Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Humor ist wenn man trotzdem lacht oder so. :xmas_kilroy_sofa:

    Nicht nur als Tierhalter, auch als normaler Hundehalter der gern durch Wald und Flur streift bin ich mit der Situation nicht wirklich glücklich. Wölfe die lernen, dass Menschen nicht zu fürchten sind, beruhigen mich nicht wirklich.

  • Was ich an der ganzen Angelegenheit halt nicht verstehe ist, dass anscheinend keine der "Obrigkeiten" Vergrämungsmaßnahmen mit was auch immer fördert?!

    Das müsste doch wirklich im Sinne von jedem sein, dass die Wölfe sich eine gewisse Scheu vor Menschen/den dazugehörigen Tieren bewahren/wieder erlernen.
    Sonst wird man irgendwann ja tatsächlich gezwungen sein relativ radikal zu Tiere zu entnehmen.

  • Ich lebe mitten in der Großstadt, für mich persönlich ist der Wolf kein Thema. Umso dankbarer bin ich, dass ich hier auch mitbekomme, wie das Ganze jenseits von Disneyland aussieht.

    Auch wenn ich wünschte, dass - ganz besonders die betroffenen Tierhalter und ihre Tiere - wir die Disneyland-Version erleben könnten.

    EDIT: Und Vergrämen: ja, unbedingt. Das verstehe ich auch überhaupt nicht, warum das nicht von Anfang an praktiziert wurde. So überraschend kam Der Isegrim ja nun nicht, oder? Gibt ja genug Länder zum Abgucken. Aber ich weiß, ich predige dem Chor ;)

  • Soweit ich es mitbekommen habe, muss ein Wolf/Rudel erst auffällig sein und dann dürfen die Behörden erstmal diskutieren ob er/es denn wirklich auffällig ist oder nicht und dann wird ggf eine Vergrämung angeordnet- wenns dem Tier nicht schadet, was auch nochmal diskutiert werden muss. Im Munsteraner Fall sahs dann ja so aus, dass da extra einer eingeflogen wurde, der dass schonmal getan hat. Der wiederum streifte ne Weile durch den Wald, traf den Wolf nicht und stellte fest "scheu, alles gut". :hust:

    Wir sind ja alle Hundehalter... wenn wir sehen der Hund taxiert den Abstand zu unserem Steak auf dem Teller und hegt da eindeutige Gedanken, warten wir dann bis er's eingesackt hat? Und falls wir das naiverweise wirklich tun, kreisen wir dann drei Tage um den Esstisch und lauern auf den nächsten Versuch um dann buh zu sagen?
    Also bei mir würde es aber richtig rappeln in der Kiste- schon bei dem ersten Gedanken an "Diebstahl" . Und Wölfe sind nicht dümmer als Hunde, nur jetzt im Winter hungriger, da kein Futternapf hingestellt wird morgens und abends.

    Für mich würde vernünftig vergrämen heißen, dass in Nähe von Koppeln/Häusern usw immer jemand sitzt, der neugierigen Nasen Gummigeschosse um die Ohren pfeffert- oder was auch immer . Wäre natürlich teuer und personalaufwendig und ich glaube da liegt der Fehler... es ist nicht umsetzbar und bezahlbar. Schiebt man die Verantwortung lieber zum Tierhalter /Spaziergänger/Radfahrer und sagt im Zweifelsfall "siehst haben wir doch gleich gesagt" oder der andere Klassiker "das war bestimmt nur ein großer Fuchs/Hund/Dachs." :mute:

    Ach und sagt Dna eindeutig Wolf dann heißt es ganz patzig "naja hatte eben Hunger, gönn dem armen Würstchen doch auch was". :ugly:

  • Ich glaube, dass die Obrigkeiten da in erster Linie Bammel vor dem Shitstorm haben, wenn sie dem Wolf Aua aua machen wollen. Und wenn es nur Gummigeschosse sind und es auf lange Sicht dem Wolf dient, haben viele Leute da eben nicht so die Weitsicht. Ist ja auch kein Wunder, wenn man von offiziellen Personen immer nur zu hören bekommt, dass man rufen und klatschen soll, damit alles gut wird. Und die meisten Shitstormer leben wahrscheinlich auch in der Stadt und sehen in ihrer näheren Zukunft nicht mal Grund zum Rufen und Klatschen, und schon gar keinen, dem armen Wolf Gummikugeln an den Poppes zu schießen.

    Ich bleib bei meiner Prognose: So lange nichts wirklich schlimmes passiert, ändert sich da gar nichts. Aber wenn was schlimmes passiert, sind se wieder alle auf den Barrikaden und wollen den Wolf lieber gestern als heute ganz weg haben, wovon der Wolf auch wiederum gar nichts gewonnen hat. Menschen sind eben irrational. :muede:

  • Und wenn dann was Schlimmes passiert, dann sind es Problemwölfe.

    Es ist einfach sauschade, dass nicht weitsichtiger agiert wird. Und eben leider auch vielen Menschen, Tieren und sogar den Wölfen gegenüber einfach gemein.

  • Das ist genau das, womit ich hier vor Monaten in die Diskussion eingestiegen bin: die derzeitige Wolfspolitik wird über kurz oder lang dazu führen, dass die Wölfe wieder gejagt werden. Dies hätte man verhindern können, wenn man von Anfang an - von offizieller Stelle - dafür gesorgt hätte, dass Wölfe lernen, Menschen zu meiden.
    Aber so wird das nix.

  • Da die Wölfe sich ja doch sehr schnell vermehren (sicherlich deutlich schneller, als die Wolfsbefürworter sich das dachten :headbash: ), weil scheinbar die Lebensbedingungen bei uns erstaunlich gut sind,
    wird man über kurz oder lang um das Thema "Bejagung" nicht mehr drumrum kommen ....

  • Vergrämungsmaßnahmen und auch Abschüsse muß man ja nicht unbedingt groß ankündigen bzw. dürfte man überhaupt nicht ankündigen. Einfach machen und gut. Dann hat man auch keinen Shit-Storm.

    Der Schafhalter, der die letzte Zeit so viele Tiere verloren hat, war vorhin im Radio am Telephon. Als er gefragt wurde, was man tun könnte, meinte er, daß die Politik endlich reagieren sollte. - Und dann hat er was gesagt, was mich doch positiv überrascht hat: Er meinte, daß es erlaubt sein sollte, die Wölfe, die Schaden anrichten, abzuschießen, damit die anderen Wölfe geschützt leben können.
    Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Hut ab!
    Das ist ja genau das, was ich auch immer sage.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!