5-6 stehen sehen... heute treff ich maximal 1 Reh in 3 Wochen (kurzen Ausreißer davon gabs mal, aber das ist schon wieder lange her). Spuren sehe ich nachwievor. Das Wild ist also nicht weg, nur heimlich und wahrscheinlich viel eher auf dem Sprung, wenn man mit Hund kommt.
Wir haben hier im Wald ein ehemaliges Bundeswehrdepot. Zu Depot-Zeiten mit Maxe und Pondi bin ich da oft einmal rum gegangen. War halt praktisch mit Jagdhund - eine Seite hoher, grüner Maschendrahtzaun
Das Ding steht da seit Jahrzehnten und dürfte dem Wild ja mehr als bekannt sein. Mit den Collies bin ich jetzt tatsächlich schon draufzu gekommen, dass da ein Rehbock drin hing und wenn man rumlatscht, sieht man, dass der Zaun da öfter mal Kontakt haben muß. Das kann ich mir eigentlich auch nur mit panisch flüchtendem Wild erklären.
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Na ja, dass Rehe, wenn sie gehetzt werden oder sich gehetzt fühlen, total panisch sind und in alles reinknallen (auch mehrfach hintereinander), was im Weg steht und nicht übersprungen werden kann, habe ich leider selbst schon erlebt und weiss das auch von mir bekannten Jägern
Bildung von grösseren Gruppen könnte ich mir bei höherem Jagddruck durch Wölfe schon vorstellen, das ist ein Instinktverhalten.
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Na ja, dass Rehe, wenn sie gehetzt werden oder sich gehetzt fühlen, total panisch sind und in alles reinknallen (auch mehrfach hintereinander), was im Weg steht und nicht übersprungen werden kann, habe ich leider selbst schon erlebt und weiss das auch von mir bekannten Jägern
Bildung von grösseren Gruppen könnte ich mir bei höherem Jagddruck durch Wölfe schon vorstellen, das ist ein Instinktverhalten.
Da wir wegen der Wölfe ja nun etappenweise zu Zäunen Marke Jurassic Parc kommen müssen, sind sie nun auch höher. Für meine Schafe allein würden 90cm reichen. Die sind zauntreu, so lange sie nicht in Panik versetzt werden. Da ginge auch ein Litzenzaun, unter dem Kröten, Hasen und co. gut durchpassen. In Zeiten großer Beutegreifer ist das vorbei ... und die Tiere trotzdem nicht sicher.
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Und ein weiterer Beitrag zur Serie "Leben mit Wölfen":
Wölfe tauchen vor Wohnhaus in Frelsdorf aufZitatBei Anwohnerin Nicole Harlos tauchten am 3. Dezember 2016 in unmittelbarer Nähe des Hofes in der Malse gleich fünf Wölfe auf, wie sie berichtet. Auch sie sorgt sich um das Wohl der Kinder.
ZitatDie intensivste Begegnung mit dem Wolf erlebte Dieter Heins aus Frelsdorf. Er hat beim Spaziergang am Sonntag, 8. Januar 2017, am Rande des Ortes zwei Tiere ausgemacht. Er hält sie für Rehe oder Hirsche. Doch die Tiere nähern sich und das Duo teilt sich auf: Es sind Wölfe. eins hebt die Hundeleine und wirbelt sie über dem Kopf, ruft immer wieder „Haut ab!“. Er versucht, sie nicht aus den Augen zu lassen. Sein Hund flüchtet. Nach einer Weile entfernen sich die Wölfe wieder. Eine Begegnung, die in Frelsdorf kein Einzelfall mehr ist.
LG, Chris -
Zitat
Er hat beim Spaziergang am Sonntag, 8. Januar 2017, am Rande des Ortes zwei Tiere ausgemacht. Er hält sie für Rehe oder Hirsche. Doch die Tiere nähern sich und das Duo teilt sich auf: Es sind Wölfe. eins hebt die Hundeleine und wirbelt sie über dem Kopf, ruft immer wieder „Haut ab!“.
Ganz ehrlich, mich würde es auch extremst verunsichern, wenn ein Wolf nicht nur eine Hundeleine mit sich führt und über dem Kopf wirbelt, sondern auch noch mehrfach "Haut ab!" ruft.
Solche Stories tragen doch nur zur Unglaubwürdigkeit der Leute bei, die Wölfe nicht unreflektiert willkommen heissen!
(kann ja sein, dass die Zeitung durch schlampigen Journalismus einen so kapitalen Bock geschossen hat, aber so lächerliche Stories sollte man nicht noch verbreiten)
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